Areal der Fazit-Stiftung wird zu "Hellerhöfen" (bis 2028)

  • Areal der Fazit-Stiftung - Neuentwicklung ab 2021

    Wie bereits bekannt zieht die FAZ voraussichtlich im Jahr 2021 in ein Gebäude an der Europaallee um. Ebenfalls bekannt ist das diese Räumlichkeiten, der Altbau der Societätsdruckerei, welcher nicht denkmalgeschützt ist, aber auch andere Gebäude der FAZIT Stiftung gehören. Die Stiftung hat Pläne für das ca. 23.500 qm Areal erarbeitet.
    Im nachfolgenden Lageplan habe ich das fragliche Areal mit roten und orangen Linien umranden wobei die orangenen Linien den mir nicht exakt bekannten Grenzverlauf des Areales zeigen).


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    Karte: OpenStreetMap, CC BY-SA 2.0 license | Markierung: main1a


    Lt. Sprecherin der Stiftung ist diese seit Ende 2018 mit der Stadt in „konstruktiven Gesprächen um planungsrechtlichen Rahmenbedingungen für die künftige Bebaubarkeit und Nutzungsarten für die Grundstücke abzustimmen“. Weiterhin haben erste Projektentwickler schon der Stiftung ihr Interesse mitgeteilt. Stadt und Stiftung planen einen städtebaulichen Wettbewerb. Lt. dem Sprecher des Planungsdezernates Mark Gellert „ist das Gelände so groß, dass man über die notwendige Infrastruktur nachdenken muss“. Das bedeutet das ein Kindergarten und eine Grundschule neben den obligatorischen Büros und Wohnungen, wovon mindestens 30% öffentlich gefördert sein müssen, auf dem Areal unterkommen müssen. Auch ein Quartiersplatz an der Mainzer Landstr. ist geplant.
    Für dieses Areal gibt es zurzeit keinen Bebauungsplan, so dass nach BauGB §34 nur 5-geschossig gebaut werden dürfte. Wenn also eine größere Verdichtung und damit mehr Höhe erlaubt werden soll, muss also ein B-Plan her. Quelle: FNP vom 27.04.2019


    Das Areal ist ca. 500 bis 600 m Luftlinie von den Projekten Grand Tower, Eden, The Spin, Virage und Icoon entfernt (gemäß der roten Markierung hier gut zu sehen). Meiner Meinung nach könnten auf diesen Areal dann mindestens ein Bürohochhaus wie das Spin und ein zweites Wohnhochhaus wie das Eden oder Icoon entstehen, wobei in diesen auch Mietwohnungen untergebracht sein sollten. Wenn das Bürohochhaus sich bei einer Höhe von 160 m einpendeln würde wäre das noch verträglich. Die S-Bahnstation Galluswarte ist unmittelbar ums Eck und erschließt somit die Hochhausstandorte aller bestens.

  • Vielen Dank für den Fund. Könnte eine interessante Entwicklung werden. Hochhäuser sehe ich auf dem Areal aber überhaupt nicht als stadtbildverträglich an, schon gar nicht mit mit mehr als 60 Metern. Dafür ist man schon deutlich zu weit von den anderen Türmen entfernt. Ausschließlich Blockrand mit 6 bis 7 Vollgeschossen, im westlichen Block möglichst kleinteilig, und unter Erhalt des Altbaus Frankenallee 71-81, wäre hier in meinen Augen das sinnvollste.

  • Ich plädiere auch für mindestens ein mittelgrosses HH (ca. 150 Meter Höhe) auf diesem Areal.
    Städtebaulich finde ich das verträglich, weil noch östlich der Bahnlinie gelegen. Sie Skyline würde durch ein solches Projekt etwas nach Westen gestreckt und insgesamt grösser und urbaner wirken.
    Wenn man Andeutungen aus jüngerer Zeit Glauben schenken darf, sollte das Planungsamt hier zumindest nicht von vornherein blocken.


    Hochverdichteter Blockrand im Übrigen würde durch ein "anständiges" HH auf diesem Gesamtareal ja nicht unmöglich gemacht.

  • Es hat aber doch bereits vor Monaten gehießen, daß hier keine HH (zumindest sicher keine über 60m) erlaubt werden sollen. Ich weiß aber leider nicht mehr, wo das stand. War aber glaube ich in der FNP (oder FR/FAZ?) im Zusammenhang mit dem FAZ-Tower im EV in der Presse. Also hier werden wir uns von einem Wolkenkratzer sicherlich verabschieden können.

