Areal der Fazit-Stiftung wird zu "Hellerhöfen" (bis 2028)

  • Mit Entkernung beginnt der Abbruch des Hochhauses:


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    Die Hellerhofstraße ist derzeit gesperrt. Ihre letzten Stunden dürfte die Verbindungsbrücke zwischen Verlag und Redaktion erleben:


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    Von der Gegenseite:


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    Weitere Eindrücke von heute:


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    Bisher unbekannte Hoffassaden:


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    Bilder: Schmittchen

  • Mit dem Abriss geht es stetig voran, beim Blick über die Mainzer Landstraße zeigt sich das am deutlichsten. Das Trennen der Baustoffe nimmt natürlich auch seine Zeit in Anspruch.



    DSC09701b.jpgMainzer Landstraße/Hellerhofstraße jetzt mit Blick auf die alte DB-Zentrale an der Stephenson Straße


    DSC09643b.jpgAbbruch in Aktion


    DSC09612b.jpgBlick über die Kreuzung Hellerhofstraße/Frankenalle in Richtung Mainzer Landstraße und Galluswarte


    DSC09640b.jpgDie Tage des Eingangs an der Hellerhofstraße sind jetzt gezählt


    DSC09609b.jpgNoch ein Blick auf die Baustofftrennung

  • Das Redaktionsgebäude entlang der Frankenallee und Hellerhofstraße ist nun fast vollständig verschwunden. Zuletzt wurde auch das Treppenhaus an der Hellerhofstraße abgerissen. Auf der gegenüberliegenden Seite der Hellerhofstraße ist der Verbindungsbau zwischen Verlagsgebäude und Hochhaus schon deutlich "gelichtet". Entlang der Frankenallee wurden inzwischen große Mengen Sand angeliefert.


    DSC00439b.jpgPanoramablick nach Osten auf das Abrissareal mit Skylinekulisse vom S-Bahnhof Galluswarte



    DSC00444b.jpgMitte links die letzten Überreste des Redaktionsgebäudes




    DSC00441b.jpgDetail: Blick von hinten ins Treppenhaus



    DSC00455b.jpgBlick aus der Gegenrichtung von der Mainzer Landstraße in die Hellerhofstraße Richtung Frankenallee


    DSC00445b.jpgBlick entlang der Frankenallee mit dem "angeknabberten" Scheibenhochhaus, dem gelichteten Verbindungsbau und im Vordergrund der Sandaufschüttung

  • Der Abbruch befindet sich aktuell in einer besonders interessanten Phase. Unter anderem, weil Bereiche zum Vorschein kommen, die viele Jahre nicht von öffentlichen Flächen aus sichtbar waren. Etwa die unteren Geschosse der Hochhaus-Südseite, bisher verdeckt von Bauten der Societäts-Druckerei.


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    Hof und Westseite der früheren Druckerei waren von den Gebäuden Mainzer Landstraße 196 - 202 verdeckt. Die Societäts-Druckerei, die 1993 nach Mörfelden-Walldorf umgezogen ist und 2018 an die Ippen-Gruppe verkauft wurde, gibt es noch. Doch Ippen plant die Schließung zum Jahresende 2024.


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    Bisher sind keine Anstrengungen auszumachen, die am Druckereigebäude angebrachten "Ackermann-Reliefs" vor der Zerstörung zu bewahren.


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    Verdeckt waren auch die Innenseiten der Randbebauung an der Ecke Mainzer Landstraße und Hellerhofstraße mit der westlichen Hofdurchfahrt.


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    Bilder: Schmittchen


    Später, in einem zweiten Betrag, folgen Aufnahmen von Frankenallee, Günderrodestraße und Gutenbergstraße.

  • Zweiter Teil: Westlich der Hellerhofstraße ist der Abbruch oberirdisch abgeschlossen. Von der Günderrodestraße gesehen ...


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    ... und von der Frankenallee:


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    Teils ausgegrabene Tiefgarage, bereits abgebrochen die Geschossdecken.


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    Die spektakulärste "Neuerscheinung" überhaupt ist die Nordseite des Hochhauses. Rechts die Hellerhofstraße, kaum mehr als öffentlicher Weg erkennbar.


