Danke ElleDeBE für deine Fotos. War heute Mittag vor Ort und habe 2 Mitarbeiter angetroffen die gerade etwas Vermessen haben (es waren noch mehr dort aktiv). Einer von Ihnen bestätigte mir, dass es sich um bauvorbereitende Maßnahmen handelt und die Baugenehmigung bereits erteilt wurde. Welche weiteren Schritte folgen konnte/wollte er mir allerdings nicht sagen.
Covivio-Hochhaus am Alexanderplatz (138 m | in Bau)
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^ Wenn das stimmt, ist es sehr erstaunlich. Beim Nachbarprojekt vom gleichen Investor gab es einen Wettbewerb, eine Vorstellung nebst Korrekturen im Baukollegium und viel Berichterstattung. Hier nun einfach Baustart (für was auch immer) ohne jeglichen öffentlichen Vorlauf? Kann ich mir kaum vorstellen – gespannt bin ich trotzdem...
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Wäre es evtl. möglich dass auf dem Gelände Wohncontainer, etc. für die Mannschaft des BV "nebenan" errichtet werden und die Fläche als zusätzliche Logistikfläche genutzt wird? Woanders ist da doch kaum Platz, oder?
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Ich vermute stark, dass an der Karl-Liebknecht-Straße gebaut wird, um die Tiefgarageneinfahrt zu verlegen, die im Moment noch Richtung ehemalige AlexOase zeigt und auf diesem Baufeld den Bauarbeiten schlicht im Wege wäre.
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Inzwischen wurde auf das Protokoll von der Sitzung des Baukollegiums im März hochgeladen. In ihr gibt es eine neue Visualisierung zum Turm, die meines Wissens nach so noch nicht veröffentlicht wurde. Die beiden Türme werden etwas „blauer“ und die Fassade wurde auch leicht veröffentlicht. Finde ich so nochmal deutlich gelungener.
Hier das Protokoll samt Visu:
http://www.stadtentwicklung.be…_protokoll_hh_alex_d3.pdfZum Vergleich ein RBB Artikel mit der Visu nach der 2. Wettbewerbsstufe:
https://www.rbb24.de/wirtschaf…-covivio.htm/alt=amp.html -
^ Super, interessanter Fund, vielen Dank!
Die Änderungen scheinen mehr den Sockelbau und die Gliederung von dessen Fensterflächen zu betreffen, weniger den Turm. Auch hier sehe ich eine Verbesserung. Schön ist auch ein Ausdruck aus dem Protokoll, der mir noch nicht geläufig war: "midcentury-modern".
Was mich etwas stört oder jedenfalls nicht auf Anhieb überzeugt, ist der Höhenunterschied des Sockels zum westlichen Sockel des ParkInn und des zweiten Covivio-Projekts. Hier überzeugt mich auch der ovale Bau auf diesem anderen Sockel (noch) nicht.
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^ Ja, wobei nicht der Sauerbruch-Hutton-Sockel zu hoch, sondern der andere zu niedrig ist. Die Traufhöhe um den Platz wird ja von den Behrens-Bauten vorgegeben und vom Kaufhof, der Saturn-Sünde und dem neuen Turm aufgenommen. Nur diese eine Ecke soll niedrig bleiben. Das stört die Raumwirkung erheblich – sowohl zum Alexanderplatz als auch zur Alexanderstraße hin.
Was diese kleine Kuppel oder Muschel darstellt, habe ich noch nicht verstanden. Sieht aus wie ein Konzertsaal oder so ähnlich. Keine Ahnung, ob da wirklich eine Planung hintersteht, oder ob das nur ein Platzhalter ist.
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^ Ja, genau, das hatte ich eigentlich sagen wollen: nicht der Sauerbruch-Hutton-Sockel ist zu hoch, sondern der andere zu niedrig. Aber wer weiß, vielleicht stellt sich heraus, dass genau eine solche Abweichung von der einheitlichen Traufhöhe zur Belebung des Eindrucks beiträgt. Ich glaube das nicht, schließe das aber im Moment auch noch nicht ganz aus.
