Bahnhofsvorfeld - BraWo-Park - Güterbahnhof/Bahnstadt

  • Bemerkenswert und sicherlich eine gute Idee. Leer stehende Kaufhäuser sind ja für beinahe jede deutsche Stadt z. Z. eine enorme Herausforderung. Wenn man auf diese Weise einen der Bunker in BS los wird, um so besser. Obwohl der Karstadt am Altmarkt optisch ja recht vorzeigbar ist.

    Bemerkenswert ist der Vorgang auch, weil die städtische Immobiliengesellschaft von Hannover "Hanova" unlängst versucht hat das Karstadt-Gebäude in der Georgstraße von Herrn Knapp zu erwerben. Nach dem Preiswunsch von Knapp kam von Hanova folgende Äußerung: " Wenn wir das bezahlen, dann sind wir Pleite!" So wird der Bunker wohl noch auf Jahre leer stehen. Toi toi toi Braunschweig ...

  • Obwohl der Karstadt am Altmarkt optisch ja recht vorzeigbar ist.

    Ja, immerhin ein Werk von Gottfried Böhm, m. W. der einzige Pritzker-Preisträger der sich je in Braunschweig "verewigt" hat. Wie es um diese "Verewigung" nun bestellt ist, bleibt abzuwarten, doch ich hoffe, dass wenigstens Teile der Fassade erhalten werden (s. unten).


    Ich hielt den Standort am Hauptbahnhof für gut gewählt und bedauere, dass es nun keinen Wettbewerb für einen völligen Neubau geben wird. Der hätte spannend werden können. Allerdings hatten wir hier ja schon früher festgestellt, dass es für die Stadt kaum möglich sein wird, das "Haus der Musik" ohne finanzielle Zuwendungen von Sponsoren zu errichten. Insofern musste man Hr. Knapp da wohl entgegenkommen.


    Ich erinnere mich jedoch auch noch an das Gutachten, das den alten Karstadt-Bau als Standort zunächst ausschloss. Neben der Eigentumssituation wurde da auch explizit auf Unwägbarkeiten im Hinblick auf Statik und eben auf die Urheberrechtsproblematik bei möglichen Fassadeneingriffen hingewiesen.

  • ... und eben auf die Urheberrechtsproblematik bei möglichen Fassadeneingriffen hingewiesen.

    Da Gottfried Böhm mittlerweile verstorben ist, weiß ich nicht, in wie fern die Urheberrechtsproblematik hier noch zum Tragen kommt. Ein Totalumbau der Fassade läßt sich womöglich leichter rechtfertigen, und damit realisieren, als vereinzelte Fassadeneingriffe. Wobei ein Verlust der Fassade schon bedauerlich wäre. Ich weiß aber auch nicht, ob der Bau unter Denkmalschutz steht. Zumindest das "Neue Steintor" von Gottfried Böhm in Hannover aus den 80er Jahren steht bislang (leider) noch nicht unter Denkmalschutz. In den 80ern sind die Denkmalschützer aber in der Regel auch noch nicht angekommen und der Karstadt-Bau stammt ja noch aus den 70ern.

    Wie auch immer, ich finde die Idee charmant und weitaus besser als einen Neubau in Bahnhofsnähe, so weit ab der Innenstadt.


    Übrigens habe ich versehentlich "Altmarkt" geschrieben. Es muss natürlich "Altstadtmarkt" heißen.

  • Das Quartier am Hauptgüterbahnhof hat den German Design Award gewonnen in der Kategorie 'Excellent Architecture / Urban Space'.


    https://www.braunschweig.de/po…n/german-design-award.php


    Meine ersten Eindrücke vom Konzept mit der großen Vielfalt an Nutzungen und dem vermeintlich ehrlichen Einbeziehen der aktuellen Nutzer:innen (bspw. H_LLE) waren bisher tatsächlich auch sehr positiv. Hoffen wir, dass sich da in den nächsten Jahren eine Dynamik bildet, die über das Bahnhofsumfeld hinaus eine gewisse Strahlkraft entwickelt.

