Der Standort Mörsenbroich liegt eben sehr günstig zwischen Messe, Flughafen sowie der Innenstadt und ist gut an alle Autobahnen angebunden. Die Art der Nutzung (Business-Hotel, Büro) bietet sich an der Stelle an und wird offenkundig nachgefragt. Wohnnutzung wird durch die hohe Verkehrsbelastung erschwert. Und man muss berücksichtigen, dass die geschlossene Stadtstruktur sich dort auflöst und in suburbane Strukturen (Gewerbe, Industrie, Kleingartenkolonie etc.) übergeht. Solange das so ist, finde ich die Hochhäuser dort gut platziert. Sie geben dem Ort Würze, wo sonst Standardbüroriegel dominieren würden.
Tadao Ando Campus & Tower (105 m / nicht realisiert)
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Trotzdem bleibe ich dabei, dass die Stadt mit der ständigen Genehmigung von neuen Bettenburgen diese "Marktbereinigung" befeuert - mit all ihren Konsequenzen, insbesondere für die kleineren, inhabergeführten Häuser.
Bei der Erteilung einer Baugenehmigung findet keine "Bedürfnisprüfung" statt, d.h. die Bauaufsicht prüft planungsrechtlich nur, ob das Vorhaben nach Art und Maß der baulichen Nutzung dem B-Plan entspricht oder nach Maßgabe des § 34 BauGB. Wenn die Nutzungsart "Beherbergungsbetrieb" zulässig ist, hat der Bauherr Anspruch auf Erteilung der Baugenehmigung und es ist Sache allein des Bauherrn/Eigentümers zu überlegen, ob sein Geschäftsmodell dort eine Chance hat oder nicht. An welchen Kriterien sollen die Ämter denn festmachen, ob es genug Hotels gibt oder nicht? Und ja, die Hotelbranche ist im Umbruch; ein Umbruch der aber nicht von neuen Hotels ausgelöst wurde; neue Hotels sind eher die Folge des Wandels und befeuern ihn höchstens noch. Den Wandel ausgelöst haben nicht zuletzt wir alle als Konsumenten, indem wir auf Ausstattungen wert legen, die kleinere oder ältere Hotel nicht bieten und auch künftig zu wettbewerbsfähigen Preisen nicht werden bieten können. Die Konsumenten fliegen eben auf neu, groß, glitzer und das auch möglichst so billig wie möglich. Da können ältere Häuser mit abgeschabten Böden, engen Zimmern, spartanischen Bädern, engen Aufzügen eben nicht mithalten. So is'es Leben...
Du könntest einwenden, dass doch die Stadtplanung den Bedarf an Hotelbetten in D'dorf bestimmten soll. Aber erstens dürfte sie das nicht, jedenfalls nicht rechtsverbindlich, und zweitens: woher will sie's denn besser wissen als die Hotelbetreiber?
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Aus meiner Sicht finde ich dieses eher zufällige Verteilen von Hochhäusern nicht so stimmig, ich finde die Idee eines CBDs besser. Für mich ist das dementsprechend nicht logisch, warum man Hochhäuser neben Kleingärten stellen würde wollen, da diese von der Intensität der Flächennutzung völlig gegensätzlich sind, dementsprechend auch Infrastruktur unterschiedlich belasten.
Völlig offen ist für mich, wie man den Tadao Tower an den ÖPNV anschließen möchte. So torpediert man die beschlossene Verkehrswende, da kann der Standort noch so gut an nördliche Autobahnen angeschlossen sein, wenn man aus der Mitte bzw. aus dem Süden von Düsseldorf kommt, wird man idR durch die Innenstadt oder Derendorf fahren müssen.
