Paketposthalle, H&dM-Türme und Umgebung [2x155 m geplant]

  • Unter https://www.ris-muenchen.de/RI…TZUNGSVORLAGE/6492374.pdf

    gibt es ausführliche Informationen über den Ablauf des geplanten Bürgergutachtens. Die Details interessieren mich persönlich weniger, da ich eh davon ausgehe, dass früher oder später ein stadtweiter Bürgerentscheid durchgeführt wird.

    Allerdings hat mich schon überrascht, dass die geplante (!)Durchführungszeit ca. 12 Monate dauert. Realistischerweise geht also auch die nächsten 1,5 Jahre quasi gar nichts voran, bis es am Schluss doch zum Bürgerentscheid kommt...

  • Schluss-Zitat aus besagtem Artikel nicht vergessen:


    https://projekte.sueddeutsche.…-der-zwei-tuerme-e931228/

    Die Simulationen sind seitens Büschl Gruppe & Herzog/de Meuron nicht überprüfbar und somit nicht als korrekt einzustufen. Aber es gibt zumindest ein Gefühl, was möglich ist. Manche Leute bekommen davon bereits Alpträume, andere freuen sich auf mehr Urbanität... also baut es endlich!

  • Von der SZ gab es schon mal eine wesentlich genauere Simulation


    Ja, schad, dass man wieder mal gern mit Gefühlen arbeitet.

  • Es heißt im Artikel explizit, dass nur die Proportionen verwendet werden durften da die Architekten ihr Copyright geltend machten.

  • Danke Jöran,


    Deshalb wird es keineswegs besser.

    Jetzt hab ich eine weitere Ansicht dieser Simulation gesehen, noch schlimmer.


    Ich hab den Eindruck, dass es gut wäre kein Vorstellungsvermögen zu haben, dann lebt man in diesem Land leichter.

  • Heut in der AZ München Forum mit Simulationen und Bericht, dass die Gebäude nach ihrer Meinung nicht gebaut werden können.

  • image.php?img=ansichtmaximilianeumdvkaa.jpgansichtmaximilianeumdvkaa.jpg">image.php?img=ansichtmaximilianeumdvkaa.jpg

    Quelle/ Copyright: Google Earth, Image Landsat/Copernicus, 2021 Google, 2021 Geo-Basis-DE/BKG


    Ich hatte offen gestanden keine Lust noch ein zweites Polygon einzuzeichnen... Soll jeder für sich entscheiden, ob der Blick vom Maximilianeum so dramatisch beeinflusst wird.


    Edit: Im Artikel der AZ wird damit argumentiert, dass auch der Blick vom Maximilianeum auf die Frauenkirche so stark beeinträchtigt wird, dass die Türme inakzeptabel sind.

    Edit2: Das von mir eingezeichnete Polygon ist etwas massiver als es vermutlich in echt wäre, eingezeichnet habe ich den südlicheren der Türme, der zweite wäre also im Bild rechts von dem Eingezeichneten.

  • Als Potsdamer bin ich ja immer mal wiederkehrende "Sichtachsen-Debatten" gewohnt, allerdings kann ich die Kritik an den beiden geplanten Hochhäusern überhaupt nicht nachvollziehen. Insbesondere nachdem ich auf der Simulation ^ das Polygon regelrecht suchen musste.

    Als Außenstehender habe ich evt. nicht das Hintergrundwissen, aber ich denke, die unverwechselbare Münchener Silhouette wird durch zwei Hochhäuser definitiv nicht so sehr gestört, wie die Kritiker glauben lassen wollen. Zumal für 155m hohe Hochhäuser der Entwurf sehr filigran und insgesamt gelungen ist, zumindest für mein ästhetisches Empfinden.

  • In München ist jedes Gebäude, das aus mehr als 20 Metern Entfernung immer noch zu sehen ist und eine historische Sichtachse zwischen einer mittelalterlichen Bushaltestelle und einem jungsteinzeitlichen Altglascontainer verstellt eine unzumutbare Verschandelung der so geliebten Stadtansicht.

  • Der Zwischen stand soll am 16.6 dem Stadtrat vorgestellt werden, in der 2. Jahreshälfte soll dann die Bewertung stattfinden

    Quelle TZ online 22.5.

  • Gestrige Schlagzeile in der TZ am stummen Verkäufer: "Turmflut in München" - mit einem Hinweis auf einige "Megaprojekte". Abgebildet waren die Türme an der Paketposthalle, das renovierte SIemens-Hochhaus und die verdrehten Schachteln am Heimeranplatz. Wahrlich eine Flut. :/

  • Gestrige Schlagzeile in der TZ am stummen Verkäufer: "Turmflut in München" - mit einem Hinweis auf einige "Megaprojekte". Abgebildet waren die Türme an der Paketposthalle, das renovierte SIemens-Hochhaus und die verdrehten Schachteln am Heimeranplatz. Wahrlich eine Flut. :/

    In der aktualisierten online Ausgabe inzwischen mit deutlich abgemilderter Überschrift.

