Chemnitzer Umland: Frankenberg / Lichtenau / Niederwiesa

  • Chemnitzer Umland: Frankenberg / Lichtenau / Niederwiesa

    Hallo liebe Chemnitzer,


    ich lese schon seit langem euer Forum mit Interesse mit
    und bin begeistert, welche Infos über die gegenwärtige Stadtentwicklung
    man hier entnehmen kann.


    Ich wollte mal den Blick in die nähere Umgebung erweitern.
    In Frankenberg findet 2019 die Landesgartenschau statt und aktuell
    werden gut 60 Mio € in Infrastruktur und Stadtentwicklung investiert.


    https://www.freiepresse.de/LOK…Stadt-artikel10109645.php


    Gleichzeitig soll ein Naherholungsgebiet mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten für benachbarte Großstädter aus Chemnitz entstehen.


    Ich werde euch also im Laufe der Zeit mit Infos dazu füttern und wer will, kann fleißig mitlesen.

  • Für alle Nutzer, die die östlichen Nachbarn von Chemnitz noch nicht kennen,
    hier eine kleine Kurzvorstellung:


    Frankenberg ist mit ca. 15.000 Einwohnern eine Kleinstadt,
    die mit Chemnitz durch Citybahn verbunden ist.
    Außerhalb wird die Stadt oft mit dem hiesigen Bundeswehrstandort oder
    dem romantischen Zschopautal in Verbindung gebracht.
    Sie bietet aber auch architektonische Reize.
    Bis zur Zeit der Industrialisierung
    eher eine kleine Landstadt (2000 EW.) mit barockem Kern und durch die große Stadtkirche als auch Fachwerkbauten geprägt, entwickelteten sich im späten 19. Jahrhundert größere Vorstädte, die hauptsächlich durch Historismus, Gründerzeit und Jugendstil geprägt sind.
    Diese machen bis heute einen Großteil des Stadtbildes aus. Zur Zeit wird kräftig saniert und die Preise steigen wahnsinnig an, vor allem durch Zuzug von Familien aus dem Chemnitzer Stadtbereich. Leider gingen in den vergangenen Jahren, aber auch viele Kleinode verloren.


    Hier ein paar kleine Impressionen:


    Bahnhofsvorstadt

    Bild: gemeinfrei, bearbeitet oriental


    renoviertes Gymnasium (Bahnhofsvorstadt)

    Bild: oriental


    Martkplatz mit Stadtkirche

    Bild: oriental

    2 Mal editiert, zuletzt von Oriental ()

  • Zum Abschluss für heute noch ein paar Infos zur Landesgartenschau 2019.
    Bewerbung beinhaltete die Umstrukturierung von der Industriestadt zum
    grünen Wohnort mit hoher Lebensqualität.


    Gleichzeitig entsteht ein großer Sport- und Freizeitpark an der Zschopau
    und am Bahnhof (Citybahn).
    (Hockeyfeld, Volleyball, Skating und Biking Parcour, Seilgarten, Tennisplätze, etc. )


    Hinzu kommt mit der Zeit-Werk-Stadt ein kulturelles Zentrum, welches Regional- und Industriegeschichte lebendig machen will. Dabei geht es darum heimische Handwerkstechniken zu erlernen und selber auszuprobieren. Hinzu kommt auch die
    Ausstellung über die lokalen Automarken 'Barkas' und 'Framo'. Alles wird vom Freistaat mit horrenden Summen gefördert und soll später einmal zehntausende Besucher im Jahr anlocken. Alles ist mit modernster Technik ausgestattet und wird virtuell unterstützt.
    Die Architektur soll beleuchtbar sein... ist allerdings für mich als Tradtionalisten streitbar.


    http://www.ska-architekten.de/…_1701_ersterPreis_ZWS.htm


    Einen Plan der naturräumlichen Umgestaltung zwischen Alt- und Neustadt
    kann man im Plan betrachten.

