Stadtquartier "Am Römerhof" (geplant)

  • Positiv daran defintiv der Blockrand mit den Hionterhöfen. Toll auch die Idee des zentralen Platzes mit seinen Rundungen.
    Staffelgeschosse oder etwa höher an der Römerhofstrasse wären noch besser gewesen, zB. 8 Etagen.
    Den zentralen Platz hätte man noch etwas akzentuieren können, zB. mit 10 Etagen an den Rundungen.
    Was mir aber wirklich negativ im Gesamtblick aufstößt ist folgendes:


    Warum wird die Europa Allee nicht als Magistrale fortgeführt? Zumindest bis zum Rondell (Zentraler Platz)? Ein apruptes Ende, gesäumt von 2 Hochhausstumpen, die Axis Bewohner werden sich freuen.


    2. Punkt der mir nicht gefällt. Kleingärten schön und gut, aber zumindest bis zum Parkbeginn nördlich hätte man bauen müssen, also mit direkten Zugang zum See und Park. Ich hoffe jedoch, wie auch Epizentrum, dass dies zu einem späteren Zeitpunkt passiert.


    Hier ein paar Renderings aus Skechtup und Google Earth , Plan übertragen mit korrekten Höhen:







    Bilder: Adama, Google Earth, Sketchup (Grundlage veröffentlichter Schwarzplan)

  • Das ist schonmal ein gigantischer Fortschritt gegenüber fast allem was in den letzten Jahrzehnten bisher sonst so städtebaulich geplant wurde in dieser Stadt. Blockrand, kleinteilig, keine unnützen Abstandsflächen, konsequente Trennung von öffentlichen und privaten Räumen, im Rahmen des Möglichen ordentlich gefasste Plätze - so geht Städtebau! Nur mit den beiden Abschnitten mit Kammbebauung kann ich absolut nichts anfangen. Und schade halt, dass die Nord-Süd-Ausdehnung nur einen Baublock umfasst. Allerdings könnte man sich ja vielleicht doch irgendwann dazu durchringen, auch die Kleingärten bis zum Park auf die selbe Art und Weise zu überbauen, dann käme man auch der Vision von Karl-Richter für den Rebstock durchaus recht nahe.
    Die Geschossigkeit dagegen ist auf jeden Fall absolut passend, da gibt es nichts dran zu auszusetzen. Sogar die Schule soll wohl ähnlich hoch werden wie der Rest, was natürlich städtebaulich eine absolute Wohltat ist gegenüber den bisher sonst gern fabrizierten nur 1 oder 2geschossigen Schulbauten. Nur der Grundriss der Schule sieht nicht sonderlich vielversprechend aus, passt irgendwie überhaupt nicht mit dem Rest zusammen. Der scheint von dieser unbeholfenen Grobschlächtigkeit her zu urteilen wohl ebenso wie die beiden unnützen Hochhäuser am östlichen Ende eher dem Stadtplanungsamt zuzuschreiben zu sein. Auch die städtebauliche Fassung des Polizeisportplatzes hat Karl Richter bei seiner Vision deutlich besser hinbekommen.
    Stehen und fallen wird das ganze dann natürlich mit der konkreten Architektur der Gebäude, da kann leider noch sehr viel falsch gemacht werden.


    Interessant wird ja auch wie man sich die Fortführung der U5 vorstellt. Wegen des einen Hochhauses bräuchte man dafür ja eine sehr enge fast 90Grad-Kurve an der Kreuzung Europaallee und Römerhof, die kaum mit einer anständigen Geschwindigkeit befahren werden kann. Wäre doch ein ziemlicher Schildbürgerstreich sich hier ohne Not ein ähnliches Hindernis zu schaffen wie die beiden Kurven am anderen Ende der U5 am Marbachweg.

  • Selten so einen vollkommenen Murks gesehen: Viertel wie das Nordend sind doch nicht wegen ihres Blockrandes beliebt, sondern vielmehr trotz! Sie punkten mit zentraler Lage und (noch) guter Infrastruktur.


    Dafür findet man sich mit fehlenden Aufzügen und Parkplätzen, schlechter Isolierung und damit ab, dass einem die Nachbarn bei offenem Fenster auf den Teller schauen. Bis Ende der 1960er, als Sprit und Parken noch billig waren, wäre kein Mensch freiwillig auf die Berger Straße gezogen.


    Es ist daher die reine Utopie zu glauben, dass mit dem Zuschnitt der gründerzeitlichen Mietskasernen in Stadtrandlage (!) ein Erfolgsmodell entstehen kann. Man muss sich nur den Block auf der Buswerkstatt anschauen:


    Wohnung im Hinterhaus zu vermieten, 1. Stock, schön dunkel und schallfreundlich zum Innenhof gelegen, freier Blick in die Nachbarswohnung, nicht zentral gelegen, trotzdem alle Straßen schön eng, das einzige architektonische Highlight der Gründerzeitbauten – nämlich die hohen Decken – fehlt selbstverständlich auch, da Neubau. Na, wer will da freiwillig einziehen?


