Vielen Dank, lieber Batō , für die Aufklärung. Also ist die Verschandelung dieses wunderbaren Nachwendebaus, der in einigen Architekturführern und auch auf der Seite der Stadt Berlin (noch!) zurecht als "Sehenswürdigkeit" geführt wird, tatsächlich bereits vollzogen. Manchen Architekten & Ingenieuren möchte man wirklich neue Augen schenken.
Stralauer Vorstadt (Mitte) | Kleinere Projekte
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Die BVG ist Mieter, sie hat auf die neue Gestaltung keinen Einfluss. Soweit ich weiß ist CESA/Arts Invest der Eigentümer. Das sind die, die in der Nähe das
Jaho errichten werden. Die blauen Glasplatten sind schön, aber sehr schwer. In Vergangenheit hatten sich mehrfach Platten gelöst und sind heruntergefallen. Deshalb musste der Eigentümer reagieren. Die Alu-PLatten sind leichter und damit sicherer (Windsog etc.). Dennoch, die graue Farbe nimmt dem Gebäude seinen Reiz. Das hätte auch anders gehen können. Es sollte ja durch Form und Farbe auf die Spreenähe (Thema Schifffahrt) verwiesen werden. Schade.
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^ Was hätte näher gelegen als die Fassade mit BVG gelben Elementen zu verkleiden. Auch wenn die BVG "nur" Mieter ist. Es wäre besser gewesen für's CI und für die Ambience.
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Stellenweise gibt es ja einzelne gelbe Streifen Aber nochmal: Als Mieter hat man keinen Einfluss auf die bauliche Gestaltung, nur einen Anspruch auf Sicherheit. Und wenn es dann doch unbedingt eine andere Gestaltung sein muss, dann lässt sich das der Vermieter bezahlen und bei der BVG reden wir dann von Steuergeldern. Bei der ehemaligen Hauptverwaltung der BVG an der Potsdamer Straße wäre das etwas Anderes gewesen. Die sähe in gelb aber vermutlich ziemlich schräg aus.
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Ob jemand irgendwo Dauermieter oder Eigentümer ist macht doch keinen Unterschied.
Der Eigentümer nimmt Geld in die Hand, um sein Gebäude der Corporate Identity entsprechend zu gestalten und der Mieter kann den Wunsch zur Umgestaltung per höherer Miete abgelten oder eben direkt für diese Inverstition zahlen.
Das gilt für das Firmenlogo auf dem Dach ebenso wie für eine entsprechende Fassadengestaltung.Wo ist das Problem?
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Das ist rechtlich ein Unterschied, aber sei´s drum. Ein Firmenlogo ist eine andere Hausnummer als eine komplette Fassade. Das Problem ist, dass die BVG eine AöR ist und weiterhin in hohem Maße von öffentlichen Mitteln abhängig bleibt. Damit steht sie weitaus mehr als andere Unternehmen in der öffentlichen Rechtfertigung dafür, wie ihre Mittel ausgegen werden. Und dann sind es mit Sicherheit spätestens Oppositionsparteien (die AfD fragt die BVG übrigens recht oft), die fragen, warum es denn die Fassade sein sollte und woher das Geld kommt. Es gab die Debatte bei der BVG bereits bei den Turnschuhen und der gesamten Werbekampagne. Was ist daran so schwer zu verstehen? Ich mag verstehen, dass die Fassade ein wichtiges Thema im DAF ist, das Kerngeschäft der BVG besteht aber darin, Leute sicher von A nach B zu bringen.
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BV Schilling Berlin-Mitte
Dieses BV östlich der Schillingstraße (Ecke Singerstraße) hatte ElleDeBe im März hier vorgestellt. Hier nochmal der Link zur Projektseite: www.schilling-berlin.com
Die Bauarbeiten haben begonnen und es wurde bereits die Baugrube ausgehoben.
Blick nach Nordwesten, hinter dem Bauzaun (linke Bildhälfte) verläuft die Schillingstraße:
Blick nach Nordosten, vor dem gelben Wohngebäude verläuft die Singerstraße:
Statt eines Bauschilds gibt es nur halbtransparente Planen mit Infos und Visus am Bauzaun, aber die Projektseite gibt ja genug her:
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Wohnquartier Ifflandstraße (Quartier Wallnertheater)
Gleich nebenan errichtet die WBM-Mitte drei Wohn-Neubauten als drei einzelne, 5-geschossige Zeilenbauten. Das Projekt erinnert stark an die bereits realisierten Neubauten der WMB-Mitte an der Schmidstraße.
Auch hier haben die Bauarbeiten begonnen. Für das westlichste der drei Gebäude wurde bereits die Baugrube ausgehoben, ansonsten laufen bauvorbereitende Arbeiten. Schweres Baugerät ist vor Ort.
Lageplan, auch zum BV "Schilling" im Beitrag zuvor:
Baugrube, Blick nach Norden:
Blick nach Nordwesten:
Blick von der Ifflandstraße ungefähr Richtung Westen:
Auch hier gibt es vor Ort nur Planen mit Infos, sehr schön ist der Ausdruck "leistbarer Wohnraum":
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Eine schöne Entwicklung.
Etwas abseits von Alex, Europacity und anderen Aufregern wird hier in kleinen Schritten die Plattenstadt Ost mit einfchen Mitteln zu einem urbaneren Viertel verdichtet. Historisch gewachsene Stadt als Live-Übertragung!
Ich bin gespannt wie es dort in 5 Jahren aussieht.
