
Neubau Fernbahntunnel (geplant)
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Gestern fand das dritte Dialogforum "Fernbahntunnel Frankfurt" statt. Dazu hat DB InfraGO jetzt eine ausführliche Präsentation im PDF-Format online.
Im Fokus dieser Sitzung des Dialogforums stand einerseits die Zahl der Tunnelröhren der unterirdisch verlaufenden Trasse, andererseits die Anbindung der Tunnelstrecke an die Bestandsstrecken im Osten Frankfurts. Im Vergleich der Röhrenkonzepte für den unterirdischen Zugverkehr schnitten die einröhrige und die dreiröhrige Tunnelvariante am besten ab. Als bester Standort für den Bau eines Verbindungsbauwerks erwies ich nach einer Variantenuntersuchung erneut das Areal der Mainwasen, wie bereits für den Bau der neuen Bahnbrücke parallel zur Deutschherrnbrücke.
Man darf also davon ausgehen, dass die Mainwasen auch in den 2030er-Jahren und darüber hinaus nicht für eine Bebauung zur Verfügung stehen werden. Spätestens damit steht fest, dass es dort keine Europäische Schule geben wird.
Grafik: DB InfraGO AG
Die nächste Sitzung des Dialogforums soll am 31. März 2025 stattfinden. Thema wird die Lage und die grundsätzliche Bauweise der neuen unterirdischen Station am Frankfurter Hauptbahnhof sein.
Nachtrag: Einen "Erklärfilm" zu diesem nicht ganz leicht verständlichen Thema hat DB InfraGO bei Youtube hochgeladen.
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Ergänzt sei noch, dass ein Vertiefungstermin des 3. Dialogforums am 14.11. stattfinden soll. Möglicherweise gibt es dann eine weitere Präsentation.
Außerdem soll, so der Vorschlag, eine Fachgruppe "Frankfurt Süd" etabliert werden, welche sich erstmalig am 5.3.2025 trifft. Diese dürfte wahrscheinlich eine abweichende Personengruppe haben, da diese die geplanten Maßnahmen mit ihren Auswirkungen und Folgen für Sachsenhausen erörtert.
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Das nennt sich Baugrunderkundung und ist Voraussetzung für vertiefte Planungen, ohne Kenntnis des Untergrundes kann man nichts zur Art des Baugrubenverbaus usw. Planen
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Die Bahn hat ein weiteres Format ins Leben gerufen: die Fachgruppe Frankfurt Süd.
Am Südbahnhof sollen durch einen neuen Bahnsteig, einen Bypass und ein elektronisches Stellwerk die Kapazitäten erweitert und vor allem Konflikt bei den Fahrbeziehungen minimiert werden.
Im Rahmen dieser neuen Fachgruppe zum Projekt können sich Vertreter der Region dazu informieren und diskutieren.
Hier das entsprechende Info-Video
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Danke für das Video, erschonwieder.
Eine Projektseite mit dem Namen "Frankfurt-Sued.Deutschebahn.com" ist ebenso freigeschaltet und die im Video ausschnittsweise gezeigte Präsentation - Titel "Fachgruppe Frankfurt Süd, Auftakt", 44 Seiten - ist dort ebenfalls verfügbar.
Das die Deutschherrnbrücke bestehend bleiben soll ist bekannt. Anscheinend soll auch der überwiegende Teil der Schlachthofbrücke bestehen bleiben und könnte möglicherweise auch in das Eigentum der Stadt übergehen. Denn auf Seite 27 heißt es: "Der neue Schlachthofbrückenzug entsteht in östlicher Parallellage zum Bestandsbauwerk. Die Nachnutzung des Schlachthofbrückenzuges wird mit der Stadt Frankfurt abgestimmt."
Wie bekannt soll östlich neben der Deutschherrnbrücke ein Ersatzbauwerk, möglicherweise in gleicher Proportion und Struktur entstehen (Visu). Weiterhin soll der "Deutschherrnbrückenzug", bestehend aus der neuen Deutschherrnbrücke, den Erweiterungen der Eisenbahnüberführungen (EÜ) Hanauer Landstraße, Mayfarthstraße und Eyssenstraße* sowie der Bahndamm östlich verbreitert werden. Auf der westlichen Seite des Bahndamm könnten stillgelegte Gleise/Gleisflächen für einen Fußweg- und Radweg in Hochlage genutzt werden, und in Verlängerung könnte dieser über die 'alte' Deutschherrnbrücke und 'alte' Schlachthofbrücke bis zu Gerbermühlstraße geführt werden. Ergänzend könnte punktuelle Außengastronomie und Aufenthaltsfläche mit Aussicht diesen Weg zu einem Ausflugsziel avancieren wie bspw. das alte Bonameser Flugfeld an der Nidda.