    Auf eine lebendige, urbane Infrastruktur wird man dabei noch länger warten als das Europaviertel auf die U5. An dessen Gewerbeflächen im Westteil kann man nämlich gut erkennen, was in Zeiten des Online-Shoppings außer dem Postkiosk noch funktioniert: Supermarkt, Drogerie, Apotheke, Friseur, Arztpraxis (= zugeklebte Schaufenster).


    Klar - wie so vielen - gefallen mir die kleinen inhabergeführten Geschäfte auch, so eine schöne Buchhandlung ist ja geradezu romantisch … Aber davon können die Betreiber halt nicht leben, wenn die Leute gelegentlich bei Ihnen flanieren und dann online bestellen, weil es ein paar Euro billiger sein könnte und man die Einkäufe nicht tragen muss.


    Der Schwund des stationären Einzelhandels ist schlicht und ergreifend eine gesellschaftliche Realität. Eine Planung für die Zukunft sollte dieser Rechnung tragen! Zumal sich daraus auch in Vierteln wie dem Nordend noch massive Veränderungen ergeben werden. Viele Betreiber kämpfen nur deshalb darum, den Laden über Wasser zu halten, weil sie noch nicht alt genug für die Rente, aber zu alt für den Arbeitsmarkt sind. Die Berger in 10 Jahren wird ein ganz anderes Gesicht haben!


    Zusammengefasst: Man kreiert ein Viertel mit allen Nachteilen der Gründerzeitviertel ohne deren Vorteile. Clever!


    Auf architektonische Kleinteiligkeit würde ich dabei auch nicht hoffen: Bei mindestens 30% geförderten Wohnungen und Bau durch die ABG wird z.B. auf dem Gelände der Buswerkstatt am Ende ein einheitlicher, monotoner Block stehen.


    Und als wäre das alles noch nicht genug, die Planer steigern sich noch: Ein riesiges Areal kann bebaut werden – und wo platziert man die einzigen beiden Hochäuser? Natürlich so eng wie möglich an die beiden Bestehenden heran: gründerzeitliche Enge für alle, Kampf gegen Licht und Luft!


    Im wahrsten Sinne des Wortes: Die Breite der Europa-Allee wurde doch damit begründet, dass sie eine wichtige Frischluftschneise für die Innenstadt darstellt. Da macht es natürlich Sinn, die mit zwei Zwölfgeschössern zuzubauen.


    Fast schon geschenkt in dem Kontext, dass Adamas Grafiken zeigen, wie bescheiden das Ganze städtebaulich aussieht, und dass verkehrstechnische Überlegungen offensichtlich gar nicht vorhanden sind:


    Die Ampelschaltung der Kreuzung Europa-Allee und Am Römerhof ist jetzt schon dysfunktional, weil in „Zum Rebstockhof“ eine gesonderte Spur für Linksabbieger fehlt. Wie die da noch eine Straßenbahn durchkriegen wollen, vor allem nachdem man mit dem Hochhaus alles richtig schön eng zugebaut hat, wissen die Schöpfer dieses Planes wahrscheinlich selbst nicht. Aber zur Not – Achtung Ironie – kann man ja einen Tunnel durch das Hochhaus ziehen, wenn die Bahn denn mal tatsächlich ankommen sollte.


    Es bleibt nur noch zu hoffen, dass ein paar Menschen mit Sinn und Verstand auf eine massive Überarbeitung der Planung drängen. Andernfalls wird das Viertel tatsächlich an die Anfänge des historischen Vorbilds Mietskaserne anknüpfen: Nur diejenigen werden dort wohnen, die es aus finanziellen Gründen müssen.

  • ^ Selten so einen Murks gelesen.


    Mir entging völlig, dass die "fehlenden Aufzüge und Parkplätze, schlechter Isolierung" etc. vom Gründerzeitviertel "kopiert" kopiert werden sollen - also mit allen "Nachteilen ohne deren Vorteile". Angeblich sollen auch die Bäder in die Schlafzimmer integriert und die Toiletten zwecks Platzersparnis als Gemeinschaftsklosett in die Treppenhäuser gelegt werden. Danke, dass Du uns darauf aufmerksam machst!


    Deine Frage: Wer will freiwillig in schlecht belichtete EG-Wohnungen oder in Hinterhäuser einziehen? Die Antwort: Jene, die sich die anderen - teureren - Wohnungen nicht leisten können.


    Und die Hochhäuser stehen prinzipiell schon richtig, nämlich dort, wo sie Cluster bilden. Was ein Hochhaus-Solitär städtebaulich anrichten kann, können wir an verschiedenen Stellen der Innenstadt bestaunen.


    Und was die Stadtrandlage angeht: Dir ist schon klar, dass das Bahnhofsviertel und das Nordend auf grünen Wiesen vor der Stadt entstanden waren?

  • Dass die fehlenden Aufzüge und die schlechte Isolierung kopiert werden sollen, lässt sich höchstens mit viel Gewalt aus meinem Text rauslesen. Alles nach "angeblich" nicht mehr.