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    Das im Kern gründerzeitliche Verlagshaus Frankenallee 71-81 hat eine industrielle Vergangenheit, das erwähnte tunnelklick schon. Für den Unternehmer Louis Peter aus Korbach, einem Pionier der Gummiwarenindustrie und der Luftbereifung, errichtete das Frankfurter Bauunternehmen Philipp Holzmann um 1910 zwei Fabrikgebäude. Es entstand ein Werk der Mitteldeutschen Gummiwarenfabrik Louis Peter AG. An der Frankenallee wurden hauptsächlich Motorrad- und Autoreifen hergestellt.


    1929, der Firmengründer war acht Jahre zuvor verstorben, fusionierte der Reifenhersteller mit weiteren Unternehmen der Branche zur Continental Gummiwerke AG mit Sitz in Hannover. Bereits ein Jahr später wurde die Fabrik im Gallus infolge der Weltwirtschaftskrise geschlossen. Louis Peters Werk in Korbach besteht dagegen bis heute, weiterhin unter dem Namen Continental, es zählt es zu den bedeutenden Arbeitgebern Nordhessens.


    Die Gummiwarenfabrik an der Frankenallee wurde nach dem Zweiten Weltkrieg an die bis dahin in der Innenstadt ansässige Frankfurter Societäts-Druckerei verkauft. Es folgte der Umbau zum Druck- und Verlagshaus.


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    Immerhin wurden die von main1a hier dokumentierten Reliefs von Johannes Gutenberg und Christian Thomasius am Haupteingang Frankenallee 71-81 vor den Baggern gerettet. Zumindest lassen dies die Lücken in der Klinkerwand annehmen, die auf dem Foto oben zu sehen sind.


    Die östliche Hofdurchfahrt an der Gutenbergstraße. Ich bin gespannt, was zutage kommt, wenn das Druckereigebäude aufgebrochen wird.


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    Ansonsten noch alles wie gehabt an der Gutenbergstraße.


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    Bilder: Schmittchen

  • Dem alten FAZ-Hochhaus geht es nun von Norden, von der Frankenallee Seite aus an die Substanz. Das nachfolgende Foto entstand aus der Bearbeitung eines aufnahmetechnisch "unterirdischen" Handyfotos von heute morgen und zeigt m.E. eindrücklich, wie sehr die Wirkung eines Bildes vom gewählten "Filter" abhängt.


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  • Der Abbruch geht schnell und mit großer Präzision über die Bühne. Der harmonisch dem Verlauf der Frankenallee folgende Gründerzeitbau ist jetzt leider Geschichte, die dazugehörigen Gebäude an der Gutenbergstraße demnächst auch.


    DSC00445b-1.jpgÜbersicht entlang der Frankenallee vom der S-Bahn Station Galluswarte


    DSC00452b.jpgDetail Abriss Hochhaus


    DSC00514a.jpgAnsicht über die Mainzer Landstraße hinweg in die Hellerhofstraße (als solche kaum noch erkennbar=

  • Ein paar Aufnahmen aus dieser Woche weil der Abriss recht schnell von statten geht, dank der Vielzahl an eingesetzten Maschinen.

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    Der obere Teil des Rests vom FAZ-Hochhauses wäre, wenn das Icoon-Hochhaus gebaut würde, in etwa das was man sehen würde.

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    Und beim letzten Bild etwa der Standort von Serendip beim ersten Bild im vorherigen Beitrag.

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    Bilder: main1a

  • Aufgrund der sehr zahlreichen und meist riesigen Abbruchmaschinen verändert sich das Erscheinungsbild des Areals rasant. Daher schnell noch ein paar Bilder von vorgestern, solange noch was steht.


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    In diese Baggerschaufeln passt so mancher stehend hinein.


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    Beim Abbruch werden auch tonnenweise Rohstoffe rückgewonnen.


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    Vom historischen Altbau an der Frankenallee / Gutenbergstraße (vgl. auch den Beitrag #66 von Schmittchen) standen vorgestern nur noch letzte Reste.


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    Auch für das Eckgebäude Gutenbergstraße / Mainzer Landstraße sind die Tage gezählt.


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    Der größte Longfont-Bagger auf dem Areal wird schon nicht mehr benötigt.


