Multifunktionsarena - Spekulierstrang Spezial

  • ^ Der Punkt "große Halle für große Events" mit einem Betreiber, der große Events kann, war immer das stärkste Argument für The Dome. Es wäre wirklich bedauernswert, wenn die sich zurückzögen; aber aus leidiger Erfahrung wissen wir, das die Geschichte Multifunktionshalle, an der schon 20 Jahre gekaut wird, noch lange nicht zu Ende ist, für hiesige Verhältnisse sind 20 Jahre praktisch nichts, vielleicht so etwas wie die Anfangsphase...

  • Ich halte die Katz Group mit The Dome auch für die potentiell stärkste Option. Aus meiner Sicht die beste Lösung.. die bauen Ihre 20k Zuschauer Halle am Stadion, der Platz ist ja nicht verkehrt (Anbindung , Baurecht etc) und die Umsetzung sollte für die auch recht schnell möglich sein. Was ich mir noch wünschen würde wäre eine Kneipen / Fanmeile zwischen Parkhaus und Halle, gerne auf einer grossflächigen Überbauung der Bundesstrasse (ja teuer und kompliziert) Erholungswert hat der Wald da eh nicht aber für die Halle/Stadion wäre es sicher ein Gewinn...

  • Rohne hat Recht. 13.000 Plätze ist zu klein und rechnet sich nicht. 20.000 ist das Minimum. Hier wird möglicherweise der gleiche Fehler wie bei der Eissporthalle wiederholt, die auch viel zu klein war und ist.

  • Marktanalyse im Rahmen der Machbarkeitsstudie / Pk

    Die vollständige Pk im Audioformat mit Dezernent Mike Josef und AS+P findet sich hier wieder.


    Ab Minute 6:18 bis zur Minute 11:00 wird dargelegt, warum und auf welcher Basis man sich für die genannte Größenordnung der Zuschauerkapazität "entschieden" hat.


    Kurzum: Am hiesigen geografischen Standort sieht man 13k für Sport-, sowie 13.5k (erweiterbar auf 15k) für Eventveranstaltungen als realistisch an. Überkapazitäten möchte man tunlichst vermeiden und somit nicht wie Köln oder Berlin dastehen. Salopp gesagt findet man sich damit ab, dass man bei großen Turnieren nicht die Zusage zur Austragung eines Finales bekommen würde, da dies der jeweiligen Hauptstadt eines Landes vorbehalten ist.

  • Naja, diese Argumentation ist schon sehr weit an den Haaren herbeigezogen. Es ist ja nicht nur das Finale das einem dadurch entgeht (und schon eine sehr seltsame Argumentation überhaupt zu behaupten dass sowas der Hauptstadt vorbehalten wäre), sondern mit dieser Größenordnung die auch im deutschlandweiten Vergleich gerade mal zu "unter ferner liefen" gehört, ist die Gefahr sehr groß dass man überhaupt nicht erst als Austragungsort in Frage kommt. Turniere im Basketball und co finden ja an deutlich weniger Standorten statt als beim Fußball.

    Und auch die ganzen anderen Veranstaltungen - UFC, gewisse größere Konzerte, Europa-Spiele der US-Ligen etc - würden dann eher weiter in Köln und Mannheim stattfinden als in Frankfurt, das dann zwar zwei Hallen in der Dimension der Festhalle hätte, aber absolut nichts wo man überhaupt irgendwo punkten könnte

  • Grundsätzlich ist ja die Frage zu stellen, was man jetzt eigentlich will. Eine Halle auf einer Stufe mit Hannover, Stuttgart oder Düsseldorf, die durch Ankermieter aus Eishockey, Handball und Basketball bedient wird, oder will man in den Rang eines Rogers Place (Edmonton, O2 (London), Lanxees Arena (Köln) oder Accor Arena (Paris)?

