Mobilität im Stadtgebiet und in der Region

  • ^ Zumindest die vom BA präferierte Verlängerung der U1 ist nicht neu, schon 2019 hatte der Harlachinger BA parteiübergreifend die Prüfung einer Verlängerung zum Klinikum Harlaching beantragt.

    https://www.sueddeutsche.de/mu…-u-bahn-linie-1-1.4740653

    Eine solche würde schon Sinn ergeben und ist jetzt auch nicht utopisch.

    Bis nach Grünwald allerdings sehe ich keinen großen Nutzen. Im Prinzip kann die Gemeinde schon froh sein, überhaupt eine Straßenbahn zu haben. Gerade als diejenige Umlandgemeinde mit dem wahrscheinlich größten Anteil an Einwohnern, die mit dem Luxusvehikel in die Stadt fahren und diese das auch nicht ändern dürften, wenn plötzlich eine Ubahn raus fährt :)

  • Viele der angedachten Erweiterungen des ÖPNV sind sinnvoll und es wäre gut sie umzusetzen. Hindernis sind die beschränkten Ressourcen im Bereich Personal (Planung, Ausführung und Betrieb) und Geld. Und hier ist das vorgeschlagene Projekt leider sicherlich eines der letzten, das gemäß Priorisierung beschlossen werden sollte. U5 Süd, U5 West, U1 Nord, U4 Ost, U4 Westast, U9, Trennung U1/U2 im Innenstadtbereich..... Das meiste davon "gefühlt" mit deutlich höherem Nutzen als die U1 Harlaching.

  • Und hier ist das vorgeschlagene Projekt leider sicherlich eines der letzten, das gemäß Priorisierung beschlossen werden sollte. U5 Süd, U5 West, U1 Nord, U4 Ost, U4 Westast, U9, Trennung U1/U2 im Innenstadtbereich..... Das meiste davon "gefühlt" mit deutlich höherem Nutzen als die U1 Harlaching.

    Selbst eine neue "Innenstadt-Westspange" vom Rotkreuzplatz zur Implerstraße würde ich höher priorisieren. Hierzu bestünde bereits eine eingleisige Betriebsstrecke zwischen Schwanthalerhöhe und Implerstraße.


    Harlaching und Grünwald sind dünn besiedelt und mit Tram bereits hervorragend angeschlossen.


    Wie sollte auch diese neue Strecke vom Max-Wever-Platz nach Grünwalde in das Bestandsnetz eingebunden werden? Durch Betriebsgleise am Wettersteinplatt? Völlig utopisch! Ich wundere mich nicht selten über solch völlig realitätsferne Ubahn-Forderungen. Ich erinnere an die einst von der CSU geforderte "Mini-Ringubahn" oder die "Direktverbindung" vom Hohenzollernplatz zum Westfriedhof.

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  • So ganz geht es mir noch nicht ein: Das zentral ausgerichtete System wird aus verschiedenen Richtungen kritisiert. Was plant man? Jede U-Bahn bis auf die U3 läuft über den Hauptbahnhof.

  • So ganz geht es mir noch nicht ein: Das zentral ausgerichtete System wird aus verschiedenen Richtungen kritisiert. Was plant man? Jede U-Bahn bis auf die U3 läuft über den Hauptbahnhof.

    Ich würde Sagen das ist dann mehr Zufall.

    Es geht ja in erster Linie darum, die U3 / U6 Stammstrecke zu entlasten.


    Der Hauptbahnhof ist halt dazwischen.


    Nebeneffekt ist:

    Ein großer Umsteigepunkt am Hauptbahnhof (positiver Effekt ?? ich denke ja).

    Ebenso die Direktverbindung Alianz Arena Hauptbahnhof.

  • Frage an die Städtebau-Spezialisten:


    Wenn man den Massenverkehr am Hauptbahnhof weiter konzentriert, könnt man durch Anhebung der Nutzungsdichte (zB Zulassung auf 10 Etagen oder höher an den Ecken) nördlich und südlich vom HBF praktisch alles Fußläufig erreichen.


    Man bringt sozusagen das Arbeiten und Wohnen zum Verkehrsknoten.


    Es gab glaub ich dazu auch einige Studien.

  • ^^

    Die Strukturen sind relativ fest eingefahren. Die Nutzungsdichte kann vielleicht hier und da noch um 20 % oder 30 % erhöht werden. Bezogen auf das ganze Umfeld sind es dann vielleicht grad mal 15 % oder 10 %. Dagegen ist es deutlich einfacher neue zentrale ORte zu schaffen, um dort die Nutzungsdichte zu verdoppeln. War heute mal wieder Georg-Brauchle-Ring und OEZ. Unglaublich, was dort auch Neues mit 3-4 Etagen gebaut wurde. Hier könnte ohne Not doppelt oder in Teilbereichen auch 10-fach höher gebaut werden. Mit 2 U-Bahn Linien - zusätzlich zum großzügig angelegten Straßenraum - ist das Gebiet bereits heute üppig erschlossen.