  • Ein Pano ab Höhe des ersten Gebäudes Mainzer Ldstr. 218, dem Parkplatz, die Einmündung Hellerhofstraße und Druckereigebäuden mit dem zugesprungenen Bürogebäude.
    Bild: https://model2.de/light/4723/f8e4724f-d6b0-4087-9rxk4m.jpeg


    Ein Blick auf den Altbau an der Frankenallee 71 - 81 bis zur Hellerhofstraße ...
    Bild: https://model2.de/light/4723/13e77354-bbf6-4432-as0k7n.jpegBild: https://model2.de/light/4723/6937e0b8-78c5-4df2-9cjkd6.jpeg


    ... und hinüber zum Neubau der FAZ aus den 1980-igern.
    Bild: https://model2.de/light/4723/c8f6eeba-5893-41ce-8hejd2.jpegBild: https://model2.de/light/4723/0d0c7d57-b227-45c8-9o5kp3.jpeg


    Der Schlussstein FDS in der Gutenbergstraße.
    Bild: https://model2.de/light/4723/586277f9-e0be-4e6c-bt2jhp.jpeg


    Die Porträts von Gutenberg und Thomasius am Haupteingang Frankenallee 71 - 81.
    Bild: https://model2.de/light/4723/086d7716-eac7-409b-8zqk8k.jpegBild: https://model2.de/light/4723/f35078e8-ffb4-4e8b-afyj7w.jpeg
    Bilder: main1a


    Die Gebäude an der Frankenallee sind sehr lang gestreckt und der Altbau ist sehr nüchtern. Die gezeigten Details vom Altbau sind tatsächlich die einzig zeigenswerten. Der Neubau ist mehr ausgestaltet, hält sich aber zurück um den Altbau nicht zu sehr zu übertrumpfen. Die Etagenhöhen des Altbaus schätze ich um die 4,5 m. Im Neubau sind die Etagen niedriger und dafür eine mehr, sodass beide Gebäude gleichhoch wirken. Der alte und hohe Baumbestand in der Frankenallee schirmt die Gebäude ab und kaschiert dadurch ihre Höhe und Masse. Auch kann deswegen ein direkter Vergleich mit den gegenüber liegenden Wohngebäuden, die wesentlich niedriger sind, nicht gezogen werden. Einerseits wirkt die Bebauung in der Frankenallee recht wuchtig und massiv und anderseits an der Mainzer Ldstr. inhomogen und verloren. Erst auf der Südseite der Mainzer Ldstr. setzt sich die Kubatur von der Frankenallee fort und hebt die Ambivalenz des Areals auf.

  • In der gedruckten FAZ findet sich heute ein weiterer Artikel zu den "Hellerhöfen". Die wesentlichen Punkte:

    • Quartiersentwicklung zwischen Günderrodestraße und Gutenbergstraße durch ein Joint Venture
    • zu 50 Prozent sind die Frankfurter Societät und der Verlag der FAZ beteiligt
    • die anderen 50 Prozent hält der Projektentwickler Bauwens aus Köln und das Family Office Daniel Hopp (Sohn des SAP-Gründers Dietmar Hopp)
    • es wird einen städtebaulichen Realisierungswettbewerb geben
    • dieser wird zur Grundlage des noch zu erstellenden Bebauungsplans
    • beabsichtigt ist ein Wohnanteil von 75 bis 80 Prozent
    • entstehen sollen 650 Mietwohnungen, davon 30 Prozent gefördert
    • außerdem Bürofläche
    • die Stadt beabsichtigt den Bau einer Grundschule
    • Fertigstellung im Jahr 2027
    • zudem plant der Verlag der FAZ einen Neubau in Holz-Mauerwerk-Konstruktion an der Frankenallee sowie ein Boardinghouse dahinter
    • dieses Projekt soll bereits 2022 abgeschlossen werden

    In den letzten beiden Punkten wird dieser bemerkenswert hässliche Bau gegenüber vom FAZ-Sitz gemeint sein, Frankenallee 68-72.