    Das Argument "der Hauptstadt" zieht hier wenig. Im Handball ist das Pokal-Final4 in Hamburg, CL-Final4 in Köln, ebenso wie WMs/EMs in mehreren Arenen angesiedelt. Hier ist der Blick nicht nach Berlin gerichtet, sondern die Kapazitäten der Locations, deren Erreichbarkeit und Infrastruktur geben hierbei den Ausschlag. Selbst Kultarenen wie der Madison Square Garden gelten als veraltet. Wenn man sich mit den Löwen, Skyliners und Volleys begnügen will, okay. Somit macht man eventuell Mannheim Konkurrenz, aber spielt nicht mit im Konzert "der Großen". Sollte aber die Auslegung der Kapazität, damit verbunden die Attraktivität und der Reiz des Neuen, Einfluss auf die Ausrichtung von internationalen Großevents erlangen, so kommt man nicht umhin hier "zu klotzen".

    Die unsägliche Standortdebatte, die nun erneut angestoßen wird, deutet auf weiteren Zeitverlust hin. Andere Standorte (Festplatz Ratsweg, Rebstock oder auf der grünen Wiese im Norden von Frankfurt) werden jetzt erneut wieder, von welcher Seite auch immer, thematisiert werden.

    Summa summarum schleppt sich die Diskussion wohl erneut über einen langen Zeitraum hin und man ist kein Stück weiter als vor 15 Jahren. Im Gegenteil, Investoren schreckt man ab, die Sportteams der Stadt halten sich weiterhin gerade so über Wasser und weitere Konzerte und Events ziehen an Frankfurt vorbei. Dieses Hick-Hack schadet allen Beteiligten.

  • So ist es. Es ist ein Armutszeugnis für eine Stadt, die sich gerne mit den erfolgreichen Clubs schmückt, wenn sie tolle Leistungen erbracht haben.
    Aber wenn es um deren Zukunftsicherung geht, gehts nur um die Eintracht und den DFB. Das stinkt zum Himmel und das seit mehr als 20 Jahren.
    Man darf gespannt sein, wie lange sich die Clubs halten können.

  • „Der Betrieb des Stadions und der Halle müssen aus einer Hand kommen“ @FR


    Ups, da ist ja noch ein Vertrag mit der SGE. Das werden die anderen Clubs sicher super finden.

    Richtig gut durchdacht Herr Josef. Auf gar keinen Fall ein Betrieb durch die Eintracht.


    Hellmann sollte mal ganz still sehen. Er kann froh sein von Gesellschaft und Politik den Bobes gepuddert bekommt. Selbst bei den "härtesten" Verhandlungen, gab es immer eine Lösung für die SGE.

    Während die Stadt die anderen grossen Sportarten hängen lässt und mit dieser undruchdachten Aktion, nur mehr Probleme fabriziert als eh schon da sind.

  • Am Rande notiert: auch in München wird heftig um eine Multifunktionsarena diskutiert. Interessantes Argument: wer die Halle will fördert die Planung für eine dritte Landebahn. Ist Fraport vielleicht deshalb für die Arena am Flughafen? (Ironie aus)

  • Die FAZ will erfahren haben, dass "The Dome" in Hattersheim entstehen soll. Eine Fläche an der A66 zum Frankfurter Stadtteil Sindlingen sei dafür vorgesehen. Weder der gestern wiedergewählte Hattersheimer Bürgermeister noch ein Vertreter von "The Dome" waren für Stellungsnahmen erreichbar, bzw. wollten die Nachricht kommentieren. Im Laufe des Monats Mai wolle man sich zum Standort äußern ....

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    Danke. Es ist schon ein Drama, das alles. Die wirklich tolle Planung am Airport ist somit ja definitiv vom Tisch. Der Frankfurter Magistrat und der Airport wollten es wohl einfach nicht hinbekommen, anders kann ich mir dieses Totalversagen (und die damit einhergehenden Steuerverluste) nicht mehr erklären.