Wie stark der Bedarf an neuen Büros sei dahin gestellt, der Trend zu Home Office und Verkleinerung von Büroflächen als Folge daraus ist derzeit im vollen Gang und wird eher unattraktive Randlagen treffen. Bei einen Projekt wie Tadao Tower hätte ich bzgl. Attraktivität keine Bedenken, ob man aber die für dieses Projekt nötigen Spitzenmieten erzielen kann, wird sich zeigen.
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Völlig offen ist für mich, wie man den Tadao Tower an den ÖPNV anschließen möchte.
Der Bereich ist doch bereits sehr gut an den ÖPNV angebunden.
Direkt vor der Mercedes-Niederlassung ist die Haltestelle "Heinrichstraße" mit den Linien U71, 701, 708, E701, 733, 752, 754, 756, 758, 776, 807, 834 und der SB55, dann halten am Mörsenbroicher Ei noch der 812, M2 und NE3.
Und am S-Bahnhof Derendorf die S1, S6, S11 und S68 in 700m Entfernung (8 Minuten Fußweg).
Sollte das nicht ausreichen für weitere Hochhäuser dort?
Wie stark der Bedarf an neuen Büros sei dahin gestellt, der Trend zu Home Office und Verkleinerung von Büroflächen als Folge daraus ist derzeit im vollen Gang und wird eher unattraktive Randlagen treffen. Bei einen Projekt wie Tadao Tower hätte ich bzgl. Attraktivität keine Bedenken, ob man aber die für dieses Projekt nötigen Spitzenmieten erzielen kann, wird sich zeigen.
Es gibt in Düsseldorf viele Büroflächen, die weder dem modernen Büroalltag, noch ABW geeignet sind - daher wird noch viel Bedarf da sein.
Zudem verschieben sich die Büroflächen durch Umzüge immer wieder und es entstehen so auch neue Wohnungsbauflächen - Beispiele:
PwC zieht mit einem großen Teil seiner Mitarbeiter (ein Teil bleibt auf der Werdener Straße 10) von der Moskauer Straße 19 ins Eclipse auf der Georg-Glock-Straße 22 in moderne ABW-geeignete Fläche (kleinere Fläche für die gleiche Anzahl an Mitarbeiter).
In die Moskauer Straße 19 ziehen nach einem Jahr Renovierungszeit die Finanzämter Düsseldorf- Süd und Mitte und Steuerfahndung von der Kruppstraße 110-112, sowie das Finanzamt Düsseldorf-Mettmann von der Harkortstraße 2 ein.
Die Gebäude an der Kruppstraße sollen abgerissen und Hauptsächlich für den Wohnungsbau zur Verfügung stehen.
Von der Harkortstraße 2 zieht auch noch der Landesrechnungshof an den Oberbilker Markt neben das Gericht - was danach mit der Harkortstraße passiert, ist nicht bekannt, es ist zwar denkmalwürdig, aber nicht denkmalgeschützt.
Ähnliches wird passieren, wenn das Technische Rathaus von der Brinkmannstraße und weiteren Außenstellen zur Moskauer Straße zieht.
Was mich aber interessieren würde: welches Grundstück der Bauträger für das Tadoa Ando noch nicht hat - das McDonalds/Smart-Grundstück oder das für das YRDS?
Da das Grundstück zur ADO-Gruppe gehören soll, dürfte es sich um das McDonalds/Smart-Grundstück handeln, da dass YRDS-Grundstück der Art-Invest Real Estate gehört.
Wenn ich mir die letzten Visualisierungen des Tadao Ando ansehe, ist der ist der freistehende, kleinere Baukörper das Gelände des YRDS (auf dem ja auch schon Bodengrunduntersuchen gemacht wurden).
Ich sehe daher aktuell diesen Bereich als Wunschfläche für die Planer des Tadao Ando, denn es gibt noch keine Anzeichen dafür, dass das YRDS nicht kommt.
Den weiteren Hochpunkt würde ich besser finden, auch weil dann das Tadao Ando auch nicht alles dominieren würde.
