Was ich noch zu sagen hätte ... (allgemeine Diskussion)
Man versucht Akzeptanz zu generieren, indem man einen öffentlichen Mehrwert in Aussicht stellt, da Hochhäuser ja in diesem Lande umstritten sind. Am Ende (also wenn das Projekt durch ist) der Planungsphase werden dann irgendwelche Bedenken vorgeschoben und der öffentliche Mehrwert stillschweigend begraben.
^^ Nur war es eben im Falle des Elbtowers eben explizit nicht so! Um es noch einmal (vereinfacht) zusammenzufassen:
Es gab eine oeffentliche Ausschreibung fuer ein 'Hochhaus' an dieser Stelle. Der potenzielle Bauherr hatte komplette Freiheit und war gefordert...
- ein Nutzungskonzept
- eine solide Finanzierung und
- einen Architekturentwurf
...als ein Gesamtpaket zu liefern. Dabei gab es fuer jeden Einzelaspekt 'Punkte' die unterschiedlich gewichtet wurden. Es war den Teilnehmern bewusst freigestellt gewisse Features einzuplanen (und damit zum Beispiel eine hoehere Punktzahl fuer das Nutzungskonzept zu erreichen) oder auch nicht.
Es gab Entwuerfe die beispielsweise eine Bar oder Aehnliches im obersten Stockwerk vorgesehen hatten und die dafuer eben (nehme ich an) auch ein paar Extra-Punkte fuer das 'Konzept' erreicht haben. Dies wurde von Anfang an stets klar kommuniziert. Es wurde dem Buerger nichts versprochen oder in Aussicht gestellt (pun intended).
Gewonnen hat letztlich in der Gesamtbewertung ein Entwurf der keine Aussichtsplattform vorsah.
Was jetzt passiert ist, dass im Nachlauf dazu von einigen Parteien lautstark (und meiner Ansicht nach eben populistisch) gefordert wird, dass eine Aussichtsplattform zwingend im Vertrag vorgeschrieben werden soll! Wie immer mit dem Hinweis auf den 'Kleinen Mann' und oft mit einem unsachlichen Unterton: 'Der boese Banker-Millionaer goennt dem Kleinen Mann seine Aussichtsplattform nicht' oder 'Da wollen die oberen Zehntausend mal wieder lieber unter sich bleiben'.
Von mir aus kann man die Plattform ja bauen, aber der Prozess der letztlich zur Entscheidung dagegen fuehrte war bislang fair, nachvollziehbar, von einer breiten Fachjury getragen und transparent.