OstStern - Quartiersentwicklung auf Ex-Mercedes-Areal (realisiert)
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Nach 3 Monaten mal wieder ein Rundgang um den OstStern. Wir beginnen an der Hanauer Landstraße, das erste Gebäude im Westen.
beim Blick in den "Durchgang" sieht man rechts, dass die Gerüste teilweise schon abgebaut werden, an anderer Stelle ist man noch mit dem Rohbau beschäftigt. Den gerüstfreien Teil zeige ich hier noch in 2 weiteren Bildern.
Die Werbung von "Drees & Sommer" hängt schon
In der Launhardtstraße wird noch Beton gebraucht
Die Rundung von der FHS (Ferdinand-Happ-Straße) zur Launhardtstraße ist im Rohbau fertiggestellt
Direkt daneben, also in der FHS, wurden auch schon Gerüste rückgebaut. Außer dem Vollbild noch Eins vom Putz
Hier der Durchgang von der FHS gesehen und ein Bild von dem rechten Bau, der die Verbindung zum Eastgate im Westen herstellt
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Das Bürohaus mit Hauptmieter Drees & Sommer, vom Projektentwickler schlicht "Gewerbe Ost" genannt, ist weit fortgeschritten. Die Fertigstellung des von Meixner Schlüter Wendt entworfenen Gebäudes ist im Oktober geplant.
Quartiersplatz in Bau. Für mein Empfinden viel weit geöffnet zur Hanauer. Nicht zu verstehen, was sich die Stadtplanung hierbei gedacht hat.
Bilder: Schmittchen -
Hanauer Landstraße 121
Das dem "Gewerbe Ost" gegenüberliegende Bürogebäude ist nun auch "entrüstet" und zeigt interessante Fassadenstrukturen, die mich an TEK TO NIK Bauvorhaben denken ließ. Der Entwurf ist aber von Franzke Generalplaner GmbH
Detailansicht entlang der Hanauer Landstraße nach Osten
Gegenansicht
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Habe heute mal wieder einen Rundgang um den OstStern gemacht und am westlichen Gebäudeteil an der Hanauer Landstraße (letztes Bild im Vorbeitrag) begonnen.
gegenüber das Drees&Sommer Gebäude und alles zusammen auf dem künftigen Platz
dann gehts weiter im nördlichen Bereich der Launhardtstraße. Die Endhöhe ist hier erreicht, im Erdgeschoss und der ersten Etage sind teilweise Fenster eingebaut und man hat mit der Dämmung begonnen.
an der Ferdinand-Happ-Straße sind die Gerüste am Eckgebäude zum Durchgang gefallen. Backsteine mit schwarzen Balkongitter, gefällt mir.
der Blick von Norden durch die "Straße" zeigt schon einen Eindruck wie es bald aussieht. Die linke Seite ist fast gerüstfrei.
das Gebäude an der Ferdinand-Happ-Straße rechts vom Durchgang steht im Rohbau, der Rest fehlt noch.
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Ein Rundgang um den OstStern beginnend wie im Vorbeitrag am westlichen Gebäudeteil an der Hanauer Landstraße, im Winter wird das Gebäude dann auch zu sehen sein, äußerlich ist es fertig gestellt.
Der Platz an der Hanauer fühlt sich an, wie die Weiterführung des Osthafenplatzes, von dort stammt auch diese Bild. Die umliegenden Gebäude scheinen von außen gesehen fertig, der Innenausbau ist in vollem Gange.
Da sich in der Launhardtstraße nichts sichtbares geändert hat, hier der folgende Gebäudeteil an der Ferdinand-Happ-Straße, das scheint auch noch zu dauern, aber die Dämmung ist am oberen Bereich angebracht.
Im Durchbruch zwischen Hanauer und F.-Happ-Straße ist der linke Teil (Ecke F.-Happ) "fertig". (und sowas im Ostend! ) der rechte Bereicht hat wenigstens seine Dämmung
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Die Fassade am westlichen Teil des Oststerns ist extrem klasse geworden. Ähnlich dürfte es dann auch am Taurus aussehen, dort eben wohl mit Naturstein. Diese Plastizität gefällt mir ungemein. Durch die vielen Schrägen wirkt diese auch ständig unterschiedlich (aufgrund des Lichteinfalls):
Bilder: Adama
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^ Absolute Zustimmung. Die prismenartig gefalteten Verkleidungen haben wir zwar schon an anderer Stelle gesehen - allen voran von Tektonik -, hier treffen Jo. Franzke (aka Sweco) mit Material, Farbe, Proportionen, Fugen und Ausführung aber einen "Sweet Spot". Gegenüber die Fassade des Gebäudes für Drees & Sommer aus der Feder von Meixner Schlüter Wendt spricht mich mit ihrem "grafischen" Charakter und der Zweidimensionalität auch an:
Bild: epizentrum
Heute standen etliche Umzugswagen auf dem neuen Platz, im Komplex ist also Bezug angesagt.