    Der Turmbau zu München: Spektakuläre Hochhaus-Pläne für die Paketposthalle

    https://www.tz.de/muenchen/sta…-bruecke-zr-90657289.html

    Der Artikel ist relativ neutral. Zusätzlich zu den von derzberb erwähnten Projekten kommen noch der Domagk Künstlerturm und die Orleanshöfe darin vor.

    Das Heimeran wird sogar unterschwellig als zu brav nach der Planänderung bezeichnet. Das ist doch mal was, "mehr Mut", so könnte man mit etwas gutem Willen daraus lesen/interpretieren.

  • Realistischer und viel interessanter. Weitere Visualisierungen gibt's hier. Man möge sich bitte nicht die Aussagen der Stadtgestaltungskommision durchlesen (hier), das verursacht Schmerzen.

  • Danke für die neuen Ansichten.

    Schad find ich die vielen Unregelmässigkeiten in der Fassade, ähnlich einer Eternit Beplankung nach einem starken Hagel.


    Jetzt statt E+42 jetzt E+46, evtl mehr Wohngeschosse?

  • Ein paar Eckpunkte aus der SGK-Sitzung:

    • Über die Aufzüge (das X) gelangen die Besucher direkt vom EG in den Biergarten bzw. das Restaurant in 155 m Höhe.
    • Grundfläche pro Turm im EG: 42 x 44 Meter, nach oben verjüngend
    • Fallwinde werden konstruktiv über dem EG abgefangen
    • HdM könnten sich mineralische Fassade der Türme vorstellen
    • Abstandsflächen innerhalb der umliegenden Blöcke: 0,4H
    • Abstände Paketposthalle <-> umliegende Blöcke bewusst niedrig, um keinen zweiten öffentlichen Platz vor der Halle zu schaffen, die Halle IST dieser.
    • Büschl habe bereits die Zusage von mehreren Betreibern, die Paketposthalle bespielen zu wollen
    • Die Sanierung und der Ausbau zur kulturellen Nutzung kostet Büschl mehrere hundert Millionen Euro
    • Bürgergutachten läuft ab September
    • Wohnnutzung auf dem Areal: 40 %, davon 60 % freifinanziert, 40 % gefördert


    Umfeld des Projekts (wie derzberb an anderer Stelle schön beschrieb, es fehlt das "Unterholz"; ohne Kronawitter stünden am Hirschgarten nun statt 60 Meter Stumpen 120 Meter hohe wie ursprünglich vorgesehen):


    hdm1.png


    Varianten, die HdM 2019 intern erdacht hatten:


    Hdm2.png


    Aktueller Masterplan:


    Hdm11.png


    hdm5.png


    hdm4.png


    hdm7.png


    Hdm8.png


    Hdm9.png


    Hdm10.png


    Zur Nutzung:


    hdm3.png


    hdm6.png


    Hdm12.png


    hdm13.png


    Alle Bilder: © Herzog & de Meuron


    Ich möchte die Aussagen der SGK, die im SZ-Artikel, natürlich auch dem begrenzten Platz geschuldet, z.T. aus dem Kontext gerissen sind, etwas einordnen. Aus der heutigen Sitzung:

    Im Vergleich zum Ursprungsentwurf ist die Überarbeitung auch meiner Meinung nach weniger elegant (klar, die Transparenz der ersten Glasfassade war unrealistisch).

    Die gekreuzten Aufzüge sind an sich wirklich klasse (und Hut ab, wenn Büschl das finanziert), ich finde jedoch auch, dass die Krümmung der Türme dadurch weniger zur Geltung kommt. Die verschachtelte Fassade ist grundsätzlich ok, an einem als Solitär wirkenden Projekt ist sie aber nicht meins. HdM zeigten hier als Vergleich ihr bereits realisiertes Projekt in London Canary Wharf, allerdings bei kleinerer Grundfläche und eben in mitten eines bestehenden Clusters. Mal sehen, wie die Fassade im Bürgergutachten / von HdM entsprechend der heutigen Anregungen noch verändert wird.


    Davon abgesehen ist es ganz fantastisch, was Herr Büschl hier auf die Beine stellen will. Nicht nur, dass er sich ordentlich in die Höhe traut, sondern auch, dass er die Paketposthalle zum ersten Mal überhaupt der breiten Öffentlichkeit zugänglich und für uns kulturell erlebbar macht - auf gänzlich eigene Kosten. Ganz egal wie das Projekt im Detail dann kommt, einen großen Mehrwert wird es für die Stadt in jedem Fall besitzen.

  • Offensichtlich soll die Silhouette der beiden Türme mit den gekreuzten Aufzügen die Assoziation an ein „M“ – für München – wecken. Bin mit noch nicht so sicher ob ich das genial oder plump finden soll.