  • Heute Schlagzeile in TZ und Merkur auch T-Online berichtet: Garten-Tram gescheitert wegen Veto aus der Staatskanzlei.

    Was ist davon zu halten?


    Ich muß zugeben, ich bin selber gespalten bei diesem Projekt.


    Eine Tramverbindung vom Nordbad über die Elisabethstraße zur Münchner Freiheit finde ich uneingeschränkt gut und die Tram soll bitte auch vom Autoverkehr in der Leopoldstraße befreit sein. Aber durch den Englischen Garten auf dieser Höhe - gerade da wo es fast am schönsten ist mit dichtem Wald und kleinen Lichtungen?


    Wäre es nicht auch möglich und sinnvoll, zusätzlich die Tram vom Leonrodplatz über Ackermannbogen, Karl-Tehodor-Straße, Rheinstraße, Potsdamer-Straße, Kennedy-Brücke zum Effnerplatz zu führen. Dann würde die Tram den Englischen Garten queren, wo er ohnehin schon durch den Ring durchschniten ist und man hätte auch eine Nordtangente.


    Vielleicht könnte man sogar den Ringe teilweise überbauen und würde damit einen Lärmschutz gewinnen, ohne einen teuren Tunnel graben zu müssen?

    2 Mal editiert, zuletzt von derzberb ()

  • MP Söder und seine rückständigen Parteigenossen im Landtag beweisen erneut, dass eine Verkehrswende in einer Großstadt mit ihnen nicht möglich ist. Scheinheiligkeit hoch 10, als Begründung eine Verbreiterung der Fahrtrasse anzuführen. Wo immer eine zusätzliche Spur für den MIV errichtet werden soll, ist die CSU die erste Partei, die frohlockt. Ein Witz, potenziellen (!) Widerstand aus der Bevölkerung als Gegenargument vorzubringen. Hat der bei Stamm-2 interessiert? Nein, und da war das Konfliktpotenzial tausendfach größer. Mich würde nicht wundern, wenn der ganze Mist auf R. Brannekämper gewachsen ist, der ja bereits erfolgreich den dritten Abschnitt der Nordtangente Cosimastraße - Bhf. Johanneskirchen blockiert hat. Mit dem Aus für den zweiten Abschnitt durch den E-Garten dürfte damit das gesamte Projekt endgültig gestorben sein. Ein Hoch auf das Radialsystem :nono:


    Wäre es nicht auch möglich und sinnvoll, zusätzlich die Tram vom Leonrodplatz über Ackermannbogen, Karl-Tehodor-Straße, Rheinstraße, Potsdamer-Straße, Kennedy-Brücke zum Effnerplatz zu führen. Dann würde die Tram den Englischen Garten queren, wo er ohnehin schon durch den Ring durchschniten ist und man hätte auch eine Nordtangente.

    In welchem Universum ist auf der Kennedy-Brücke Platz für eine Straßenbahn :lach: ? Viel Erfolg bei dem Versuch, den Mittleren Ring auf eine Spur pro Richtung zu reduzieren. Da spielt nicht nur die CSU nicht mit, sondern das würde wohl selbst der Bund Naturschutz nicht für sinnvoll halten. Eine Verbreiterung der Brücke ist aus baulichen Gründen am Ostufer nicht möglich.

  • In welchem Universum ist auf der Kennedy-Brücke Platz für eine Straßenbahn :lach:

    Vielleicht opfert man Geh- und Radwege für die Tram und baut separate Querungen für Fußgänger und Radler.


    Das ginge sicher schneller und billiger als die angedachte U-Bahn-Nordtangente vom Arabellapark über die Parkstadt Schwabing und Milbertshofen bis Moosach.

    Die Staatsregierung wird die Gartentram anscheinend auch noch die nächsten 350 Millionen Jahre blockieren. Vielleicht sollte man nach Alternativen suchen.


    Trotz meiner vorsichtigen Skepsis an der Gartentram kann ich die Wut über den Zeitpunkt, den Vorwand sowie die Art und Weise der Blockade durch die Staatsregierung nachvollziehen.