    Cluster hin oder her, die aufgeworfene Frage, wieso man Hochhäuser in die Frischluftschneise plant, beantwortet dies nicht. Im Übrigen - wenn man Fan alter Stadtmodelle ist - damals waren Kirchtürme die Hochhäuser, und standen auch als Solitär.


    Die Antwort auf die Frage, wer in die schlecht belichteten Hinterhäuser einziehen will, empfinde ich als zynisch. Wenn man ein neues Viertel baut, sollte man es so bauen, dass alle dort gerne leben, auch diejenigen in den geförderten Wohnungen.


    Dass Bahnhofsviertel und Nordend auf der grünen Wiese entstanden, ist mir klar. Aber was hat das mit dem Römerhof zu tun? BHV und Nordend grenzen beide ans Stadtzentrum, BHV ist entstanden als zentrale Verbindung zwischen Stadt und dem damals neuen Hauptbahnhof. Deshalb ist es bis heute ein urbaner Knotenpunkt.


    Nichts davon trifft auf den Römerhof zu. Der ist nun mal nicht zentral: Wer dort nicht wohnt, wird deshalb keinen Gang hin haben. Es ist unrealistisch zu glauben, dass die Massen in den Bus 46 springen, um dort einzukaufen oder auszugehen.

    Einmal editiert, zuletzt von *Gerald ()

  • Alle müssen ja nicht nach Römerhof kommen. Ich würde sage das Leben im Römerhof wird einfach nur lebenswerter und vielleicht wollen bzw. müssen die Römerhofer nicht mehr in die Stadt fahren um zu essen oder auszugehen weil die Stimmung um die Ecke angenehm genug ist. Es wird deutlich vielfältiger, lebendiger und gemütlicher als auf dem Riedberg wo es nur einen zentralen Platz gibt mir Rewe und co.

  • Alle nachstehenden Kartenausschnitte zeigen jeweils eine Stadtfläche von ca. 830 x 450 m.


    Die gründerzeitlichen Neubauviertel der Außenstadt (Nordend, Westend, Teile von Bornheim, Ostend und Sachsenhausen) waren die Antwort auf die Altstadt:



    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stadtkarte 1950



    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 07.2019, © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation


    Zum Vergleich ein entsprechend großer Ausschnitt aus dem Rebstock-Römerhof-Projekt von ebenfalls rd. 830 m Breite:



    Grafik: Deutsches Institut für Stadtbaukunst e.V.


    Die Römerhofbebauung unterscheidet sich von den Gründerzeitvierteln im wesentlichen durch die Formstrenge und Bebauung aus einem Guß.

  • Das vorgeschlagene Format ist dann halt ein wenig grossstädtiger, wahrscheinlich vergleichbar mit dem Bahnhofsviertel könnte ich mir vorstellen. Ein wunderbares Stück von Frankfurt und heute vielleicht der spannendste und dynamischte Stadtteil in FFM überhaupt.

  • Ob Blockrand oder nicht, ist meiner Meinung nach nicht entscheidend.


    Wie bei manchem Vorbeitrag schon geschrieben, steht und fällt vieles mit der Architektur der Fassaden der Gebäude die entstehen sollen. Wenn der Blockrand aussieht, wie die Häuser die in den letzten 8 Jahren am Rebstock gebaut worden sind, dann werden keine Plätze und Straßen mit Aufenthaltsqualität entstehen.


    Man geht doch u.a. gerne durch Gründerzeit-Viertel, weil es etwas zu gucken gibt. Ein prachtvoller Balkon hier, ein Türmchen da... keine Monotonie, keine Langeweile.
    Da spielt es zumindest für mich keine Rolle, ob ich an Blockrand im Nordend oder an Villen im Westend vorbei flaniere.


    ^Und klar, der Einzelhandel leidet natürlich unter Online Shopping. Aber Gastronomie wird weiter zunehmend gefragt sein. Die funktioniert aber auch nur an Orten mit gewisser Aufenthaltsqualität...


    Abgesehen von oben Gesagtem, wünsche auch ich mir eine Fortführung der Europaallee. Es muss ja nicht zwingend schnurrgerade weiter gebaut werden, aber den Verkehr und die U5 ohne Not zweimal 90° um die Ecke zu führen ist schon lächerlich.

  • ^ Dass viele Faktoren eine Rolle spielen, stimmt auf jeden Fall. Einer davon ist aber, ob Du Zeilenbauten zu einem Block formst oder eben einen Blockrand mit echten Höfen und mit Nutzungsmischung planst. Gibt es private Räume, oder sind die Rückseiten und Straßenseiten gleichberechtigt? Dazu kommt, was Du schreibst: Kleinteiligkeit, die Gestaltung der Vorderseiten (= sichtbare Architektur), Abwechslung, Nutzungsarten etc.


