Neubau BVK-Zentrale (115m, 60m & 40m in Bau)

  • Wow wow wow sieht der gut aus der Entwurf. Sowas würde München mal gut zu Gesicht stehen.


    In der TZ wurde derweil gesagt, wieso der 2. Platz nicht gewonnen hat.


    https://www.tz.de/muenchen/sta…le-aussehen-12103072.html


    Angesprochen auf den Zweitplatzierten, den bekannten Architekten Hadi Teherani aus Hamburg, kommt sie allerdings sofort ins Schwärmen. „Ein cooler Entwurf“ – obwohl er einen 115 Meter hohen Turm beinhaltet. Pilz-Strasser hätte sich die Umsetzung dieser außergewöhnlichen Idee schon vorstellen können, „aber in seiner Üppigkeit wäre es eventuell optisch eine zu große Konkurrenz zum Hypo-Hochhaus gewesen“.


    Finde ich wiederrum nicht das es eine Konkurrenz gewesen wäre, aber so hat jeder einen anderen Ansichtssache.

  • Naja, das ist ja schon bißchen krass. Diese Monsterpyramide hätte ja die Hypo komplett geschluckt. Hätte ich mir anders vorgestellt.


    Anderersteits wäre auch dieser Entwurf überarbeitet worden. Schlanker, filigraner. Er hat halt die 115m voll ausgeschöpft. Gegenüber Chipperfield trotzdem 1.000% Steigerung!


    Ich bin allerdings irgendwie Fan vom Steidle Entwurf.

  • Sorry, für mich sind beide Entwürfe ein schlechter Aprilscherz. Überall auf der Welt werden fantastische Hochhausentwürfe mit Anspruch und Rafinesse realisiert und in München fällt nichts anderes ein wie banaler Retro-Kitsch und 70er Science-Fiction Krampf?!

  • Hast Du den Elbtower Entwurf von Teherani gesehn? Ist nur 2. geworden. Allerdings der Liebling der HH Bevölkerung. Chipperfield hat gewonnen. Mir gefallen beide gut. Teherani noch besser.


    Allerdings wird der Elbtower ca. 240m hoch. Das sind keine Architekten, die Du mit 100 bzw. 115m Höhenbegrenzung, zu Großem anregst. Architektur ist eine Kunstform und die kennt keine Höhenbegrenzung!


    Daher wird in München NIEMALS großartige HH Architektur stattfinden. Es juckt einfach keinen Architekten. Entweder man hebt jegliche Höhenbegrenzungen auf, oder man bekommt für alle weiteren Projekte nur Schrott vorgesetzt!


    Elbtower von Teherani: https://www.dr-ing-binnewies.d…0305_Elbtower_Hamburg.JPG

  • Der Erstplatzierte sieht wirklich aus wie ein schlechter Scherz.
    Hat wohl was mit maximaler Flächenausnutzung zu tun, keine Setbacks nach oben, nix, einfach nur maximale Nutzung.
    Mal sehen wie die Fassadengestaltung aussehen wird, aber ich denke die wird's auch nicht mehr rausreissen.
    Der Teherani geht überhaupt nicht. Erinnert mich an dieses Hotel in Nordkorea oder ans Pharao-Haus. Viel zu massiv, wenn auch gewagt.
    Mit einer solchen Gestaltung wie Chipperfield sie uns nun vorgelegt hat wird man in M keinen Blumentopf für höhere Gebäude gewinnen können. Unabhängig davon, ob das Gebäude jetzt 100 oder 115m ist. Es ist einfach nur schrecklich langweilig und München nicht gerecht.

  • Der Teherani geht überhaupt nicht. Erinnert mich an dieses Hotel in Nordkorea oder ans Pharao-Haus. Viel zu massiv, wenn auch gewagt.


    Finde ich auch, das Gebäude könnte als Hotelburg am Las Vegas Strip stehen. Es ist einfach viel zu massiv und erdrückt die angrenzenden Gebäude. Von daher kann ich die Kritik jetzt sogar nachvollziehen.


