Stralauer Vorstadt (Mitte) | Kleinere Projekte

  • Kleinere Projekte Stralauer Vorstadt (Mitte)

    Eines der bisher wenigen Neubauprojekte zwischen den Plattenbauten in der Stralauer Vorstadt...
    Die Grimm Holding plant den Bau eines Wohnhauses neben dem Rathaus Mitte (Lage @BingMaps).


    Moderne Platte würde ich sagen :rolleyes::




    © 2015 GRIMM HOLDING


    2017 soll der Trum fertig sein.

  • Hässlich wie die Nacht… und doch ein Lichtblick im Vergleich zum Bestand. Die ganzen Platten haben so viel Freiraum, man sollte sie einfach mit einer etwas höheren extrem dichten Bebauung in neu geschaffene Hinterhöfe verdrängen. :lach:

  • ^ Ich würde sagen, das passt sich doch nahtlos ein. Und das meine ich noch nicht einmal ironisch. Wenn man da schon großvolumig verdichten will, dann besser so als mit einem Fellini-Retro-Bau oder ähnlichem hier unpassenden Zeugs...


    Wobei ich auch und gerade in Plattenbau-dominierten Wohngebieten finde, man sollte es nicht mit der Verdichtung übertreiben. Diese Viertel bieten ja keine Kiezatmosphäre oder sonstiges Flair, ihre Stärke und Attraktivität für die Bewohner liegt in der lockeren Bauweise, die viel Licht und Grün ermöglicht. Wenn man diese Viertel zu sehr zu-/bebaut und diese Qualitäten somit stark einschränkt, ja was bleibt dann noch?


    Wobei solche Einzel-BV - wie in diesem Fall - natürlich auch sinnvoll und verträglich sein können. Nur sollte man nicht meinen, eine intensive Nachverdichtung der Plattennbau-Wohngebiete wäre die Lösung aller Wohnungsprobleme. Hier muss man behutsam vorgehen. Aber wie gesagt, bei diesem BV sehe ich kein großes Problem.

  • Moderne Platte würde ich sagen :rolleyes::


    Wenn ich solche Bauten sehe, mit denen die Stadt ja gerade flächendeckend zugepflastert wird, frage ich mich wirklich, warum die aktuelle Architektengeneration nicht schon längst vor Langeweile kollektiv tot umgefallen ist.


    Jetzt, wo die Nachfrage in Berlin seit Jahren stabil wächst und die Brachen peu à peu verschwinden (wo man also im Prinzip etwas mehr Kreativität und Klasse erwarten sollte), wird die Stadt mit dieser einfallslosen und auch billigen Null-Architektur zugerümpelt - während in den frühen 2000er Jahren, als durch weite Teile der Stadt noch der Wind und die Stadt wirtschaftlich aus dem letzten Loch pfiff, vergleichsweise anspruchsvoll gebaut wurde.


    Das sicher nicht. Aber etwas modernes könnte hier m.E. durchaus gewagt werden. Etwas wie die Planung für ein Wohnhochhaus in der Naumannstraße.


    Ja, schön wär's ... . Aber wird das denn an der Naumannstraße auch so gebaut? Es würde mich nicht wundern, wenn z. B. die obersten fünf Etagen ersatzlos gestrichen (aber die Proportionen ansonsten nicht angepasst) würden. Im nachträglichen "Verhunzen" guter Entwürfe sind Investoren und Baubehörden hier in Berlin m. E. ein ganz starkes Team.

  • ^ Zu Bauen ist doch nicht so verkehrt, da eine durchgreifende Neuordnung dieses Gebietes auf lange Sicht quasi ausgeschlossen ist. Ich würde eine weitere Verdichtung auf jeden Fall befürworten auch entlang der überdimensionierten Straßen (Mollstr., Lichtenberger Str.). Ein Masterplan wäre allerdings nicht schlecht. Diesen Riegel statt dem Flachbau hinter dem Rathaus Mitte finde ich o.k.