  • In einem ergänzenden Artikel (Zeitungsteil "Unternehmen") wird zudem die Größe der Grundschule mit 600 Schülern beziffert sowie auf eine "Fortsetzung des Engagements" am alten Standort auch nach dem Umzug der FAZ-Unternehmen im Herbst 2022 hingewiesen. Letzteres dürfte bedeuten, dass die Frankfurter Societät langfristig von den Mieteinnahmen der Neubauprojekte am alten Standort profitiert, was wiederum sowohl der Finanzierung des neuen Standorts als auch der Sicherung ihrer Verlagspublikationen dienlich sein sollte.

    • zu 50 Prozent sind die Frankfurter Societät und der Verlag der FAZ beteiligt

    Letzteres dürfte bedeuten, dass die Frankfurter Societät langfristig von den Mieteinnahmen der Neubauprojekte am alten Standort profitiert, was wiederum sowohl der Finanzierung des neuen Standorts als auch der Sicherung ihrer Verlagspublikationen dienlich sein sollte.

    Bloß hat die Societät wohl gar keine Verlagsprodukte mehr, die es zu sichern gilt, da sie FNP und Rundschau (sowie die Druckerei) ja 2018 an die Ippen-Gruppe verkauft hat. Im Internet findet sich kein Hinweis, was die Firma heute noch macht - sie war zuletzt wohl die Holding "über" den Zeitungen und der Druckerei (die beide verkauft wurden), zeigt der Zeitstrahl auf dieser Seite. Vielleicht ist sie jetzt nur noch die entleerte Firmenhülle mit der alten FNP-Immobilie an der Frankenallee; das würde zumindest das gemeinsame Engagement erklären. Allerdings gehört die Societät ja vermutlich weiterhin der Fazit-Stiftung, ebenso wie die FAZ, was der Eigendarstellung und Firmenhistorie zu entnehmen ist. Also ist das wohl faktisch auf Verlagsseite nur ein FAZ-Projekt.

  • Zur derzeitigen Funktion der Societät hatte ich im August beim FAZ-Verlag angefragt. Damals bekam ich diese Antwort:


    Die Frankfurter Societät GmbH erbringt weiterhin Dienstleistungen für die F.A.Z., hält Unternehmensbeteiligungen im Bereich Medien, betätigt sich als Vermieter von Büroimmobilien und ist im Bereich der Vermögensanlage aktiv.


    Ganz so sehr eine leere Hülle scheint sie also nicht zu sein. Ich habe dann aber nicht mehr genauer nachgefragt, weil das nur ein Randaspekt meines Hauptthemas ist.

  • Rahmenbedingungen der Stadt für die Neuentwicklung

    Der Ortsbeirat 1 richtete eine Anfrage an den Magistrat unter der Überschrift "Was plant Frankfurt mit dem Zeitungsviertel?". Die Stellungnahme des Magistrats vom 23. November 2020 (ST 2003) ist überaus interessant, denn daraus ergeben sich die voraussichtlichen Rahmenbedingungen für die Planung der Neuentwicklung. Im Ein­zel­nen:

    • die Eigentümer suchten bereits frühzeitig das Gespräch mit dem Magistrat
    • vorgelegt wurden Testentwürfe zur Bestimmung von Art und Maß der baulichen Nutzung
    • der Magistrat sieht für die projektierten Grundstücke eine maximal verträgliche städtebauliche Dichte mit einer Bruttogrundfläche (BGF) von 82.000 m²

    • die Nutzung soll "funktionsgemischt" sein mit einem Wohnanteil von 75 bis 80 Prozent und einem Gewerbeanteil von 20 bis 25 Prozent
    • 30 Prozent der neu entstehenden Bruttogrundfläche Wohnen sollen auf geförderten Wohnungsbau entfallen, jeweils hälftig im 1. und 2. Förderweg
    • eine Blockrandstruktur mit fünf bis sieben Vollgeschossen wird angestrebt
    • ein kleineres Hochhaus mit einer Gebäudehöhe von maximal 50 m soll optional möglich sein
    • einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vorausgesetzt ist ein "erforderliches Bebauungsplanverfahren" einzuleiten
    • im Einvernehmen mit der Stadt wird ein durchzuführender Planungswettbewerb ausgelobt
    • der Planungswettbewerb soll mindestens 15 Teilnehmern haben

    • ein Gegenstand der Entwurfsaufgabe soll darin bestehen, voneinander abweichende städtebauliche Lösungsvorschläge mit und ohne Hochhaus mit maximal 50 m Höhe zu entwickeln