    Nebenbei sprichst Du übrigens ein wenig beachtetes Thema an: die „Architekturpsychologie“. Es gibt Studien darüber, wann Menschen von ihrer gebauten Umgebung gelangweilt sind bzw. sich abgestoßen oder „klein“ fühlen. Lange Strecken gleicher Gestaltung gehören definitiv dazu. Das Auge braucht mindestens alle 8-12 Meter einen Anreiz bzw. Abwechslung. Die Straßenzüge im Westend und im Nordend bieten das.

  • Das Stadtplanungsamt hat heute abend öffentlich über die geplante Römerhof-Bebauung informiert, hier eine Art Kurzbericht:


    Stand des Verfahrens:
    der oben verlinkte Flyer stellt den Informationsstand eines Workshops vom Jahresanfang dar, der in Teilen schon wieder überholt ist; in den Workshop waren zunächst primär Ideen der Teilnehmer aus dem Kreis des Instituts für Stadtbaukunst eingeflossem, dessen Leiter Prof. Mäckler ist; sie hatten sich in mehreren Stadtrundgängen Ecken in vorrangig gründerzeitlichen Quartieren umgeschaut und aufgenommen, was sie daran gut fanden: Nutzungsmix, bewohnergenutzte Höfe, Straßenräume (Plätze, Straßenerweiterungen) uvm. Das wurde in ein erstes Konzept übersetzt, was in dem Flyer abgebildet ist. Im weiteren Verlauf gaben andere Beteiligte ihre Zutaten hinein (Messe, Verkehrsplaner, VGF, Grünämter usw.), deren Forderungen und Einschränkungen nach und nach eingebaut werden müssen. Ein Verkehrsgutachten soll noch in diesem Monat vorliegen und Auskunft über den zu erwartenden Verkehr und den Bedarf an Verkehrsflächen geben, was sich auf die Dimensionierung von Straßen usw. auswirkt.


    Später wird es für einzelne Baublöcke und Gebäude Architekturwettbewerbe geben. Im Moment geht’s um die Struktur und das städtebauliche Konzept, sozusagen ums Grobe, nicht um die Details.


    Höfe:
    ein wesentliches Element des Konzepts sind die Höfe, die von den Anwohnern genutzt werden können, die Durchblicke und Wegebeziehungen eröffnen; dazu wurden Bilder aus anderen Stadtvierteln gezeigt, von denen sie sich haben inspirieren lassen.


    Nutzung:
    es soll kein reines Wohnviertel werden, sondern ein mischgenutztes Viertel, mit Gewerbe, Läden, Gastronomie. Das Ziel ist, Leben auf die Straßen dadurch zu bringen, dass auch tagsüber Leute dorthin gehen und sich aufhalten (während in einem Wohnviertel ein Großteil der Bewohner tagsüber ja nicht zu Hause ist und die Straßen nicht dort belebt.)


    Garagen:
    es wird keine Tiefgaragen geben, d.h. die Blockinnenräume werden nicht unterbaut, bleiben unversiegelt. Drei Quartiersgaragen werden als Hochbauten errichtet, die allseitig eingebaut werden und deshalb nicht zu sehen sein werden; auch die Westseite des Messeparkhauses sollte in dieser Weise mit einem kammartigen Wohnvorbau kaschiert werden. Dies ist erwies sich aber als undurchführbar, weil das ein neues Brandschutzkonzept für das Messeparkhaus erfordern würde, was die Messegesellschaft abgelehnt hat, das Ding bleibt wie es ist.


    Die würfelartigen Parkhäuser am Bahndamm im Westen, wo heute der Gebrauchtwarenhandel residiert, wird es auch nicht geben.


    Stadtbahn:
    ein vorläufiges Verkehrskonzept sieht die Verlängerung der U5 bis zum Gebrauchtwagenhandel vor, uns zwar bisher auf Straßenniveau mit zwei Stationen und einer Wende- und Abstellanlage im Westen. Die Trasse verläuft auf der Südseite der Straße Am Römerhof, direkt vor dem ehem. Bahndamm. Das erste Konzept sah eine Führung in Hochlage auf dem alten Bahndamm vor, der aber als Ausgleichsfläche für die Versiegelung des Europaviertels unantastbar sein soll. Allerdings gibt direkt an der Nordkante des alten Bahndamms einen ca. 8 m breiten Streifen, der nicht Ausgleichsfläche ist; Mäckler befürwortet unbedingt die Trasse in Hochlage; das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, viel hängt von dem Verkehrsgutachten ab. Westlich der zweiten Station (vor dem heutigen Bowlingcenter) ist eine 4-gleisige Abstell- und Wendeanlage angedacht, an die sich weitere Bebauung nicht anschließt; man will sich eine Fortführung der Stadtbahntrasse wohin auch immer offenhalten und nicht verbauen. Es hing eine „vorläufige Verkehrsplanung“ aus, die älter ist als das Konzept und noch nicht ins Gesamtkonzept integriert ist, d.h. noch nicht die beabsichtigte Bebauung berücksichtigt, sehr vorläufig also.