    Grundsätzlich sehe ich bei dem ganzen Vorhaben mittlerweile ein anderes Problem. Man möchte sehr viel Fläche realisieren, soll dabei aber nur begrenzt in die Höhe gehen. Die Entwürfe müssen darum recht klobig werden, filigrane Architektur ist bei diesen Vorgaben kaum möglich. Den Architekturwettbewerb hätte man sich also eigentlich sparen können.
    Die BVK wäre jetzt gut beraten diese Baumasse auf z.B. zwei 115m Türme zu verteilen, dann wäre sicherlich ein ansprechenderes Ergebnis möglich. Noch besser wäre es, die angepeilte Fläche in einem einzelnen z.B. 160m hohen Gebäude zu realisieren.


    Aber man hat scheinbar nicht die Geduld um auf die Hochhausstudie zu warten und baut wahrscheinlich lieber den langweiligen Chipperfield-Entwurf. So geht das Münchner Hochhausdrama in die nächste Runde...

  • Der BVK war bei der Auschreibung wohl viel, flexibel nutzbare Fläche für wenig Geld wichtig. Architektur war offensichtlich Nebensache. Das mag bei der BVKauch verständlich sein, die werden für das wirtschaften bezahlt und nicht für Werbewirkung.
    Das Ergebnis spiegelt insofern nur die Vorgaben wieder.

  • Ich finde den Teherani Entwurf eigentlich ganz okay...


    Die Fernwirkung ist mit dieser weißen Fassade allerdings tatsächlich ein Problem. Vielleicht würde er weniger massiv wirken, hätte er eine möglichst transparente Glasfassade, ähnlich dem BahnTower am Potsdamer Platz.


    Von den Top 3 gefällt er mir auf jeden Fall mit Abstand am besten.


    Es wäre zumindest mal wieder ein Gebäude das sich in die Reihe, Hypo, BMW, Highlight und ADAC in Sachen Eigenständigkeit einreihen würde.


    Um das ganze Ensemble alternativ weniger wuchtig wirken zu lassen, wäre meiner Meinung nach ein 100-115 Meter Turm, zusammen mit einem 80-90 Meter Hochhaus und 8-9 Etagen hohen Flachbauten am besten.
    Dann würde vmtl. die Flexibilität wieder Leiden, aber das kann und darf nicht das Hauptargument sein, wenn ein Investor ein Hochhaus in einer Stadt bauen möchte, in der noch jedes Hochhaus ab 80 Metern auffällt.


    Wer sich ein Hochhaus gönnt, muss es auch bezahlen können. Chipperfield, Teherani etc. lassen sich ihren Namen ja bestimmt auch vergolden, auch wenn "Mist" dabei herauskommt.


    Chipperfield und Steidle nehmen meiner Meinung nach zudem auf die politische und gesellschaftliche Lage in München so gut wie keine Rücksicht, Teherani auf die architektonische Lage vor Ort recht wenig.


    Schlussendlich hätte ich mir von "Stararchitekten" irgendwie mehr erwartet muss ich sagen.

  • "Der BVK war bei der Auschreibung wohl viel, flexibel nutzbare Fläche für wenig Geld wichtig"


    Beim Chipperfield Entwurf spiegelt sich das ja auch wieder, aber wie passt das mit dem Teherani Entwurf und seinem eher speziellen Grundriss und der Verjüngung zusammen? Eine vernünftige Kubatur, Formsprache und eine halbwegs ansprechende Fassade sind meiner Meinung nach zudem keine Kostenfrage. Aus den Etwürfen lese ich vielmehr totale Lustlosigkeit heraus.

  • Der Siegerentwurf reiht sich leider zu gut ein in die Phalanx der gebauten öden Stumpen , die man sich hier in München erlaubt- ach ja, das ist ja die schlichte und klare Formensprache.


    http://skyscraperpage.com/diagrams/?searchID=84660977



    Leider ist das Münchendiagramm nicht mehr uptodate, einige neue Bauten fehlen ,ist aber auch nicht gerade spannend für einen Fan , immer nur die gleichen Kisten zeichnen zu müssen.