    • Denkmalschutz liegt für keines der in Frage stehenden Gebäude vor
    • auf Veranlassung des Magistrats soll die "stadtbild- und verlagshausprägende Fassade der ehemaligen Societätsdruckerei, Frankenallee 71-88, als Reminiszenz an das dortige Verlagswesen möglichst erhalten" bleiben (Fotos in Beitrag #5)
    • im Falle eines Abrisses ist sie zumindest baugestalterisch nachzuempfinden
    • die Optionen Erhalt oder Abriss mit Fassadennachbildung, sollen im Rahmen des Planungswettbewerbs untersucht werden
    • die Stadt beansprucht eine Grundstücksfläche von 4.500 m² zum Kauf zum aktuell gültigen Verkehrswert
    • auf diesem an der Günderrodestraße gelegenen Areal will die Stadt eine fünfzügige Grundschule bauen
    • auch ein Kindergarten nach dem "durch die Baumaßnahme verursachte Bedarf" muss "im Zuge der Projektentwicklung baulich und für die Stadt kostenfrei hergestellt" und der Stadt zur Verfügung gestellt werden
    • die Realisierung des Stadtquartiers "Hellerhöfe" hält der Magistrat bis zum Jahr 2027 für realistisch


  • Danke für die Zusammenfassung. Fast alles klingt gut, vor allem dass man die Fassaden der Druckerei erhalten möchte.

    Was mir nicht gefällt ist, dass wir uns mittlerweile von 60m Höhe auf 50m Höhe bei dem optionalen Hochhäuschen bewegen. Dann bitte lieber Magistrat gar kein Hochhaus. Denn kein Hochhaus ist immer besser als diese Stumpfen überall in der Stadt.

  • Kommt auf das Breiten-Höhen-Verhältnis an, ferner auf die Gestaltung der Fassade. Mit 55 Metern ist beispielsweise das nahe gelegene Hochhaus des Deutschen Fachverlags (1989 / NHT + Partner) nur ein wenig höher. Auf mich wirkt es durchaus als kleineres Hochhaus, aber nicht als Stumpen.


    Ohnehin wird noch reichlich Zeit vergehen, bis in dieser Frage finale Entscheidungen fallen. Im Wettbewerb werden nicht wenige Architekten höhere Gebäude als 50 Meter vorschlagen. Gut möglich, dass der aktuelle Nichtplanungsdezernent dann nicht mehr im Amt ist. Mit dem Nachfolger oder der Nachfolgerin kommt am Ende vielleicht eine gute Lösung heraus.

  • Ja zu hoffen wäre es und Du hast recht, es ist immer eine Frage des BH Verhältnisses. Du wirst mir aber zustimmen, dass wir diesbezüglich in den letzten Jahren sehr oft enttäuscht wurden.

  • Der städtebauliche Wettbewerb für das Areal ist offenbar vor gut einer Woche angelaufen: https://www.wettbewerbe-aktuel…-frankfurt-am-main-158663


    Das Preisgericht soll am 14. Dezember 2021 tagen. Inhaltlich geht aus der Ausschreibung meiner Meinung nach nicht viel Neues hervor, bis auf die wohl im Westen vorgenommene Platzierung der Grundschule. Interessant ist eher, dass Hopp und Bauwens zwei verschiedene Entwicklungsgesellschaften jeweils mit FAZ und Societät gegründet haben.

  • Danke. Weitere Informationen ergeben sich aus den Auftragsunterlagen. Besonders interessieren dürfte an dieser Stelle die Frage nach einem Hochhaus. Diese bleibt zunächst offen; bei einer Zwischenpräsentation soll eine Variante mit und ohne Hochhaus untersucht werden. Ausgehend vom Feedback des Preisgerichts sollen die Wettbewerbseilnehmer entscheiden, welche Variante sie weiterverfolgen. Grenzen setzen insofern die Vorgaben zur Grundstücksausnutzung und zur Zahl der Geschosse.