    Energie:
    unter der Straße Am Römerhof verläuft ein großer Hauptsammler, der am Kreisel in die Schmidtstraße abbiegt und der große Mengen Schmutzwasser aus Bockenheim, Messe, Europaviertel führt. Die im Schmutzwasser enthaltene Wärmeenergie soll zurückgewonnen und zur Beheizung des Quartiers genutzt werden; angeblich reicht die Wärme des Abwassers dafür aus.


    Ende der Europaallee:
    natürlich soll die Europaallee an ihrem Westende ein städtebauliches Ausrufzeichen erhalten, angedacht war im Rohkonzept ein Hochhaus mit Loch (wie in La Defense), durch das hindurch die Stadtbahn auf den alten Bahndamm führte; Mäckler war und ist es wichtig, dass die Europaallee nicht irgendwie ausplätschert, sondern in der Sichtachse einen markanten Endpunkt erhält.


    Zeitablauf:
    Bauherr für das VGF-Busdepot und den VGF-Fahrleitungsbau ist die ABG; befragt, ob es für das Busdepot denn inzwischen einen neuen Standort gebe, meinte Herr Juncker, dass wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen das Konzept, Standort und Investor für das neue Busdepot bekannt gegeben würde; das Busdepot könnte dann in zwei Jahren umziehen, so dass die ABG dort in 2-3 Jahren den ersten Bauabschnitt bauen könnte, der bis zum Römerhofkreisel reicht.


    Sonstiges:
    das Feldbahnmuseum soll bleiben wo es ist, eine Verlagerung scheint nicht mehr vorgesehen zu sein.
    Die Kleingartenanlage hinter dem Busdepot scheint irgendwie in Auflösung zu sein, ein Großteil der Gärten, so war zu hören, ist ungenutzt, verwildert und vermüllt; vielleicht besteht die Möglichkeit, das Baufeld in diesem Bereich nach Norden zu erweitern.


    Fazit:
    In dieser Frühphase des Projekts ist noch nichts in Stein gemeisselt, es wird noch viele Änderungen im Detail geben. Es scheint aber, als wollte das Stadtplanungsamt Mäcklers Idee von der Wiederbelebung der "europäischen Stadt" viel Raum geben.


    Dieser Bericht erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit; Ergänzungen wilkommen; ein paar Handypics reiche ich nach.

  • Erst mal danke für die ausführliche Zusammenfassung.
    Es ist natürlich zu hoffen, dass das Konzept durch den noch kommenden Input nicht noch verwässert wird, dann hätte man sich den Aufwand auch sparen können. Gerade was den Verkehr betrifft, sollte der zu rechtfertigende Einfluss sich normalerweise ja nur auf die Dimensionierung der Straße Am Römerhof und die Kreuzung mit der Europaallee beschränken. Sehr gut wäre, wenn bezüglich der Kleingartenkolonie möglichst bald Klarheit herrscht, so dass ein möglichst großer Teil gleich mit einbezogen werden und die dortigen Blockrandstrukturen entsprechend sinnvoll fortgesetzt werden können.
    Mit der U-Bahn-Trasse in Hochlage hat sich Mäckler wohl von seinen Studenten inspirieren lassen, da gab es während seiner Zeit als Professor in Dortmund nämlich genau für das Areal mindestens einen Entwurf, der auch genau das vorgeschlagen hat. Zur Bebauung hin abgestützt durch Bögen wie zB bei der Berliner Stadtbahn. Ich muss sagen, diese Idee ist auf jeden Fall sehr vielversprechend und sollte unbedingt weiter verfolgt werden.
    Wenn dereinst über die westliche Weiterführung der U5 Klarheit herrscht sollte aber unbedingt auch das Gelände zwischen den Sportplätzen und der Bahnstrecke nach Rödelheim in die Bebauung mit einbezogen werden. Ebenso wie eigentlich sogar schon jetzt genau wie von Karl Richter vorgeschlagen die Messeparkplätze in Parkhäuser verlegt werden könnten um auch nördlich des Rebstockparks Platz für eine Erweiterung des Baugebiets im gleichen Stil zu schaffen (mit der Tram 17 hat man ja auch dort schon eine ÖPNV-Anbindung die man auch noch weiter verlängern kann).
    Dass das Feldbahnmuseum bleibt wo es ist, damit kann ich leben. Allerdings sollte es doch sicherlich möglich sein, im Zuge der Neuordnung auch das Gelände des Museums effizienter anzulegen, so dass es nicht mehr ganz so viel Fläche braucht. Insbesondere im Bereich der nordöstlichen seiner drei Hallen sehe ich da durchaus noch Potential, was auch der städtebaulichen Integration zu Gute käme.


    Was mir aber etwas Sorgen macht, ist, dass man die ABG als Bauherr auserkoren hat. Von solchen Wohnungsbaugesellschaften ist eher die sonst so von ihr bekannte gesichtslose Massenware zu erwarten, während die Aussichten auf die dort entsprechend nötige gute Architektur nicht allzu hoch einzuschätzen sind.