  • Umgestaltung des Hauptbahnhofvorfelds / Rückbau Berliner Platz


    Die Stadt Braunschweig hat nach eigenen Angaben die erste Hürde zur Zertifizierung des neuen Bahnhofsquartiers durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) gemeistert. Ihr wurde ein Vorzertifikat in Gold mit einem Gesamt­erfüllungsgrad von knapp über 70 Prozent ausgestellt. Dieses Vorzertifikat hat eine Gültigkeit von drei Jahren und kann bei Bedarf um weitere zwei bis maximal drei Jahre verlängert werden, so dass eine maximale Gültigkeit von sechs Jahren erreicht werden kann. Mit Fortschreiten des Projektes wird entschieden, ob die Folgezertifizierungen (Erschließung, Hochbau) beantragt werden. Quelle: https://www.braunschweig.de/po…chten/bahnhofsquartie.php

  • Umgestaltung des Hauptbahnhofvorfelds / Rückbau Berliner Platz


    Am Donnerstag, 30. Mai, wird von 18 bis 20 Uhr im Lokpark in der Schwartzkopffstraße 3 eine weitere Veranstaltung stattfinden, die über den aktuellen Stand der Planung im Bahnhofsquartier informiert. Dabei soll nach Angaben der Stadt der aktuelle Sachstand anhand von Plänen veran­schaulicht werden. Ebenso sei geplant, das weitere Vorgehen anhand eines Werkstattberichts vorzustellen und Fragen zu beantworten. An separaten Ständen werde außerdem zu einzelnen Themen wie zum Beispiel Mobilität, Verkehr, oder Grünflächen informiert. Quelle: https://www.braunschweig.de/po…hten/bahnhofsquartier.php


    Dazu auch: http://www.braunschweig.de/bahnhofsquartier.

  • ^ Positiver Nebeneffekt wäre, dass das städtebaulich furchtbare Stadthallen-Parkhaus verschwände. Ich hoffe, das ist nicht im Denkmalschutz inbegriffen. Die Kreuzung Leonhardstraße/B4 könnte eine dichtere Fassung gut vertragen.


    Wo wir bei der Stadthalle sind: Ich freu mich ja wie Bolle, dass sie nach dem ewigen Gemurkse nun endlich doch gerettet scheint. Aber kennt jemand von Euch aktuelle Pläne, wie das Innere danach aussehen soll? Abgesehen vom Großen Saal (der optisch so bleibt, wie er ist) finde ich nur blumige Worte über ein moderneres Raumprogramm mit mehr "Break-out-rooms" (sprich Besprechungsräumen). Wie das gehen soll, wenn doch auch das Interieur weitgehend unter Denkmalschutz steht, finde ich nicht. Das wäre mal interessant.

  • Soweit ich zumindest weiß entsteht mehr Platz durch den Verzicht auf das Restaurant (was dann im zukünftigen Hotel zu finden sein wird).

  • Tatsächlich soll das Parkhaus an die Volksbank BraWo veräußert werden, die sich im Gegenzug dazu verpflichten solle, das Gelände als Hotelstandort zu entwickeln und mindestens zehn Jahre dafür zu sorgen, dass dort ein Hotel betrieben wird. Das stand in dem Artikel, den Braunschweiger in #488 verlinkt hat, hinter der Bezahlschranke. Der Beschluss des Rates datiere aus 2015 (sic!), aber die Volksbank habe zur Bedingung gemacht, dass Verhandlungen er aufgenommen würde, wenn die Stadthalle tatsächlich saniert wird; aus naheliegenden Grund:
    Dieses Hotel und die Stadthalle sollen eine symbiotische Verbindung eingehen. Da wäre es schwierig, wenn die Sanierung der Stadthalle nach Eröffnung des Hotels begonnen worden wäre.
    Da diese Bedingung erfüllt ist, befände man sich bereits in konkreten Verhandlungen.


    Eine Visualisierung dazu gibt es auch bereits, die allerdings -notabene!- lediglich ein Beispiel ist, wie sich das Gebäude städtebaulich einfügen könnte, und keinen Entwurf repräsentiert. Sie sei von der Stadt veröffentlicht worden, erscheint in einem Folgeartikel der BZ (€), der die Diskussion zum Thema hat, ob es in Braunschweig ein weiteres Hotel bräuchte.
    (Weiterhin werden hierzu Übernachtungszahlen herangezogen und der DeHoGa-Geschäftsführer Braunschweig-Wolfenbüttel befragt, der in seiner Antwort vage bleibt. Eine Antwort indes gibt auch der Artikel nicht.)

  • Auch wenn ich noch nicht daran glaube das sowohl der Zeitplan für die Sanierung der Stadthalle als auch die Kosten eingehalten werden, muss ich sagen das diese Beispiel-Visualisierung gar nicht so schlecht aussieht und ich mir eine Bebauung dieser Fläche gut vorstellen kann. Städtebaulich ist es mEn. eine angenehme Aufwertung der Ecke und des Kreuzungsbereichs. Die Frage ist nur ob dort tatsächlich ein Hotel entsteht und wann. Bedenkt man die Erfahrungen für Zeiträume in Verwaltungen und Genehmigungen und viele andere Faktoren. Wahrscheinlich tut man eher besser daran es erst einmal wieder zu vergessen und dann überrascht zu sein wenn dort wirklich und tatsächlich gebaut wird.