    Bild: Landesgartenschau Frankenberg/Sa. gGmbH

  • Willkommen im Forum, Oriental. Wie ich finde eine sehr gute Idee, das Chemnitzer Umland einzubeziehen, architektonisch gibt es dort viel zu entdecken. Ob es vielleicht ein einziger Themenstrang tun würde, muss man dann mal beobachten. Die Entwicklungen rund um die Landesgartenschau haben wir im Forum sogar schon beleuchtet, wegen des damit verbundenen Lisema-Abrisses aber mit wenig Wohlwollen (siehe hier und zuletzt hier).


    P.S.: Wie jedem neuen Nutzer bleibt auch Dir mein Hinweis auf die passende, in diesem Fall Frankenberger Denkmalliste bei Wikipedia nicht erspart, wo viele Informationen zu finden sind, aber noch mehr Fotos ergänzt werden müssen (die Liste wird demnächst noch etwas formal angepasst).

  • Vielen Dank.


    Ja, der Abriss der alten Paradiesbettenfabrik (Lisema) war ein schmerzlicher Verlust.
    Ich wäre auch für einen Erhalt, statt des kommenden modernen Baus gewesen.
    Leider haben solche Objekte in der Realpolitik einen schweren Stand.
    Das ist ein Zustand den es auf jeden Fall zu ändern gilt. Das betrifft Chemnitz genauso, wie Frankenberg, wo der Abriss lange Zeit Hauptbestandteil der Stadtentwicklung war.
    Zum Glück setzt in der Region mittlerweile ein Umdenken ein.

  • Oriental: Die heutige Freie Presse berichtet über vom Kreis vorgenommene oder geplante Abrisse (Link). In Frankenberg sind Abrisse in der August-Bebel-Straße 16 sowie der Scheffelstraße 1 geplant, wobei letztere ein Denkmal ist. Es wäre sehr schade, wenn der Abriss erfolgt, ohne dass vorher Fotos gemacht wurden. Wenn Du eine Möglichkeit dazu hättest und die uns hier zeigen könntest, wäre das klasse. Ist der Zustand wirklich so schlecht, dass keine Alternative besteht?


    P.S.: Im Artikel steht lapidar, dass Schloss Neusorge im Mittweidaer Ortsteil Zschöppichen abgerissen wurde. Dazu findet sich nichts im Netz, ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen. Eventuell handelt es sich nur um irgendein Nebengebäude?

  • Erst einmal zum Schloss Neusorge in Zschöppichen.
    Im Dezember stand das Schloss noch. Ein Abriss wäre eine große Schande.
    Ich hoffe, dass es sich um die Plattenbauten im angeschlossenen Park handelt,
    die zu DDR-Zeiten als Kinderheim errichtet worden. Der Bauzustand ist/war allerdings nicht besonders gut.


    Der Komplex August-Bebel-Straße/Scheffelstraße ist ein sehr interessanter Bereich,
    an dem bereits private Investoren interessiert waren. Laut Aussage des Denkmalschutzes ist der Komplex aber nicht mehr zu halten. Es handelt sich um spätklassizistische Wohnhäuser mit zwei Geschossen. In einem Gebäude ist das Dach eingestürzt und ein Baum wächst aus dem Gebäude. Bei einem anderen ist bereits ein Teil des Seitengiebels weggebrochen.
    Die Gebäude waren durch die Treuhand seit der Wende in ausländischem Besitz und so waren Rettungsmaßnahmen nicht mehr möglich. Das Gebäude Scheffelstraße 2 (früher ein Gasthaus, unter anderem durch die SA genutzt), wäre m.E. zu retten. Allerdings scheint das nicht gewollt zu sein, da die Stadt den Komplex gerne im Ganzen entwicklen möchte. Entwickeln bewegt sich dabei in einer Spanne von Parkplätzen bis zu hochwertiger Neubauung von Stadtvillen. Letzteres bleibt zu hoffen!


