Auf Kölnarchitektur gibt es einen weiteren Bericht zum Werkstattverfahren:
http://www.koelnarchitektur.de…de/news-archive/10997.htm
Am interessantesten finde ich den Vorschlag von Christian Kerez, der ein großzügige "Stadtterrasse" vorschlägt; der eigentliche Baukörper verschwindet unter der Erde. Auch interessant ist der Vorschlag von Allmann Sattler Wappner, das RGM abzureißen und in den Neubau zu integrieren. Die Vorschläge von Kaspar, Böhm und Kulka finde ich nicht mutig genug. Hier kann ich nicht erkennen, wo der Vorteil zur jetzigen Bebauung sein sollte.
-
-
-
Unverständnis
Ich kann bei bestem Willen nicht verstehen, wie sehr sich hier einige über die vermeintlich kommende qualitativ minderwertige Architektur echauffieren können, bevor diese überhaupt angekündigt ist.
Das Erzbistum Köln gehört sicherlich mit zu den anspruchsvollsten Bauherren der Stadt. Alleine die Wettbewerbsmodalitäten zeugen davon, dass es hier nicht darum geht eine möglichst billige Lösung zu realisiren. Es sind durchgehend renommierte Büros geladen, die auch nicht nur der klassischen Moderne verpflichtet sind und schon oft ihr besonderes Gespür für historische und kontextuelle Bedingungen gezeigt haben. Man kann mit großer Sicherheit unterstellen, dass sich die Verantwortlichen der besonderen Lage des Bauvorhabens bewusst sind. -
-
@ Goanna: Ich hoffe du behältst am Ende Recht und meine Befürchtungen treten nicht ein!!!
-
Auf baunetz.de sind alle 13 Beiträge des Werkstattverfahrens zu sehen:
http://www.baunetz.de/meldunge…r_Innenstadt_4164943.html -
Da gibts für mich einen ganz klaren Favoriten:
Kaspa Kraemer Architekten!
Peter Kulka wäre bei mir auf Platz zwei.Beide bebauen die Südseite nicht komplett (ursprünglich fand' ich die Idee gut, aber beim Beitrag von Altman Sattler sieht man, dass das überhaupt nicht geht), schaffen durch einen Solitär aber eine Sicht und auch eine physische Verbindung zur Via Culturalis.
-
Beide bebauen die Südseite nicht komplett (ursprünglich fand' ich die Idee gut, aber beim Beitrag von Altman Sattler sieht man, dass das überhaupt nicht geht)
?? Das Konzept des Büros Allmann Sattler sieht doch eine geringere Bebauung des Südseite vor (Bild 15) als die Büros Kaspar Kraemer (Bild 32) und Kulka. Während das Büro Allmann Sattler einen großen Abstand zwischen Dom Hotel und Neubau vorsehen, schlagen die beiden anderen Büros hier ein zweites Gebäude vor.
http://www.baunetz.de/meldunge…r_Innenstadt_4164943.html -
Mein Favorit ist der Vorschlag von Schilling Architekten.
Mir gefällt die Wuchtigkeit dieses Gebäudes, das sich gleichzeitig sehr gut in die Domumgebung einfügt.
Sieht auch am Kurt-Hackenberg-Platz sehr ansehnlich aus.
Nicht so langweilig wie die Sparkassen-Rasterfassaden von Kulka und Kasper-Kraemer.Am Entwurf von Staab gefällt mir die Monumentalität des Riegels.
Das Gebäude steht aber zu weit vom RGM entfernt, die Fuge ist zu breit, der Roncalli-Platz verliert dadurch im südlichen Bereich seine Form.
Das gleiche gilt für Kerez (eigentlich ein schönes Gebäude) und Allman-Sattler; der Roncalli-Platz verändert sich bei diesen Vorschlägen zu seinen ungunsten. -
Es geht weiter. Interessant: Laut KSta soll die Südseite des Roncalliplatzes offen bleiben.
http://www.express.de/koeln/wi…em-dom,2856,31504484.html
http://www.rundschau-online.de…en,15185496,31507988.html
-
Nun, die Stadt sollte erst mal ihre bisherigen Baustellen beginnen und abschließen - und ich spreche jetzt nicht von Oper & Co, sondern von Jüdischem Museum und Erweiterung WRM, die seit Jahren auf sich warten lässt. erst dann sollte man das Thema Roncalliplatz erwähnen - das wirkt doch alles unglaubwürdig.