  • Ich muss regelmäßig die Fürstenrieder Allee nutzen. Von ehemals 3 Fahrspuren steht abschnittsweise nur noch 1 Fahrspur wegen dem Trambau zur Verfügung. Das Chaos ist entsprechend groß. Würde behaupten, dass mich diese Baustelle schon 10 Stunden innerhalb der letzten beiden Wochen gekostet hat. Dass man mit derart ungeschickt geplanten Vorhaben dann auch Politik machen kann ist klar.

  • Realistische bauliche Alternativen gibt es schlicht nicht, eine neue Tram-Trasse durch den Englischen Garten wird es nicht geben.


    Offensichtlich ist es unabdingbar die bestehende Busverbindung jetzt schnell leistungsstärker zu machen. Glücklicherweise wäre dies auf Bogenhausener Seite baulich innerhalb von 4 Wochen umsetzbar, dazu
    * entfallen alle Parkplätze in der Englschalkinger Straße zwischen Effnerstraße und Elektrastraße (Bus muss am Straßenrand halten können, darf nicht durch Parkverkehr behindert werden).

    * entfallen alle Parkplätze in Bülowstraße beidseitig aus gleichen Gründen.

    * entfallen Eine Fahrspur je Richtung entlang der Bülowstraße + das kurze Stück entlang der Effnerstraße

    * Die Busspur am unteren Ende der Montgelasstraße wird durchgeführt, abbiegen des Buses in Herzogpark erfolgt mittels eigener Ampelschaltung.

    * Busspur über Max-Joseph-Brücke. Linksabbbiegen für MIV in Mauerkirchnerstraße leider in Zukunft nich mehr möglich.


    Die Busspur könnte auch von Einsatzfahrzeugen auf dem Weg in den Arabellapark genutzt werden, hätte also gleich mehrere Vorteile.


    Bin doch erstaunt dassi Hr. Brannekämper und seine Partei so eine autofeindliche Lösung präferieren - als Bürger Bogenhausens wäre ich verdammt enttäuscht über das gescheiterte Projekt.

    Andererseits hat man eh öfters den Eindruck, dass entsprechende Personen lieber in die Vergangenheit schauen als an die Zukunft zu denken.

  • Ich muss regelmäßig die Fürstenrieder Allee nutzen. Von ehemals 3 Fahrspuren steht abschnittsweise nur noch 1 Fahrspur wegen dem Trambau zur Verfügung. Das Chaos ist entsprechend groß. Würde behaupten, dass mich diese Baustelle schon 10 Stunden innerhalb der letzten beiden Wochen gekostet hat. Dass man mit derart ungeschickt geplanten Vorhaben dann auch Politik machen kann ist klar.

    Das hat jedoch nichts mit der nun blockierten Trasse durch den E-Garten zu tun, da dort überhaupt keine Autos fahren. Das ist ja das Ärgerliche, es wird seitens der Landtags-CSU auf Basis von an den Haaren herbeigezogenen Behauptungen argumentiert.

  • Vielleicht opfert man Geh- und Radwege für die Tram und baut separate Querungen für Fußgänger und Radler.

    Auf dem Abschnitt Dietlindenstraße - Ifflandstraße gibt es keine Fuß- und Radwege, an denen man knabbern könnte. Weitere Herausforderungen sind die Kreuzungen zur Ifflandstraße sowie die Auffahrt von der Kennedy-Brücke hoch zum Effnerplatz und umgekehrt. Für eine zweigleisige Tramtrasse plus vier Autospuren ist auf dem gesamten Isarring schlichtweg kein Platz, egal wie man es dreht und wendet ;)

    Natürlich könnte man einen Totalumbau für > 1 Milliarde Euro angehen inkl. breiter Schneise durch den E-Garten. Wahrscheinlich würde Söder sowas sogar gefallen... :lach:


    Offensichtlich ist es unabdingbar die bestehende Busverbindung jetzt schnell leistungsstärker zu machen. Glücklicherweise wäre dies auf Bogenhausener Seite baulich innerhalb von 4 Wochen umsetzbar

    Baulich ja, politisch würde Brannekämper das Ganze um Jahre blockieren.

    Eine eigene Busspur wäre besser als nichts. Jedoch ist ein entscheidendes Problem der 154er Linie, dass diese zu Stoßzeiten auch ohne Verspätung hoffnungslos überfüllt ist, wobei ein dichterer Takt mangels Personal nicht drin ist. Die Kapazität einer Tram wäre hier dringend erforderlich aber das können Söder und Brannekämper nicht wissen, denn die werden täglich mit ihrem 5er und 7er BMW durch die Stadt chauffiert.


    als Bürger Bogenhausens wäre ich verdammt enttäuscht über das gescheiterte Projekt.

