Covivio-Hochhaus am Alexanderplatz (138 m | in Bau)

  • Ich kenne das Hotel nicht von Innen aber es könnte eine Art Winterterrasse für das angrenzende Restaurant sein. Funktional wäre das womöglich eine sinnvolle Lösung aber ästhetisch wird es vermutlich ein wenig anspruchsvoller oder ansprechender Anbau an einen bereits sehr durchwachsenen Anbau. Und für mich sieht dieses Stückwerk leider auch nicht nach Provisorium aus.


    Bleibt zu hoffen, dass es zuletzt doch halbwegs vertretbar aussieht und vielleicht etwas mehr zusätzliches Leben hereinbringt als der offenbar recht abgeschottete Altbestand des Restaurants (wenn es denn dem vermuteten Zweck dienen wird).

  • sieht für mich eher so aus, als würde man einen ähnlichen gläsernen Anbau wie den, in welchem das "Spagos" residiert nun auch auf der linken Seite des Haupteinganges verwirklichen. Quasi ein entsprechendes, spiegelverkehrtes Pendant. Zum Vergleich ein Bild vom "Spagos", die Konstruktionen ähneln sich doch sehr. Foto Park Inn

  • Eigentlich rechne ich damit, dass das Park Inn, wenn die angrenzenden Bauarbeiten beendet sind, eine völlig neugestaltete anspruchsvolle Sockelzone erhält die dem neuen Arrengement rings herum alle Ehre macht. Wenn nicht wäre ich schon sehr enttäuscht.

  • ^

    Für alle die das Terminal C vermissen....da kommt doch echtes Tegel-Flughafenfeeling auf.


    Ansonsten super dass für das Hochhaus jetzt offenbar mit den ersten Arbeiten für die Tiefgründung begonnen wird.

  • Bei diesen Bildern versteht man mal wieder gut, warum dieses Hotel für das Baukollegium ein wahrhaftiges Heiligtum ist. Das nenn ich Städtebau!

  • ^ Ja, es ist unter den Top Ten der umsatzstärksten Hotels in Deutschland und wurde in den Nullerjahren grundsaniert. Allein die Neuausstattung der Zimmer hat 20 Mio. Euro gekostet. (Quelle)


    Gegen den Turm selbst habe ich gar nichts. Ist halt International Style und ein Zeugnis seiner Zeit. Abreißen muss man ihn genauso wenig wie das Europa-Center in der City West. Nur der quietschbunte Dachaufbau und der (nach der Wende zusätzlich verhunzte) Sockel sind grauslig. Letzterer muss dringend an den Bürgersteig herangezogen und auf die Traufhöhe des Covivio-Sockels gebracht werden. Das ist für einen stimmigen städtebaulichen Look des Alex' bitter nötig.


    Ich werte es mal als gutes Zeichen, dass der bestehende Sockel so provisorisch aussieht und nun mit einem weiteren Provisorium erweitert wird. Vielleicht gibt man ihm nur noch ein paar Jahre Bestand.

  • Das Europacenter ist aber im Innenbereich längst sanierungsbedürftig, auch was den Brandschutz betrifft und alles viel zu eng, verwinkelt. Das Center sollte man komplett umstrukturieren und Einzelhandel und Gastro zum Platz/Straße ausbauen. Das jetzige Konzept (auch wenn man es in Berlin nicht laut sagen darf bzw. gerade bei uns in der Stadt hören möchte) ist gescheitert! Der Turm darf bleiben, aber der Rest sollte dringend mal überholt werden. Shoppingcenter sind längst OUT.

  • Der neue Anbau am Park Inn ist nun auf der Straßenseite verkleidet und übt sich in Mimikry. Von vorne ist er kaum auszumachen:



    Von hier kann man ihn erkennen:



    Bilder von mir & gemeinfrei.

  • Ich konnte einen kleinen Blick in die Baustelle neben Primark (130 Meter Hochhaus) riskieren - es wird gebaggert.


    Zuerst einmal der Gesamteindruck des desolaten Zustands des Alexanderplatz (soll heißen: ALLES was sich hier verändert, trägt wahrscheinlich positiv zur Atmosphäre bei)



    Nun der Blick hinter den Bauzaun:


  • ^^ insgesamt gehe ich von einer deutlich langsameren Bauzeit aus wie z.B. bei den Signa Projekten (Stream). Ich denke, die beiden Türme am Alex werden sich ein Schneckenrennen liefern, 2021 werden wir (hoffnungsvollerweise) zumindest ein fertiggestelltes Fundament sehen. Dann werden wir 2022 und 23 als Bauphase erleben. Fertigstellung in 2024 – alles reines Bauchgefühl :D

  • Ehrlich gefragt: Warum dauert der Bauprozess hier in Berlin so lange? Es liegen doch alle Genehmigungen vor, oder? Liegt es nur an diesen beiden Baustellen und den Komplikationen, oder dauert es hier in Deutschland einfach immer ewig?


