Transrapid Hbf.-Flughafen [gescheitert]

  • Ich denke auch das die Sache auf alle Fälle vor Gericht entschieden wird. Die Grabenkämpfe waren ja schon vorher da.
    Ganz allein steht die CSU auch nicht, schließlich steht ein Teil der Flughafengesellschaft (der andere gehört der Stadt München) und die Wirtschaft hinter ihr.

  • das mit den Gerichten ist ja ganz klar....


    ich denke allerdings, das es noch weiter gehen wird....mit zeltstädten auf der zukünftigen Trasse, an Bäumen angeketteten, bekifften jugendlichen usw.


    Halt das volle Programm...da kann man von der Anti Atomkraft Bewegung sicher lernen...

  • Also letzteres erwarte ich nicht. Politisch mag hier zwar hoechst angespannt aufeinander losgegangen werden, aber in der bevoelkerung ist das Thema meines Erachtens nicht so wichtig, als dass man solch ein Gezeter anfangen wuerde. Selbst bei den staerksten Gegnern.

  • Ich glaub auch dass die Zeiten mit Zeltstädten und co vorbei sind. Man braucht sich nur anzuschauen was in den 80ern beim Bau der 18West in ffm loswar, und das was jetzt bei A380-Halle und Nordwestbahn los war/ist. Es wird versucht es ewig rauszuzögern und gerichtlich sogar ganz zu stoppen, aber sobald dann entschieden ist ist dann in der Regel auch Ruhe.

  • ^^ Ich denke, dass die Stimmung in der Bervölkerung gar nicht so anti-Transrapid eingestellt ist, wie Ude & Co. immer zu behaupten versuchen. Gestern hatte ich den Eindruck, dass für viele Menschen in München das Thema schon durch war, und man im Grossen und Ganzen auch zustimmt. Für eine breite gesellschaftliche Koalition gegen den Transrapid werden die Gegner noch eine ganze Menge negativer Stimmung in der Bevölkerung verbreiten müssen...

  • sehr interessant zum Thema Transrapid hier ein Interview mit einem Jura-Prof über die Chancen, den TR auf dem Gerichtsweg zu verhindern...


    Nach seiner Meinung, ist das niht sehr wahrscheinlich, da das Planungsrecht in den letzen Jahren sehr zugunsten von Grossprojekten geändert wurde.


    Sehr schönes Zitat an dieser Stelle:
    "Da hat sich sehr viel geändert.Deshalb bezweifle ich sehr, dass die Klage gegen das Planfeststellungsverfahren den Bau des Transrapid verzögern oder gar verhindern kann. "


    http://www.sueddeutsche.de/mue…l/239/134980/article.html

  • Wir könnten ja mal seitens des DAF rausfahren ( so ne art DAF-München-Treffen), und etwas Rattengift und Mausefallen auf der Strecke verteilen, damit die Viecher nciht zum Problem werden..... ;)

  • http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/707/136438/


    Der Muenchner CSU OB Kandidat Josef Schmid fordert nun den Transrapid auf Stadtgebiet komplett zu untertunneln. In meinen Augen eine irrwitzige Forderung. Der Transrapid wuerde dann um einiges teurer werden, sowie muesste man wohl das Planfeststellungsverfahren zumindet teilweise neu machen. Eine solche Durchsetzung wuerde ein Scheitern des Transrapids bedeuten. Ob sich da mal nicht jemand ins politische Abseits geschossen hat....
    (PS: Wer soll ihn noch waehlen? Die Transrapidbefuerworter koennen es nicht mehr und die Gegner werden sowieso Ude waehlen.)

  • politisch blieb ihm keine andere mögichkeit.


    Er weis selbst, das der TR in MUC sehr umstritten ist, und das viele unentschlossene Wähler dann dieses Stammtischtema nutzen könnten, um ihr kreuzchen zu legitimieren.


    Dafür sein kann er also nciht, ohne massiv stimmen zu verlieren, und dagegen sein kann er nciht, ohne die CSU massiv zu beschädigen...insofern ist die Forderung Transrapid-Ja, solange er in untertunnelt ist aus politischer Sicht nachvollziehbar...


    So ist das leider in Deutschland. Auch wenns dem Land insgesammt schadet.

  • ^ Da habt Ihr beide recht.
    Diese Aussage ist eigentlich zu 100% strategisch zu versehen. Da gehts nicht mehr um Inhalte und Realismus. Sehr traurig.


    Immerhin ist die Aussage bzgl. des TR irrelevant. Selbst wenn die Münchner CSU komplett dagegen wäre, änderte das nichts an den Realisierungschancen verglichen mit heute. Die entscheidende Konfliktlinie verläuft zw. Stadt und Land. Helfen würde eine positive TR-Haltung nur, wenn die CSU in der Stadt regierte, aber gerade das wird scheinbar völlig unwahrscheinlich, solange sie für den TR ist.

  • Transrapid kommt auch in China wieder in Fahrt...

    ... mein zumindest die Welt. Angeblich war das JA zur Münchener Strecke ein wichtiges politisches Signal, das für die Entscheidung zum weiteren Ausbau der Strecke in Shanghai notwenig war.


