Was ich noch zu sagen hätte ... (allgemeine Diskussion)

  • Würde man zum Beispiel die sehr großzügige New Yorker Berechnung der Metropolregion in der ansonsten eher dünn besiedelten USA auf England und London anwenden, dann könnte man fast noch Birmingham zur Londoner Metropolregion dazurechnen.

    Die Metropolregion New York mit 24 Mio. Einwohner hat eine Fläche von 30.671 km2 – die “Metropolregion” Hamburg mit 5,4 Mio. Einwohner 28.469 km2, also die fast identische Größe bei 1/5 der Einwohnerzahl. Soviel zur “großzügigen” Berechnung ;).

  • Und wenn man jetzt noch die Metroplregion Berlin mit einbezieht, die hat fast genau die gleiche Fläche wie die von NY und ca. 6,2 Millionen Einwohner.


    Übrigens war München schon mal näher an Hamburg dran als heute, das war Anfang der 90iger. Da war der Abstand etwa 300000 Einwohner, heute sind es gut 400000. Und bei der Metroplregion sind es nochmal mehr.

  • Und wenn man jetzt noch die Metroplregion Berlin mit einbezieht, die hat fast genau die gleiche Fläche wie die von NY und ca. 6,2 Millionen Einwohner.

    ^Die ist ja genauso unsinnig wie die von Hamburg oder anderen deutschen "Metropolregionen". Eine Metropolregion ist für mich eigentlich das direkte Einzugsgebiet und Wirkgebiet einer Metropole. Dazu gehört, dass man in dieser Region auch im täglichen Leben etwas von der Präsenz dieser Metropole spürt, sei es wirtschaftlich oder kulturell. In Deutschland sind die Metropolregionen derart weit gefasst, da zählen Dörfer in 200 km Entfernung dazu wo die Einwohner die "Metropole" vielleicht einmal in ihrem Leben als Wochenendtrip besucht haben. Deswegen sind Größenangaben wie 5,2 Mio. Einwohner für Hamburg oder die 6,2 Mio. Einwohner von Berlin auch wirklich mit Vorsicht zu genießen. So bringt es z. B. die Metropolregion Madrid auf 5,5 Mio. Einwohner bei gerade einmal 1.523 km – das Vergleiche man mal mit Berlin.

  • ^

    Regent, Du hast natürlich vollkommen Recht. Man kann Äpfel und Birnen natürlich schwer miteinander vergleichen. Andere Länder, andere Verwaltungseinheiten. Deutschland hat Berlin und Hamburg im Grunde künstlich vergrößert. Hätte Frankreich das mit Paris genauso gemacht, würde keiner mehr auf die Idee kommen Berlin hätte mehr Einwohner als Paris.

    Europa hat vier Megacitys, Istanbul, Moskau, London und Paris mit mehr als 10 Millionen Einwohner in der "Metropole-Area".

    Danach kommen Städte wie Madrid, Mailand und St. Petersburg mit über 5 Millionen.

    Dahinter kann man aufteilen wie man lustig ist.

    Ist Hamburg mit seinen fast 3 Millionen in einer Klasse mit Berlin mit seinen 4,5 Millionen? Oder mit Wien und München mit seinen knapp 2,3 Millionen?


    Auf anderen Kontinenten ist man damit eher eine kleine Metropole, das gilt selbst für Berlin.

  • Du sagst du willst Äpfel nicht mit Birnen vergleichen, machst es am Ende aber selbst. Was soll nun der Inhalt deiner Aussage sein?

  • Die Metropolregion Mailand hat eben auch Mailand als klares Zentrum [...] Die Agglomeration (nicht die Metropolregion!) Barcelona mit 3,2 Mio. Einwohner hat übrigens 630 km2

    1. Was Mailand angeht hast du natürlich Recht. Das hatte ich ja schon eingeräumt. Mailand war als Beispiel unglücklich gewählt.


    2. Barcelona hat also eine geringfügig größere Agglomeration als Hamburg. Ich würde meine Aussage das ich Hamburg als urbaner und größer wahrnehme auch ein bisschen relativeren. Natürlich ist Barcelona eine extrem dicht besiedelte Stadt mit eine durchschnittlichen höheren Bebauung und spürbar lebhafter als Hamburg.

