ESSEN 51 [Planung&Bau]
ThyssenKrupp als Flächeneigner und die Stadt Essen haben in enger Kooperation den bestehenden Masterplan für den Krupp-Gürtel im nördlichen Teilbereich aktualisiert. Damit wurden die erforderlichen planerischen Weichen gestellt und auf die heutigen und zukünftigen Erfordernisse des Städtebaus und des Marktes eingegangen. In dem Gebiet am neuen Berthold-Beitz-Boulevard – südlich der Bottroper Straße und nördlich der Pferdebahnstraße – sollen in den nächsten Jahren auf insgesamt 52 Hektar Fläche neue attraktive Nutzungen entstehen. Der Masterplan liegt im Entwurf vor und wird in der nächsten Woche dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Stadtplanung der Stadt Essen vorgestellt. Im Herbst soll dieser erneut in den politischen Gremien beraten und abschließend beschlossen werden.
Ziel der Masterplanung ist es, das Gelände zu einem urbanen Stadtviertel mit lebendigen Nutzungen und differenzierten Arbeits- und Wohnqualitäten zu entwickeln. Gleichzeitig soll das Gebiet mit der angrenzenden Umgebung sinnvoll verbunden werden.
Mit der Verlagerung des IKEA-Einrichtungshauses vom heutigen Standort an der Altendorfer Straße an die Bottroper Straße ergeben sich neue Chancen, die Weststadt auch nördlich der Altendorfer Straße fortzuführen.
Im Zentrum der Fläche soll ein Park mit offenem Wasserlauf entstehen, der mit den grünen Stadträumen und Wasserlandschaften in der Umgebung vernetzt ist. Mit seiner modularen Grundstruktur ermöglicht der Masterplan einen breiten Nutzungsmix mit hochwertigen Büro- und Gewerbeansiedlungen. In Teilbereichen sind Wohn- und gemischte Nutzungen geplant, die sich ansprechend in die bestehenden Strukturen einfügen und diese attraktiver machen. Auch der Erhalt einzelner prägnanter Gebäude rund um den Förderturm Helene Amalie wie die „FunBox“ und „BigBox“ bildet einen Baustein der Masterplanung, sofern ein wirtschaftliches Nutzungskonzept gefunden werden kann. Der Berthold-Beitz-Boulevard wird städtebaulich durch Büro- und Gastronomienutzungen bereichert.
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Bild: Stahm Architekten
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Bild: Stahm Architekten
Die große Halle links von Atlas Copco hat Bestandsschutz bis 2042, die kleinere rechts der Entsorgungsfirma Remondis wird hingegen abgerissen.
Quellen: Stahm-Architekten, Stadt Essen, WAZ