    Eine beigefügte Grafik zu den Teilbereichen des Wettbewerbs gibt in dieser Hinsicht eine Orientierung. Vermutlich handelt es sich um einen Entwurf aus dem Bebauungsplanverfahren. Dort ist das Hochhaus an der westlichen Ecke von Mainzer Landstraße und Hellerhofstraße platziert. Der Zuschnitt des Baufelds, bisher ein Parkplatz, lässt eine parallel zur Hellerhofstraße stehende Hochhausscheibe erwarten. Ausgewiesen ist eine Beschränkung auf 14 Geschosse, was in dieser frühen Phase allerdings nicht das letzte Wort sein muss.


    Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/hellerhoefe_entwurf.jpg
    Grafik: Bäumle Architekten / PE Hellerhöfe FS/FAZ


    Im Übrigen weist der Blockrand zur Frankenallee und zur Mainzer Landstraße überwiegend sieben Geschosse plus Staffelgeschoss auf. An den Querstraßen ist es ein Geschoss weniger. Lobenswert: Die Schule im Westen des Areals hält sich zur Frankenallee ebenfalls an den Blockrand. Hier sind es fünf Geschosse für das Schulgebäude. An der Günderrodestraße soll eine Sporthalle gebaut werden.


    Aufgabe des ausgelobten Wettbewerbs ist es, ein "gemischt-urbanes Quartier" mit einem Wohnungsanteil von 75 bis 80% Mietwohnungen zu entwerfen. Besonders in den Erdgeschossen sollen "wohnverträgliche gewerbliche Nutzungen" vorgesehen werden. Die drei Teilbereiche haben folgende Grundstücksflächen:


    - Teilbereich Ost: 11.973 m²

    - Teilbereich West: 7.097 m²

    - Teilbereich Schule: 4.500 m²

  • ^ Danke Schmittchen und sorry für Dopplungen wegen der zeitlichen Überschneidung unserer Beiträge.


    Bis zum 18.6. können sich interessierte Architekturbüros für die
    Teilnahme am Wettbewerb anmelden um auf das
    gewünschte Feld von 15 Teilnehmern zu kommen. Am 30.6.2021 möchten die Auslober dann die Wettbewerbsteilnehmer selektieren.


    Die bereits gesetzten 6 Teilnehmer aus Frankfurt und Hamburg sind:

    - ARGE Menges Scheffler, Frankfurt / Spine Architects, Hamburg mit N.N. Landschaftsarchitekt;

    - Cyrus Moser, Architekten, Frankfurt mit Greenbox Landschaftsarchitekten Hubertus Schäfer + Markus Pieper, Köln;

    - Forster Architekten, Frankfurt mit Schreiberplan Landschaftsarchitekten PartG mbB, Stuttgart;
    - Gruber und Kleine-Kraneburg Architekten, Frankfurt mit Wewer Landschaftsarchitektur, Frankfurt;
    - Happarchitecture, Frankfurt mit BWP Endreß, Frankfurt;

    - Schmidtploecker Architekten bda, Frankfurt mit N.N. Landschaftsarchitekt.


    Die Zwischenpräsentation ist für den 6.9. terminiert.


    Das Wettbewerbsgebiet besteht aus 3 Teilbereichen:
    1. Teilbereich Ost (11.973 qm), Grundstücksfläche der FS KG, Realisierung;
    2. Teilbereich West (7.097 qm), Grundstücksfläche der F.A.Z. KG, Realisierung;
    3. Teilbereich Schule (4.500 qm, 4-zügige Grundschule mit Turnhalle) als Nachbarareal der Stadt Frankfurt a.M., Ideen;

    und die Preisrichter wählen die Entwürfe aus die die Auslober mit Preisgeldern und Anerkennungen (in Summe 260k EUR) bedenken.

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  • Die Entscheidung des städtebaulichen Wettbewerbs steht zwar noch aus, die Preisgerichtssitzung soll am 14. Dezember stattfinden, bei einer Veranstaltung des Ortsbeirats 1 wurden aber schon weitere Informationen bekannt. Die FR berichtet hier. Das dürfte mehr oder weniger neu sein:

    • das bisher als optional geltende Hochhaus ist fix; statt 50 m sind zugunsten einer ansonsten lockereren Bebauung 60 m im Gespräch
    • 650 Mietwohnungen sind geplant, 200 davon gefördert
    • 17.000 Quadratmeter Büro-Geschossfläche entlang der Mainzer Landstraße
    • großer Supermarkt, weiterer Einzelhandel sowie Gastronomie in den Erdgeschossen
    • zwei Kindertagesstätten, die der Stadt bis zu 30 Jahre kostenfrei übergeben werden
    • Erhalt und Integration der Fassade an der Frankenallee in den Neubau wird noch geprüft
    • eine Baugenehmigung wird im Herbst 2022 erwartet
    • Abbruchbeginn im 2. Quartal 2023 (nach Umzug der FAZ im 1. Quartal 2023)
    • Beginn der Hochbauarbeiten im Jahr 2024
    • Realisierung bis 2028
  • Städtebaulicher Wettbewerb geht an Schmidtploecker Architekten