    Der gleiche Investor hat sich im Übrigen einer Brache im Gründerzeitbereich Winklerstraße angenommen. Nachdem ein Sanierung des Eckhauses von städtischer Seite nicht gewünscht wurde, hat der trotzig das Grundstück erworben und baut nun
    ein Haus im Altbaustil wieder auf. Laut Bautafel soll es demnächst losgehen.
    Via Internet sind auch die Pläne einsichtbar. Erfreulich, dass es mal kein modernistischer Kasten ist.



    Bild: Bautafel/ online



    Bild: Bautafel/ online

  • Erfreulich, dass es mal kein modernistischer Kasten ist.



    Bild: Bautafel/ online



    Bild: Bautafel/ online


    Naja... wird man wohl erst nach der Ausführung beurteilen können ob das wirklich erfreulich ist oder ob da nur ein Styropor-Disneyland aufgebaut wird...


    Ich sehe das so:


    Altes sanieren und erhalten oder umnutzen: Super!


    Neues in ein Altbauviertel stellen, mit einer dezenten/schlichten Architektur und der Anpassung an Traufhöhen / Fensterreihen usw: Auch super!


    "Altes" billig kopieren: Geht gar nicht!:nono:


    Okay, das mit dem "billig kopieren" ist jetzt eine Unterstellung - noch steht da ja scheinbar nichts. Ich gehe aber doch mal stark davon aus, dass da am Ende auch nur ein herkömmlicher Bau entsteht, der einfach nur anders "dekoriert" wird....;)

  • Der Themenstrang zu Frankenberg erinnert mich ein bisschen an die Anfänge des Chemnitzer Forums, als Abrisse denkmalgeschützter Gebäude den Schwerpunkt ausmachten. Diesmal trifft es Fabrik und Hinterhaus des Gebäudekomplexes Markt 4 (Freie Presse), weil das wirtschaftlicher als eine Komplettsanierung wäre. Im gleichen Artikel werden zwar auch Sanierungen von Denkmalobjekten vorgestellt, das macht die Abrisse für mich aber nicht wett.

  • Ein paar Beiträge weiter oben ich gerätselt, welche Abrissmaßnahmen denn am Schloss Neusorge vorgenommen worden sein sollen. Laut der heutigen Freien Presse hat der Landkreis für 8700 Euro einen Schornstein abtragen, das Dach schließen und die Dachentwässerung wieder herstellen lassen - also halb so wild (Link). Dass der Eigentümer das Schloss für nur 51.000 Euro ersteigert hat, offensichtlich wenig bis nichts in den Erhalt investiert hat und es jetzt für 879.000 Euro irgendwo im Internet anbietet (nicht gefunden), lässt aber Schlimmes für dessen Zukunft vermuten. Das ist nichts als wilde Immobilienspekulation ohne jede Aussicht auf einen Verkauf.

  • Eine aktuelle Zwangsversteigerung im Limbach-Oberfrohna deutet interessante Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt an (Freie Presse). Dort wurde die denkmalgeschützte Textilfabrik Schaarschmidt für 250.000 Euro nach einem Bietergefecht an einen lokales Unternehmerehepaar versteigert. Mitgeboten haben auch die in Chemnitz bekannte Hansa Real Estate und ein ebenfalls in Chemnitz aktiver Berliner. Das ist ein weiterer Beleg für die steigende Attraktivität von Investitionen in kleineren Städten, wobei gerade Limbach-Oberfrohna mit seiner starken Wirtschaft, der Nähe zu Chemnitz und der angekündigten Straßenbahnverbindung in die benachbarte Großstadt sehr vielversprechend ist.



    Quelle: Wikipedia, Urheber Lysippos, veröffentlicht unter der Lizenz CC BY-SA 3.0


    P.S.: Falls ein Administrator mitliest, würde ich um Änderung des Themas in "Chemnitzer Umland" bitten, eine Fokussierung allein auf Frankenberg macht wenig Sinn.