-
Laut KSta soll die Südseite des Roncalliplatzes offen bleiben.
Sollte das so bleiben, würde man eine Riesenchance verschenken, diese völlig unpassende, offene Flanke des Doms zu beseitigen. Traurig, dass gute große Lösungen in Köln scheinbar nicht mehr möglich sind.
Und dann soll der Neubau noch vergleichsweise günstig werden - also 0815-Architektur? Am Dom in solch einer Lage? Ich könnte kotzen...
-
ksta und die realität
der ksta ist so geil! - berichterstattung getreu dem pipi-langstrumpf-motto "ich mach' mir die welt, widde-widde-wie sie mir gefällt" - aber in einer stadt mit einem pressemonopol, auf das selbst putin-russland neidisch wäre, ist das kein wunder. kaum wird ein projekt zum dumont-liebling, wird einfach alles getan, um es hoch zu schreiben. das geht dann sogar soweit, dass man einfach bei den zahlen schwindelt und irgendwas von 30 mio. faselt, wo es aber am ende um mind. 150 mio gehen wird (sicher noch mehr!) - wie das geht?! ganz einfach: man rechnet einfach alles raus, was ja eh fällig würde, wenn man die museen, die ja nun bei dem projekt neu gebaut werden sollen, renovieren müsste - aha! - ok, kann man machen... nur, soll am ende das zeughaus abgerissen werden... ?! falls nein: das wird auch weiterhin etwas kosten! - also seriös ist das nicht! aber es liegt ja auch auf der hand, denn hier geht es ganz offensichtlich darum, ein verzerrtes bild zu vermitteln, weil man gar nicht erst dazu beitragen will, dass sich kritische lesermeinungen zu dem projekt bilden. kommt ja auch nicht so ganz glaubwürdig rüber, wenn man ein europaweit einmaliges projekt wie die archäologische zone, wo im übrigen tatsächlich zum ersten mal in köln die 2000 jahre alte stadtgeschichte ANSCHAULICH AN EINEM STÜCK ERLEBBAR UND BEGEHBAR wird, aufgrund angeblich zu hoher kosten torpediert (wo doch der bau zur hälfte von nicht städtischen geldern finanziert wird und die betriebskosten der LVR übernimmt - das ganz ist also ein schnäppchen, wie es nie wieder nochmal kommt), nur um dann die historische mitte völlig unreflektiert zu bejubeln, bevor man überhaupt weiß, was das da werden soll! also ganz ehrlich : die verwaltung des staubigen, bisher leider ultra-langweiligen RGM-museums, das piefige kölner stadtmuseum und die kirchen-verwaltung in einem bau zusammengelegt, was für ein konglomerat ist das denn? - und wie gut muss die gastro da werden, damit da überaupt einer hin geht ?! die historische mitte kölns ist für mich zum glück was anderes! nur um das klarzustellen, ich bin FÜR das projekt, auch wenn ich es um das ensemble des RGM auch schade finde, aber dennoch: gut das da was passiert - aber über den ksta muss man in diesem falle wirklich herrlich lachen... - für wie dumm halten die einen eigentlich?
-
http://www.ksta.de/innenstadt/…ms,15187556,31515986.html
Noch ein Artikel. Es soll ein hochrangiger Architekt für das Projekt gewonnen werden.
-
Studentenentwurf
Es gibt einen - wie ich finde - sehr sehenswerten Entwurf eines Studenten des KIT zu dieser Frage:
http://www.baunetz.de/campus-m…seum_Cologne_4525399.html
Interessant sind besonders die 50er Jahre-Motive, die immer weiter aufgegriffen werden, aber sich dann doch in die modernere Gesamtwirkung integrieren. Städtebaulich auch eine radikale, aber auch konsequente Alternative.