    Schade um die Planung: https://www.thedomefrankfurt.com/


    Gut, nun ist es eben "The Dome Rhein Main", warum auch nicht. Und der Standort, wenn es denn tatsächlich Hattersheim wird, ist wirklich nicht der schlechteste. Ich vermute auf der von mir erstellten folgenden Karte eher den rot schraffierten Bereich, jedoch geben die Freiflächen (rot umrandet) südlich der A66 zu Sindlingen hin viel mehr her. Das Gelände ist ja weitaus größer als das Gelände am Airport (auf der Karte in Blau eingezeichnet). Rechts von der A66 und nördlich der B40 ist es nicht möglich zu bauen, da die Fläche, die noch zu Hattersheim gehört, zu klein dafür wäre. Es muss also im rot umrandeten Gebiet gebaut werden. Klick vergrößert.


    domez2kob.jpg


    Vorteil der viel größeren Fläche: Man kann die gesamte durchdachte Planung (bis auf das Parkhaus) gleich mitnehmen.



    Ressourcen: Google Maps

    https://www.hattersheim.de/geodatenportal

    Bearbeitung: Adama

  • Mal meine Gedanken zum Hattersheimer Standort.


    Wenn tatsächlich Sindlingen geschrieben wurde dann wäre die A 66 zur Ablenkung genannt und tatsächlich die B 40 gemeint worden sein. Südlich der von Adama rot markierten Flächen wäre ebenfalls noch ausreichend Platz für The Dome.

    Vorteile für diesen Standort wären:

    1. Ein beseitiger Anschluss zur B 40 ließe sich komplett auf Hattersheimer Gemarkung bauen. Im Gegensatz zu der rot schraffierten Fläche müßte der neue Abschluss zu A 66 auch mit Kriftel abgestimmt werden da hierfür auch Krifteler Gemarkung beansprucht würde. Ich vermute das dieser Anschluss mit Hessen mobil an der B 40 leichter umsetzen läßt als an der A 66. Annahme ist das ein direkter Anschluss zu überörtlicher Straßen geplant ist um den entstehenden MIV bei An- und Abreise nicht durch die Ortschaft(en) zu führen.

    2. An der nahe gelegenen Bahnstrecke 3603 ließe sich ggf. eine S-Bahn-Station bauen wenn die Erschließung mit ÖPNV am Flughafen kein Marketing-Sprech war. Auch hier würde nur Hattersheimer Gemarkung benötigt. Auf dieser Strecke verkehrt die Line S1 (und die Linien RB 4 & 9 und RE 10 & 14 die aber nicht in Hattersheim halten). Kapazitätsmäßig dürfe sich die Bedarfs-S-Bahn-Station dort leichter realisieren lassen als am Flughafen. Da die RTW bald gebaut wird, wird der Knoten Bf. Höchst für den Umstieg in andere S-Bahn-Linien wichtiger. Will sagen der dortige S-Bahn-Abschluss wäre gegenüber dem Flughafen keine Verschlechterung.


    Sollte es so kommen wäre das ein Coup für Hattersheim und dessen neuen alten Bürgermeister. Dieser Standort braucht sich verkehrstechnisch zum vorherigen Standort nicht verstecken und der Hebesatz für die Gewerbesteuer wäre als Dreingabe auch noch günstiger als in Frankfurt (370 bis. 460 %), wobei diese in Hattersheim tendenziell ehr fallen dürfte als in Frankfurt.


    Nächste Woche haben wir Gewissheit (und die schlaflosen Nächte ein Ende 😂).

    Einmal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Eine Verbesserung sehe ich mit Hattersheim nicht wirklich. Der Standort wäre deutlich weiter ab vom Schuss, die A66 ist ohnehin stark belastet (sodass hier Stau vorprogrammiert ist) und ein zusätzlicher Bahnhalt macht aufgrund der kurzen Distanz zum Hattersheimer Bhf keinen Sinn. Deswegen müssten Besucher 15-20 Minuten Weg in Kauf nehmen, wenn sie mit Öffis anreisen wollen. Sonstige Infrastruktur in dem Gebiet ist gleich null. Eine solche Planung "auf der grünen Wiese" mitsamt Flächenfraß ohne Ende halte ich in Bezug auf die Ökologie für vollkommen überholt.


