Frankfurt - touristischer Anziehungspunkt

  • Frankfurt - touristischer Anziehungspunkt

    Hallo zusammen,


    ich war diesen Sommer in Paris und London und natürlich war es von Touristen übervölkert. Nun habe ich mich gefragt was könnte Frankfurt an touristischen Attraktionen vertragen um sie noch attraktiver zu gestalten. Ok London und Para haben architektonische Wunderwerke zu bieten, die Frankfurt durch die Bombardierung und natürlich auch durch das nicht Vorhandensein von Königlichen Familien nicht vorzuweisen hat. Deswegen könnte es Frankfurt doch gelingen zu einem gleichwertigen Touristenziel zu werden und müssen.
    Meine Ideen sind zum Beispiel: Achterbahn auf einem Einkaufszentrum, Gondelbahn über den Main und durch die Innenstadt und den Hochhäusern entlang, eine Hochbahn ebenfalls durch die Innenstadt, ein Riesenrad(das haben alle Metropolen) das Wasser mehr einbeziehen(Taxiboote...ist ja schon in Planung) und den Europaturm zu reaktivieren und auszubauen und natürlich ein Highlight mit dem neuen Goetheturm.
    Ich denke Euch fallen noch viel mehr Möglichkeiten ein.
    Auf einen regen Austausch.

  • Man sollte das schon realistisch sehen. Paris ist das Zentrum der französischsprachigen Welt, London buhlt mit New York um Platz 1 der Weltstädte. Frankfurt spielt einfach in einer ganz anderen Liga und für Touristen gibt es auch in Deutschland spannendere Orte. Frankfurt zieht Menschen eher zum arbeiten oder für Messen an. Daran würde sich auch nichts ändern, wenn wir ein Madame Tussauds oder eine Seilbahn über den Main hätten.

  • Es würde allein schon sehr viel helfen, wenn es wenigstens wieder die acht verkaufsoffenen Sonntage gäbe.


    Die Hotels wären an diesen Wochenenden dann auch rappelvoll mit chinesischen Reisegruppen, die an solchen WE Frankfurt extra als Stopp wählen würden.

  • Klar ist Frankfurt nicht London oder Paris, aber ein wenig mehr Anziehungspunkte können nicht schaden. Und ich habe nicht nur ausländische Touristen im Auge, vor allem Deutsche und die auch mal länger bleiben als nur 1 Übernachtung.

  • Wolkenkratzer, Wolkenkratzer und nochmals Wolkenkratzer

    Oft wird auf darauf verwiesen, dass Frankfurt früher die größte Fachwerk-Altstadt Mitteleuropas hatte. Aber wer heutzutage Fachwerk sehen möchte, geht nach Dinkelsbühl oder Rothenburg ob der Tauber. Niemand kommt wegen des Römers nach Frankfurt. Was Frankfurt im touristischen Bereich hilft: Wolkenkratzer, Wolkenkratzer und nochmals Wolkenkratzer

  • Ja das ist bis jetzt leider so. Aber es sollte doch einiges mehr geben als nur Wolkenkratzer.

  • Frankfurt fehlt einfach historische Bausubstanz. Und damit meine ich nicht nur die Kriegsverluste. Die nicht weit entfernten fränkischen Bischofssitze Würzburg oder Bamberg haben ja bereits mehr Prachtarchitektur zu bieten als Frankfurt. Die Altstadt von Bamberg ist UNESCO Weltkulturerbe. Würzburg hat die Residenz von Balthasar Neumann. Die ist ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe. Sorry, aber da kann Frankfurt einfach einpacken.


    Frankfurt kann punkten, wenn es Hochhäuser baut. je mehr, desto besser.


    Ein weiterer Vorschlag: wie wäre es mit moderner Architektur? Ich würde in Frankfurt einem Architekten wie Rem Koolhaas die Möglichkeit geben, sich auszutoben. Spektakuläre moderne Architektur. Aber richtig spektatular! Z.B. Gebäude in Form eines Loopings bauen usw. Dazu bedarf es allerdings der Zustimmung der Politik und der Bevölkerung.

  • Ja da stimme ich dir zu. Wenn ich sehe was in Dubai, Riad oder Shanghai für extravagante Hochhäuser gebaut werden, dann muss Frankfurt einfach mehr Mut für das aussergewöhnliche entwickeln. Ich denke ein paar gute Entwürfe waren in den letzten Jahren dabei, wurden aber leider nicht verwirklicht.

  • Also Hochhäuser ziehen bei ausländischen Touristen garnicht, ausser es sind Megabauwerke wie ein Burj Khalifa. Schnöde Hochhäuser gibt es im Ausland wie Sand am Meer. Das zieht höchstens Deutsche Touristen. Ein Hochhaus unter 500 Meter Höhe? Darüber lächeln die doch nur.


    Ausländer, die in Frankfurt für ein Messewochende oder zwischen zwei Flügen festhängen gehen trotzdem in die Altstadt, Dom und Römer, in die Museen wie Senckenberg oder Städel, in die Kleinmarkthalle und in die alten Kneipen. Die sehen sich ohne Witz das IG-Farben Haus und den Jüdischen Friedhof an.