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Durch reinen Wohnungsbau entsteht keine Urbanität, das wäre der Fall wenn Geschäfte, soziale Einrichtungen, Kultur oder Sport usw entsteht. Das ist hier nicht der Fall. Eine maßvolle Verdichtung mit ähnlichen Wohnungen werden entstehen. Und Urbanität muss ja nicht überall sein.
Historisch gewachsene Stadt als Live Übertragung Ich verstehe nicht, was damit gemeint sein soll. Bezieht sich diese Aussage auf die Ecke hier? Diese ist jetzt nicht unbedingt historisch gewachsen. Die wurde städtebaulich geplant und gebaut und das wa'rs dann auch. Die Bäume drumherum sind gewachsen Und um jede Nachverdichtung gibt es einen langwierigen Kampf.
Was mir auffällt übrigens.
Bei den ganzen schicken Neubauvierteln die in Mitte oder wo auch immer entstehen, wird immer gefordert und mehr und mehr gesetzlich festgelegt, dass auch sozial geförderter Wohnraum mitentsteht, bzw., schon günstig vorhandener Wohnraum unbedingt geschützt wird. damit die soziale Mischung einigermäßen ausgewogen bleibt.
In Vierteln wie hier oder an der Fischerinsel, Thälmannpark usw. scheint die soziale Mischung dagegen nicht so erwünscht zu sein. Das was zusätzlich gebaut wird, wenn es denn mal geschieht - entspricht meist dem Sozialgefüge was vor Ort besteht, gebaut von kommunalen Wohnungsbaugesellschaften, und das verfestigt eher die vorhandenen Mileus. Man will unter sich bleiben.
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Mit der Formulierung meinte ich, dass hier nicht auf einem weißen Blatt Papier ein neues Viertel entsteht bzw. nicht großflächig Altbestand abgerissen wird, sondern sich eine neue städtische Schicht in die Bebauung eingliedert und diese verändert ohne große Wellen zu schlagen.
Aber letzlich ist eigentlich alles an einer Stadt "historisch gewachsen" (sprich: von Leuten errichtet, die dann irgendwann tot sind...) - von daher sind wohl weder Deine Kritik an meiner Einschätzung noch meine eigenen geistigen Höhenflüge besonders bedeutungsvoll.
Urbanität: Ich denke schon, dass da auch ein kleines bisschen mehr sowas wie "Kiezleben" einzieht - immerhin werden auch hier und da Geschäfte geplant und damit der reine Wohncharakter immer mehr verwässert. Für einen ultradichten Betrieb à la Kreuzberg wird es natürlich nicht reichen.
Und ich stelle fest: Für mich ist reine städtebauliche Dichte mit das wichtigste Kriterium für Urbanität - auf selber Höhe oder manchmal sogar höher wie Nutzungsmischung und dergleichen.
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Ich finde nur schade, dass das WGH so banal und niedrig wird. Das sieht eher so aus, als würde es an einer Vorstadthaupstraße den dm und den Bäcker beherbergen und nicht in Mitte stehen. Ich hatte ja immer die Hoffnung, dass man die östliche Seite der Schillingstraße so wie die Sebastianstraße bebauen könnte, mit durchgängigen Ladenfronten. So würde ich mir Urbanität vorstellen, in der Mischung mit den vorhandenen Bauten. Die Häuser in der Ifflandstraße gehen als Hinterhäuser schon iO, wenn man dafür die Schilling als eine richtige Kiezpromenade mit Sichtachse aufs Kino International hätte.
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Zu #26: Ich hätte die Mosaiksteinchen als Band komplett über die Fensterlose Seite rübergezogen. So wirkt das ganze etwas undynamisch und inkonsequent. Die Bänder hätten das Gebäude deutlich attraktiver gestaltet.
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Puh ein Blick in diesen Thread ist immer wieder ernüchternd. Die Stralauer Vorstadt ist zwar Innenstadtgebiet aber interessante Projekte Fehlanzeige. Beim Projekt Schilling vermag ich noch ein bisschen Gestaltungswillen erkennen. Beim Quartier Wallnertheater hat sich dieser anscheinend ausschließlich auf den Projektnamen beschränkt. Grau-weiße öde Kisten die genauso irgendwo am Stadtrand stehen könnten.
Wie steht es eigentlich um das BG-Projekt in der Magazinstraße? Da sollte doch langsam auch mal der Baustart erfolgt sein.
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Ich finde die Entwicklung in dem Viertel nach wie vor erschreckend. Das kontextlose Hinklatschen von schnöden Solitairen scheint so ein starker Virus zu sein, dass er alles befällt, was in der Ecke bauen will. Als zwinge die anti-urbane Bebauung jedes neue Bauwerk in die selbe Richtung. Für mich ist diese ganze Ecke städtebaulich verloren. Die Gebäude haben keinerlei Bezug zueinander, stehen wie zufällige Strohballen auf einer großen Wiese.
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Die Bauarbeiten am kleinen Projekt Magazin 17 haben zwischenzeitlich begonnen...
...auch wenn z.Z. von laufenden Bauarbeiten keine Spur mehr ist:
Zur Orientierung für nicht-Ortskundige: Grandaire (und Voltair) sind nur ein Steinwurf entfernt:
Alle Bilder von vorgestern & von mir & gemeinfrei. -
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BV Schilling Berlin-Mitte
Update: Der Rohbau schient fertig zu sein, die Dämmung kommt ran:
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WBM Wohnquartier Ifflandstraße
Und auch zu diesem BV gleich um die Ecke vom Schilling ein Update.
Der westliche der drei Neubauriegel ist äußerlich bereits fertiggestellt:
Blick von der Schillingstraße:
Die beiden anderen Riegel sind noch eingerüstet:
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