    Unverständlich bleibt weiterhin, wieso es Frankfurt einfach nicht hinbekommt. Sowohl Kaiserlei als auch Airport sind doch attraktiv. Wo sind nur die Pragmatiker abgeblieben?

  • Sorry, aber der Standort in Hattersheim ist ein verkehrlicher Albtraum. Es fehlt alles, was den Standort Flughafen ausgemacht hat:

    -Jede Menge vorhandener Parkplätze, in T1-3, Squaire, Gateway Gardens

    -Station für S bahn, Regio und RTW, Busknoten

    -ICE Bahnhof in alle Richtungen Deutschlands

    -Anfahrt über die Ausfahrt B43 von der A3 und A5


    Eine Halle mit 25.000 Plätzen in der internationale Stars eines Ihrer 3 Konzerte in Deutschland spielen sollen, darf doch nicht nur mit dem Auto erreichbar sein. Das Verkehrschaos nach Veranstaltungsende dürfte ein KO Kriterium sein.


    Außerdem dürften in Hattersheim wohl auch einige Anwohner (berechtige) Sorgen vor Lärm haben

  • Das mag ja alles stimmen und die Arena wäre natürlich in der Stadt besser aufgehoben als in Hattersheim, allerdings hat sich die Stadt Frankfurt das selbst zuzuschreiben. Seit wieviel Jahren wird über den richtigen Standort diskutiert? Ist man in all den Jahren überhaupt vorangekommen? Nein, man verheddert sich in parteipolitischem Klein-Klein ohne im Entscheidungsfindungsprozess Weichen zu stellen, geschweige denn eine Entscheidung zu treffen. Und wenn man selbst keine Entscheidung trifft, muss man sich nicht wundern, wenn andere dies für einen tun. Das wurde die vergangenen Jahre und nun auch mit der neuen Koalition nicht besser. Und es beschränkt sich ja nicht auf dieses Projekt (es steht nur symbolhaft für das allgemeine Nichts-Tun): die Abwanderung von Gewerbe- und Industriebetrieben ins Umland wurde vielfach beschrieben. In der Vergangenheit hätte vielleicht eine Oberbürgermeisterin Roth noch Impulse gesetzt, mit den richtigen Entscheidungsträgern Gespräche geführt, an einen Tisch gebracht und die losen Enden zusammengebunden. Mit der aktuellen Nullnummer "Pattex Peter" ist das natürlich undenkbar. Das ist letztendlich das Ergebnis dieser Lethargie.

  • ^^ Dass es in Deutschland keinen verkehrstechnisch besser erschlossenen Ort als den Flughafen Frankfurt gibt, dürfte ja wohl klar sein, deswegen kann man auch keinen anderen Standort damit vergleichen.


    Aus Sicht des Investors ist der Standort in Hattersheim am Krifteler Dreieck sogar ziemlich schlau: ziemlich in der Mitte zwischen Frankfurt und Wiesbaden/Mainz, Autobahn- und Bahn-Anschluss vorhanden oder zumindest relativ leicht herstellbar - und haarscharf vor der Frankfurter Gemarkungsgrenze, sodass man der Stadt einen dicken Stinkefinger zeigen kann.


    Der Witz dabei ist ja, dass die Stadt Frankfurt fast denselben Standort hätte anbieten können, nämlich genau auf der anderen Seite der B40 auf Sindlinger Gemarkung an der Internationalen Schule. Das hätte sogar mehrere Vorteile: gleich 2 S-Bahn-Stationen in fußläufiger Entfernung (Zeilsheim und Sindlingen) - wodurch man sich einen neuen Haltepunkt sparen könnte - und bei der straßenseitigen Anbindung an die Anschlussstelle Hattersheim/Sindlingen der B40 könnte man noch 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen, nämlich indem man den bestehenden Bahnübergang an der Str. zur internationalen Schule beseitigt und die Anbindung über das Eisenbahnkreuzungsgesetz weitgehend finanziert bekommt. Außerdem ergeben sich durch die Nähe zu Jahrhundert- und Ballsporthalle vielleicht noch Synergieeffekte bzw. Vorteile für den ein oder andren Veranstalter.