    In dieser Woche wurde der städtebauliche Wettbewerb entschieden. Näheres zum Verfahren in den Vorbeiträgen. Gewonnen hat das Frankfurter Büro Schmidtploecker Architekten, unterstützt von den Landschaftsarchitekten Lavaland und Treibhaus. Schmidtploecker setzte sich gegen gegen 14 Konkurrenten durch. Den zweiten Preis erhielten 03 Architekten und Studio Vulkan Landschaftsarchitektur, beide München, den dritten Preis KBNK Architekten, Hamburg, und BHF Bendfeldt Herrmann Franke Landschaftsarchitekten, Schwerin. Weiteres in Stichworten (Wiederholungen bitte ich nachzusehen):

    • Größe des neu zu bebauenden Areals: 2,4 Hektar
    • Bruttogeschossfläche: 82.000 Quadratmeter

    • rund 650 Mietwohnungen, davon 30 Prozent öffentlich gefördert

    • 17.000 Quadratmeter Bürofläche

    • 3.500 Quadratmeter Einzelhandel und Gastronomie

    • zwei Kindertagesstätten

    • neue Schule auf angrenzendem Areal

    • Hochhaus mit 50 Metern an der Mainzer Landstraße

    • Realisierung des Quartiers bis 2027

    • Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten vom 10. bis 21. Januar 2022 im Atrium des Planungsdezernats

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    Bild: Schmidtploecker / PE Hellerhöfe

  • Den Vorbeitrag ergänzend eine weitere Visualisierung, diese zeigt einen Innenhof, und die komplette Pressemitteilung von gestern:


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    Bild: Schmidtploecker / PE Hellerhöfe


    Schmidtploecker, Lavaland und Treibhaus überzeugen mit Entwurf für Quartier „Hellerhöfe“

    Der Siegerentwurf besticht mit geschickt gesetzter Blockrandbebauung und gemeinschaftlichen Außenräumen. Ein Joint-Venture aus F.A.Z., Frankfurter Societät, Bauwens und Family Office Daniel Hopp plant urbanes Quartier im Frankfurter Gallus-Viertel.

    Das Planungsteam aus Schmidtploecker Architekten (Frankfurt a.M.) und den Landschaftsplanern von Lavaland und Treibhaus (beide Berlin) hat den Wettbewerb für das neue Quartier „Hellerhöfe“ in Frankfurt am Main für sich entschieden. Mit ihrem Entwurf für das 2,4 Hektar große Areal an der Mainzer Landstraße konnten sie sich gegen 14 Konkurrenten durchsetzen. Derzeit befindet sich auf dem Grundstück im beliebten Stadtteil Gallus noch der Hauptsitz der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Frankfurter Societät.

    Künftig soll dort ein gemischt-urbanes Quartier mit einer Bruttogeschossfläche von 82.000 Quadratmetern entstehen. Das beinhaltet rund 650 Mietwohnungen, von denen 30 Prozent öffentlich gefördert werden sollen. 17.000 Quadratmeter entfallen auf Büroflächen, 3.500 Quadratmeter sind für Einzelhandel und Gastronomie vorgesehen. Dazu sind zwei Kindertagesstätten sowie – auf dem Nachbargrundstück – eine neue Schule geplant. Entwickelt wird das Projekt von einem Joint-Venture, in dem sich die bisherigen Nutzer F.A.Z. und Frankfurter Societät mit dem Immobilienunternehmen Bauwens und dem Family Office Daniel Hopp zusammengeschlossen haben. Das neue Quartier wollen die Beteiligten langfristig in den Eigenbestand übernehmen.