  • ^^ Zu obigem Beitrag möchte ich ein paar Handypics nachtragen:


    Nachstehendes Bild zeigt einen Ausschnitt einer ersten Ideenskizze aus dem Workshop, Stand Januar 2019:



    Wir sehen darauf
    - das Hochhaus am Westende der Europaallee, durch das hindurch (in dunkelrot) die Stadtbahntrasse führt;
    - den kammartigen Vorbau an der Westseite des Messeparkhauses
    - gestrichelt die Fortsetzung einer Straße in das Kleingartengelände
    - einen Baublock dort, wo die Behelfsunterkunft für Geflüchtete ist


    Nachstehend eine überarbeitete Fassung des 1. Bauabschnitts, die bereits Änderungen enthält:



    - das "Ausrufezeichen" am Ende der Europaallee fehlt
    - der Vorbau vorm Messeparkaus fehlt, dafür gegeüber eine 3/4-umbaute Quartiergarage
    - keine Stadtbahn mehr (darüber wird noch diskutiert)
    - auf dem Baufeld mit den Behelfswohnungen statt dessen einen Schulstandort (Grundschule, steht im Schule-EP)
    - etwas östlich des Römerhof-Kreisel eine umbaute Quartiersgarage ("VII")


    Über die Stadtbahntrasse wird also noch nachgedacht


    Nachstehend die überarbeitete Version des 2. Bauabschnitts östlich des Römerhofskreisels:



    - Feldbahnmuseum an Ort und Stelle
    - Abschluss der Bebaung ist der große Schulstandort mit Gymnasium und evtl. Grundschule


    Aus einem Powerpointblatt "vorläufige Verkehrsplanung"....



    ... hab ich das montiert:



    Wir sehen die gesamte Stadtbahnverlängerung vom Ausgang Europallee bis zur Rebstockkurve. Dieser Plan ist schon älter, er enthält keinerlei Bebbaung und zeigt erst mal nur, wie man's machen könnte. Wir sehen
    - Lage auf Straßenniveau, insgesamt rd, 1,3 km lang
    - eine Station östlich der Einmündung Schmidtstraße
    - eine Station vor dem Gymnasium
    - eine 4-gleisige Abstell- und Wendeanlage


    Sehr vorläufig das Ganze, es muss jetzt mit dem Rest in Einklang gebracht werden.

  • Zur der grundsätzlich begrüssenswerten Planung hätte ich die folgenden ergänzenden Vorschläge:



    a.) Die Europaallee würde ich wenigstens bis zur Schmidtstrasse als Strassenflucht / Sichtachse weiterführen.


    b.) Die Schmidtstrasse würde ich ebenfalls als kleine Strassenflucht /Sichtachse in Nord-Südrichtung ausbilden. Der Art nach könnte hier eine Strassenflucht vom Typ „Schweizer Strasse“ „Rotlintstrasse“ „Günthersburgallee“ entstehen. Die Nord-Süd-Ausrichtung wäre optimal belichtet – wie die benannten Strassen. Die Randbebauung dieser kleinen Strassenflucht könnte man bis an den Rebstockpark heranführen. Links und rechts dieser Strassenlinie könnte man die Kleingärten bis auf Weiteres unberührt lassen. Irgendwann in der Zukunft könnten die Flächen westlich und östlich dieser Strassenflucht auch noch bebaut werden – je nach kommunalpolitischer Wetterlage.


    c.) Den angedachten Platz im Bereich Schmidtstrasse würde ich nach Süden offen lassen. Der derzeit geplante Gebäuderiegel stünde quer zum Lichteinfall. Das würde den Platz unnötig verschatten und enorm viel an Aufenthaltsqualität nehmen.
    Remember: Der Schweizer Platz ist nach Süden offen und nicht zu !



    Hier eine kleine low-tech-Skizze zur Visualisierung meiner Vorschläge:


    https://model2.de/light/12881/am-rmerhof_1bjjre.jpg


    Meine Änderungen bzw. Ergänzungen habe ich mit Kuli / Marker farblich vom Bestand abgesetzt.

  • Lange Zeit war's ruhig um dieses Thema, aber nun könnte die Umsetzung konkreter werden, weil ein zentrales Problem, wohin nämlich der VGF-Bus-Betriegshof verlagert werden könnte, geklärt zu sein scheint.


    Die FAZ berichtet heute, die ABG Frankfurt Holding würde ein großes Grundstück in Rödelheim erwerben, dort einen neuen Busbetriebshof errichten und an die VGF bzw. ihre Bus-Tochter ICB verpachten. Das Ersatzgrundstück ist eine über 40.000 m² große Fläche an der Lorscher Straße/Guerickestraße.


    betriebshof_bus6bkmo.jpg

    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 06.2020,© Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation



    Seit etwa 120 jahren befindet sich dort eine Baumschule (Wirtz & Eicke), die vor fünf Jahren vom Garten-Großhändler Dehner übernommen wurde. Dehner betreibt nebenan ein Garten-Center, soll aber kein Interesse an der Baumschule haben.