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    Fotos: Beggi

  • Die Druckerei an der Mainzer Landstraße verharrte im Gegensatz zum sonstigen rasanten Abrissfortschritt einige Wochen in einem von der Fassadenverblendung befreiten Zustand. Die dort befindlichen Ackermann Reliefs, siehe Beiträge #57 und zuletzt #65 von Schmittchen verharrten an Ort und Stelle und wurden erst heute abgenommen. Sie werden beim Bauherrn eingelagert. Die Abrissarbeiten der Firma AWR werden voraussichtlich in 6-8 Wochen abgeschlossen sein.


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    Abnahme der Ackermann-Reliefs


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    Mainzer Landstraße



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    Einige der Reliefs, die eingelagert werden



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    Gesehen aus der inzwischen wieder frei zugänglichen Hellerhofstraße


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    Zwei Tage vorher, Blickrichtung Galluswarte

  • Eine knappe Woche später ist auch die Druckerei Geschichte und weiter geht es mit dem Spezialtiefbau. Die Firma Implenia ist mit einem Liebherr HS 8130.1 Seilbagger vor Ort.


    DSC04766b.jpgBlick nach Osten über die Hellerhofstraße


    DSC04768b.jpgDetail


    R0012686b.jpgLetze Reste der Druckerrei beim Blick von der Gutenbergstraße Richtung Galluswarte

  • Gegen das kleine Hochhaus baut sich Widerstand seitens der Anwohner auf.


    Es würde durch die Höhe Verschattung von Fenstern entstehen und auch Fallwinde verursacht durch Temperaturdifferenzen samt Erschwernis der Stoßlüftung. Weiterhin wird angeführt, dass eine geplante Photovoltaikanlage weniger Strom liefern könnte und durch Bürolicht eine hohe Lichtemission und Wärmestrahlung stattfindet.


    Von daher wäre seitens der Betroffenen der Vorschlag, dass Hochhaus auf der anderen Seite des Grundstücks zu bauen.


    Quelle: FNP

  • Eher von einer der Anwohner, um genauer zu sein eine Hausbesitzerin. Jene hat sich bereits über den zu lauten Abriss des Altbestands vor ein paar Monaten beschwert.

    Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass hier nun umgeplant wird, da alles im Einklang mit Gesetzen usw. vonstattenging.

    Von erlaubten 60 m Höhe plus 7 m Technik (wenn nicht mehr als 60 % der Dachfläche) werden dann ganz schnell die drohenden gewaltigen und alles Licht raubende, Scherwinde verursachenden, 70 m.

    Fakt ist: Es werden keine 70 m, sondern genau 60 + 7 m = 67 m.


    Lustig: Man lebt in einer Stadt an einer der meist befahrenen Straße überhaupt (besitzt das Haus sogar). Da stört das Licht, die Abgase, der Feinstaub und der Lärm offensichtlich nicht (kann man ja als verkehrsgünstig angeben) und ein vermeintliches zukünftiges "Problem" sollen eben jetzt andere ausbaden, wenn man das Mini-Hochhaus an einer anderen Stelle bauen würde.


    Hoffentlich gibt Bauwens nicht nach und das alles wird jetzt so umgesetzt wie geplant.

    Einmal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Im westlichen, S-Bahn nahen Bereich zwischen Günderodestraße, Frankenallee und Hellerhofstraße sieht das Baufeld schon recht aufgeräumt aus. Im gegenüberliegenden östlichen Geländeteil sind der Seilbagger und die Firma Implenia wieder verschwunden. Hier gibt es noch viele Abrisshalden. Zum Schluss noch ein Bild von dem von der Verschattung durch das Hochhaus betroffene Gebäude.


    IMG-2600b.jpgBlick von der Galluswarte Richtung Osten


    DSC06903b.jpgBlick von der Frankenallee Ecke Hellerhofstraße Richtung Mainzer Landstaße


    DSC06905b.jpgGelände entlang der Hellerhofstraße rechts, Blick nach Nordosten, jetzt wieder ohne Gerätschaften der Firma Impenia


    DSC06909b.jpgVermutlich das von der Verschattung durch das Hochhaus betroffene Gebäude.