Umbau Plärrer

  • Plärrer Umbau

    Offenbar hat sich der Stadtplanungsausschuss heute mit einem recht gravierenden Umbau des Plärrers befasst. Hintergrund ist zum einen der recht triste Zustand es für das Stadtbild doch recht wichtigen Platzes, aber auch die dringende Sanierung der maroden U-Bahndecken. Die notwendige Sanierung macht ein großflächiges freilegen der Konstruktion notwendig. In dem Kontext soll dann gleich grundlegend umgebaut werden. Die Rede ist u. a. von Neutrassierungen der Straßenbahntrassen, Verlegung der Busstationen.


    Planungsprämissen sollen sein:

    • Barrierefreie und vor der Witterung geschützte Nutzung des ÖPNV
    • Verbesserte, barrierefreie Querungsmöglichkeiten für den Fuß- und Radverkehr
    • Grün- und Aufenthaltsqualität durch Verminderung von Lärm und Abgasen
    • Integration von technischen Einrichtungen (oberirdisch und unterirdisch) und baulicher Erfordernisse der VAG (Kunden-Center, Gastro/Kiosk, öffentliche Toiletten, Bürofläche)
    • vergrößerte Grünflächen und mehr Bäume zur Verbesserung des Mikroklimas
    • Reduktion der Flächen für den Kraftfahrzeugverkehr auf aktuelle Bedürfnisse zu Gunsten von Fußgängern, Radlern und Grün bei Aufrechterhaltung der Funktion des Plärrers als Knotenpunkt auch für den motorisierten Individualverkehr 
    • Identitätsstiftende Gestaltung/Adressbildung am Bindeglied zwischen Gostenhof, Rosenau und Altstadt 
    • Integration von Kunst in den Öffentlichen Raum, ggf. des vorhandenen Zwangsarbeitermahnmals und/oder einer Reminiszenz an den verlorenen ersten Bahnhof Deutschlands.

    Quelle: Link zum PDF aus dem Stadtplanungsausschuss file:///D:/Users/BKU/MathiasNaegelein/Desktop/Stpl_112_2019_Entscheidungsvorlage.pdf


    Zu finden unter: https://online-service2.nuernb…/si0056.asp?__ksinr=15064


    Ich würde sagen: Riesen Chance! Was hat dieser Platz für ein Potenzial. Und mit dem offenbar maroden U-Bahnhof ist hier echter Handlungsdruck und damit "Druck auf dem Kessel" für eine zügige Realisierung (anders als z. B. beim Richard-Wagner-Platz oder dem Hauptmarkt).

    Nach einem abgesteckten Verfahren, das nun gestartet wird, sollen Pläne entstehen und ab 2024 umgesetzt werden...


    d.

  • Auch als Fahrradfreund bleibt nur zu hoffen, dass zB die Parkplätze vor der Post/Sparkasse/Bäcker nicht entfallen. Wenn man nämlich diese entfallen lässt, und gleichzeitig die Spuren reduziert, wird die Kombination aus 2. Reihe parken und Automassen den Plärrer noch schlimmer zu befahren machen, als heute schon.


    Andererseits ist die heutige Ausführung so übel, da kann man sich praktisch nur verbessern. Die Befahrbarkeit mit dem Rad finde ich übrigens ganz ok, zumindest wenn man von der Fürther Str. in die Altstadt will.

  • Der Plärrer ist in meinen Augen der Archetyp eines missratenen Stadtplatzes, und er hat mit jeder Modernisierung an urbaner Qualität eingebüßt. Ich quere ihn nur sehr ungern mit dem Rad (außer die Runden bei Critical Mass ;) und ich stehe da auch sehr ungern an der Bus- und Straßenbahnhaltestelle. Lediglich das Umrunden mit dem PKW macht mir nichts aus, das geht immer flüssig und flott. Das zeigt schon, dass es ein auf Autoverkehr optimierter Ort ist, den man eigentlich nicht "Platz" nennen kann.


    Die Pläne sind aber noch dermaßen früh und unkonkret, und die Aussagen dazu widersprüchlich. Erst hieß es durch die riesige Betonplatte, die den U-Bahnhof abdeckt und die undicht sei, könne man da keine Bäume pflanzen, nun heisst es er soll grüner werden. Wie dem auch sei, er kann nur besser werden.


    Aber ich frage mich, ob die Stadt wirklich in einem solch engem zeitlichen Zusammenhang so viele Großprojekte stemmen kann? Die Opernhaussanierung/Konzertsaalneubau, den FSW, den Plärrer, das käme doch dann irgendwie alles gleichzeitig? In der Lokalpresse stand dazu aber noch nichts, mir ist da nichts hängengeblieben.