    Die Definition einer Metropolregion bezieht sich meines Wissens nach unter anderem auf die prozentuale Anzahl von Berufspendlern und andere wirtschaftliche/kulturelle Einflüsse der "Metropole" auf das Umland bzw. die Orientierung des Umlands an der Metropole. Bleiben wir also mal besser bei der Agglomeration als Vergleich. Übrigens habe ich die Metropolregion von New York mit der wesentlich kleiner gefassten Metropolregion von London verglichen, nicht mit Hamburg. Aufzeigen wollte ich mit diesem Beispiel übrigens genau das, was du ebenfalls schreibst- Metropolregionen sind ein ziemlich ungenauer Maßstab. Deshalb frage ich mich auch, warum du mir in dieser Hinsicht widersprichst?


    Gerade aufgrund der dichten Besiedlung ist man in Barcelona mit dem Auto sehr schnell im Zentrum und auch sehr schnell wieder im Grünen. Hamburg mit Speckgürtel (plus den Wasserflächen und Hafengebiet mitten in der Stadt), hat dagegen eine enorme Ausdehnung in der Fläche und ähnelt strukturell seit Ende des zweiten Weltkrieges in seiner Bebauung eher einer amerikanischen als einer südeuropäischen Stadt. (Wobei Houston mit 2.3 Millionen Einwohnern sogar eine gigantische Fläche von 1740 km2 hat)

    Ob man nun also das dicht besiedelte Paris oder LA mit seinen endlosen Vorstädten, Barcelona oder Hamburg-sprich-Dichte oder Fläche der durchgängigen Bebauung im Gesamten als größer wahrnimmt; das ist wohl individuell verschieden. Daraus wollte ich erstmal hinaus mit meiner Aussage, das ich Hamburg als Größer wahrnehme, aber wahrscheinlich trifft es suburban im Bezug auf Hamburg außerhalb der angesagten Stadtteile auch besser. Genau das ist übrigens einer meiner Hauptkritikpunkte an Hamburg und in diesem Fall absolut kein Meilenstein der europäischen Nachkriegs-Stadtplanung. Hamburg könnte sich in dieser Hinsicht gerne mal an Barcelona oder Wien orientieren und sich allgemein einmal mit der Frage beschäftigen, wie man Stadteile wie Stellingen, Barmbek, Wandsbek, Horn oder Bahrenfeld urbaner und lebendiger gestaltet. (Bisher scheint es da weitestgehend an Fantasie zu mangeln)


    Apropos Wien :Bevor wir hier aber komplett vom Thema abschweifen und vom Hundertsten und Tausendste kommen: Ich bezog mich ursprünglich auf die Aussage das Hamburg ja einfach "zu klein" wäre im Vergleich zum "großen Berlin" (ja, Mailand und Madrid sind im Prinzip größer als Berlin und erhalten trotzdem nicht die selbe Aufmerksamkeit).

    Hamburg wird international kaum wahrgenommen. An der Größe der Stadt liegt das definitiv nicht, siehe Wien, Prag, Amsterdam, Barcelona ...Woran es dann liegt, das ist die eigentlich interessante Frage.

    Vielleicht ist Wien der Vergleich der am Besten zu Hamburg passt. Wien und Hamburg haben eine ähnliche Einwohnerzahl, Agglomeration und eine ähnlich gefasste Metropolregion.

  • An der Größe der Stadt liegt das definitiv nicht, siehe Wien, Prag, Amsterdam, Barcelona ...Woran es dann liegt, das ist die eigentlich interessante Frage.

    Naja, das sind halt allesamt sehr “touristische” Städte mit dementsprechend vielen Besuchern. Prag, Amsterdam und Barcelona dienen auch gerne als Filmkulisse, wobei vor allem Amsterdam in den USA ein Image als “typisch liberale” europäische Stadt inne hat. In allen genannten Städten gibt es halt sehr viele erhaltene Altbauten und Baudenkmäler, bei Barcelona kommt noch die Lage am Mittelmeer und der Ruhm der Olympischen Spiele dazu. Bei Wien wird oft vergessen das hier z. B. die UNO und andere internationale Organisationen angesiedelt sind. Die Zentren Wien und Prags sind zudem UNESCO Weltkulturerbe. Hamburg ist zwar eine tolle Stadt, aber leider auch vom Krieg gebeutelt. Der Hafen, der mal das Tor in die Welt war ist heute eine weitgehend hermetisch abgeriegelte Welt, die zum Flair der Stadt nur noch wenig beiträgt – von den wirklich interessanten hafenrundfahrten mal abgesehen. Auf Anhieb fällt mir jetzt auch nicht wirklich ein warum ausländische Touristen in Scharen nach Hamburg kommen sollten, da sind andere Städte einfach attraktiver. Asiaten wollen z. B. historischen “Pomp” – die können mit St. Pauli nix anfangen und gehen auch nicht ins Schanzenviertel. Klar, Hafencity, okay. Aber die lockt ja auch keine Touristen aus Übersee an. Es war ja auch nicht ohne Grund das man vor dem Bau der Elbphilharmonie das fehlen eines echten Wahrzeichens angeprangert hat.

