Transrapid Hbf.-Flughafen [gescheitert]

  • Leider läuft die Entwicklung immer stärker gegen einen deutschen TR.


    Nebenbei aus aktuellem Anlaß: Darf eigentlich der ehemalige Behördenleiter v. Pierer immer noch mitfliegen, wenn es um Verträge geht, die man lobbylike ohne ehrlichen Wettbewerb gewinnen kann?

  • Mich hat es schon auch erstaunt, das es zu keiner einigung kam.
    Wobei ich es positiv finde, das einmal eine grenze gezogen wird.
    Zuerst wollen die Chinesen die Technologie, am besten geschenkt, und dann soll man ihnen auch noch die strecke finanzieren.
    Ich denke das TK und Siemens den Chinesen schon sehr weit entgegen gekommen ist....schon allein wenn ich mir ansehe wie oft schon berichtet wurde, das man kurz vor einer einigung steht.
    Aber die Forderungen die da so durchsickern sind schlicht unantständig.


    Schlimmer wärs gewesen wenn Merkel gesagt hätte die Chinesen bekommen die Technologie fürn Appel un Ei und D zieht sich aus der Transrapidentwicklung zurück.

  • http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,420385,00.html





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    Den hereinkopierten Teil des Artikel habe ich entfernt, beim Einsetzen von Presseartikeln bitte künftig auf die Regel 6.1 achten! Bitte gib den wesentlichen Inhalt (mit Hilfe der Änderungsfunktion) in deinen eigenen Worten wieder, dann ist dein Beitrag auch noch verständlich, wenn der verlinkte Presseartikel nicht mehr online ist. Gruß, Magbeam.



    kann da mal jemand einbrechen und ein paar bilder machen bitte? ;)

  • "Tiefensee will Transrapid-Schwebezustand beenden"
    "Verkehrsminister kündigt baldige Entscheidung über Bau einer Kurzstrecke in München an"


    Grundsatzentscheidung noch in diesem Jahr, vorraussetzung hierfür ist die Schließung der großen Finanzierungslücke (Welch große Überraschung). Anscheinden sieht Tiefensee da den Freistadt Bayern an der Reihe ("Wir müssen uns mit dem Freistaat Bayern auseinandersetzen... ...nicht zuletzt, weil es eine große finanzielle Lücke gibt").


    Im Zusammenhang mit dem Planfeststellungsverfahren erklärte unterdessen das bayerische Wirtschaftsministerium, es würde bald belastbares Zahlenmaterial geben, anhand dessen die genaue Lastenverteilung zwischen Bund, Land und Bahn ermittelt werden könnte.


    http://www.berlinonline.de/ber…nt/wirtschaft/588295.html


    Grüße aus Berlin! ;)

  • Naja, Behörde... die rücken einfach mit Baggern an und machen alles platt, wenn die Leute nicht schon vorher für eine zu kleine Entschädigung weggegangen sind. Soll das in China wirklich ne Transrapidstrecke werden, oder eine Kopierapidstrecke?

  • LugPaj
    Artikellink in #422 tot?


    Huber:
    - Finanzierungskonzept soll im 1. Hj. 07 stehen
    - Planfeststellungsbeschluss noch in diesem Jahr
    - "Chancen so gut wie nie zuvor"
    - Förderungsanteil Freistaat auf 300 Mio. EURO aufgestockt
    - Beteiligung EU sowie Flughafen-Gesellschaft möglich (Hauptsgesellschafter aber Stadt München)


    OB Ude:
    - Finanzlücke von 500 Mio. bis 1.5 Mrd. EURO zu groß
    - Beckstein sehr distanziert zum Projekt
    - Keiner traue sich, dem "Hätschelkind" TR den Todesstoß zu versetzen


    Quelle:
    http://www.region-muenchen.de/…p?site=news&news_ID=10433

  • Also ich bin mir ziemlich sicher, dass die Kopien noch nicht soweit sind, dass die auch nun wirklich etwas bauen koennen, was auch sicher faehrt.


    Wagahai, habe den link geupdated, anscheinend hatte der sich auf dem SZ-Server veraendert

