Ein tolles Modell des bald wachsenden Hochhaues ist derzeit in der hier erwähnten stattfindenden Werkschau des Architekturbüros sauerbruch hutton zu sehen.
[Alle Bilder © bauhelmchen 2024]
Ein tolles Modell des bald wachsenden Hochhaues ist derzeit in der hier erwähnten stattfindenden Werkschau des Architekturbüros sauerbruch hutton zu sehen.
[Alle Bilder © bauhelmchen 2024]
Ich bin wirklich gespannt, wie das am Ende nach Fertigstellung wirkt und aussieht. Dieser Sockelbau bereitet mir Sorgen.. So begeistert ich von der Hochhausinitiative in Berlin auch bin, hier musste ich wirklich drei mal hinschauen, um zu merken, dass es sich um kein graues, verstaubtes Bestandsgebäude aus den 50ern handelt. Man hätte hier so tolle Formen schaffen können, ein futuristisches Wahrzeichen, was auch immer. Stattdessen baut man etwas, das wie jedes fantasielose, billige Einkaufszentrum aus der Mitte des letzten Jahrhunderts wirkt. Als wolle man ganz nach deutscher Art wieder sagen: Wenn wir uns schon auf so etwas abgefahrenes wie Hochhäuser einlassen, dann bitte aber nur so, dass es sich dem Rest der hässlichen Gebäude, an die wir gewohnt sind, anpasst und uns das Ganze nicht noch völlig überfordert… 😂
Das sehe ich ähnlich. Der Sockelbau ist leider sehr schlecht proportioniert (siehe Modellfotos) und mit der vorgesehenen Blechfassade und entsprechenden Fugenbild, wird dieser sicherlich nicht gerade hochwertig daherkommen.
Die Spielerei mit der farbigen Zweiteilung des Hochhauses finde ich auch unpassend, indem das Hochhaus kleinteiliger wirkt und der Sockel umso massiver. Die Zweiteilung hätte für mich Sinn ergeben, wenn beide Hochhausteile im Grundriss oder in der Höhe zueinander verschoben wären. Bei dem komplett symmetrischen und gerasterten Bauköper, ist diese wegwollte Asymmetrie lediglich in der Farbgebung, irgendwie seltsam.
Für mich leider der schlechteste Entwurf der sich im Bau befindlichen Hochhäuser am Alex und einer der schlechteren Entwürfe des Büros sauerbruch hutton.
^ Meiner Meinung nach handelt es sich beim Sockelbau keineswegs um eine Blechfassade. Das wird ein Kunststein sein.
Spannend finde ich die Fensteranordnung in den einzelnen Wonheinheiten. Das wird schon eine hochwertige Fassade. Die bezeugen auch die Musterfassaden.
Ich bin vor allem mal auf die räumliche Wirkung gespannt, wenn der Alexanderplatz zum ersten Mal seit den 20er Jahren (Das Haus zwischen dem damaligen Kreisverkehr und der Georgenkirche wurde ja nie fertig) städtebaulich gefasst ist.
Nun noch eine Aufstockung des ParkInn-Sockel inklusive Abbruch der Verbindungsbrücke zum Kaufhof und der Alex kann ein lebenswerter Platz werden.
Die Spielerei mit der farbigen Zweiteilung des Hochhauses finde ich auch unpassend, indem das Hochhaus kleinteiliger wirkt und der Sockel umso massiver. Die Zweiteilung hätte für mich Sinn ergeben, wenn beide Hochhausteile im Grundriss oder in der Höhe zueinander verschoben wären. Bei dem komplett symmetrischen und gerasterten Bauköper, ist diese wegwollte Asymmetrie lediglich in der Farbgebung, irgendwie seltsam.
Oder man hätte die Zweifarbigkeit im Sockelbau fortgeführt. Das hätte sehr spannend wirken können. So wirkt der Sockelbau mit seinen Markisen und seiner Kubatur seltsam piefig, wirklich wie ein Bau aus den Wirtschaftswunderjahren mit Anleihen an eine Apartmentanlage in irgendeinem Bettenburgendorf am Mittelmeer.
Es ist schon drollig, wie hier so getan wird als ob es irgendwelche Alternativen zu dieser Form des Gebäudes gegeben hätte.
Es war von Anfang an unmissverständlich klar, dass es ein Klon vom Park Inn werden musste. Selbst der kleine, aber sichtbare Einschnitt, der im ersten Sauerbruch-Hutton Entwurf noch zu sehen war, widersprach doch zu sehr der Parteilinie und diese Häresie wurde kurzerhand einkassiert. Die Farbgebung mit hell und dunkelgrau ist geradezu gewagt.
Kleihus hat ja sinngemäss über seinen Galeria Entwurf gesagt, das sei so ziemlich das Nichtssagenste was er jemals entworfen hat.