  • ^ Ohja! Und vielleicht könnte der Administrator auch gleich meinen Beitrag über Zschopau dort mit einbinden :P

  • Ich hatte die letzte Zeit wenig Gelegenheit weitere Veränderungen um Frankenberg zu teilen.
    Daher kommt jetzt mal ein größerer Block.
    Zuerst einmal Fotos vom Quartier Scheffelstraße. Diese wurden damals gewünscht. @lguenth1
    Dort sind mittlerweile größere Bauschäden vorhanden, jedoch wurde das gesamte Areal von einem
    Investor zu einem sehr niedrigen Preis gekauft und dieser wird in den nächsten Jahren
    zumindest die denkmalgeschützen Gebäude sanieren und einer sozialen Nutzung zuführen.
    Das Quartier gehört zum alten Stadtteil Viehweg (im Volksmund: 'Viebsch') und bildet den oberen Abschluss des Viehmarktes.
    Charakteristisch an diesem Stadtteil ist, dass es sich um eine vorindustrielle, teils dörfliche, Struktur in Mitten der gründerzeitlichen Stadterweiterung handelt. Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich diese Ruinen verwandeln werden.

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    Sieht noch sehr trostlos aus, hat aber Potenzial, da das Quartier zwischen zwei Stadtparks liegt.
    Bei der Ausschreibung gab es wohl mehrere Interessenten. Bisher wurde es noch nicht angepackt,
    da es viele Erben in der ganzen Welt gab.

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  • Auch ansonsten hat sich in hier den letzten Jahren viel getan. Es werden vermehrt Baulücken geschlossen und auch saniert
    Hier ein paar Bilder aus der Bahnhofsvorstadt. Das Neubau-Projekt hatte ich vor einigen Jahren bereits einmal gepostet.
    Damals gab es nur eine Bautafel. Nun das fertige Objekt, welches der Ecke sicherlich sehr gut getan hat.
    Hier noch einmal der Vorher-Nachher-Vergleich:

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    Laut ursprünglicher Bautafel sollte jedoch eigentlich ein gußeiserner Zaun kommen, nun ist es nur eine noch etwas spärliche Hecke geworden.
    Auch beim Stuck hat man leider im Vergleich zum Entwurf etwas rationalisiert.
    Hier noch ein Bild von der Rückseite:

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  • Das folgende Projekt ist eine Fassadenrekonstruktion im Magarethenviertel östlich der Altstadt.
    Das Haus wurde von einem älteren Ehepaar im letzten Jahr gekauft und da ich den Besitzer damals
    beim Ausmessen der Fassade angetroffen hatte, konnte ich mich gleich über das Projekt informieren und habe es dann dokumentarisch verfolgt.
    Er wollte, dass das Haus wieder so aussieht, wie es einmal vor der Nachwende-Sanierung aussah.
    Ich durfte später sogar mit ihm auf das Gerüst und dort Fotos vom wiederhergestellten Zierfries machen.
    Irgendwann wird der Besitzer hoffentlich noch die Fenster austauschen, denn die passen da wirklich nicht so richtig dazu.

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  • Nun zwei tolle Projekte rund um den innerstädtischen Friedenspark.

    Zum Einen die alte Post, über die ich mich besonders freue. Denn dieses schöne Gebäude bekommt
    denkmalgerechte Revitalisierungskur und dabei auch den alten Turm wieder, der in NS-Zeiten abgerissen wurde.
    Nach der Sanierung soll das Gebäude als JugendKunstSchule genutzt werden.

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    (Bild: @Freie Presse)

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    Zur Zeit wächst der Turmaufbau Stück für Stück in die Höhe.