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Nachtrag zum OstStern. Dass die Transformation vom geschlossenen Autohaus-Allerlei zu einem gemischten Quartier mit neuer Durchwegung, Platzfolge inklusive großzügiger Verlängerung des Osthafenplatzes etwas werden könnte, zeichnete sich schon bei der Vorstellung des B-Plans in #3 ab. Der Schlenker der Ferdinand-Happ-Straße ist zudem ein Glücksfall, ermöglicht er doch vielfältige Blickachsen. Etwas ähnliches kennen wir Frankfurter von der Braubachstraße - mit jedem Schritt gibt es Neues zu entdecken. Zur Illustration ein paar "Streifenbilder", ausgehend vom Anschluss des Quartiers an die Ferinand-Happ-Straße mit Blick auf die gerade bezogenen Wohnbauten an der Ostseite. Den eindrucksvollen Endpunkt der Achse bildet das Wohnhochhaus "Drei Horizonte":
Ein Stück weiter setzt sich die Kurve fort, um in der Kreuzung zu enden, von der rechts die Launhardtstraße abgeht und ein paar Schritte weiter links die Gref-Völsing-Straße ins Schwedler-Carré:
Geht man in die andere Richtung, öffnet sich bekanntermaßen eine Blickachse auf die EZB. Dramatisch:
Der Osthafenplatz öffnet sich über die Hanauer Landstraße hinweg sehr großzügig nach Norden hin bis zur Klinkerfassade des "Ferdinand". Von solchen Wechseln wie der von Dichte zu Weite lebt ein gutes Stadtbild. Gleiches gilt für die Fassaden, die in den neuen Ostend-Quartieren einen guten Maßstab haben. Alle 10-30 Meter sollte das Auge etwas geboten bekommen. Hier kann das Europaviertel noch viel lernen. Aktueller Blick auf die Platzfolge (wie heißen sie eigentlich?):
Außerdem noch ein Schrägblick auf die Bürofassade des Vorbeitrags. Es offenbaren sich sehr subtil gesetzte Farbakzente, die darauf hinweisen, dass die Fassade doch nicht flach ist, sondern ein wenig Tiefe hat:
Bilder: epizentrum
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Der Quartiersplatz sieht immer noch etwas wüst aus, doch Bodenbelag, Pflanzflächen, Sitzbänke, Beleuchtung etc. sind nun weitgehend fertig gestellt.
Ursprünglich hatten die Bauherren die Absicht, den Blockrand zur Hanauer weitgehend zu schließen und den Quartiersplatz im Blockinneren zu bauen. Die städtische Rahmenplanung sah aber eine Öffnung zur Hanauer Landstraße vor, die sogar öffentlich befahrbar sein sollte. Ob sich die schließlich realisierte Lösung eines an der Hanauer gelegenen Quartiersplatzes als die beste erwiesen hat, kann jeder für sich entscheiden.
Gleiches gilt für die Frage, ob die vermutlich intendierte Platzwirkung in Verbindung mit dem Osthafenplatz, also über die Hanauer hinweg, gelungen ist.
Bilder: Schmittchen -
Das hätte schon funktionieren können, hätte man sich für einen kleinen tatsächlichen Park mit Bäumen (oder einen Tiny Forest) anstelle der unsäglichen Parkplätze entschieden. Ich hätte mir sogar noch eine kleine Unterführung unter der Hanauer vorstellen können. Zusätzlich hätte man 2 Autospuren am Platz südlich der Hanauer wegnehmen können. Die Ausfahrt aus dem Parkhaus Lighttower wäre gut über das sich anschließende Kreisel zu bewerkstelligen gewesen.
So ist es eben leider sehr halbgar. Eine vertane Chance. Ich bleibe dabei: Frankfurt kann keine Plätze und die (bedauerlicherweise) wohl bleibende Vormachtstellung des Automobils kann man hier sehr gut sehen.