*) Auf Seite 28 ist die erste nördliche EÜ nach der EÜ Mayfahrtstraße (leider falsch geschrieben) als EÜ Eyssenstraße markiert. Dort endet bzw. beginnt die Eytelweinstraße (OSM). Die Eyssenstraße ist die östliche Verlängerung der Eckhardtstraße über die Ruhrorter Werft bis zur Deutschherrnbrücke (OSM). Etwas verwirrend das Ganze.
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Zur Beurteilung der Planung am Südbahnhof müsste allerdings noch mitgeteilt werden, wieviele Züge in welchem Takt welche Relationen befahren sollen. Auch sollte sich die Stadt bald dazu äußern, was ihr mit der Deutschherrnbrücke vorschwebt und welche Kosten zu erwarten sind.
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Gestern fand das vierte Dialogforum "Fernbahntunnel Frankfurt" statt. Dazu hat DB InfraGO jetzt eine ausführliche Präsentation im PDF-Format online.
Schwerpunkt der gestrigen Sitzung war die neue unterirdische Station am Hauptbahnhof. Festgestellt wurde zunächst, dass alle bestehenden Flächen des Hauptbahnhofs heute und in Zukunft vollständig belegt sind, weswegen die neue Station ihre erforderlichen Funktionen selbst unterbringen und dafür das entsprechende Raumvolumen bereithalten muss. Untersucht wurden fünf verschiedene Stationskonzepte, nämlich 1.) "Box in Hochlage", 2.) "Box in Tieflage" sowie 3.) eine Kombination dieser beiden. Außerdem das Konzept 4.) "Röhre" und 5.) "Box in Westlage".
Bei der Variante "Box in Hochlage" gelangt die Untersuchung zu dem Resultat, dass damit eine maximale Vernetzung mit dem Hauptbahnhof erreicht werden könnte. Die "Box" würde unterhalb von Gleis 1a bis 4 des Bahnhofs liegen. Die Bahnsteigebene läge etwa 21 Meter unter Geländeoberkante. Das Bauwerk würde in Teilabschnitten in offener Bauweise errichtet und erhielte zwei Ebenen mit Bahnsteigebene und Längspassage. Zudem eine Längspassage mit Einrichtungen zur Versorgung von Reisenden, die gleichzeitig als Verteilerebene dienen würde.
Querschnitt:
Lageplan und Höhenschema:
Grundriss Längspassage:
Grundriss Bahnsteigebene:
Grafiken: DB InfraGO AG
Beispielhafte Visualisierungen:
Grafik: Deutsche Bahn AG / Domenic Dupont
Grafik: Deutsche Bahn AG / Lukas Beck
Naturgemäß war und ist die Untersuchung komplex. In diesem Beitrag wird daher nur eine von fünf Varianten vorgestellt, da mehr den hiesigen Rahmen sprengen würde. Ich verweise auf die oben verlinkte Präsentation, in der ab Seite 28 alle fünf Varianten dargestellt und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile angeführt werden. Die Bahn wird die fünf unterschiedlichen Stationskonzepte in den kommenden Monaten weiter ausarbeiten und bewerten. Eine Entscheidung bezüglich der zu realisierenden Variante soll im kommenden Jahr fallen.
Weitere Lektüre bietet die FR und die FAZ.
Die nächste Sitzung des Dialogforums ist im November 2025 geplant. Dann wird der westliche Bereich des Hauptbahnhofs und die Anschlüsse der Bestandsstrecken an die unterirdische Station und an den Fernbahntunnel im Fokus stehen.
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Das sieht so aus, als wäre durch die neue Querpassage auch eine direkte Verbindung zur S-Bahn möglich, ohne "ganz hoch" zu müssen, oder? Die Box in Hochlage wird beschrieben in teiloffener Bauweise mit Eingriffen in den Bestand, ich verstehe das aber nicht wirklich, ob nun der Südflügel dafür abgerissen und wiederaufgebaut werden muss...?
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Ist ja alles noch Konzeptphase (Leistungsphase 0 bzw. 1 HOAI), die Vorplanung (Leistungsphase 2) hat ja noch nicht mal begonnen. Man wird es aber mit Sicherheit so planen, dass von der Querpassage jeder einzelne oberirdische Bahnsteig und auch die S-Bahnsteige direkt erreichbar sind; alle Fahrgäste über den östlichen Ausgang und über den Querbahnsteig zur S-Bahn zu schicken, wird nicht funktionieren.
Dass man den südlichen Teil des Empfangsgebäudes abreist und wieder aufbaut, so wie man das bei der S-Bahn in den 70er Jahren im Norden gemacht hat, glaube ich nicht, man wird ihn untertunneln. Die Fernbahnsteige beginnen ja erst westlich des Querbahnsteigs in der Halle. Entscheidet man sich aber für die Variante offene Bauweise (oder auch nur teilweise offene Bauweise), gehe ich davon aus, dass es ohne den Rückbau des südlichen Längsbaus am Gleis 1 und vielleicht auch der südlichen (oder sogar der 2 südlichen) Gleishalle(n) nicht gehen wird.