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Dem schließe ich mich auch an. In dem eigentlich Bebauungsplan/Kohlhoffplan ist ja auch eine Gasse zwischen dem ParkInn und dem zweiten Convivio Turm vorgesehen. Diese wäre eine Verlängerung der Alex-Wedding-Straße über die Alexanderstraße und würde das ganze Viertel etwas mehr miteinander verbinden. Dass sie jetzt wegfallen soll finde ich schade, weil ja der Riegel von TfG auf der anderen Seite bald ja abgerissen wird.
Auch stört mich diese niedrige Ecke am Sauerbruch/Hutton Entwurf sehr. Das ist doch gerade das Problem am Alex momentan, dass das ParkInn so einen niedrigen Sockelbau hat, der keinen Bezug zu den anderen Gebäuden hat.
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Ich könnte mir zur neuen Sockelgestaltung des Park-Inns nur vorstellen dass der Turm nicht angefasst werden soll. Bei einem höheren Sockel würde ja ein kleiner Teil der Fassade in den Hinterhof fallen. Was ich persönlich jetzt auch nicht so tragisch fände.
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Das war auch so geplant. Gescheitert ist dies vorläufig an der Weigerung von Primark, vorzeitig aus der Mieteinheit heraus zu gehen. Daher bleibt der Sockel am Park Inn in der Kubatur so wie er ist. Bei Sauerbruch Hutton war man darüber sehr frustriert.
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Wie lange hat Primark denn noch einen Mietvertrag (und müssen sie für den Hochhausbau nicht ohnehin teilweise ausziehen)? Im Anschluss könnte der Sockel doch problemlos vergrößert und an den Kaufhof bzw. die Neubauten der Hochhäuser angepasst werden?
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Irgendwas mit 10 Jahren, glaube ich. Aber der Sockelbereich wird nach dem teilweisen Rückbau eine neue Fassade bekommen. Die wird wohl nicht nach wenigen Jahren wieder beseitigt werden.
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Frage Nr.1:
Warum hat man mit Primark einen noch 10 Jahre laufenden Mietvertrag geschlossen, wenn man an dieser Stelle in einem kürzeren Zeitraum bauliche Änderungen vornehmen möchte?Antwort:
Wahrscheinlich haben die Vertragsparteien bei Vertragsschluß selbst nicht daran geglaubt, daß hier so bald Änderungen eintreten werden.Das führt zwangsläufig zu Frage Nr. 2:
Warum will Immeo ein Hochhaus entwickeln, wenn man für die entsprechende Fläche noch gar kein grünes Licht von allen Beteiligten (z.B. den langfristigen Mietern) erhalten hat?Ganz ehrlich! Ich kann doch nicht mit einem Projekt beginnen und einfach mal darauf spekulieren, daß alle Mieter schon freiwillig die Mietflächen räumen werden. Wie naiv ist das? Sind da nur Amateure am Werk?
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^ Mit ein bisschen Recherche und Nachdenken kommt man zu anderen Antworten:
Auf Frage 1) Weil der Investor, der den Mietvertrag mit Primark abgeschlossen hat, dort nie bauen wollte. Das war die Blackstone-Gruppe, aber die hat das Areal vor ein paar Jahren an FdR (heute Covivio) verkauft. Covivio wollte von Anfang an und so schnell wie möglich bauen – an Alt-Mietverträge sind sie aber natürlich gebunden. Das ist das ganze Problem.
Auf Frage 2) Erstens weil sie dann sofort loslegen können, sobald der letzte Altmieter geht. Mit Entwurf, Projektplanung, Baurecht, etc. zu warten, bis das Gebäude vollständig entmietet ist, würde eine Verzögerung von Jahren bedeuten. Zweitens evtl. auch, um öffentlich Druck auf Primark zu machen: Wenn ein derart zentrales Projekt an der Sturheit einer einzige Firma scheitert, bedeutet das für diese einen Imageschaden. Das dürfte die Kompromissbereitschaft erhöhen.
Ich finde dieses Vorgehen weder naiv noch amateurhaft, sondern entschlossen und zielstrebig.
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^ Sinnvoll ist es, zuerst bei Primark nachzufragen und danach ein teures Büro wie Sauerbruch Hutton mit einem Entwurf zu beauftragen.
Was ist daran zielstrebig, wenn man mit offenen Augen an die Wand läuft?