    Für das städtebauliche Konzept hatten die Joint-Venture-Partner gemeinsam mit der Stadt Frankfurt den jetzt entschiedenen Architekturwettbewerb ausgelobt. Der Siegerentwurf überzeugte die Jury durch die geschickt gesetzte Blockrandstruktur, die sich wie selbstverständlich in die Umgebung einfügt. Herzstück der neu entstandenen Innenhöfe sind bespielbare Gärten und Grünflächen, welche die gemeinschaftlichen Außenräume für die Bewohner erlebbar machen. Der etwa 50 Meter hohe Turm an der Mainzer Landstraße bilde einen wohltuenden Akzent in der Straßenflucht, so die Jury. Dem Preisgericht gehörten neben dem Frankfurter Planungsdezernenten Mike Josef auch Vertreter der Eigentümer, externe Fachleute sowie Experten aus Verwaltung und Politik an. Das Verfahren wurde durch das Büro Bäumle aus Darmstadt organisiert.

    „Ich freue mich über die Qualität des Siegerentwurfs. Er wird der städtebaulichen Situation gerecht und bildet einen Stadtbaustein, der sich gut in die umgebende Quartiersstruktur einfügt. Er erzeugt schöne Straßenräume sowie einen neuen kleinen Platz und schafft vielfältige, auch neue Wohnformen. Die privaten Freiräume im Innenhof bieten eine neue Qualität an nutzbaren und grünen Räumen, die den zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern sehr zu Gute kommen; das werden auch die entstehenden Einkaufsmöglichkeiten. Wir werden nun eine Gestaltung entwickeln, die dem gut erschlossenen Standort an der Frankenallee gerecht wird“, sagte Planungsdezernent Mike Josef.

    „Uns ist es wichtig, dass die neuen Gebäude sich harmonisch in das städtebauliche Umfeld einfügen und höchsten funktionalen, architektonischen und ökologischen Ansprüchen gerecht werden. Wir wollen hier ein gutes Wohnumfeld schaffen. Die Anforderungen der Ausschreibung hat der Siegerentwurf am besten erfüllt“, ergänzte Dr. Volker Breid, Geschäftsführer der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und Frankfurter Societät GmbH, für die Eigentümergemeinschaft.

    Aufbauend auf dem Konzept des Siegerentwurfs soll nun zügig Planungsrecht geschaffen werden. Bei der Realisierung der Hochbaumaßnahmen sollen die Architekten der Preisträgerentwürfe beteiligt werden. Das neue Quartier „Hellerhöfe“ soll bis zum Jahr 2027 realisiert werden.
    Mit dem zweiten Platz des Wettbewerbs wurde das Team von 03 Architekten und Studio Vulkan Landschaftsarchitektur (beide München) ausgezeichnet. Die Jury lobte den Ansatz eines geschlossenen klassischen Baublocks mit großem und differenziert gestaltetem grünem Freiraum im Inneren als zeitgemäße Antwort auf die sozialen und ökologischen Anforderungen. Die Mischung unterschiedlicher Wohnungstypen und Büros verspreche ein identitätsstiftendes gemeinschaftliches Gefühl. Die Arbeit besteche durch eine einfache Baukörperkomposition aus Block, Hochhaus und Winkel sowie zwei ergänzenden Kuben für die Schule.

    Der dritte Platz ging an die Planer von KBNK Architekten (Hamburg) und BHF Bendfeldt Herrmann Franke Landschaftsarchitekten (Schwerin). Der Entwurf ist nach Ansicht der Jury ein innovativer und wichtiger Beitrag zum Wettbewerb und nehme die Diskussion um „Graue Energie“ und die Identität des Ortes ernsthaft auf. Das Team habe sich intensiv mit dem Erhalt eines möglichst großen Anteils der baulichen Substanz auseinandergesetzt. Die Arbeit leiste einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion über den Umgang mit bestehenden baulichen Strukturen. Bei der genauen Untersuchung hätten sich aber ungelöste Fragen zur angestrebten Ausnutzung und zu den Themen Dichte, Verschattung und Nutzbarkeit der Bestandsgebäude ergeben.

    Die Jury würdigte außerdem die Ideen von BLK2 Böge Lindner K2 Architekten und Schoppe+Partner Freiraumplanung (beide Hamburg) sowie Cyrus Moser Architekten (Frankfurt) und Greenbox Landschaftsarchitekten (Köln) mit einer Anerkennung.

    Eine öffentliche Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten ist vom 10. bis 21. Januar im Atrium des Frankfurter Planungsdezernates geplant.