    Wenn Berlin tatsächlich so viele Wohnungen braucht, dann auch in diesen Quartieren. Da hat Geisel recht.

  • Berolinastraße - Neubau eines Wohnhauses hinter dem Rathaus Mitte

    Bato hatte das BV hier vorgestellt.


    Inzwischen wird fleißig gebaut, der Rohbau ist schon recht weit fortgeschritten.


    Blick von Südwesten:



    Der Flachbau rechts vorne gehört zum Rathaus Mitte:



    Blick von der Berolinastraße aus Richtung Südosten. Im Hintergrund rechts sieht man das Rathaus Mitte:


  • ^ Berolinastraße - Neubau eines Wohnhauses hinter dem Rathaus Mitte:


    Zwei Bilder vom Wochenende, die auch den unmittelbaren Umkreis zeigen:



    Juni 2016

  • Auf diesem Bild kann man noch recht gut den ursprünglichen Verlauf der Landsberger Straße (Allee) erkennen. (links unten vom Haus der Gesundheit verlaufend zur Mollstraße bzw. dem Platz der Vereinten Nationen)
    In den alten Straßenverlauf ragt nur die Ecke des ersten Gebäudes über dem Haus der Gesundheit.
    Da die Landsberger eine der großen Einfallstraßen zum Zentrum (Alexanderplatz) war ist die alte Kanalisation sicher großzügig dimensioniert und heute noch in Benutzung.


    siehe Google Maps:


    Im Link auf die Bildansicht gehen, dann einmal nach links drehen und bis zu der kleinen Straßenbaustelle (Richtung Berolinastraße) tippeln.
    Genau hier verläuft gut erkennbar die alte Kanalisation und somit war genau hier der Verlauf der Landsberger.
    https://www.google.de/maps/pla…63ae79:0x64abeb9bba89837b


    Dieser Kanalisation wird es geschuldet sein, daß der alte Straßenverlauf bis Heute nicht überbaut wurde.


    Ich persönlich finde diese immerhin innerstädtische Gegend absolut schrecklich und eine Nachverdichtung wie der gezeigte Neubau hinter dem Bürgeramt Rathaus Mitte wird daran nichts ändern.
    In meinen Augen zeigt das Bild auch recht anschaulich wie absurd das Abräumen von noch relativ intakten innerstädtischen Strukturen war um diese durch solche Trabantenviertel in der Innenstadt zu ersetzen.


    Haus der Gesundheit um 1960:
    http://www.stadtbild-deutschla…ges/ff/13240-ff7145e9.jpg




    Gruß, Jockel

  • Ich denke das der Rückgriff auf die Plattenbauweise eine sehr positive Entwicklung ist. Ich habe ja auch hier im Forum oft genug für die Plattenbauweise geworben, und dass jetzt auch die Berliner Politik die Vorteile dieser Bauweise erkennt, freut mich sehr. Man kann mit der Plattenbauweise einfach ein viel besseres Preis-Leistungs-Verhältnis erzielen als mit der traditionellen Bauweise und dadurch den Fördermitteleinsatz für bezahlbaren Wohnraum reduzieren.
    Meine Prognose ist: In fünf Jahren werden wir nicht mehr nur über einzelne Plattenbauten reden, sondern über ganze Plattenbau-Neubausiedlungen in der Elisabethaue, in Buch und in Buchholz Nord, vielleicht auch in Tegel. Berlin wird so langsam eine richtige Avantgarde-Stadt, die auch auf andere Städte ausstrahlen wird.
    Alles in allem kann ich nur etwas wiederholen, was ich schon mehrfach geschrieben habe: Ich bin stolz auf meine Stadt.

  • ... Wobei solche Einzel-BV - wie in diesem Fall - natürlich auch sinnvoll und verträglich sein können. Nur sollte man nicht meinen, eine intensive Nachverdichtung der Plattennbau-Wohngebiete wäre die Lösung aller Wohnungsprobleme. Hier muss man behutsam vorgehen. Aber wie gesagt, bei diesem BV sehe ich kein großes Problem.