  • Danke für den Link. Die neuen Perspektiven machen es leider nicht besser... :nono:


    Gerade der nördliche Turm ist ziemlich lächerlich, gerade mal zwei Stockwerke höher als das "Verbindungsgebäude". Um den Entwurf noch einigermaßen zu retten, würde ich den Nordturm aufstocken und dafür das Verbindungsgebäude in der Höhe reduzieren. Das würde dem Entwurf ein wenig von seiner Wuchtigkeit nehmen.
    Das Grundproblem bleibt aber - man wollte zu viel Fläche auf zu wenig Grund realisieren und dabei nur moderat in die Höhe wachsen. So kann das nichts ansehnliches werden.


    Von den drei prämierten Entwürfen finde ich den Steidle-Entwurf bis jetzt am wenigsten schlecht. Hat denn jemand Zeit sich morgen die Ausstellung im Arabeska anzusehen?

  • Ok, was zur Hölle haben die Architekten geraucht? Scheint mir, als säßen die drei gemütlich zusammen und haben ausgekartelt, wer den hässlichsten Entwurf einreichen darf.


    Chipperfield: Langweilig ohne Ende, Proportionen von Norden betrachtet, eine Katastrophe (Goldener Schnitt unbekannt?). Stararchitekt hin oder her, so ein Klötzcheneinerlei kann auch ein Bauingenieur aufs Papier bringen. Wenn wenigstens eine vertikale Fassadengliederung vorgesehen wäre...


    Teherani: Pyramiden scheinen "in" zu sein. Hier aber völlig misslungen. Viel zu wuchtig, Fernwirkung wie ein Klotz. Grenzt sich zu stark ab - wirkt dadurch lustlos hingeklatscht und oben abgeschnitten, ein Dach wie bei der EZB Zentrale wäre besser gewesen.


    Steidle: Wenig elegant, "ungelenk" trifft es ganz gut. Aus den ersten Dreien dann aber irgendwie noch der ansehnlichste.


    Traurig!


    Es muss doch möglich sein, bei drei möglichen Hochhäusern (100, 60, 40 Meter) inklusive Sockelbau, einen ästhetischen Entwurf abzuliefern. Als ob 60.000 Qm viel sind, die BVT haben schon knapp 70. Gibt doch zigtausende gute Beispiele dafür. Genau dafür sind Architekten beauftragt, dafür haben sie jahrelang studiert, dafür werden sie bezahlt.
    Wo ist der Wille zur Gestaltung geblieben?
    Das Architektenehepaar Betz des Hypo-Hochhauses würde sich wohl im Grabe umdrehen.
    Auf ein Pharao-Haus 2.0 oder einen Vierkantbolzen 28.0 inkl. großer internationaler Namen kann ich so gerne verzichten.


    Die Entwürfe werden am Samstag / Sonntag ausgestellt, Jai-C. Unter den 12 Büros muss doch irgendein brauchbarer Kandidat dabei sein.


    Bleibt zu hoffen, dass bereits angeregt wurde in der Überarbeitung die Proportionen zu ändern - oder gleich unser Hausarchitekt Steidle zum Zuge kommt.



    Edit:


    Vom Straßenniveau aus betrachtet, sieht der Teherani Entwurf schon besser aus, viel Glas und offenbar weiße Blenden:



    https://www.instagram.com/p/BvycEXJpiUS/

  • Werde wenn ich's schaffe, mir Samstag die Entwürfe ansehen.


    Gefällt mir sehr gut der Teherani Entwurf.
    Mit dem Chipperfield Entwurf kann ich leider nichts anfangen.
    Gefällt mir nicht und ist wieder nur dieser rechteckige Schrott.
    Der Steidle Entwurf ist auch in Ordnung, müsste aber auch nochmal überarbeitet werden.

  • Also aus dieser Sichtachse gefällt er mir dann doch ganz gut. Frage? Warum unbedingt so wuchtig? Warum vom Grundriss her nicht etwas schmaler. Dann bräuchte es auch keinen 15-20m Abschluß in der Höhe, der etwas Spitzer zuläuft.