Aber hey. Zwanzig Jahre nichts auf die Reihe bekommen, dann ein zukunftsweisendes überragendes Konzept von Kollhof nach allen Regeln der Kunst zu sabotieren und daraus diesen reaktionären Städtebau aus den Hut zu zaubern, das ist auch eine Leistung. Das Ergebnis ist ein Armutszeugnis und ein Lehrstück über Manipulation.
Warten wir vielleicht doch mal ab, wie es als Ensemble wirkt. FALLS die geplante Gestaltung von (einstmals?) Monarch und Hines annähernd so kommt, erhält der Alex auch noch seine Diven und vielleicht tun dann ein paar zurückhaltendere Bauten sogar ganz gut. Das würde ich zumindest nicht ausschließen (unruhige Elemente hat der Alex schließlich auch jetzt schon genug sowie einen recht bunten Stilmix). Umgekehrt kann ich es aber zugegebenermaßen auch noch gar nicht realistisch antizipieren. Die bisher absehbaren Trends sind noch zu unklar und ungewiss.
Nur für sich genommen, wirkt der "Doppel-Turm" vielleicht wirklich etwas aus der Zeit gefallen, muss deshalb je nach Ausführung aber auch keine Enttäuschung oder gar Katastrophe darstellen.
Fairerweise muss man sagen, dass in dem Modell die Dachgestaltung des Sockelsbaus fehlt. Der geplante Dachgarten mit Bäumen und Sonnensegeln wird den Gesamteindruck hoffentlich noch etwas zum positiven wenden. Auf der Webseite der Architekten kann man sehen, dass das Gebäude dann nicht mehr ganz so monoton und steril aussehen wird wie im Modell. Die Fassade und der Sonneschutz im Erdgeschoss sollen wohl auch eher beige als grau werden. Zumindest geht das aus Bildern eines anderen Beitrags hervor auf denen die Fassaden-Mockups gezeigt wurden. Bin mir allerdings nicht sicher ob diese final waren.
Weiterhin ist anzumerken, dass sich zwischen dem Kohlhofplan und dem gegenwärtigen Bau der Zeitgeist verändert hat. Nach der Postmoderne kam eine Art Neomoderne mit einem Hang zu den grauen Kisten der 60er. Ich bin der letzte, der die Entwicklung gut fände und wurde davon selbst überrascht. Nach der Postmoderne hoffte ich auf mehr Ernsthaftigkeit, klassische Materialien aber auch mehr Differenzierung der Baukörper in Höhe und sonstiger Form. Stattdessen gelten die Quader wieder als Maß der Dinge. Zum großen Teil geht es dabei einfach um Effizienz. Quader in serieller Produktion sind halt nach wie vor preiswert und Sinnbild einer Mangelgesellschaft, der die Architektur wenig wert ist. Jeder soll seine 40qm Einzimmerwohnung bekommen und mit allem versorgt sein, was für grau(same) Städte dann bewohnt werden, ist diesem zutiefst sozialdemokratischen Ideal egal. Eine Verschwörung sehe ich bei dieser verbreiteten Haltung, für die diverse Politiker der SPD und Linke und selbst der Grünen und anderer Parteien stehen aber nicht am Werk.
Bauten am Alexanderplatz atmen den Geist dieser Gestaltungsvorstellungen. Begeisterung wird dieser Turm und Sockel kaum bei jemanden auslösen. Dennoch viel besser als die Leere bisher und eine Chance für weiteres.
Das wird schon!
Ich war neulich am Ort (Ecke KMA und Otto-Braun vorm Haus der Statistik) und die Dimensionen dort sind gewaltig – viel beeindruckender als es Fotos zeigen können. Das kann fast gar nicht schiefgehen – und man muss sich die Verengung der Straße gegenüber (die hoffentlich irgendwann mal kommt) noch dazu denken.
Architektonisch atmet das Gebäude für mich auch ein bisschen den Geist der 1950er und -60er, allerdings im positiven Sinne. Ich fühle mich angenehm an Vorbilder aus z.B. dem New York dieser Ära erinnert.
Es ist schon drollig, wie hier so getan wird als ob es irgendwelche Alternativen zu dieser Form des Gebäudes gegeben hätte.
[…]
Ich glaube das hat auch niemand behauptet.
Mir ging es nicht darum die Festsetzung des B-Plans infrage zu stellen, sondern die Gestaltung des in Bau befindlichen Entwurfs.
Der damalige2.Platz von Diener Diener, ist dem Entwurf von sauerbruch hutton schon recht ähnlich, hat aber deutlich bessere Proportionen, eine deutlich hochwertigere und tiefer ausgearbeitete Materialität. Komischerweise gibt es im Entwurf auch Stilmittel der 60er Jahren, aber weitaus elegantere als beim ParkInn.
Der Entwurf von snøhetta hat den B-Plan hingegen deutlich freier interpretiert.