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Ich empfinde den Entwurf von Sauerbruch Hutton als genau das was zu befuerchten war. Ein Park Inn 2,0. Klar ich hoffe auch dass es durch die Feinheiten der Fassade, Material und Ausfuehrung vielleicht live und in Farbe wenigstens noch ein bisschen Pfiff bekommt. Klar das Ding wird niemand verschrecken, aber ist halt zwangslaeufig. altbacken. Wenn man wenigstens den Einschnitt viel tiefer gemacht haette oder etwas anderes. Einfach viel zu glatt und gediegen
Dazu kommt noch ein Sockelbau, mit dem ich mich ueberhaupt nicht anfreunden kann, irgendwie schon tausend Mal gesehen, verglichen damit, wird einem wieder klar, was für ein Glueck es ist, dass es das Alexander- und Berolinahaus noch gibt.Das liegt aber nicht an den Architekten, die haben ja schon bewiesen dass sie es koennen, sondern dem Suendenfall wegen des Park Inn den Bebauungsplan ueberstuerzt zu aendern.
Wenn man 30 Meter daneben jetzt ein Hochhaus setzen will, dann muss das zwangslaeufig Gestalt und Form annehmen, alles andere wuerde total daneben aussehen und sowieso nicht akzeptiert.Was mich so frustriert ist nicht nur das Park Inn als solches, was schon mehr als ein Aergernis ist, sondern dass es nun die gesamte zukuenftige Bebauung bestimmt. Ich empfinde das als eine einzige Enttaeuschung.
Auch die Hoehenbegrenzung halte ich nach wie vor fuer grundfalsch. Das Argument mit dem TV Turm ist fuer mich ist voellig überzogen. 150 -170 Meter Hoehe waeren durchaus moeglich gewesen ohne dass man Panik bekommt, die Kugel sei nicht mehr sichtbar. Nur mal so, wenn es moeglich ist die Hoehe auf 130 Meter zu begrenzen, kann man sie auch auf 170 erweitern.
Und selbst wenn man aus ein paar Kilometer Entfernung die Kugel und ein HH auf gleicher Hoehe sieht, verursacht das auch keinen Augenkrebs, fuer mich einfach nur ein Vorwand.
Hoffentlich wird der Gehry Entwurf noch gebaut. Schon verrueckt. Als er rauskam, dachte ich, naja ganz gut fuer den Anfang, mal sehen was noch so dazukommt. Und jetzt ist das einzige Gebaeude, das wenigstens einem eigenen Charakter hat und wenigstens 150 meter ist. Dabei gehe ich davon aus das die TLG Gebauede dem Sauerbruch Hutton in Form und Hoehe sehr aehnlich sein werden, gediegen aber halt nix Eigenes.
Stream und Edge sind da schon interessanter finde ich.
So Architektenkind, jetzt tief Luft holen, einmal kurz die Zornesfalten glaetten und los gehts.:) -
Der Sockel von Sauerbruch-Hutton gefällt mir nach wie vor nicht, zu eckig, zuviel Glas, zuwenig Stein, kein hervorgehobener Eingangsbereich, kein erkennbarer Sockel und die Markisen als Gestaltungelement sind lächerlich.
Bleibt nur die Hoffnung, dass das Hochhaus hält was es verspricht.
Das der Park-Inn Sockel niedriger bleibt, muss nicht nachteilig sein und kann die Ansicht auch auflockern.
Ein abgerundeter Eckturm passt aber gar nicht dorthin. Nachdem alle Planer jahrzehntelang jede Rundung am Platz verhindert haben (Brunnen und Weltzeituhr mal nicht berücksichtigt).
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Ich denke über allem sollte stehen, dass mit der Verwirklichung dieses Projekts, erstmalig seit 1929, der Alexanderplatz wieder als abgeschlossener Raum wahrgenommen werden kann. Das wird wirklich ein Meilenstein sein.
Unfassbarerweise ist er jetzt schon 90 Jahre unvollendet.
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Unfassbarerweise ist er jetzt schon 90 Jahre unvollendet.
Vielleicht hätte man in den 1920er Jahren mit den Umplanungen erst gar nicht beginnen sollen. Dann wäre er vielleicht auch nicht unvollendet.