  • Transrapid Strecke München - Flughafen

    Um es vorweg zu nehmen: die Öko-Bilanz des Flugzeuges ist völlig unschlagbar. Egal wer antritt, es gibt kein Verkehrsmittel, das per Saldo mit dem Flugzeug konkurrieren kann. Dies gilt besonders für Strecken ab 600 km.
    Das Flugzeug hat zwei entscheidende Vorteile:
    1) Es benötigt keinen Verkehrsweg. Allein die Erstellung und Erhaltung der Verkehrswege Schiene und Straße verschlingen mehr Recourcen und Energie, als der darauf rollende Verkehr über Jahre benötigt. Der Luftverkehr kann sich wechselnden Frequenzen und Verkehrsströmen konkurrenzlos flexibel anpassen.
    2) Die Belästigung durch Fluglärm wird zwar immer wieder hochgespielt, ist verglichen mit Straße und inbesondere Schiene marginal, da nur eine verschwindend geringe und noch dazu meißt dünn besiedelte Fläche betroffen ist, und das nur jeweils für sehr kurze Zeit.
    Die ideologisch bedingte Verteufelung des Flugverkehrs ist typisch Deutsch und durch nichts gerechtfertigt.
    Dass die Strecke München - Flughafen nicht gerade der ideale Einsatzbereich des Transrapid ist, versteht sich. Irgendwo mußte er aber einmal in Deutschland gebaut werden - wenn, ja wenn endlich zwei Fragen, die ich in den Diskussionen schmerzlich vermisse, geklärt sind.
    1) Wie sieht die Ökobilanz aus, dh. wieviel Energie benötigt der Transrapid pro Passagierkilometer?
    2) Wie sieht die Gesamt - Ökobilanz aus - vom Bau bis zur Endnutzung?
    Fallen beide Bilanzen gegenüber der normalen Schiene negativ aus, so ist er ein nutzloses technisches Spielzeug, das so schnell wie möglich im Museum landen sollte, fällt sie jedoch positiv aus, was ich annehme, dann sollten sich die Gegner fragen lassen, worum es ihnen überhaupt wirklich geht. Ehrliche und saubere Absichten können sie dann sicher nicht haben. Dabei ist der Streit, ob der Zug nun 300 oder 500 km schnell fährt ein rein akademischer um des Kaysers Bart und ohne jede Relevanz.

  • Wer träumt hier von ehrlichem Wettbewerb? Bei internationalsn Großprojekten gibt es keinen solchen und gab es wohl auch nie. Schon der Umstand, dass regelmäßig die massive Unterstützung durch Spitzenpolitiker nötig ist, beweist das.
    Beim Kampf um internationale Großprojekte wird gelogen, betrogen, geschmiert und gemauschelt was das Zeug hält. Keine Nation bildet dabei eine Ausnahme.

  • Willkommen im Forum CHAPMAN :)


    Die ideologisch bedingte Verteufelung des Flugverkehrs ist typisch Deutsch und durch nichts gerechtfertigt.
    Ich denke nicht, dass die Fliegerei in Dland verteufelt würde, schon gar nicht als Urlaubs- und Reiseweltmeister. Und dass Anwohner und Ökopäpste etwas gegen sie haben, ist einiger Maßen nachvollziehbar, was im Übrigen überall auf der Welt ähnlich ist, jedenfalls sind das meine Beobachtungen.


    Was den Transrapid in München betrifft, bin ich ich nicht ganz sicher, ob dieser wirklich kurze Strecken-Abschnitt als Aufhänger für die Grundsatzdiskussion "Flugzeug vs. Transrapidtechnologie" taugt.


    Vielleicht lieber hier?
    http://www.deutsches-architekt…5061&highlight=Transrapid

  • Wagahai
    Was den Transrapid in München betrifft, bin ich ich nicht ganz sicher, ob dieser wirklich kurze Strecken-Abschnitt als Aufhänger für die Grundsatzdiskussion "Flugzeug vs. Transrapidtechnologie" taugt.


    Es war nicht meine Absicht, die TR Strecke Mü-FH als Vergleich mit dem Flugzeug heranzuziehen. In anderen Beiträgen ging es um größere Strecken und es ging um ökologische Vergleiche. Ich war vor Jahren für die ÖBB an einer Vergleichsstudie beteiligt. Das Ergebnis war, dass in allen Punkten der Flugverkehr mit Abstand die beste Öko - Bilanz aufwies. Diese Studie wurde selbstverständlich nicht veröffentlicht!
    Das einzige Verkehrsmittel, das halbwegs vergleichbare Werte aufzuweisen hat, dürfte der TR sein. In unserem schönen, mit Brettern vernagelten Deutschland wird er trotzdem scheitern.


    Mod.: Bitte keine Komplettzitate von Beiträgen, auch mit der "Zitieren"-Taste sparsam umgehen

  • CHAPMAN
    In anderen Beiträgen ging es um größere Strecken und es ging um ökologische Vergleiche.


    Verstehe, das ist mir dann entgangen. Obwohl ich lieber Grundsatzdiskussionen von allgemeinem Interesse lieber im Deutschlandforum oder in der Lounge sehen würde, kann die Diskussion auch gerne hier weiter geführt werden. Es wäre aber sinnvoll, wenn Du an die von Dir erwähnten Ökovergleichs-Beiträge irgendwie anknüpfen würdest, etwa durch Zitate (kursiv).


    Diese Studie wurde selbstverständlich nicht veröffentlicht!
    Das wäre doch einmal ein interessantes Thema. Kannst/darfst Du konkreter werden?


    In unserem schönen, mit Brettern vernagelten Deutschland wird er trotzdem scheitern.
    Konkreter?

  • CHAPMAN


    Auch von mir ein herzliches Dankeschön für die interessante Info! :daumen:


    Mir geht es genau wie Wagahai, ich wäre auch sehr an Details der Studie/gesamter Studie interessiert.