  • Die vergleichsweise schwach ausgeprägte internationale Wahrnehmung der Stadt würde ich auf zwei wesentliche Faktoren zurückführen:


    1. Keine intakte, dichte Innenstadt als "Aushängeschild".


    Es fehlt an zusammenhängenden öffentlichen Räumen und abwechslungsreichen, urbanen Nutzungen, die Hamburgs Zentrum spannend machen. Es gibt zwar einige (massen-) touristische Sehenswürdigkeiten und interessante Gebäude, die gut in der City liegen, aber es fehlen die Voraussetzungen für ein "Stadterlebnis", das man als Tourist fußläufig entdecken kann. Rathaus, Binnenalster, Speicherstadt und Elbphilharmonie oder auch die Deichtorhallen/Kunsthalle sind für sich toll, aber zwischen diesen Hot-Spots liegen sehr oft auch unattraktive, graue Straßenzüge und Bereiche, die nur zwischen 9 und 20 Uhr halbwegs belebt sind und wie Barrieren wirken.


    Freunde von mir aus Frankreich/Spanien waren immer extrem verwundert wie tot weite Teile der Innenstadt abends oder an Sonntagen sind. Das ist in anderen deutschen Städten oft auch so, aber in Barcelona, Lissabon, Amsterdam o.ä. dann doch ganz anders. In Rom oder Edinburgh läuft man auch Mal als Besucher 1-2 km durch die Innenstadt, einfach weil der Weg abwechslungsreich oder schön gemacht ist. Aber in Hamburg zu Fuß vom Jungfernstieg in die HafenCity, vom Millerntor zur Mönckebergstraße oder von den Landungsbrücken zum Chilehaus? Machbar, aber nicht besonders einladend.


    2. Fehlende Internationalität.


    Der Hafen als "Tor zur Welt" genügt nicht. Die anderen Institutionen in der Stadt, wie Unis, Kultureinrichtungen oder Unternehmen sind nicht strahlkräftig genug bzw. keine echten global players. Einzige Ausnahme ist aktuell die Elbphilharmonie. Auch die Events in der Stadt (Musicals, Hafengeburtstag, Schlagermove ...) richten sich eher an ein regionales oder deutsches Publikum. Berlin und München haben da mit ihren Hochschulen, aber auch Veranstaltungen (Berlinale, Oktoberfest ...) einfach die Nase vorn.


    Das Gute ist, dass sich sowohl der Charme der City als auch die Internationalität durchaus ändern lassen.

  • Die anderen Institutionen in der Stadt, wie Unis, Kultureinrichtungen oder Unternehmen sind nicht strahlkräftig genug bzw. keine echten global players.

    Hamburg ist der drittgrößte Standort der Luftfahrtindustrie weltweit (Airbus, Lufthansa Technik) mit insgesamt ca. 23 000 Mitarbeitern, von denen mehr als die Hälfte nicht aus Deutschland stammen.


    In welcher Größenordnung fängt bei Dir denn so ein "Global Player" an, wenn Dir Airbus für den Titel zu unbedeutend ist?

  • HH hat 1,9 Mio Einwohner und ist weit von "einer Klasse" mit Berlin entfernt. Berlin hat bedingt durch Bomben und Teilung noch gar nicht wieder seine volle Einwohnerzahl erreicht.

  • Was ist das denn für eine dümmliche Aussage? Jede der Millionenstädte wächst. Deine Aussage hat damit praktisch 0 Inhalt.

    Selbst wenn die Einwohnerzahl mal höher war.


    Trauriger in dem Kontext sehe ich dann aber, dass Hamburg wirtschaftlich trotz allem stärker ist als Berlin.

  • Du sagst du willst Äpfel nicht mit Birnen vergleichen, machst es am Ende aber selbst. Was soll nun der Inhalt deiner Aussage sein?

    Wo mach eich das denn? Äpfel und Birnen sind Stadt Paris und Stadt Berlin, oder meinetwegen Stadt Hamburg und Stadt Barcelona.

    Betrachtet man aber Die Metropolareale, vergleicht man Äpfel mit Äpfel. Und genau das habe ich versucht.