    Als ich vor Ort war und auch jetzt (dwt).s Bild von schräg oben sehe, kann ich bestätigen, dass sich der Neubau hier sinnvoll und durchaus behutsam einfügt. Ich hatte es mir zunächst zu dicht und massig vorgestellt, was hier aber nicht der Fall ist.


    Leider gibt es auch missratene Gegenbeispiele mit viel zu hoher Verdichtung, wie z. B. die WBM Neubauten in der Schmidstraße.

  • Neubauprojekt Berolinastraße

    Das Neubauvorhaben in der Berolinastraße, von dem Backstein im letzten Jahr Fotos gezeigt hatte (#444), steht mittlerweile kurz vor der Fertigstellung. Das wesentliche Gestaltungsmittel sind hierbei metallene Schiebeläden, die für Abwechslung auf der Fassade sorgen sollen. Drei Fensterachsen ohne Schiebeläden markieren die drei vorhandenen Treppenhäuser. In Anlehnung an die Bauten in der Umgebung sind die Foyers teilweise in den Außenraum herausgeschoben worden.





  • Charlotte-Pfeffer-Schule, Berolinastraße 8

    Direkt gegenüber auf der Nordseite der Berolinastraße befindet sich ein Schulkomplex aus DDR-Zeiten, die Charlotte-Pfeffer-Schule. Laut dem vor Ort aufgestellten Bauschild sollen die Bestandsbauten umgebaut und durch einen Neubau ergänzt werden. So ist es zumindest seit mehreren Jahren angedacht. Juristische Auseinandersetzungen zwischen dem mit der Entwurfsplanung beauftragten Architekturbüro Numrich Albrecht Klumpp (Projektseite) haben zu einer Verzögerung geführt. Im letzten Jahr hat das Büro die Verträge mit dem Bezirk aufgekündigt. Unklar ist nun, wann überhaupt mit dem umfangreichen Umbau begonnen werden kann.




    Laut der ursprünglichen Planung soll sich der Neubau südlich an das Hauptgebäude anschließen und eine klare Kante an der Ecke Berolinastraße/Mollstraße ausbilden.


  • Auf einem Freigrundstück in der [URL='https://www.google.de/maps/place/52%C2%B031'06.4%22N+13%C2%B025'11.5%22E/@52.5185459,13.4197705,323m/data=!3m1!1e3!4m14!1m7!3m6!1s0x47a84e22c427cb21:0x26aa7f322da794a5!2sMagazinstra%C3%9Fe+15-16,+10179+Berlin!3b1!8m2!3d52.51795!4d13.41951!3m5!1s0x0:0x0!7e2!8m2!3d52.5184299!4d13.4198543']Magazinstraße[/URL] ist ein Baugruppenprojekt mit 12 ETW geplant. Die Projektseite ist seit Monatsanfang online.
    Der Entwurf:



    (C) SmartHoming GmbH

  • ^


    So sehr ich in der Straße eine Nachverdichtung begrüße, so sehr ärgere ich mich über die nun dauerhafte Zementierung des Ist-Zustandes.


    Grundsätzlich möchte ich diesen in dem Gebiet zwischen Karl-Marx-Allee und Holzmarktstraße gar nicht in Frage stellen. Es wäre utopisch, würde man hier einen Flächenabriss fordern, so wie er bis vor wenigen Jahren auch in der politischen Debatte immer wieder anklang.
    Trotzdem sollten einzelne Maßnahmen geprüft werden können. Gerade die Magazinstraße weist als einzige noch Altbaubestände, obwohl auch in dieser weit nach dem Krieg viele Häuser abgerissen wurden.
    Zwischen Magazin- und Schillingstraße steht nun ein gerade mal achtgeschossiger (unsanierter!) Plattenbau mit einer Grundfläche von 800m² und somit einer Geschossfläche von etwa 6.400m².