Mod-Service: ABW kürzt "Activity Based Working" ab (Wiki dazu) -
^ Weder noch; das noch fehlende Grundstück dürfte das des Uppernord Quarters sein, das Consus gehörte und ebenso wie der Uppernord Tower über die Fusion auf Adler übergegangen ist.
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Mir fallen wenige Steadte ein, in denen die Hochhaeuser so unkoordiniert (?) und unguenstig 'herumstehen' wie in Duesseldorf. Schade eigentlich.
Das ist wahr. In Düsseldorf existiert ein Antihochhaus-Beirat.
Der Standort Mörsenbroich liegt eben sehr günstig zwischen Messe, Flughafen sowie der Innenstadt und ist gut an alle Autobahnen angebunden. Die Art der Nutzung (Business-Hotel, Büro) bietet sich an der Stelle an und wird offenkundig nachgefragt.
Zwischen Derendorf, Mörsenbroich und Unterrath/Rath haben sich inzwischen viele namhafte Unternehmen angesiedelt. Dadurch ist die Nachfrage nach Business-Hotels und Konferenzräumen enorm.
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PS: speziell zu Hamburg: Der neue Elbtower ist ja wohl ein "Herumstehen" total - oder ?!
Also nur weil ich aus Hamburg komme, muss ich sicherlich nicht Hamburg verteidigen und das sollte auch kein 'HAM vs DUS' Thread sein. Mir ist nur kuerzlich, als ich mal wieder in Duesseldorf war, aufgefallen, dass die Hochbauten dort (meiner Ansicht nach) besonders konzeptlos in der Gegend herumstanden.
Ich hatte das nur der 'staedtebaulichen Dummheit der 60er und 70er Jahre' zugeschrieben die sich leider in allen Deustchen Staedten zeigt und war dann eben ueberrascht, dass es (in meinen Augen) offenbar heute immernoch genauso weiter geht. Ich mag mich irren, denn letztlich kenne ich Duesseldorf ganz gut, aber nicht gut genug um das zu beurteien.
Den Elbtower wuerde ich indes verteidigen, denn er steht an einem sehr bewusst gewaehlten Ort: Dem suedlichen Eingangstor zur Stadt, direkt dort wo man mit Auto, Bus oder Bahn ueber die Elbe kommt. Er soll ausserdem bewusst ein groesser Solitaer sein. Mittelfristig steht der Elbtower zudem am 'Scharnier' diverser grosser Stadt-Neubau-Projekte :
> Der allseits bekannten Hafencity
> Dem neuen Stadteingang / Rothenburgsort - Teil des groesseren Plans 'Wohnen Stromaufwaerts'.
> Dem komplett neuen Stadtteil Grasbrook
Er ist bewusst einer von drei praegnanten Eckunkten der Hafencity: Elphilharmonie - Elbtower - Ericusspitze. DIESES BILD zeigt das ganz gut.
Aber damit genug des Exkurses an dieser Stelle. Immerhin ist das was hier in Duesseldorf geplant ist eine deutliche Verbesserung zum Bestand. Ich haette mir eben fuer die Stadt nur entwas noch anderes (in meinen Augen: Besseres) erhofft.
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Dieser Standort ist für markante Hochhäuser geradezu prädestiniert. Das Ende des Nördlichen Zubringers bildet eine Art Eingangstor zu Stadt, vergleichbar mit dem Stadttor Im Süden, das hier beeindruckend umgesetzt wurde. Von herumstehenden Türmen kann m.M. nach daher keine Rede sein, zumal hier eine ästhetisch anspruchsvolle Lösung gewählt wurde.
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Apropos Ästhetik - ein kleiner Einschub: Auf jaDochs Foto oben ist eine Domain abzulesen, die einer Website zum Projekt. Dort gibt es auch Ansichten des Raums, der sich hinter der vier Geschosse hohen Auskragung befinden soll, ein Konzertsaal offensichtlich. Eine davon:
Bild: Tadao Ando Architect & Associates / EuroAtlantic -
Am 09.06.2022 ist unter TOP Ö22 im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung die Bauvoranfrage für "Mercedesstraße 11, 13, 15 - Tadao Ando Campus Tower SkyView".