    -> Transrapid kommt in China wieder in Fahrt


    Die erste kommerzielle Strecke des Transrapids vom Flughafen Pudong an den Stadtrand Shanghais soll um 34 Kilometer über das Gelände der Weltausstellung 2010 zum anderen Flughafen Hongqiao verlängert werden. Chinesische Experten wiesen darauf hin, dass die jüngste deutsche Entscheidung für den Bau des Transrapids in München «hilfreich» gewesen sei.


    Der Bau einer eigenen Strecke hat eben doch eine gewisse politische Signalwirkung... :daumen:

  • es ist seit etwa 2004/2005 politk der Chinesen, das sie erst zum Transrapid entscheiden wollen, wenn die endgültige Entscheidung zum TR-MUC gefallen ist.


    Wurde damals in einer pressemeldung gesagt, wurde aber auch auf der TR-Fachtagung in Dresden so gesagt.


    Ist ja auc logisch: Wenn der TR in MUC nicht kommt, könnten die Chinesen die deutsche Industrie viel stärker unter Druck setzen...

  • Bei der Transrapidtagung vor knapp 2 Wochen in Dresden, hatte Transrapid International auch ein Modell dabei, was ich mal abgelichtet habe:



  • Auf einer Sicherheitskonferz in Hannover wurde gestern über die Zukunft der Versuchsstrecke beraten. Während der Transrapidtagung hatte der Vertreter des BMVBS Regierungsdirektor Niels Hartwig eine Inbetriebnahme für frühestens 2008 angekündigt. Sicherheitskonferenz ein Baustein hierfür.


    Die Finanzierung war im Vorfeld der Tagung in der Presse schon bereitgetreten worden, da gab es nichts neues. Ein Antrag auf EU-Mittel kann frühestens 2008 gestellt werden. Bei Arbeitsgesprächen gab es bisher die Bereitschaft für 50-100 Mio. Also alles noch in einem recht frühen Stadium...

  • Prof. Dr. Herbert Baum äusserte sich zum industriepolitischen Nutzen ("Baum-Gutachten") des Transrapid.


    Durch den Bau entsteht ein zusätzlicher Bedarf von 9500 Arbeitsplätzen sowie bei der Instandhaltung von 800. Beim Betrieb kommt es zu einem Minus von 420 Arbeitsplätzen, vorallem durch Verlagerungen von Bus und S-Bahn etc.


    Das Kosten-Nutezverhältnis in der Summe von verkehrlichen und industriepolitischen Wirkungen liegt bei 2,5 (rein Verkehr 1,5) und ist damit mit HGV Projekten vergleichbar. Hier hätte ich persönlich eher einen deutlicheren Vorteil beim Transrapid vermutet, so kann man sich täuschen.



    Nächste Tagung am 25.09.2008.


    Bei Fragen immer her damit, kann ja im 500-seitigen Tagungsband nachlesen :D

  • ein Testbetrieb für FRÜHESTENS 2008 ist doch eine Katastrophe!


    Das heisst ja, das sich in D. überhaupt nichts tut zum Thema Transrapid.


    Der neue TR09 kann nicht getestet werden, es können keine Besucherfahrten stattfinden, und damit ist auch die TVE insgesammt für diese Zeit nutzlos.
    Die frisch eingebauten fahrwegträger, die Protoypenträger für die Münchner Strecke, können somit auch nicht getestet werden.
    Dazu kommt, das eine wichtige Einnahmequelle für den Tourismus im Emsland wegfällt.


    Und das alles, weil es so lange dauert, eine Betriebsgenehmigung zu bekommen!!!!
    Währenddesen dreht der TR in Shanghai seine Runden und wird ausgebaut und in D. ist noch nichtmal der Bau der Strecke in MUC in trockenen Tüchern.


    Es wäre äusserst wichtig, auch den öffentlichen Testbetrieb mit Besuchermitfahrten mit dem TR09 so schnell wie möglich wieder aufzunehmen!!!

  • Ich hätte natürlich schreiben müssen: Anfang 2008. Ist natürlich auch ein dehnbarer Begriff und macht die Sache nicht wesentlich besser...


    Für die neu eingebauten Träger (Züblin, BgMU) werden gerade die Unterlagen für die Typzulassung erstellt. Bleibt allerdings zu klären, ob weitere Messdaten zur abschließenden Beurteilung der neuen Fahrwegträger notwendig sind. Diese können erst nach vorliegen der Betriebsgenehmigung für die TVE durchgeführt werden.


    Für das Projekt München schätze ich das aber nicht so relevant ein, da beide Firmen nicht beteiligt sind. Bögl wird sicher seinen eigenen Träger einsetzen wollen...

  • Da Du dich ja anscheinden mit der Materie bestens auskennst kurz noch eine Frage: Was sagst du denn zum Thema Fixpreis/"Design to cost" für das Projekt in MUC? Hirngespinst oder machbar?


    500 Seiten Tagungsband? Wo bekommt man denn sowas her?


    Oder wird der Inhalt als pdf online gestellt, wie bei den vergangenen Tagungen?