Aber das ist leider alles verschüttete Milch. Ich hoffe mal die Sockelfassade wird besser als im Fassaden-Mockup.
Ich hätte mir gewünscht, dass der Turm wenigstens ein bisschen freigestellt und nicht flüchtig zum Sockelbau eingezwängt worden wäre, zB indem das Gebäudevolumen um mind. 1m gegenüber dem Sockelbau vorspringt. Das hätte die Vertikalität des Hochhauses betont und den Fassadenwechsel am Übergang von Sockel zu Hochhaus eleganter gelöst.
In Anbetracht vorheriger Projekte im Portfolio von sauerbruch hutton mache ich mir auch keine großen Hoffnungen bezüglich der Fassade. Alu-, Blech- und Glasfassaden sind deren Kernkompetenz. Der eh schon zugige Alex wird dadurch nicht einladender wirken.
Mir hätte es besser gefallen, wenn das Hochhaus wirklich aus dem Sockel herauswachsen würde (also die Fassade des Sockels die des Turms komplett umschließt) und nicht wie bei allen neu geplanten Hochhäusern praktisch zwei Gebäude dort stehen werden. Hier ist es immerhin in einem Guss geplant und gebaut, beim Mynd übernimmt praktisch der Turm den Sockel aber bei den noch nicht gebauten, würden völlig andere Gebäude entstehen, die inhaltlich und optisch nichts mit dem Sockel zu tun haben.
Ansonsten kann ich aber mit der Fassade des Sockels nichts anfangen. Ist für meinen Geschmack zu unruhig und nichtssagend. Und die Markisen, wofür sollen die sein? Schmutzfänger? Die wird es doch so (hoffentlich) auch nicht geben ...
Bei den Markisen kann man echt nur hoffen dass die aus Kostengründen oder so noch gestrichen werden. Das ist sowas von piefig, da fehlen einem echt die Worte.
Ich habe es noch nicht live gesehen, aber den hier verlinkten Bildern zufolge wird der Sockel eindeutig blechverkleidet. Ob Stein besser wäre, lasse ich dahingestellt. Das Erdgeschoss ist grobschlächtig und detailarm geplant, daran würde auch Stein nichts ändern. Da finde ich die Markisen eigentlich noch recht angenehm, lebendig, locker. Vielleicht dürfen die sogar etwas bunter sein. Aktuell sehe ich nur grau, grau, grau. Jedenfalls ist es ganz sinnvoll, bei den zwanghaft großen Glasflächen, deren Fehlen vielen Architekten Phantomschmerz bereiten würde, Sonnenschutz mitzudenken.
Detailierung auch bei der Kubatur ist immer begrüßenswert. Insofern wäre es schön gewesen, wenn es Rücksprünge u. a. zwischen Sockel und Turm gegeben hätte. Immerhin wird über Farbe und Fensterform eine gewisse Abwechslung erzielt.
Dass die mittigen Furchen (die m. E. so wie im Wettbewerb angedacht kommen) und der Hell-dunkel-Kontrast im Turm diesen eigentlich grausig proportionierten Klotz optisch teilen, finde ich gelungen. Der zweite Zweitplatzierte von Diener & Diener taugt meines Erachtens eher als abschreckendes Beispiel denn als Vorbild, was uns stattdessen hätte erwarten können.
Fairerweise muss man sagen, dass in dem Modell die Dachgestaltung des Sockelsbaus fehlt. Der geplante Dachgarten mit Bäumen und Sonnensegeln wird den Gesamteindruck hoffentlich noch etwas zum positiven wenden. Auf der Webseite der Architekten kann man sehen, dass das Gebäude dann nicht mehr ganz so monoton und steril aussehen wird wie im Modell.
Die Bilder der Website machen mich noch etwas pessimistischer und bestätigen nochmal, dass man sich beim Entwurf an der Umgebung orientiert hat, was erstmal nichts Schlechtes ist. Wenn die Umgebung aber so wie der Alex ist, dann hätte es einer Veränderung bedurft, anstatt dort einfach wieder schlecht proportionierte und ästhetisch unambitionierte Kästen zu errichten, die natürlich auch noch Einheitshöhe haben. Die paar Bäume auf dem Dach ändern daran leider wenig. Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, dann ist das wieder einmal eine vergebene Chance.
Die Fassade/Mattrealität erinnert mich an LEGO Bausteine oder Fischertechnik - wer es noch kennt - nicht billig, aber irgendwie künstlich/technisch, also schon eine Neuinterpretation der 1950/60er.
Ansonsten wird die städtebauliche Wirkung des gesamten Bauprojekts enorm sein - m.E. im positiven Sinne. Mit Mynd und Alx wird man die Gegend kaum wiedererkennen.
Wenn ich jetzt den Entwurf von Snohetta sehe, möche ich weinen.