Mich wundert ja echt, warum man für dieses Ergebnis nun einen aufwändigen Wettbewerb veranstalten musste.
Klar muss man überlegen, wie man die neuen Gebäude auf der zur Verfügung stehenden Fläche verteilen will. Und in dieser Hinsicht unterscheiden sich die Ergebnisse auch. Zum einen wird der Roncalliplatz mal mehr mal weniger baulich von der Straße "Am Hof" abgetrennt - bzw. an dieser Seite durch Gebäude eingefasst. Zum anderen stellt sich die Frage, ob man den Neubau ans RGM heranrückt oder getrennt lässt. Auch hierin unterscheiden sich die Ergebnisse.
Allerdings lässt sich der letzte Punkt auch mit etwas gesundem Menschenverstand entscheiden: Nur mit einem gemeinsamen Gebäudekomplex RGM + Neubau des Stadtmuseums lassen sich wirkliche Synergieeffekte (gemeinsam genutzes Foyer mit gemeinsamer Kasse, Shops, Café etc.) erzielen. Eine Verbindung der Gebäude nur im Kellergeschossbereich halte ich für wenig sinnvoll.
Damit bleibt vor allem die Frage übrig, inwieweit man den Roncalliplatz an seiner vierten Seite einfassen will. Hier kann man natürlich überlegen, ob man hier gar nicht, teilweise oder komplett einfasst.
Und natürlich kann man überlegen, ob man etwa die von der Domverwaltung benötigten Flächen in einem separaten Gebäude unterbringen will oder nicht. Beides hat Vor- und Nachteile, wie man es haben will bleibt aber letztendlich eine Frage, die der Stadtrat entscheiden muss.
Nur warum man als Entscheidungsgrundlage nur für die Baumassenverteilung (!) unbedingt die Entwürfe von gleich vier internationalen Architekturbüros benötigt, wo ein paar Skizzen zusammen mit Aufzählungen welche Vor- und Nachteile sich jeweils ergeben, gereicht hätten, bleibt mir ein Rätsel. Solche Skizzen und Aufzählungen hätte wahrscheinlich jeder Praktikant bei der Stadtplanung anfertigen können. Aber man muss ja jede Menge Geld ausgeben...