    Ich will nicht schnippisch sein, es scheint nur ein Schneckentempo zu sein...

  • Ich denke es ist a) der vergleichsweise niedrige Ausgangspreis in Kombination mit b) vielen angehenden Nebauprojekten in der City Ost, die alle einen aufwertenden Charakter haben. D.h. wer zuletzt vermietet, vermietet am (besten) höchsten.


    Dabei versucht jeder von der Aufwertung des anderen zu profitieren. So liefert man sich ein Schneckenrennen. Hat –denke ich – absolut nichts mit der Mentalität der Berliner zu tun, die so und so das Gefühl haben die Kontrolle über ihre Stadt verloren zu haben.


    Ich glaube der größte Druck auf die Alexanderplatz Baugrund Besitzer, geht aktuell vom Anschutz Areal aus, denn hier wachsen die Türme überall in den Himmel und man muss als Investor ja schon fast befürchten von dort übertroffen zu werden und dann letztendlich auf seinem Grundstück bzw. evtl. fallender Nachfrage sitzen zu bleiben.


    Ich denke in 10 Jahren, wenn die ersten Türme stehen und die Wirtschaft sich weiterhin positiv entwickelt, werden wir eine andere Dynamik erleben.

  • ..... Hat –denke ich – absolut nichts mit der Mentalität der Berliner zu tun, die so und so das Gefühl haben die Kontrolle über ihre Stadt verloren zu haben.

    Wer sollen denn diese Berliner sein, die angeblich dieses Gefühl haben? - Wunsch als Vater des Gedanken.


    Ansonsten gehe ich mit der Einschätzung mit.

  • ^^

    Sehe ich nicht so. Die wirtschaftlichen Unterstellungen kann ich nicht erkennen.

    Schon gar nicht "wer zuletzt vermietet, vermietet am (besten) höchsten".

    Die Gebäude werden heute alle ja hochgezogen wenn die Vermietung schon feststeht gesichert ist.

    Von daher müsste es eher ein Rennen um die schnellste Vermietung an den besten/wertvollsten Mieter geben.


    Die Gründe für das langsame Bauen, besonders im Bereich um den Alex sind sehr vielfältig.

    Konnte man auf dem Anschutzareal nach der Bodengrundsanierung und Verkauf/Klärung der Besitzverhältnisse quasi auf der grünen Wiese bauen, so müssen am Alex jedes mal erst mal die Archäologen ran, die BVG hat fast immer ein Wörtchen mitzureden, es gibt zahlreiche Tunnel und undokumentierte Leitungswege, der Baugrund bleibt anspruchsvoll, man baut dicht neben vorhandener Bebauung.

    Im Falle von Covivio sind Rückbauten am Nachbargebäude unter Beibehaltung der Standsicherheit und Statik nötig.

    Es gibt Begrenzungen was Lärm- und Feinstaubemissionen betrifft.

    Dann muss in der Industrie auch alles zu jeder Zeit abrufbar bleiben (Werkstoffe, Maschinen, Material, Arbeitskraft, Software, Hardware, Logistikketten).


    Zu guter Letzt müssen Logistikkonzepte für den An- und Abtransport von Materialien mit Stadt und Bezirk abgestimmt, teils auch genehmigt werden.


    Einen Schlitzwandbagger, Schlitzwandkörbe oder Bentonitsilos liefert man nicht einfach mal spontan mitten am Tag auf die Baustelle.

    Hinter all dem stecken lang und aufwändig ausgearbeitete Bauabläufe die eben auch einzeln genehmigt werden müssen (Polizeieskorte bei Schwertransporten, Sperrungen, Parkverbote).

  • Schon gar nicht "wer zuletzt vermietet, vermietet am (besten) höchsten".

    Die Gebäude werden heute alle ja hochgezogen wenn die Vermietung schon feststeht gesichert ist.

    Von daher müsste es eher ein Rennen um die schnellste Vermietung an den besten/wertvollsten Mieter geben.

    Die Aussage von UrbanFreak ist schon nicht ganz verkehrt, da das eine der Motivationen der Grundstücksspekulanten ist. Irgendwer - so die Hoffnung - wird immer noch ein wenig mehr bezahlen, die potentiellen Mieterträge sind ja eingepreist. Aber das Thema Spekulation dürfte hier bereits vom Tisch sein.


    In den letzten Jahren wurde wieder einiges spekulativ errichtet, auch wenn wohl niemand dankend abgelehnt hat, sollten sich vor Baubeginn schon Ankermieter ankündigen. Corona könnte den Trend natürlich abschwächen oder gar umkehren, wer weiß. Dir stimme ich daher zu, dass es aktuell wohl eher wieder ein Rennen um die besten Mieter geben wird.