Transrapid Hbf.-Flughafen [gescheitert]

  • Zitat von LugPaj

    Idyllisch entlang der neuen Transrapidtrasse, soweit sie den gebaut wird, plant die Stadt Muenchen ein neues Wohngebiet...


    in dieser lage läuft die trassierung noch im tunnel bzw. rampe. man wird den transrapid kaum mehr als ein vorbeifahrendes auto hören...


    übrigends haben die chinesen nun ihren eigenen transrapid. offiziell soll nix geklaut sein. :lach:

  • Wie ist die Diskussion vor Ort seit den chinesischen TR-Plänen?


    Ich schätze das letztlich nicht gerade förderlich ein, weil das wirtschaftliche Argument der Exportförderung geschwächt wird und Siemens evtl. noch weniger Interesse hat.

  • Bis jetzt habe ich da noch nichts gelesen, aber auf der anderen Seite könnte man auch argumentieren dass das Fallenlassen des Münchner Transrapids den deutschen Exporthoffnungen vollends den Genickschuss verpassen würde.

  • Seien wir ehrlich: Wenn China einen funktionierenden Transrapid rausbringt, war es das mit dem deutschen Export desselben - der bisher ohnehin nur nach China stattfand. Aber vielleicht lösen wir das mit Exportsubventionen...


    Alternativ können die Chinesen bei künftigen Strecken den Preis noch stärker drücken, andere aktuelle Interessenten werden jetzt wohl erst einmal die weitere Entwicklung in China abwarten.


    Einzig denkbar wäre m.E., daß die EU den TR als europäisches Zukunftsprojekt sieht und angesichts der Gefahr des Technologieverlustes diskutierte Strecken in Europa fördert.

  • Unbedingt Lesenswert:


    http://www.transrapid-muenchen…agen_weltmarktchancen.pdf


    Ein Highlight:


    Bei einer eher
    expansionsorientierten Prognose würde der Flughafen
    2015 31 Millionen Fluggäste haben.


    Auf der Website steht: Stand: Oktober 2005.
    Also....dazu kann man echt nicht vernuenftiges Sagen. Zur Erinnerung: der Muencher Flughafen hatte 2005 28,6 Mio Passagiere. Bereits 2006 ist es ziemlich wahrscheinlich, dass der Flughafen zwischen 30 und 31 Millionen Passagieren landen wird.


    Ebenso dies:
    Im Gegensatz zu allen neueren
    Zügen kann der Transrapid die Bremsenergie nicht
    rückspeisen.


    Gerade das ist meines Wissens total falsch. Der Transrapid tut ja gar nicht bremsen, sondern mittels Rueckspeisung von Energie, Energie abbauen und somit bremsen. (Bis auf Notbremsungen, wo es ein schnelleres zugegebenermassen nicht-rueckspeisefaehiges System gibt)

  • Sowas kommt eben am Ende raus wenn man technisches Halbwissen, schlechte Recherche und verblendeten Idealismus miteinander vermischt.


    FAKT ist: Aus ingenieurstechnischer Sicht ist der Transrapid allen herkömmlichen Rad-Schiene-Lösungen haushoch überlegen!

  • so wie es im augenblick in china aussieht, können wir hier in münchen froh sein, wenn der TR 2010, wenn er in china auf einer langstrecke im einsatz sein wird, zumindest im probebetrieb schonmal ein bischen hin und herschweebt....
    Deutschland verliert immer mehr an boden....

  • Zitat von Jai-C

    FAKT ist: Aus ingenieurstechnischer Sicht ist der Transrapid allen herkömmlichen Rad-Schiene-Lösungen haushoch überlegen!


    Die Rad-Schiene-Technik funktioniert auch ohne Strom und Regelungstechnik. Ohne Computer hängt die Schwebebahn auf dem Boden wie ein nasser Sack. Jeder Ingenieur wird Dir sagen, daß eine einfache Technik einer komplizierten vorzuziehen ist.

  • ^ Du scheinst ja "vom Fach" zu sein: Ohne Strom und Regelungstechnik fährt vielleicht noch eine historische Dampflok, aber keiner der Züge die heute eingesetzt werden.

  • Ich brauche für die Schwebebahn die Regelungstechnik schon alleine dafür, daß sich das Ding nicht krampfhaft am Boden festkrallt. Daß man es heute komplizierter machen kann als notwendig, sagt noch lange nicht, daß diese Technik haushoch überlegen ist.

  • Moment mal!


    Du hast eben etwas vollkommen anderes behauptet, nämlich dass die Rad-Schiene-Lösungen ohne Strom und Regelungstechnik fahren. Da hätte ich jetzt schon gerne etwas genauer gewusst wie du einen ICE (das Rad-Schiene-Pendant zum Transrapid) ohne Strom und Regelungstechnik bewegen willst :D

  • Von Ausfaellen bei der Shanghai - Strecke ist mir nichts bekannt und habe ich auch jetzt nichts gefunden. Die Grundbausteine der Magnetschwebetechnik erscheinen mir im uebrigen auch recht einfach zu sein.