Demnach wird das höchste Gebäude 105 m hoch (der Thread-Titel könnte angepasst und vielleicht auch um die Adresse ergänzt werden) - laut Beschlussvorlage hat das Hochhaus 28 Geschosse, allerdings ist da das Erdgeschoss und die beiden Untergeschosse eingerechnet, das oberste Geschoss ist das 25. OG.
Auch das Rätsel, wie groß das Gebäude wird, löst sich jetzt, dass Gelände des geplanten Upper Nord Quarter und YRDS gehören nicht dazu, es ist "nur" das Gelände von McDonalds und ehem. Smart-Center, das eingezäunte Gelände, das ich unter #25 gezeigt habe.
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20m kleiner als das Arag Gebäude? enttäuschend.... auf den Bildern sah es sogar größer aus.
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^^
Könnte es sich hierbei um einen 1. Bauabschnitt handeln, weil für den restlichen Bereich das Grundstück ( "ehem." YARDS ) noch nicht erworben werden konnte ?
Zumindest die Luftbilder in Beitrag #30 zeigen deutlich ansprechendere Dimensionen....und ein stimmigeres Gesamtkonzept.
....meine These: Hochaus und Hyatt Hotel bald in BA 1 , der Rest des Objekts später in einem BA 2 ... könnte das sein ?
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^ Es ist ja nicht nur das Grundstück des "YRDS" was dafür fehlen würde, dazwischen ist auch noch das "Upper Nord Quarter - daher, nein, glaube nicht, dass das sein könnte.
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RP-Online (Bezahlartikel) berichtet heute über das Bauvorhaben.
Der Grund, warum das Hochhaus nur noch 105 m hoch werden soll, also 20 m niedriger als bisher angedacht, ist der gültige Bebauungsplan, in dem aktuell nur 105 m vorgesehen sind - so kann ein schnellerer Baustart realisiert werden.
Von den größeren Campus-Plänen hat man sich wohl verabschiedet, weil man sich mit dem Eigentümer des bisher geplanten Upper-Nord-Quarter, der Adler-Gruppe , nicht über einen Verkauf des Geländes einigen konnte.
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Alles schön und gut, aber leider verliert der Entwurf extrem an seiner Eleganz durch diese Kürzung. Sehr traurig. Denn die Stadt hätte da schon längst vorarbeiten können/müssen, um den Bebauungsplan entsprechend zu ändern. Ist ja nicht erst seit gestern bekannt, dass man dort 125 m hoch bauen möchte. Ich verstehe es einfach nicht. Die Auskragung können Sie sich jetzt eigentlich sparen, so wirkt das dann lächerlich, sieht man sich die Schnitte an.
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Dieses ständige Verhindern von Hochhäusern in dieser Stadt verstehe ich einfach nicht :-/
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Die Bauvoranfrage ist am 21.06.2022 unter TOP Ö5 auch in der BV2.
Dort ist unter TOP Ö6 auch ein Bauantrag für das Grundstück:
"Bauantrag, Mercedesstraße 11a - Errichtung einer Open Air Versammlungsstätte"
Das Grundstück soll während der Planungsphase als temporäre Open-Air-Veranstaltungsfläche für bis zu 5.000 Personen genutzt werden.
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https://rp-online.de/nrw/staed…1RV5es#Echobox=1655138481
Mindestens drei Jahre lang wird dort dann scheinbar bzgl. des Bauvorhabens nichts passieren :-/
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Erschließt sich mir überhaupt nicht, wieso nun erst mit Trödel dort gehandelt werden soll, anstatt das diese scheußliche Ecke endlich wirklich erschlossen wird.