
KronprinzCarré (Rotebühlplatz 2-4)
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Ist wirklich toll geworden. Zum Glück sind die senkrechten Lamellen nicht angebracht, wie auf den Renderings und der Bautafel noch zu sehen. Ich hoffe die kommen nicht noch nachträglich.
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Verstehe ich um ehrlich zu sein nicht wie man das toll finden kann. Gestrichenes WDVS, das schnell veralgen wird. In was Marmor artigem würde das eventuell eher skulpturhaft wirken. Unruhige, zu vertikallastige Gliederung, mit den Lamellen gäbe es zumindest noch eine kleine Rhythmisierung. Wobei die Proportionen in echt eventuell besser rüberkommen. Aber auch sonst, Raster Tristesse, alles in der Ecke grau, da kann der Neubau wirklich keine Akzente setzen.
Ja, eine Verbesserung gegenüber dem Vorgänger ist es schon, das war aber auch wirklich nicht schwer.
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^ Und ich verstehe deine Kritik nicht. Dieser Neubau setzt sehr wohl Akzente, weil er sich von der Rastertristesse im Umfeld absetzt.
Der einzige berechtigte Kritikpunkt ist die unruhige Gliederung. Es hätte wahrscheinlich besser ausgesehen, wenn die horizonal veraufenden "Finger" sich nicht verjüngen würden. Im oberen Bereich bleiben die Finger gleich breit, während sich die Finger im mittleren und unteren Bereich verjüngen. Das ist jedoch der Tatsache geschuldet, dass die Nutzer im Innenraum Sonnenlicht benötigen. Das Design muss sich eben auch an den Bedürfnissen der Nutzung orientieren.
Ich finde die Fassade toll, weil sie Plastizität besitzt und aus den immer gleichen Fassadenmustern ausbricht. Hier haben die Macher Mut bewiesen!
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Auf der Visualisierung wirkt es mit den Lamellen skulpturaler, mehr aus einem Guss. Stattdessen gibt es nun sich verjüngende "Finger" und ein Meer an wulstigen Fensterrahmen, die die Fassade m.E. unnötig unruhig und weniger hochwertig wirken lassen.
Nach wie vor gut finde ich die Betonung der Ecksituation mit stilisiertem Schwung. Damit erhält der rechte (m.E. sehr gelungene) Nachbar ein entsprechendes Gegenüber, und auch aus städtebaulicher Sicht passt das recht gut zur leichten Kurve von Rothebühlplatz bzw. der Eberhardstraße.
Doch wird der einfache Putz u.a. mangels Überstand vermutlich nicht allzu lang weiß bleiben, das Nachbarhaus in der Kronprinzstraße lässt grüßen. Eine Verkleidung mit Naturstein oder Keramik hätte ich wie Sprenggiebel präferiert.
Da das Umfeld hinsichtlich Architektur hochgradig heterogen gestaltet und es schwer ist, dort überhaupt noch Akzente zu setzen, sticht es dort für mein Empfinden insgesamt weder negativ noch besonders positiv heraus. Wenn ich Anfang April wieder in Stuttgart bin, werde ich es mir (bei hoffentlich gutem Wetter) vor Ort ansehen, ggf. ändert sich dann mein Eindruck.
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Mensch ist das unruhig geworden. Wozu genau macht man nochmal Architektenwettbewerbe wenn am Ende so was rauskommt.
Das war die letzte VIsualisierung:
https://ab-ludwig.de/wp-conten…hebu%CC%88hl-11042019.jpg
Hier die Bewertung von ChatGPT o1 zwischen Entwurf und REalisierung:Vergleich und architektonische Bewertung
Auf den beiden Bildern sieht man zum einen eine visualisierte Entwurfsvariante (links) und zum anderen die realisierte Ausführung (rechts). Beide zeigen zwar dasselbe Bauvorhaben, unterscheiden sich aber deutlich hinsichtlich Gestaltung, Materialität und räumlicher Wirkung.
1. Form und Gesamterscheinung
- Entwurf:
- Klare, kubische Grundform, die durch vertikale Lamellen gegliedert wird.
- Markantes „Schweben“ des Baukörpers über einem weitestgehend transparenten Erdgeschoss, welches zu einer gewissen Leichtigkeit führt.