    Straßénseitig ist es ein Katzensprung bis zum Flughafen, ebenso bahnseitig (wenn die RTW denn mal steht und man nur in Höchst umsteigen muss) und eine Fahrradanbindung an den Mainradweg bzw. die Werksbrücke West ließe sich auch leicht herstellen.


    Und was den ökologischen/Versiegelungsaspekt anbelangt: Ich bin immer für nachhaltige Lösungen, aber ich glaube nicht, dass ein totgespritzer Acker unter Hochspannungsleitungen, neben einem vielbefahrenen Autobahnknoten, zwischen 2 Bahnlinien und in Sichtweite zur Sondermüllverbrennungsanlage im Industriepark Höchst einen besonders hohen ökologischen Wert hat - da ist selbst der Wald am Flughafen, der für den dortigen Standort gefallen wäre, wertvoller.


    Also: vielleicht sollten die guten Verantwortlichen bei der Stadt Frankfurt noch mal in sich gehen...

  • ^^ Die Zusammenfassungen von Ahligator und Querido bringen es auf den Pkt.


    Der ursprüngliche Standortvorschlag am Flughafen ist klar der Beste. Manche Verantwortliche in der Stadt sind immer noch (oder möglicherweise schon wieder) der Meinung das es eine 'Gunst' ist wenn ein Unternehmen wie beispielsweise die Katz Group in Frankfurt investieren darf und das es dafür auch die nötige Geduld mitbringen muss bis die Stadt sich sortiert hat. Und wenn es dem Unternehmen nicht schnell genug geht dann ist diese Unternehmung nicht gut genug für Frankfurt.

    Ich denke das der alte Spruch "Hochmut kommt vor dem Fall" immer noch seine Gültigkeit hat.

    Ein kleines aktuelles Beispiel: Es sollte am 19.5. ein Jubiläumsfest 150 Jahre Straßenbahnen in Frankfurt gefeiert werden. Leider ließ sich nicht alles fristgerecht mit den verschiedenen Dezernaten koordinieren. Jetzt wurde das Ganze zeitlich unbestimmt in den Sommer verschoben mit der wenig überzeugenden Begründung das solch ein Event akut wegen dem Ukrainekrieg unpassend wäre (Q).


    Aber zurück zum eigentlichen Thema. Wenn The Dome nach Hattersheim (oder wo auch immer um Frankfurt projektiert wird), muss das Ganze durch den Regionalverband damit der Flächennutzungsplan entsprechend angepasst wird. Die Kommunen werden ganz sicher ihr bestes nach dem Motto "Jeder für sich und Gott für alle" geben um insbesondere solch ein Projekt in der Nachbarkommune zu unterstützen.


    Lt. dem Hattersheimer Bürgermeister käme ein Standort für The Dome am Krifteler Dreieck oder westlich des Kastengrunds in Frage. Weiterhin ist nichts verbindliches vereinbart (Q, Bezahlschranke).

  • Die FAZ berichtet heute (RMZ, S. 35) über die Reaktionen in Hattersheim auf die Standortdiskussion. Da niemand was Genaues weiß, ist alles aus dem hohlen Bauch heraus formuliert. Vor allem kann sich dort bisher niemand vorstellen, wie der beträchtliche An- und Abreiseverkehr verträglich organisiert werden soll. In Betracht kommen im Prinzip zwei Flächen, der Kastengrund ganz im Südwesten von Hattersheim, dort wurde gerade ein B-Plan für Rechenzentren aufgestellt, aber anscheinend ist noch Platz. Die zweite Fläche liegt am Krifteler Dreieck (A66/B40). Sie ist im RegFNP als Reservefläche für Gewerbe ausgewiesen, aber es gibt noch kein Baurecht für gar nichts, das könnte aber mit einem Vorhaben- und Erschließungsplan verhältnismäßig schnell hergestellt werden.



    domehatt_regfnppqjbs.jpg

    GrafiK: Auszug aus dem RegFNP, Planungsverband FrankfurtRheinMain


    Der Vorschlag der Investoren wird auch als taktisches Manöver gesehen, um Druck auf die Stadt Frankfurt auszuüben, so ein Riesending wie The Dome passe doch besser an einen zentralen Standort wie Frankfurt.