    In etwa fünf Jahren könnte das Betriebshofgelände am Römerhof frei werden, so lange wird man benötigen, das Ersatzgelände zu überplanen und zu bebauen, dann könnte es auch am Römerhof zur Sache gehen

  • "Pilotprojekt Römerhof"

    Auf dem heutigen Pressetermin haben PD Josef, VD Oesterling, Prof. Mäckler und ABG-GF Juncker Rede und Antwort gestanden; Mäckler vertrat das Institut für Stadtbaukunst, das eng mit dem Planungsamt zusammenarbeitet.


    Das pilotartige war der interdiziplinäre Intensiv-Workshop zu Beginn, bei dem alle betroffenen Stellen (auf neudeutsch würde man sagen stakeholder) ihre Anforderungen formuliert haben (Straßenbauer, Stadtentwässerung, Bauaufsicht, Schulamt, VGF…). Daraus ergab sich eine Art Pflichtenheft, das schon von Anfang beachtet wurde. Klassischerweise wird erstmal geplant und in den ersten Entwurf werden später die Anregungen und Einwendungen aus der Trägerbeteiligung eingepflegt. Der neue Weg spart sehr viel Zeit, ein Woche Workshop statt wochenlanger Trägerbeteiligung. Das Ergebnis war am Ende der Rahmenplan, der die Verkehrsbeziehungen regelt, den Nutzungsmix und die Begrünung usw. und heute vorgestellt wurde.


    Der Idee der europäischen Stadt folgend wird es eine durchwegs 5-geschossige Blockrandbebauung (plus DG/Staffelgeschosse) geben sowie 2-3-geschossige Innenraumbebauungen. Zunächst wurden die erforderlichen Straßen und die Wegeführung definiert (Fahrbahnen, Radwege, 3,5 - 4 m breite Fußwege, Vorgärten), alle Straßen sind baumbestanden. Daraus ergab sich Lage und Zuschnitt der Bauflächen. Die Blockinnenräume werden klar abgegrenzte private Freiflächen haben (Höfe und Gärten von ca. 200 m²). Die Bauflächen werden mit kleinteiliger Architektur bebaut. Es gibt ein Gestaltungshandbuch als Grundlage für die Architektenwettbewerbe (Vorbild Dom/Römer).


    So sollen die Straßen aussehen (die Gebäude sind nur Platzhalter, kein Präjudiz für die späteren Wettbewerbe):


    rmerhof_quartierstrasd3k48.jpg



    Man will auf einen Nutzungsmix achten und die baulichen Voraussetzungen dafür schaffen, d.h. in den Erdgeschossen soll es keine Wohnungen geben. Die Architektur soll kleinteilig sein, d.h. es wird quasi hausweise Wettbewerbe geben, um eine möglichst große Vielfalt zu ermöglichen.


    Es gibt zwei Bauabschnitte, BA 1 vom Messerparkhaus bis Römerhofkreisel, 2. BA ab Römerhofkreisel. Der 1. BA kann sofort begonnen werden, wenn das Busdepot verlagert ist; er umfasst etwas über 1.000 Wohnungen. Der 2. BA weitere knapp 1.000 Wohnungen. Die Gewerbebetriebe um die KFZ-Zulassungsstelle können alle bleiben, es wird niemand zwangsweise verlagert. Werden aber Gewerbeflächen frei, würde diese mit Wohnungen nachverdichtet, d.h. es können auch weit mehr als 2.000 WE werden. Für diesen Fall gibt es Planungsvarianten, die nachträglich umgesetzt werden könnten. Auch das Feldbahnmuseum bleibt, wo es ist und wie es ist.


    Der Wohnungsanteil wird zu 50% geförderte Wohnungen umfassen, 15% für Wohnprojekte, Genossenschaften, der Rest freie Mietwohnungen. Ob der 15%-Anteil auch von der ABG nach Vorgaben der Projekte gebaut wird oder diese selbst bauen, ist noch offen. Im BA 1 gibt es eine Grundschule, im BA 2 ein Gymnasium.


    Die U5-Verlängerung wird auf Straßenniveau in Südlage der Straße Am Römerhof trassiert und mit einer durchgehenden Baumreihe von der Straße getrennt. Am Ende wird eine mehrgleisige Abstellanlage geben. Die Durchführung wird die SBEV leisten und die Verlängerung zusammen mit dem im Bau befindlichen Abschnitt in Betrieb nehmen, alles aus einem Guss sozusagen


    rmerhof_airtxjbr.jpg

    Ob die U5 ggf. nach Westen oder Nordwesten verlängert werden kann, wird derzeit im Rahmen der Fortschreibung des GVP untersucht. Klar scheint zu sein, dass die 2-System-Variante (Stadtbahnfahrzeuge auf DB-Gleisen) nach Höchst wohl nicht weiterverfolgt wird, weil die Bahnstrecke schon heute voll ausgelastet ist.

