Gutleutstraße 121 - Sanierung geplant (Gutleutviertel)
Die Gutleutkirche ist ein eigenartiges Gebilde. Ein 1908 erbautes Gemeindehaus der Weißfrauengemeinde wurde in den 50ern von dem Architekten Rudolf Schanty umgebaut. Anstelle der früheren Rundbogenfenster und des zweiflügeligen Portals (Foto) erhielt das Gebäude eine helle Klinkerwand, durchbrochen von fünf Reihen mit kleinen, quadratischen Buntglasfenstern. Dahinter liegt der Kirchenraum. Das Geschoss darüber mit seinen großen Fenstern wird als Kaffeestube und Gemeinderaum genutzt. Im hinter einer Pergola leicht zurückgestaffelten obersten Geschoss befindet sich eine Wohnung (Quelle). Auch ein Glockenturm wurde errichtet.
Eingeweiht wurde die evangelische Kirche im Jahr 1958. Seit ihrer Entwidmung im Dezember 2012 dient die Gutleutkirche sozialen Zwecken. Foto von 2013 (Klick vergrößert):
Bild: Gaki64 (mit Lizenz CC BY-SA 3.0 @Wikimedia)
Das Kirchengebäude Gutleutstraße 121 sowie ein zugehöriges, offensichtlich gründerzeitliches Hinterhaus (bei Maps gut zu sehen) gelten als stark sanierungsbedürftig. Denkmalschutz besteht nicht. Eigentümerin der Liegenschaft ist die Stadt Frankfurt. Sofern die Stadtverordneten zustimmen, soll nun ein Erbbaurecht zugunsten der KEG Konversions-Grundstückentwicklungsgesellschaft (mehr) bestellt werden. Dafür verpflichtet sich die KEG die Gebäude innerhalb eines Jahres "nach Abschluss des Erbbauvertrages mit durchgreifenden Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen instand zu setzen und die Wohnungen weiterhin als Mietwohnungen anzubieten". Darüber hinaus "verpflichtet sich der Erbbauberechtigte zur Errichtung eines Jugendclubs sowie zum Erhalt des vorhandenen Glockenturms".
Die Zitate stammen aus einem aktuellen Magistratsvortrag (PDF). Die Stadt verpflichtet sich demnach auch, zur teilweisen Deckung der Investitionskosten über das Jugend- und Sozialamt einen Baukostenzuschuss von maximal 720.000 Euro an die KEG zu zahlen.