    Kurz gesagt: Begeisterung geht anders, man darf die ersten Stellungnahmen aus der Lokalpolitik durchaus als verhaltene Ablehnung interpretieren.

  • Denken wir die Sache doch mal neu ...

    So recht nachvollziehen kann ich den Move der TheDome Besitz-Gesellschaft mit Hattersheim nicht. Der Projektentwickler wird doch wohl nicht erwarten, dass sich der mit sich selbst voll und ganz zufriedene Magistrat auf diese Weise unter Druck setzen lässt.


    Bereits der zunächst gewählte Standort westlich des The-Squaire-Parkhauses brachte gewaltige rechtliche und tatsächliche Hindernisse mit sich, sollte doch die Bundesstraße 43 überbaut werden, mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen. Darüber hinaus wären voraussichtlich Zustimmungen von Luftfahrtbehörden und Flugsicherung notwendig gewesen. Mit der Bahn AG hätte der Entwickler auch klarkommen müssen. Wie wir wissen: herausfordernd, um es zurückhaltend auszudrücken. Und nun ist im Main-Taunus-Kreis ein praktisch kaum zu bewältigendes Problem mit der Verkehrsanbindung zu erwarten. Hinzu kommt, nicht zu vergessen, die Lärmproblematik.


    Denken wir die Sache mit TheDome doch mal neu. Ein Standort am Frankfurter Flughafen wäre optimal, insoweit besteht Einvernehmen. Aber gibt es dort wirklich keine Fläche, deren Bebauung nicht mit derart großen Schwierigkeiten verbunden wäre wie die Norden?


    Mir fällt der Bereich östlich des sich in Bau befindenden Terminal 3 ein. Etwa nördlich des ebenfalls gerade entstehenden Anschlusses an die A5, zwischen Elly-Beinhorn-Straße und Stadtgrenze. Siehe meine Markierung auf der Karte unten.


    Das Areal ist, wie gesamte Bereich südlich und südwestlich des Luftbrückendenkmals, perspektivisch ohnehin für Gewerbeentwicklungen vorgesehen. Der Zuschnitt ist ebenfalls schmal und lang, prädestiniert für eine Übernahme der bestehenden Planung nahe Terminal 1. Mit 150 Metern ist es aber fast doppelt so breit wie das Areal westlich des The-Squaire-Parkhauses, so dass heikle Notlösungen wie die Überbauung einer Bundesstraße nicht notwendig sind. Auch Rettungswege dürften kein Problem sein. Schwierigkeiten bezüglich Lärm sind nicht zu erwarten. Der bisher einzige Gewerbebetrieb in diesem Bereich, das IntercityHotel Frankfurt Airport, dürfte von Geräuschemissionen der nahen Autobahn 5 und des Flugverkehrs stärker betroffen sein.


    Die Autobahnanbindung ist mindestens ebenso gut wie im Norden des Flughafens. Parkkapazität ist vorhanden und kann bei Bedarf wahrscheinlich leicht erweitert werden (da ohnehin geplant). Ein S-Bahn-Anschluss wird kommen. Eine Verbindung zum Fernbahnhof und den anderen Terminals wird durch das Passagier-Transport-System des Flughafens geschaffen. Vom Terminal 3 geht es zu Fuß. Die Fahrradanbindung an Frankfurt und umliegende Städte ist gar nicht so schlecht. Einvernehmen mit der Fraport AG dürfte zu erreichen sein - schneller als eine Einigung des Magistrats auf eine Ausschreibung am Deutsche-Bank-Park zu erwarten ist. Und wäre es nicht positiv, wenn der südliche Teil des Flughafens so mehr als Bestandteil der Stadt verstanden würde?


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    Kartengrundlage: © OpenTopoMap (CC-BY-SA), Markierung: Schmittchen