    Mit einer behutsamen Nachverdichtung und Blockrandschließung liegt man sogar bei weniger Geschossen bei knapp 20.000m², ohne, dass weitere Gebäude abgerissen werden müssten oder öffentlich genutzte Grünflächen verschwinden. Gleichzeitig gewinnt man sogar historische Straßenfluchten zurück, was in diesem winzigen Teilbereich der verschwundenen Stralauer Vorstadt ausnahmsweise angebracht wäre. Selbst die Schillingstraße verläuft hier zum Teil auf dem altem Grundriss.


    Ich finde es fahrlässig und eben nicht nachhaltig, wenn der Städtebau im Jahr 2017 nur darauf bedacht ist, bisherige Strukturen zu erhalten, wenn durch eine einzelne kleine Maßnahme die dreifache Ausnutzung einer hervorragend erschlossenen Innenstadtlage möglich wäre.

  • ^ Beim Vorbeifahren heute sah ich, dass die Baustelle inzwischen beim Erdgeschoss angekommen ist. Die Aufwertung des Arreals südlich des Alexas ist schon beeindruckend.


    Das hat auch Auswirkungen auf die gegenüber liegende Seite. Nun wurde ein ansehnliches Baugemeinschaftsprojekt an der Magazinstraße 17 genehmigt, ein Mehrfamilienhaus aus Leichtbeton mit 12 Eigentumswohnungen, realisiert von SmartHoming mit zanderroth architekten. Ich glaube, das hatten wir hier noch nicht. Es gibt dazu auch eine eigene Webseite.



    Hier kann man sehen, dass damit ein (kleiner) Schritt in Richtung Blockrandbebauung der Magazinstraße gemacht wird.



    Copyright: SmartHoming, Magazin17

  • Gestern ist mir ein nicht übermäßig ambitioniertes, aber sehr zentral gelegenes Projekt aufgefallen, das wir hier, glaube ich, noch nicht hatten, nämlich das "Schilling".


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    © Visualisierungen: CYCLE ZERO VISUAL GMBH, https://www.schilling-berlin.com


    Die Bauarbeiten haben bereits begonnen:


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    Bilder von gestern & von mir & gemeinfrei.

  • Danke für die Fotos ElleDeBe! War gerade mal auf deren Projektseite: 250K für eine Einzimmer 33qm Butze - Und das in so einem hochwertig anmutenden Prachtbau inmitten der DDR Plattenmoderne. Das ist schon sehr exklusiv.

    Mal abgesehen von der klassischen Investorenmasche, hätten es in der Gegend nicht auch zwei Geschosse mehr sein können? Der billige Rasterschuhkarton wirkt doch wie ein Bungalow neben den Zeilenbauten in der näheren Umgebung?!

  • ^ Ja, die Preise klingen reichlich überzogen, aber ich bin nicht sicher, ob sie auch wirklich sind: Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass die extreme Aufwertung und Reurbanisierung der unmittelbaren Umgebung (Banane, Holzmarktstraße), Aufwertungsmaßnahmen unmittelbar vor Ort sowie langfristige kulturökonomische Umwertungsprozesse (hochkulturelle Valorisierung des Profanen) die Attraktivität dieser zentralen, aber im Windschatten der Aufmerksamkeit liegenden Gegend enorm steigern werden.

  • Braucht es denn mehr Aufmerksamkeit? Mehr "Stadt der kurzen Wege" zum Beispiel: Nahversorgung" , mehr Lebensqualität, Bepflanzung und etwas Kultur reichen völlig aus. Hier muss wahrlich kein neues "Disneyland" entstehen, sondern ein lebenswerter Ort für alle Menschen. ;)


    Im übrigen sind die Preise im Vergleich zu anderen Projekten doch recht "moderat". Hab letztens 35 qm für 900.000 € gesehen. 😅