    Ich beziehe mich übrigens auf die Einträge bei Citypopilation, einer sehr schönen und relativ aktuelle Sammlung aus amtlichen Zahlen.

  • HH hat 1,9 Mio Einwohner und ist weit von "einer Klasse" mit Berlin entfernt. Berlin hat bedingt durch Bomben und Teilung noch gar nicht wieder seine volle Einwohnerzahl erreicht.

    Wenn ich Hamburg mit Berlin und München Vergleiche, ist es vom Gefühl her näher an Berlin als München an Hamburg.


    Übrigens hatte Hamburg im 2.Weltkrieg größer Zerstörungen zu ertragen als Berlin und hat das Hinterland seines Hafens verloren.

  • Hamburg war halt über Jahrhunderte Stadtstaat und nicht die Hauptstadt einer größeren Region. Man hat sich aus der Geschichte eher rausgehalten und logischerweise weniger representativ gebaut als es eine Hauptstadt getan hätte. Da betrifft die Stadtplanung, aber natürlich auch Kultureinrichtungen. Man will halt mehr lebenswerte Stadt sein als besuchenswerte.


    Imho wäre für die Stadt das entfernen von Autos aus der Altstadt unglaublcih gut. Willy-Brandt Straße in einen Tunnel und den Rest nur eine Spur pro Richtung, wenn überhaupt. Damit hätte man viele der besten Sehenswürdigkeiten der Stadt innerhalb eines sehr netten Areals, was sich gut zu Fuss erkunden ließe. Kunsthalle, Museum für Kunst und Gewerbe, Rathaus, Jungfernstieg, Museum für Hamburgische Geschichte, Miniturwunderland, Elbphilharmonie, Speicherstadt, Chilehaus und das Internationle Maritime Museum wäre alle in einem Kreis von ungefähr zwei Kilometer Durchmesser. Das Problem wären noch ein paar kleine Läden, Restaurants und andere kleine nette Sachen, aber auch die gibt es viel in der Gegend.

  • Was ist das denn für eine dümmliche Aussage? Jede der Millionenstädte wächst. Deine Aussage hat damit praktisch 0 Inhalt.

    Zitat nairobi:

    Ist Hamburg mit seinen fast 3 Millionen in einer Klasse mit Berlin mit seinen 4,5 Millionen?


    Auf diese Aussage bezog sich meine Bemerkung. Danke für deine herabwürdigenden Bewertung meiner Dummheit. Das ist die arrogante hanseatische Überheblichkeit, die alle lieben. Da macht der Austausch in einem Forum gleich noch viel mehr Spaß. Übrigens HH wäre kaum gewachsen, wenn Berlin nicht geteilt gewesen wäre. Die gesamten Nachrichten und Verlage waren mal in Berlin und mussten abwandern.

  • Das ist keine Überheblichkeit. wenn du dich angegriffen fühlst weil ich deine Aussage als dümmlich und inhaltslos empfinde, solltest du vielleicht eine Therapie in Erwägung ziehen.


    Den Vergleich zwischen diesen zwei Städten ist absolut Schwachsinnig was hier zuhauf schon erläutert wurde. Berlin fußt auf völlig anderen geschichtlichen Facetten als Hamburg es tut.


    Berlin profitiert auch unterm Strich nur durch den Hauptstadttitel.


    Die Stadt versucht genauso wie Hamburg seit Jahren mehr Langstrecke zu bekommen was aktuell für eine europäische Hautstadt an angebotenen Verbindungen wirklich lächerlich ist.


    Da Hamburg wirtschaftlich auch stärker ist kannst du bei Weitem nicht alles auf die Einwohnerzahl reduzieren. Das ist eine lächerliche Rechnung.

    Komm mir gerne mit irgendwelchen Sinnvollen vergleichen, diesen mit denen man mit einem und nicht zwei Maß misst.


    Und Wanderungen von Institutionen sind für mich auch kein Argument.


    Generell finde ich die Vergleiche hier mit Berlin äußerst unpassend, da man diese Städte nicht wirklich miteinander vergleichen kann.


    Abseits von Bebauung und gewissen anderen Faktoren.


    Im Grundsatz sind die Städte aber eben fundamental anders. Daher kann man hier A nicht mit B vergleichen

  • Zitat nairobi:

    Ist Hamburg mit seinen fast 3 Millionen in einer Klasse mit Berlin mit seinen 4,5 Millionen?


    Berlin ist eher(!) mit Hamburg in einer Klasse was die Einwohnerzahl angeht, als mit Paris oder London, mit denen es sich selbst gern zusammen nennt und vergleicht. Es ist vielleicht eine Klasse höher, wenn man feiner granuliert. Aber dann ist es auch eine unter der von Mailand oder Madrid.