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Ein halbes Jahr später hat sich einiges getan. Wir nähern uns den geförderten Mietwohnungen, die die ABG hat errichten lassen, die Pläne stammen von Stefan Forsters Büro. Die Planung war bekannt, die Qualität der Ausführung ist nun sichtbar - und ich finde sie leider auffallend mäßig. Die Verkleidung des Sockels sowie die Fensterrahmen wirken nicht besonders hochwertig, es gibt viele sichtbare Fugen am Gebäude, die Putzflächen sind oft ungleichmäßig gearbeitet und die Farbauswahl wirkt wie aus einer anderen Zeit. Sicher kein Lieblingsprojekt von Stefan Forster.
Durch die Ferdinand-Happ-Straße kommend ...
... zurückgeblickt ...
... und aus der Launhardtstraße mit den Drei Horizonten.
Details zur Ausführung.
Eigene Fotos.
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Sieht so gar nicht nach Forster aus. Die Streifen wirken sehr düster, beißt sich auch stark mit den weißen Fenstern. Die blaue Pastellfarbe finde ich einigermaßen ok, aber das gelb/orange erinnert mich sehr an sanierte Hochhausplatten aus den 60er/70ern oder Krankenhäuser.
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Ups. Ja manchmal geht auch was daneben. Das Ergebnis ist visuell in der Tat nur sehr schwer erträglich, eine Kombination aus Farb-, Muster, und Material-Clash wohin man auch sieht. Zumal sich auch kaum eine Gleiderung von Gebäudeteilen, klare Kanten oder oder druchgängige Formsprache erfassen lässt – wirkt ein wenig wie ein Erlkönig.
Schade eigentlich. Zumal der Rest der Gegend sonst recht ansprechend geworden ist, die Ecke außer dem Hochhaus an der Kreuzung (bis hinter zum Scheck-In-Center) zwar nur wenige optische Highlights, ist aber optisch druchweg solide. Dieser Architektur-Quilt schmälert jetzt leider ein wenig das Gesamtbild und das blöder Weise auch noch direkt gegenüber vom Grand Quest. -
was dazu auffällt, viel Parkplatz und kein Grün. Wie man angesichts der Klimasituation eine Strasse ohne große Bäume und den dafür notwendigen Raum für Wurzelwerk und Bewässerung planen kann ist mir ein Rätsel. Breit genug für Querparken ist sie ja offensichtlich. Wird im Sommer ein schöner Hitzeplatz werden auf dem man freiwillig keinen Meter geht.
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Quartiersplatz und Innenhof
Werfen wir noch einen Blick auf den Quartiersplatz (fertig) und den Innenhof (letzte Arbeiten). In Summe ansprechend solide, aber auch nicht der ganz große Wurf. Insbesondere im Innenhof finden sich verhältnismäßig schmale Grünstreifen, hier wie auch am Quartiersplatz ist der Anteil versiegelter Flächen sehr hoch. Sofern es die großen und breiten Flächen als Aufstellflächen für die Feuerwehr oder ähnliches benötigt, hätte eine offene Pflasterung mit etwas Grün in den Fugen dem Gesamtbild (und sicher auch der Hitzeentwicklung) gutgetan.
Quartiersplatz von der Hanauer ...
... und in Richtung Osthafenplatz.
Innenhof.
Eigene Fotos.
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Bleibt abzuwarten, wie die Freiflächen anmuten, wenn die Bäumchen erst eine gewisse Größe erreicht haben, etwa so wie auf dem ersten Bild des Vorbeitrags ganz links. Aber der Versiegelungsgrad wird dadurch natürlich nicht abnehmen.
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zu #53:
In der Tat eine herbe Enttäuschung, sicherlich auch für Forster selbst. Wenn man das Endergebnis mit der Projektvorschau vergleicht, fällt auf, dass es vor allem an zwei Dingen krankt: Zum Einen stören die weißen Fensterrahmen, die eigentlich dunkelbraun/schwarz hätten sein sollen, zum Anderen war der gelb-orangene Farbton eigentlich hellbraun gedacht.
Ferner, aber in meinen Augen weniger entscheidend, fehlen dem Sockel die unterschiedlichen Rottöne, um die Vertikalen zu betonen, und dem auskragenden Turm die räumliche Tiefe, da er anders als vorgesehen, keine inneren Balkone hat, sondern mit durchgehenden Fensterreihen geschlossen wurde.
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zu #53:
Sieht einfach nur furchtbar aus! Selbst wenn man die Qualität der Ausführung ausblendet, kann man wegen der Farb- und Materialkombination nur noch den Kopf schütteln. Man könnte fast meinen, dass an Farben/Materialien etc. einfach das genommen wurde, was von vorher realisierten anderen Projekten übrig geblieben ist und sonst noch so Lager auf war.