Neubau DHL-Zentrale (in Planung)
Wie der General-Anzeiger am vergangenen Wochenende berichtete, plant die Deutsche Post DHL Group ihre Mitarbeiter im Bundesviertel zu konzentrieren. Die über das Stadtgebiet verteilten Bürostandorte (Anm. derzeit z.B. an der Godesberger Allee) sollen weitgehend aufgegeben werden. Im Bundesviertel sind gleich zwei neue Bürogebäude geplant, die aufgrund ihrer Größe jeweils einen eigenen Strang verdienen. Für das Vorhaben auf dem Grundstück der ehemaligen Landesvertretung Niedersachsens ("Greengate 2020") geht es hier entlang.
Der flächenmäßig größere der beiden Neubauten soll auf einem 16.000 Quadratmeter großen Areal entlang der Bahngleise zwischen Oscar-Romero-Allee und Baunscheidtstraße entstehen. Für die Realisierung wird eine Projektgesellschaft mit dem niederländischen Baukonzern Ten Brinke (Maximilian-Center, GIZ-Campus) gebildet, wobei die Post letztlich entweder Mieter oder Eigentümer wird (steht noch nicht fest). Geplant sind 52.000 Quadratmeter BGF (zum Vergleich, "Neuer Kanzlerplatz" bis zu 66.000 Quadratmeter BGF) und Platz für 2.500 Post-Mitarbeiter. Nach Aussage des projektverantwortlichen Post-Managers sei man "noch früh im Prozess" und hoffe auf einen Baustart 2020. Konkrete Entwürfe gibt es noch nicht, zumindest nicht öffentlich.
Zunächst müssen für das Vorhaben die städtischen Grundstücke Baunscheidtstraße 3-9, 13 (jeweils unbebaut) und 15 (Sitz der Vebowag, direkt angrenzend an das Bürohaus "Bonnjour") erworben werden. Für den Verkauf muss der Wirtschaftsausschuss noch Grünes Licht geben. Das Grundstück Baunscheidtstraße 11 ist in privater Hand. Ten Brinke besitzt dafür aber offenbar eine Kaufoption. Notwendig ist die Änderung des Bebauungsplans, wahrscheinlich wird es auch einen städtebaulichen Wettbewerb geben (auf dessen Grundlage dann das Bebauungsplanverfahren durchgeführt wird).
Quelle: Die Deutsche Post investiert im Bonner Bundesviertel
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Ein positiv überraschendes Projekt in einem bisher noch etwas vernachlässigten Teil des Bundesviertels. Vielleicht beschleunigt das die Realisierung der Unterführung Ollenhauerstraße und gibt auch der Entwicklung des Miesen-Areals einen Schub.