    Übrigens, Hamburg ist am stärksten gewachsen als Berlin wiedervereinigt war (1990-2000). Und Hamburg wäre noch deutlich stärker gewachsen, wenn Berlin nicht etliche Unternehmen der Medienwirtschaft mit Subventionen abgeworben hätte, Stichwort Universal oder Springer.

    Und wenn Du Dich mal im Hamburg Forum umschaust, dort gibt es einen Thread über das Stammhaus der Commerzbank.

    Es gab mal ein paar Jahrzehnte, da hat Berlin als Hauptstadt einer Monarchie etliche Unternehmen (z.B. Banken und Technologieunternehmen) aus den Provinzen abgesogen. Man sollte sich als nicht so laut beschweren, dass man davon wieder einiges abgeben musste.


    Aber okay, ich verstehe schon, als Berliner hat man schon eine Menge zu ertragen...

  • ^Die ist ja genauso unsinnig wie die von Hamburg oder anderen deutschen "Metropolregionen".

    Du sprichst wahrscheinlich von den 12 "Europäischen Metropolregionen" Deutschlands. Bei diesen steht tatsächlich die übergeordnete Entwicklung, Vernetzung und Kooperation hinsichtlich Mobilität, Wirtschaft, Umwelt und Wissen im Vordergrund, beteiligt sind i.d.R. Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Zur trennscharfen Bestimmung des gravitativen Einflussbereichs einer Großstadt sind sie daher weniger geeignet. Aber unsinnig sind sie deshalb nicht ;)


    Vielleicht ist Wien der Vergleich der am Besten zu Hamburg passt. Wien und Hamburg haben eine ähnliche Einwohnerzahl, Agglomeration und eine ähnlich gefasste Metropolregion.

    Das sehe ich genauso. Die Verflechtungsräume (Ballungsraum nach EuroStat; das kommt dem Metropol-Verständnis von Regent wohl am nächsten) der Städte Wien, Hamburg und München haben alle in etwa 3 Millionen Einwohner bei annähernd identischer Fläche. Auch die Stadtkörper sind sich ähnlicher als der zu Berlin. Schließlich ist auch die Wirtschaftsleistung absolut wie pro Kopf annähernd gleich, wobei Wien hier pro Kopf etwas abrutscht.


    Der erfolgreich gelebte Gegenentwurf zum "Mia san mia", der bestens zur Tradition einer Hansestadt passt.

    Es gibt einen recht amüsanten, aber auch interessanten Artikel der SZ dazu: https://www.sueddeutsche.de/ba…tos-wer-san-mia-1.1742394 ;)

  • Für mich persönlich ist Hamburg als Nicht-Hamburger vom urbanen, städtischen Raumgefühl eigentlich einzigartig, da es sich trotz Kriegszerstörungen deutlich größer als z.B. München und Köln anfühlt. Aber auch deutlich kleiner als Berlin. Also klare Nr. 2. Ich beziehe mich da eigentlich eher auf den urbanen städtischen Raum, der weitestgehend bis 1914 abgeschlossen war. In Hamburg und Berlin kommt als Sonderstellung hinzu, dass ganze hochurbane, angrenzende Großstädte dann noch eingemeindet wurden (Altona, der ganze Berliner Westen,). München ist z.B. für mich vom städtischen Raumgefühl eine 800.000 Einw. Stadt und somit eher vergleichbar mit Köln, Breslau, Leipzig, Dresden usw.. Einwohner 1938:

    1. Berlin 4.338.756

    2. Wien 1.929.976

    3. Hamburg 1.711.877

    4. München 829.318

    5. Köln 772.221

    6. Leipzig 707.365

    7. Essen 666.743

    8. Dresden 630.216

    9. Breslau 629.565

    10. Frankfurt am Main 553.46

  • In welcher Größenordnung fängt bei Dir denn so ein "Global Player" an, wenn Dir Airbus für den Titel zu unbedeutend ist?

    Sorry, missverständlich von mir formuliert. Airbus ist natürlich ein Global Player. Aber eine vergleichbare Stadt wie München z.B. hat einfach viel mehr global vernetzte Firmen und Einrichtungen, die auch entsprechende Jobs nach sich ziehen (Siemens, BMW, Allianz, MunichRe, die beiden großen Unis LMU und TU...). Man muss nur Mal die größten Arbeitgeber in Hamburg und München vergleichen.