    Ich kenne tatsächlich einige Stamm-CSUler in meinem Bogenhausener Umfeld, die aufgrund der ewigen Tramblockade durch RB (und dessen andere Verirrungen) inzwischen keine Lust mehr auf diese Partei haben. Das ist für die lokale CSU natürlich ein Problem, wenn die Tante aus dem Landtag ständig querschießt.

  • Eine eigene Busspur wäre besser als nichts. Jedoch ist ein entscheidendes Problem der 154er Linie, dass diese zu Stoßzeiten auch ohne Verspätung hoffnungslos überfüllt ist, wobei ein dichterer Takt mangels Personal nicht drin ist.

    Ja, allerdings muss man sich tatsächlich fragen, in wie ferner Zukunft man autonome Fahrzeuge im Einsatz sieht. In San Francisco klappt das schon ganz gut (zumindest bei Waymo), externe Controller können hier bei Bedarf eingreifen. Sensorik & Overhead lohnen sich bei einem Bus nochmal mehr als bei PKW. Für mich gut denkbar, dass in 15 Jahren ein "Busfahrer" im Schnitt 5 Busse gleichzeitig im Blick behält. Waymo arbeitet mit hochgenauen Mapping-Methoden, das funktioniert sehr gut, ist aber bspw. Musk&Tesla zu aufwendig. Für Buslinien, die sich ja ausschließlich auf sehr kleinem Gebiet bewegen aber ebenfalls weniger relevant als für den Durchschnittskonsumenten.


    Das hat natürlich unmittelbar keinen Einfluss auf das Trambahn-Debakel, allerdings sollten solche Überlegungen m.E. schon eine Rolle spielen, wenn es um schienengebundene Infrastrukturprojekte geht, die auf einen Zeithorizont von 10+ Jahren geplant werden - Brückenumbauten wären wohl eher bei 15+ Jahren.


    Off-Topic Fun Fact zum 154 MiaSanMia : Zwischen Lübecker Straße und Westerlandanger beträgt die durchschnittliche Fahrgastbelegung meiner Erfahrung nach außerhalb der Stoßzeiten ca. 0,2.

  • Das hat natürlich unmittelbar keinen Einfluss auf das Trambahn-Debakel, allerdings sollten solche Überlegungen m.E. schon eine Rolle spielen, wenn es um schienengebundene Infrastrukturprojekte geht, die auf einen Zeithorizont von 10+ Jahren geplant werden

    Es werden m.E. noch sehr viele Jahre vergehen, bis solche Systeme in der Masse den ÖPNV tragen können.

    Wichtig ist ein breites Angebot verschiedener Verkehrsmittel. Dabei beweist sich die Tram nicht ohne Grund seit mehr als 100 Jahren als überwiegend zuverlässig und leistungsstark, wenn es darum geht, schnell und komfortabel mittlere Distanzen in einer Großstadt zurückzulegen. Auch ein dicht getakteter, autonomer Bus kann damit allerhöchstens mit eigener Busspur konkurrieren womit die politischen Diskussionen um die Verteilung des Straßenraums nicht weniger werden.

    Aber ja, auch die MVG ist in diesem Bereich aktiv. Bspw. mit dem Projekt "MINGA" (2024 - Ende 2025):

    - In Kooperation mit MAN wird ein 12 m langer, automatisierter Solobus erprobt

    - Gemeinsam mit Bushersteller Ebusco wird ein Bus-Platoon getestet. Dabei wird der vordere Solobus klassisch von einem Menschen gesteuert, während ein zweiter Bus autonom in sehr dichtem Abstand hinterher fährt. Dieses System könnte die heutigen Buszüge ersetzen.

    - On-Demand-System aus 3-5 autonomen Kleinbussen, zunächst ohne Fahrgäste, später dann mit Passagieren plus Fahrer für den Notfall.


    https://www.swm.de/magazin/innovation/projekt-minga

    https://muenchenunterwegs.de/angebote/minga

  • Besonders tragisch sind die verlorenen- ohnehin schon sehr knappen - Kapazitäten für Planung in der Stadtverwaltung. Welche Projekte der Tram hätte man da vorantreiben können?!


    Es wirkt wie mutwillige Sabotage der Stadt durch den Freistaat.

  • Besonders tragisch sind die verlorenen- ohnehin schon sehr knappen - Kapazitäten für Planung in der Stadtverwaltung. Welche Projekte der Tram hätte man da vorantreiben können?!


    Es wirkt wie mutwillige Sabotage der Stadt durch den Freistaat.

    Hätte diese Linie auch gerne, obwohl ich sie nicht nutzen würde. Es ist aber ebenfalls von Seiten der LHM arrogant / risikoreich etwas zu planen und vorab nicht das OK des wichtigsten Partners in der Tasche zu haben.