    Würde Teherani den Entwurf überarbeiten und etwas schlanker machen, wäre es ein neues Wahrzeichen für München. Über Chipperfield möchte ich gar nicht mehr reden! Das ist Müll, in 5min hingekritzelt!


    Man darf sich das Rendering (aus der Ferne, neben Hypo) nicht anschauen, da stimmen die Proportionen Null. Es wirkt ungefähr doppelt so breit und 20-30m höher als das Hypo HH. Weiß nicht, wer das so hingebastelt hat? Aber so würde es niemals ausschaun.

  • Stimmt, aus der Perspektive sieht es besser aus. Aber richtig gut finde ich es trotzdem nicht. Mal sehen was die Überarbeitung ergibt. Insgesamt ist dieses Projekt bisher eine riesengroße Enttäuschung - das komplette Gegenteil vom Hochhaus auf dem Knorr-Bremse Areal, das uns sehr positiv überrascht hat.

  • Warum unbedingt so wuchtig? Warum vom Grundriss her nicht etwas schmaler. Dann bräuchte es auch keinen 15-20m Abschluß in der Höhe, der etwas Spitzer zuläuft.


    Das finde ich auch schade, weniger wäre hier mehr gewesen und der Entwurf dann wohl auch erstplatziert. Einen Sockelbau zur Kompensation hätte Teherani sicher auch noch untergebracht (vgl. EZB).

  • Tja, es schon mal wieder einmal dramatisch, was hier gerade passiert. So verschandelt man in der Tat - mit - Hochhäusern - das - Stadtbild - ! Hier kommen nach meiner Einschätzung mehrere Probleme zusammen:


    1. Die Höhe: Letztlich die gleiche Problematik wie schon beim SZ-Hochhaus, ADAC-Hochhaus etc. An einem Standort, an dem sich niemand an einem richtig hohen Hochhaus gestört hätte, ja an einer Stelle, an der aufgrund des gesamtstädtischen Zusammenhangs ein weithin sichtbarer Solitär absolute Pflicht gewesen wäre, bleibt man wieder unter 100m.
    2. Die Gestaltung: In diesem Fall fast noch schlimmer, ja der Supergau, der aber mit Punkt 1 zusammenhängt. Um die geforderten Nutzflächen bei niedriger Höhe unterzubringen, lassen sich die Architekten dazu verleiten breit und plump statt schmal und elegant zu bauen. Am Ende wird der langweiligste Entwurf gebaut, gerne nach Überarbeitungen in weiter vereinfachter Form und Fassade.


    Für den Investor/Entwickler ist das vermutlich gar nicht so schlecht. Breit und plump ist meist kostengünstiger als schmal und elegant, Hauptsache man bekommt funktional alles unter ein Dach. Weiterer Vorteil von breit und plump: Man vermeidet Konflikte mit irgendwelchen Anwohnern, der Politik etc…. man fällt während der Planungs- und Bauphase einfach nicht auf (erst nach Fertigstellung fällt allen auf, wie langweilig doch die Münchner Hochhäuser sind). Ein langweiliger Entwurf eines Stararchitekten ist eigentlich das Allerpraktischte, denn dann kann man sich bei Kritikern herausreden, „seht her, wir bauen doch Chipperfield, was wollt ihr denn noch?“ (mir graut schon jetzt vor den HdM-Entwürfen für das Paketposthallen-Areal…). Alles nur Vorteile. Und solange die nunmehr über 40 Jahre andauernde Nicht-Baukultur in dieser Stadt anhält, gibt es für Investoren auch kaum eine Motivation sich mit spannender Architektur hervorzutun, oder auffälliger zu sein als ein anderes Projekt oder Gebäude etc.(wie es in anderen Städten funktioniert). Das heißt, mit jedem Langeweile-Projekt wird die Lethargie in der Baukultur nur noch fester zementiert – im wahrsten Sinne des Wortes.


    Ich finde, dass alle drei Entwürfe zu breit/plump sind, wobei ich den typischen Steidle-Style einfach auch nicht mehr sehen kann, es stehen einfach schon zu viele Kisten davon im Stadtgebiet. Eine Pyramide wäre klasse, aber bitte nicht so breit, sondern schlanker und höher.