  • Die Rad-Schiene-Technik funktioniert auch mit einem Pferd. Die Magnetschwebebahn funktioniert nur, wenn Du die Schwebehöhe laufend mißt und den Magneten dauernd ein- und ausschaltest. Und dieser Aufwand ist notwendig, bevor man überhaupt einen Zentimeter vorwärts gekommen ist, dazu könnte man dann auch bei der Schwebebahn ein Pferd nehmen.
    Das kann man zwar "haushoch überlegene Technik" nennen, kein vernünftig und wirtschaftlich denkender Ingenieur wird das aber für die geeignetere Technik halten. Es ist einfach overkill.

  • also ich versteh beim besten willen echt nicht was dein problem ist, derstuttgarter.


    Hast du dir schonmal überlegt was für ein "overkill" in deinem computer los ist, während du ne mail schreibst oder nen brief in word.....
    Dabei könntest du das alles mit ner ollen schreibmaschine auch machen....mehr oder wehniger...


    Für mich ist es vielmehr technischer overkill, wenn ich versuche, mit einem technischen prinzip, das 200 jahre alt ist, nämlich stahlräder auf einer stahlschiene, eine anforderung aus dem 21 jahrhundert nämlich hochgeschwindigkeitsverkehr jenseits der 300 vielleicht sogar 400 km/h zu verwirlichen.....
    Das, was da an sicherungsmassnahmen nötig ist, röntgen von radlaufsätzen auf haarrissen, überprüfen der gleise durch messzüge, bis hin zur fehlermeldung in echtzeit an die istandhaltungszentrale in münchen oder hamburg, nimmt sich im vergleich zum TR nichts... nur das es eben alte technik ist, die mit einem extremen aufwand dazu gebracht wird, höchsten anforderungen gercht zu werden....
    im vergleich zum TR, der einen integrativen, modernen ansatz bietet

  • #211 wäre eigentlich krönender Schlußpunkt einer bestechend hochstehenden technischen Debatte kurz nach Fasching gewesen.


    Ich möchte noch anfügen, daß Rad-Schiene neben Pferd auch mit Sklaven funktioniert.

  • ne max bgf, rad schiene geht, wenns bergab geht auch ganz von allein..
    insofern braucht man in deutschland derzeit gar niemanden dafür.... ;)

  • pflo777:
    du scheinst vom zumindest langfristigen Ersatz der ICE-Strecken durch den Magnetbahnen zu träumen.


    Zitat von pflo777


    Für mich ist es vielmehr technischer overkill, wenn ich versuche, mit einem technischen prinzip, das 200 jahre alt ist, nämlich stahlräder auf einer stahlschiene, eine anforderung aus dem 21 jahrhundert nämlich hochgeschwindigkeitsverkehr jenseits der 300 vielleicht sogar 400 km/h zu verwirlichen.....


    Hochgeschwindigkeitsverkehr jenseits der 300 ist gar nicht anzustreben. Erstens steigt der Energieverbrauch jenseits der 300 exorbitant an, beim TR wohl noch schneller als beim ICE, und zweitens ist das sowieso schon das Einsatzgebiet des Flugzeugs, das bei diesen Strecken sowieso alle Vorteile auf seiner Seite hat.
    Die einzige wirklich ausspielbare Stärke des TR ist das enorme Beschleunigungsvermögen und die recht gute Energiebilanz bei kürzeren Strecken.


    Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann war die Grundidee für Magnetbahnen sogar noch älter als die Eisenbahn

  • Auf dem Boden zu gehen ist eine total veraltete Technik, es ist viel fortschrittlicher mit Magnetschuhen unter der Decke zu laufen, das fördert auch die Durchblutung des Hirns. Jetzt werden überall magnetische Decken gebaut. Das ist auch viel sicherer, da man nicht mehr über herumliegende tote Enten oder Bananenschalen stolpert.

  • Man trifft halt oft auf Halbwissen. Besonders lustig dass teilweise die gleichen Zahlen, je nachdem in welchem Kontext sie stehen, zur Untermauerung der Position beider Seiten dienen. Nur über eins bin ich mir klar: die Wahrheit liegt weder bei den uneingeschränkte TR-Befürwortern (zB jene die von einem Langstrecken-TR-Netz träumen) noch den rigorosen Gegnern (sind meist sowieso totale Technologiefeinde), sondern wieder irgendwo in der Mitte.


    Und noch eins:
    nach dem Bau der NBS Nürnberg-Ingolstadt, ist der Abschnitt Ingolstadt-München ein Engpass im ICE-Netz, der sich nur durch den Bau eigener Gleise für den Hochgeschwindigkeitsverkehr beseitigen lässt. Was liegt also näher als diese über den Flughafen zu führen, sind je nach Lage nur 5km Umweg.
    Ich weiß jetzt nicht wie die Bahn die Liniengestaltung für München-Nürnberg hat, aber 3 Linien im Stundentakt werden es wohl sein, auf jeden Fall die größte Anzahl an ICE-Linien von allen auf München zulaufenden Strecken. Bleibt trotzdem genug Raum um auf den selben Gleisen noch zusätzlich eine Express-S-Bahn im 10 Minuten-Takt einzurichten, die mit den ICEs "mitschwimmen", und ebenfalls nur am Flughafen und Hauptbahnhof (und ggf. Messe) halten.
    Der Transrapid ist nur ein Ersatz für diese Express-S-Bahn, die den NKV von neuen Gleisen nur weiter erhöhen würde, aber die regelrechte Langsamfahrstelle im ICE-Netz (die Bahn plant mit 160 bis maximal 200km/h) beseitigt er nicht.