    Vier Möglichkeiten sollen untersucht werden:

    - Stadtbahngleise parallel zur DB-Strecke

    - ggf. diese nur bis irgendwo in Nied und Verknüpfung dort mit RB/S-Bahn

    - ein Abzweig zur Mainzer Ldstr (Mönchhof)

    - Nutzung der DB-Strecke nach Rödelheim

    Alles ungelegte Eier, d.h. Prüfungsaufträge für den GVP


    Die Verhandlungen über das Ersatzgelände des Busdepots sind abgeschlossen. Die ABG wird ein rd. 60.000 m² großes Gelände an der Lorscher Str./Guerickestraße in Rödelheim erwerben. Anders als im Vorbeitrag gemutmasst, umfasst das Ersatzgelände auf den Zwickel im Nordwesten:


    betriebshof_busf0jlu.jpg

    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 06.2020,© Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation


    Davon sind rd. 20.000 m² unbebaubar, weil sie wegen Nähe zur A66 von Bebauung frei bleiben müssen (40-m-Abstandsfläche). Auf der „Restfläche“ entsteht ein Bus-Betriebshof für 250 Busse, Werkstätten, Waschanlage, Sozialräume, Ladeinfrastruktur für Diesel-, Elektro- und Wasserstoffantriebe; andere Nutzungen sind nicht vorgesehen. Die Planung dafür ist fertig. Die Stadt prüft derzeit, ob sie dafür einen B-Plan braucht oder nicht, ohne B-Plan könnte praktisch losgelegt werden


    Der B 919 „Am Römerhof“ soll im Januar 2021 offen liegen, Baubeginn könnte I./2022 sein. Die ABG wird nach heutigem Stand rd. 300 Mio € investieren plus evtl. Baukosten Neubau Busbetriebshof; das hängt vom Nutzungs- und Finanzierungsmodell ab, das noch mit der VGF verhandelt wird.

  • Vielen Dank für den Bericht!



    Sehr übel würde ich mal sagen. Sogar enttäuschend. Gerade der Römerhofkreisel an der Schmidtstrasse (der Bahnunterführung) war klasse geplant (siehe dieses Bild), jetzt wirkt es extrem unrhytmisch, unausgeglichen und unbalanciert. Das ganze Kreisel sowie die Einfassung dessen ist weg und die Schmidtstrasse endet an einer Häuserfront.

    Hochpunkte passen an den jetzt vorgesehenen Stellen nicht, bzw. zerstören das Einfahrtstor zur Europa Allee.

    Und die Tram fährt genau an der Strasse entlang, statt oben auf den bestehenden Anlagen (für die Eidechsen wäre immer noch genug Platz). Wirklich unverständlich. Leider wirkt hier nichts grossstädtisch, es wirkt auf mich irgendwie alles dilettantisch. Warum traut man sich nicht mehr?

  • Tausend Dank für den interessanten und ausführlichen Beitrag, tunnelklick.


    Das also ist das Ergebnis der mit Aplomb angekündigten "Wiederbelebung der europäischen Stadt". Ein lächerlich schmaler, dafür hochverdichteter Streifen Wohnbebauung ohne jeden Clou. Gepresst zwischen breite Straßen und der Schotterwüste auf dem Damm einer nicht mehr existierenden Bahn, blockiert im Norden und Süden von überbordender Schrebergartenidylle.


    Aus jeder Pore tropft Mutlosigkeit. Als Adler gestartet – als Suppenhuhn gelandet. Ich bitte diesen substanzlosen Beitrag zu entschuldigen, doch mehr fällt mir dazu nicht ein.

  • Auch ich bin maßlos enttäuscht. Nach den ersten Entwürfen gab es ja berechtigten Grund zur Hoffnung, eine trügerische Hoffnung wie sich jetzt leider herausstellt.

    Dass sich rückgratlose Politiker nicht mal mehr trauen auch nur einen Millimeter Kleingartenfläche anzutasten, dafür kann Mäckler ja nichts. Aber warum hat er sich denn sogar den Platz am Römerhofkreisel komplett abschwatzen lassen? Einen wirklichen Platz der gewisse Zentrenfunktionen wahrnehmen kann gibt es damit überhaupt nicht mehr. Stattdessen jetzt auch hier die Unsitte irgendwelche sinnfreien "Hochpunkte" wild über das Quartier zu verteilen. Da haben Mäcklers Studenten für genau das gleiche Areal deutlich bessere Entwürfe abgeliefert als jetzt ihr (ehemaliger) Professor.

    Sehr schade auch, dass Mäckler sich nicht durchsetzen konnte mit der Idee die U5 hier in Hochlage zu führen. Nur damit wäre es möglich gewesen der Straße Am Römerhof eine halbwegs urbane Fassung zu geben.

    Würde mich schonmal interessieren, auf wessen Betreiben diese nun wirklich massiven Verschlechterungen zustandegekommen sind. Das einzige was bleibt ist der Blockrand und halbwegs Kleinteiligkeit, das wars aber auch schon mit der europäischen Stadt.

    Und nur 35% frei finanzierter Wohnraum?? Und dann wundere sich noch einer über das Mietniveau...