  • Leider darf ich weder die Studie veröffentlichen noch direkt daraus zitieren.
    Ziel war ein Vergleich verschiedener Verkehrsmittel mit Fokus auf den Aufwand pro Passagierkilometer.
    Kriterien waren: Flächenverbrauch, Aufwand für den Verkehrsweg, Störung der Umwelt und Städte durch den Verkehrsweg, Transportkapazität im Verhältnis zum Aufwand und zum Eingriff in Lebensablauf und Umwelt.Kosten, Flexibilität, Verkehrslärm, Ökonomie, Ökologie.
    Fazit war: in praktisch allen Punkten war die Bahn Schlußlicht. Der einzige Nutzer, der von der Bahn wirklich profitiert, ja förmlich davon abhängig ist, ist das Militär. Alle anderen Transportaufgaben werden von anderen Verkehrsträgern besser, flexibler, billiger und umweltverträglicher erledigt.
    Die Bahn ist der mit Abstand umweltschädlichste und gleichzeitig am wenigsten leistungsfähige Verkehrsträger - ein Relikt aus dem 19.Jahrhundert.
    Konkret: Störung des innerstädtischen Verkehrs und Lebens durch die Bahn (Schienen, Brücken, Tunnel, Bahnhöfe), Zubringerverkehr, Lärmbelästigung, Landschaftszerstörung.


    Ein Staat, der es sich leistet, dass Genehmigung und Planung 50x so lange dauert als der eigentliche Bau, und in dem tausende sinnvoller Projekte an ideologisch motivierten Bedenkenträgern scheitern, kann ich nur als mit Brettern vernagelt bezeichnen (wo die Bretter festgenagelt sind möchte ich offen lassen).
    Beispiel: In einem westlichen Vorort einer Niederbayerischen Kleinstadt soll ein längst überfälliger Zubringer gebaut werden, der jährlich viele tausend km einspart und eine dicht bewohnte Siedlung vom Durchgangsverkehr befreit.
    5 km weiter wohnt eine 72 Jahre alte Rentnerin, die von diesem Bauvorhaben in keiner Weise tangiert ist. Sie gründete eine Bürgerinitiative um das Vorhaben zu verhindern-bisher mit Erfolg, durch Unterschriften von ebenfalls nicht betroffenen Gegnern. Armes Deutschland

  • Grüne sagen, dass der TR mind. 1.000.000.000 € mehr kosten wird

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,474917,00.html


    Laut diesem Link sagt eine neue Studie, die die Grünen in Auftrag gegeben haben ,dass wg. falscher Inflationskalkulationen und Planungsänderungen bei den Tunnelabschnitten von Kostensteigerungen bis knapp unter 2 Mrd. € auszugehen ist.
    Offiziell ist der Baubeginn für Jahresende vorgesehen, aber wg. dieser Horrorzahlen und der derzeit noch laufenden Protestschriften, die in die Tausende gehen, fürchte ich immer mehr, dass dieses Vorhaben genauso in der Versenkung verschwindet wie der Metrorapid

  • der grundsätzliche Unterschied zum Metrorapid wird durch 2 Aspekte zum Ausdruck gebracht:


    1.Die CSU will den TR in München. Sie steht in München wie in Berlin geschlossen hinter dem Projekt,
    Der Metrorapid wurde nie zu 100% von der rot-grünen Koalition in NRW unterstütz.
    Dazu kommt, das es praktisch ausgeschlossen ist, das der TR opfer von Koalitionsverhandlungen oder Regierungswechseln wird.


    2. Das Verkehrsproblem, das der TR in München lösen soll ist inzwischen für wirkllich jeden jederzeit offensichtlich.
    Dazu genügt der tägliche Staubericht und die Erfahrungsberichte der Bekannten, wenn mal wieder jemand die Abenteuerreise zum Flughafen auf sich nimmt.
    45 min S-Bahn, sofern sie pünktlich ist und nicht noch länger auf sich warten lässt oder Dauerstau auf der Nürnberger und inzwischen auch Deggendorffer Autobahn...... Unabhägnig davon ob er zu teuer ist oder nicht wird der TR ein dringendes Verkehrsproblem lösen.


    Zur Studie der Grünen:


    Die Grünen haben in Bayern auf Landesebene wenig bis gar nichts zu sagen und der TR ist ein Projekt des Freistaates und des Bundes.


    Für das derzeit laufende Planfeststellungsverfahren ist die Studie juristisch nicht zu gebrauchen, da zu spät.
    Die Einwändungen sind bereits gemacht, und auch bereits beantwortet.
    Abschliessend wird wohl das Bundesverwaltungsgericth entscheiden, wie es inzwischen immer der Fall ist. Und die werden den Planfeststellungsbeschluss nicht wegen einer Studie eines bekanntermassen prinzipiell Transrapid-feindlichen Gutachters, das noch dazu von den Grünen in auftrag gegeben wurde aufheben.


    So einfach ist das.
    Wenn die CSU genug Geld zusammenbekommt is bald erster Spatenstich...Ich freu mich drauf.......