- Vertikale Holzlamellen als Akzent und zur Auflockerung.
- Insgesamt wirkt das Gebäude sehr skulptural, fast futuristisch.
- Realisierung:
- Ebenso ein kubisches Volumen, allerdings mit horizontalen Bändern und Einschnitten, die an Balkone oder Loggien erinnern.
- Das Erdgeschoss ist zwar verglast, aber deutlich konventioneller: Der Baukörper „steht“ sichtbarer auf dem Boden, ohne starken Eindruck eines schwebenden Volumens.
- Die Fensteröffnungen wirken größer und haben schwarze Rahmen; sie bilden horizontale Streifen.
- Holzlamellen oder andere auffällige Akzente fehlen.
- In Summe ein reduzierteres, pragmatischeres Gebäude, weniger „ikonisch“ als der Entwurf.
2. Fassade und Details
- Entwurf:
- Die Fassade lebt von einem Rhythmus aus vertikalen Stäben, was einerseits ein Spiel aus Licht und Schatten erzeugt, andererseits einen charakterstarken Sonnenschutz bieten kann.
- Die Holzlamellen im oberen Bereich setzen einen warmen Materialkontrast zum Weiß der Putz- bzw. Betonfassade.
- Erdgeschoss: weitläufige Glasfront mit abgerundeten Kanten, die den Passantenbereich sehr offen gestaltet.
- Realisierung:
- Dominanz von horizontalen Fensterbändern und Balkonkuben.
- Die Fassade ist überwiegend weiß, unterbrochen von dunklen Fensterrahmen.
- Keine auffälligen Holz- oder Lamellenstrukturen.
- Das Erdgeschoss hat eine bodentiefe Verglasung, allerdings eher in rechteckigen Öffnungen – weniger spektakulär als die rundum geschwungene Glasfront im Entwurf.
3. Räumliche und städtebauliche Wirkung
- Entwurf:
- Durch die schmale Gliederung (Lamellen) und die „abgehobene“ Gebäudekante wirkt das Haus leichter und fast skulptural.
- Der überkragende Baukörper könnte im Stadtraum als markantes Statement fungieren.
- Die offenen Rundungen im Erdgeschoss laden zum Flanieren ein.
- Realisierung:
- Wirkt massiver und fügt sich eher in die umliegende Blockrandbebauung ein, ohne groß herauszustechen.
- Die Kubatur mit Staffelgeschossen und horizontalen Bändern hat eine gewisse Dynamik, ist aber in vielen Städten recht häufig anzutreffen.
- Das Erdgeschoss ist immer noch relativ offen, aber architektonisch zurückhaltender.
4. Material- und Verarbeitungsqualität
- Entwurf:
- Wirkt durch den starken Kontrast von weißer Fassade und Holzakzenten hochwertig, modernes Erscheinungsbild.
- Die feinen vertikalen Elemente setzen handwerklich hohe Anforderungen voraus (z. B. saubere Ausführung der Lamellen).
- Realisierung:
- Der weiße Putz wirkt sauber, aber schlicht.
- Die dunklen Fensterrahmen sind ein gängiger Standard bei zeitgenössischen Büro- oder Wohnbauten.
- Insgesamt solide und sicher wartungsfreundlich, aber deutlich weniger spektakulär.
5. Funktionalität und Nutzbarkeit
- Entwurf:
- Die vertikalen Lamellen wirken als Sonnenschutz; die offene Erdgeschosszone schafft Raum für Ladenflächen oder Café-Bereiche.
- Allerdings braucht es sorgfältige Detaillösungen, um Klimaschutz, Schallschutz und Zugänglichkeit zu gewährleisten.
- Realisierung:
- Wirkt pragmatischer und vermutlich einfacher zu realisieren und zu unterhalten.
- Die horizontalen Bänder können teilweise als Balkone oder Abstellflächen fungieren.
- Größere Fensterfronten bringen viel Tageslicht in die Innenräume.