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    Das zweite Projekt liegt fast gegenüber auf der anderen Seite des Friedensparks und ist das alte Zollamt (auch "Parkpalais" genannt).
    Auch hier wird umfassend saniert und die alte, verlorengegangene Fassade wieder hergestellt. Später soll es wohl eine oralchirugische Ambulanz werden.

    Vorher:

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    (Bild: @Freie Presse)

    Aktueller Bautenstand:

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  • Das sind allesamt extrem bemerkenswerte Projekte! So viel Liebe zum Detail und zur architektonisch anspruchsvollen und damit auch teureren Lösung hätte ich in einer Kleinstadt wie Frankenberg nicht erwartet. Ein besseres Zeugnis zum Lokalpatriotismus kann sich eine Stadtgesellschaft nicht ausstellen, und auch andere Städte können sich daran eine Scheibe abschneiden.


    Da kann man als weitere gute Nachricht für Frankenberg gleich mal mit einstreuen, dass der Verkehrsverbund Mittelsachsen offensichtlich ab 2026 die Elektrifizierung der Bahnstrecke nach Frankenberg und Hainichen plant (LOK Report). Es bleibt noch abzuwarten, was das neben niedrigerer Betriebskosten und leiserer, emissionsfreier Fahrzeuge noch bringt, aber kürzere Fahrzeiten und eventuell sogar Taktverdichtungen wären durchaus denkbar.

  • Dass man in Sachsen immer noch nichts gelernt hat, zeigt ein geplantes Abrissvorhaben in Kriebstein (nördliches Mittelsachsen). Im Ortsteil Grünlichtenberg soll das Rittergut für 96.000 Euro abgerissen werden, unterstützt durch 90 % Fördergelder. Der jetzige Zustand ist natürlich katastrophal, aber von früheren Bemühungen oder gar Fördergeldern für den Erhalt steht im Artikel nichts (Freie Presse mit Bezahlschranke, eines der Bilder aber auch so sichtbar)


    Rittergut 1911:

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    Rittergut 2010. Die Verstümmelung stammt schon aus DDR-Zeiten und ist schon in sich ein bemerkenswertes historisches Zeugnis für die kommunistische Vernichtung unzähliger Rittergüter in der Nachkriegszeit, die den betroffenen Ortschaften heute als gemeinschaftsprägende Ortsmittelpunkte bitter fehlen. Traurig, dass selbst heute noch Rittergüter verfallen oder sogar abgerissen werden.

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    Quelle: Jörg Blobert, Wikipedia, Lizenz CC BY-SA 4.0, keine Änderungen vorgenommen

  • Das ist wirklich schade.
    Ich musste ehrlicherweise erstmal schauen, wo der Kriebsteiner Ortsteil Grünlichtenberg liegt.
    Und tatsächlich Irgendwo im Nirgendwo, 30 km nördlich von Chemnitz, bin ich fündig geworden.
    Schade, um das Objekt, aber so unbarmherzig das nun klingen mag, aber das Luftbild von 2020 spricht eine deutliche Sprache.

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    Es gibt hier leider ein deutschlandweites, strukturelles Problem mit dem ländlichen Raum.
    Besonders im Osten von Deutschland ist in vielen kleinsten und derartig abgelegenen Regionen
    nicht mehr viel zu retten. Speziell in Mittelsachsen hast du ein paar Leuchttürme mit Mittweida und Freiberg sowie den Speckgürtel um Chemnitz mit Frankenberg, Augustusburg, Niederwiesa, etc., wo sich noch einiges entwickelt und dann hört es halt auch schon auf.

    Das Hinterland dagegen ist im Niedergang.

    Im Übrigen stimme ich Dir zu, dass diese Orte gerade durch den Verlust von solchen Objekten
    langfristig genau das Gegenteil erreichen. Die Orte werden nicht mehr lebenswert und die
    vielgepriesenen, immergleichen Eigenheimsiedlungen im Nichts sind dann die Abrissobjekte der Zukunft.