-
Phuuuu...dazu fällt mir gar nichts mehr ein....ich bin fassungslos. Gott sei Dank, wird so etwas sicher nicht umgesetzt.
-
^^ Entwürfe wie dieser lassen mich inzwischen nur noch ratlos zurück...
Ich kann die Idee noch nachvollziehen das halbe Gebäude „unterirdisch“ zu verziehen um oben weitere Platzfläche zu gewinnen und somit das Römisch-Germanische-Museum mehr zu öffnen. Was aber würde man durch einen Platz gewinnen, welcher durch treppenartige Rampen sowie Aufkantungen kaum als solcher nutzbar ist bzw. wahrgenommen wird? Und warum soll man die historische Mitte mit einer Kubus-Skulptur versehen, die sich auch noch durch ihren solitären Charakter sowie die strenge Symmetrieachse des ganzen Vorplatzes derart selbst überhöht?
Ich kann nicht verstehen, wie man aus dem “Urbanen Kontext“ (die Arbeit verweist darauf) heraus auf so eine Lösung verfallen kann. Auf mich wirkt das eher einschüchternd und technokratisch. Aber gut, ist eine Studentenidee, da muss man sich vom Mainstream abheben -
Für mich strahlt dieser Kubus ja nur die Urbanität eines Mausoleums in einer Totenstadt aus.:D
Ich kann ja verstehen, dass es nicht immer einfach ist adrett aussehende Räumlichkeiten ohne Tageslicht zu schaffen und man deswegen bei Museen immer öfter in den Keller ausweicht damit man so wenig wie möglich oberirdischen Bunker bauen brauch. Einbindung in den Kontext einer lebendigen Metropole sieht anders aus. Aber klar, auffallen tut man damit.
-
Der Stadtrat soll am Donnerstag, 12.11. üder einen Realisierungswettbewerb für die sog. "Historische Mitte" entscheiden.
http://www.rundschau-online.de…st,15185496,32375126.html
Nachtrag:Der Rat der Stadt hat den Realisierungswettbewerb zum Bau der "Historischen Mitte" beschlossen.
-
Jawohl, es geht weiter. Das freut doch
-
Himmel was hat denn Köln vor?
Für 94 Mio EUR Investitionsvolumen soll ein Rundumschlag gemacht werden.
Allein die Teilnehmerzahl ist gewaltig.
Gewünschte Teilnehmerzahl: min. 40 - max. 40
Gesetzte Teilnehmer: 201. Allmann Sattler Wappner Architekten GmbH, München
2. 6a architects, London
3. Peter Böhm Architekten, Köln
4 .Bosshard Vaquer Architekten GmbH, Zürich
5 .Carmody Groake, London
6. Caruso St. John Architects, Zürich
7. David Chipperfield, Berlin
8. Christian Kerez Zürich Ag, Zürich
9. Kastner Pichler, Köln
10. Kaspar Kraemer Architekten BDA, Köln
11. Peter Kulka Architektur Köln GmbH, Köln
12. LROLederer Ragnarsdo´ttir Oei GmbH & Co. KG, Stuttgart
13. Marte Marte, AU-Weiler
14. Meck Architekten GmbH, München
15. Ortner + Ortner, Köln
16. Schaller / Theodor Architekten BDA, Köln
17. Schilling Architekten Köln
18. Schürmann, Köln
19. Staab Architekten GmbH, Berlin
20. Valentyn Architken Planungsgesellschaft mbH, KölnHierbei soll die 'Historische Mitte Kölns' aufgemöbelt werden. Aktuelle Planungen sehen zwischen Roncalliplatz, Am Hof, Kurt-Hackenberg-Platz und dem bestehenden Römisch-Germanischen Museum ein Neubauensemble vor, das das neue Kurienhaus, ein neues Kölnische Stadtmuseum und ein neues Studiengebäude für das Römisch- Germanische Museum beherbergen soll.
Wacht Köln endlich aus dem Dornröschenschlaf auf? Zu wünschen wäre es.