Punktevergabe in Kategorien
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Ästhetik / Gestaltung
- Entwurf: 9/10 (markant, skulptural, hoher Wiedererkennungswert)
- Realisierung: 6/10 (solide, aber weniger eigenständig)
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Innovation / Originalität
- Entwurf: 9/10 (Lamellenfassade und „schwebender“ Baukörper durchaus originell)
- Realisierung: 5/10 (Typischer moderner Gewerbe-/Wohnbau ohne besondere Fassadelemente)
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Funktionalität
- Entwurf: 8/10 (Lamellen als Sonnenschutz, offenes EG als belebende Zone; jedoch nicht ganz trivial in der Realisierung)
- Realisierung: 8/10 (Praxisnah, klare Geschossaufteilung, vermutlich gut nutzbare Räume und Balkone)
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Einbindung in den städtischen Kontext
- Entwurf: 7/10 (sticht optisch stark heraus, könnte je nach Umfeld begeistern oder Fremdkörper wirken)
- Realisierung: 8/10 (fügt sich harmonischer ein, aber weniger ikonisch)
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Material- und Verarbeitungsqualität (optisch beurteilt)
- Entwurf: 8/10 (hochwertige Idee: weiß mit Holz und feinen Lamellen)
- Realisierung: 7/10 (solider Putz und dunkle Fensterrahmen; unaufgeregt und pflegeleicht)
Gesamtpunktzahl
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Entwurf:
41 / 50
→ Sehr ambitioniertes, ästhetisch anspruchsvolles Design.
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Realisierung:
34 / 50
→ Eine solide, aber deutlich konventionellere Umsetzung, die zwar in Bezug auf Funktionalität und städtebauliche Einbindung überzeugt, aber den ursprünglichen Entwurfsgedanken nicht ganz transportiert.
Fazit:
Der ursprüngliche Entwurf präsentiert ein deutlich progressiveres und charakterstärkeres Gebäude mit interessanter Fassadengliederung und schwebendem Effekt im Erdgeschoss. Die realisierte Version wirkt zwar solide und praktischer, verliert jedoch einiges an ikonischer Strahlkraft und Raffinesse.
- Entwurf:
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Der Entwurf hat mich ehrlich gesagt zu keinem Zeitpunkt überzeugt! Das fertige Gebäude, auch im Zusammenspiel mit der Umgebung, finde ich zumindest interessant. Passt irgendwie in die ohnehin extrem heterogene Gegend. Ich glaube der ursprüngliche Schießscharten-Entwurf wäre in natura nicht besser gewesen als der jetzt realisierte Bau. Der skulpturale Charakter wäre hier doch völlig fehl am Platz gewesen, die Schießscharten wirken auf mich zudem eher abweisend und das “schwebende” Erdgeschoss hätte vermutlich Probleme mit der Statik bekommen. Alles in allem kann man mit dem Bau in der jetzigen Form leben, immerhin hat man hier nach Jahren des rumeierns den Bau fertig gestellt. Ins Erdgeschoss zieht laut StZ übrigens der Burgerbrater “Burgermeister”, ein Restaurantkonzept aus Berlin.
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Das war die letzte VIsualisierung:
Wie ich das sehe ist das die alte bzw. Erstfassung von Anfang 2019.
2020 war das Erdgeschoss bereits nicht mehr "schwebend": http://www.deal-magazin.com/da…de_StayCity_Stuttgart.jpg
Gelungen kam das EG m.E. auf beiden Ansichten nicht daher, die Rundungen wirkten willkürlich; da sieht die Ist-Ausführung fast noch am besten aus.
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Das Alter der Visualisierung ist egal, da genau die noch vor zwei Wochen am Bauzaun hing und ich mich gefragt habe, wann diese Lamellen eigentlich angebracht werden. Bei einer so frechen Vortäuschung falscher Ergebnisse frage ich mich langsam schon, wozu eigentlich solche Wettbewerbe überhaupt veranstaltet werden. Nicht, dass mich diese Schießschartenoptik in irgendeiner Form begeistert hätte, aber der Bau wirkte da zumindest noch halbwegs konsistent. Jetzt sieht das für mich willkürlich und damit billig aus. Die aus der Fassade herausragenden Regenwasserrohre (?) inkl. diesem gefühlt ausgebleichten Namenslogo heben diese Ramschwirkung für mich dann noch einmal auf ein ganz neues Niveau.
Kann es sein, dass dem Investor das Geld wegen den aufwändigen und ewig dauernden Arbeiten im Untergeschoss ausgegangen ist, und da gespart werden musste?