    Wer mehr Zeit hat fährt halt richtig raus deutsche alte Häuser und Burgen schauen, nach Rothenburg, Heidelberg oder Rüdesheim. Was will man denn da bitte bauen, damit die Leute in Frankfurt bleiben? 180 Meter hohe Hochhäuser??

  • Frankfurt wird nie eine klassische Touristenhochburg sein.


    Frankfurt kann aber eine coole Wochenend-Destination sein oder auch ein Ort an dem man gerne mal Business macht und sich darauf auch freut...und dafuer muss Frankfurt einfach nur noch viel mehr bauen und entwickeln...noch mehr Hotels, Shopping, Bars, Internationale Angeboten,usw...auch das Mainufer sollte noch deutlich besser entwickelt werden...


    Ich sehe das zukuenftige Frankfurt mehr auf einer Stufe mit Staedten wie Seattle oder Austin, TX...keine absolute Top Destination aber ein cooler Ort an dem man gerne mal einige Tage verbringt.

  • Die eigentliche Frage ist doch: wieso? Was bringt mir das als Bewohner dieser Stadt? Im Sommer kann man sich auf dem Römer eh schon nicht retten vor Reisegruppen...

  • ^^Arbeitsplätze z.B. in den Bereichen Gastronomie, Hotelerie, Einzelhandel.


    Mal abgesehen von Reisegruppen aus dem asiatischen Raum, welche sich maximal für zwei Photostopps in F aufhalten :).

  • Naja. Keine einzelne Attraktion bringt mehr Touristen! Aber vielleicht würde eine klarere Positionierung von Frankfurt helfen. Wofür steht Frankfurt in Deutschland. Berlin ist Hauptstadt. Hamburg das Tor zur Welt. München steht für Bayern/Lederhosen/das tradtionelle Deutschland.


    Frankfurt könnte Deutschlands Startpunkt sein. Hier kommen alle an. Hier kann man Deutschland schnell erleben. Mit kurzen Wegen in die Regionen, den Rheingau, die Pfalz, aber auch mit Wirtschaft und Kultur.


    Und gerade im Bereich Kultur müsste sich Frankfurt mehr entwickeln. Vielleicht bietet der mögliche Neubau des Schauspiels/Oper eine Chance, mit Architektur einen ähnlichen Anziehungspunkt zu schaffen, wie die Elbphilharmonie. Nur besser geplant ;) Und davon haben dann auch die Frankfurt Bürger etwas, weil es eben gerade von diesen regelmäßig genutzt werden kann.


    Frankfurt ist klein. Aber auch kompakt. Hier kann man viel erleben mit kurzen Wegen innerhalb und außerhalb der Stadt. Und mit dem Flughafen kommt man hier bequem hin. Und das ganze müsste ich eine einfache, klare Geschichte verpackt werden, mit dem wir das Bild nach außen prägen könnten.

  • Also den Vergleich mit London und Paris finde ich weit hergeholt. Beides wie schon zuvor genannt Hauptstädte mit einer langen Geschichte und je nach Epoche als Weltzentren zu bewerten.


    Um Frankfurter allgemein attraktiver zu gestalten sollte vermutlich das Bahnhofsviertel in ein "hippes" Szeneviertel umgestaltet, der Main mehr ins Stadtbild einbezogen (Parks oder einem Einkaufs-/ Themenzentrum) und ggf. Naturbezug mit dem naheliegenden Taunus hergestellt werden.

  • ^^ Eine einzelne Attraktion in der Altstadt nicht, aber derer Summe - mit jedem Projekt bekommt die Stadt mehr Anziehungskraft. Die osteuropäischen Städte wie Danzig und Breslau haben sich inzwischen zu gefragten Reisezielen entwicklelt - dank der wiederaufgebauten Altstädte.


    Die Hochhäuser mögen im weltweiten Vergleich weniger beeindrucken, doch zusammen mit der Altstadt bieten sie eine Kombination, die keine andere Stadt zumindest in Deutschland hat.

  • Wo zieht es Touristen in London und Paris hauptsächlich hin. Tower Bridge, Buckingham Palace, Westminster Abbey, St. Pauls Cathedral, London Eye, Tower Of London, Eifelturm, Louvre, Champs Elysee, Place de La Concorde, Montmatre, Sacre-Cœr, Notre-Dame, Triumpbogen. Alles Gebäude, Stadtviertel und Attraktionen. Vielleicht noch zum shoppen(was ich persönlich natürlich völlig überflüssig finde). Und,das bedeutet für Frankfurt, halt in kleineren Umfang eben, die Altstadt und das Bahnhofsviertel zu revitalisieren, Attraktionen zu errichten, Shopping Center attraktiver zu gestalten und natürlich imposante Gebäude zu bauen. Nicht mehr und nicht weniger. Frankfurt ist eine Stadt die sich ständig weiterentwickelt und das ist gut so und sollte ausgebaut werden. Bungeejumping vom Europaturm, ja und auch Deutschlands größtes Riesenrad. Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Aber ich denke es gäbe noch so viele Möglichkeiten.Und natürlich auch die gesamte Region mit einzubeziehen. Es gibt hier soviel zu erleben, man müsste es nur viel besser publizieren und vermarkten. Mal ganz davon abgesehen, dass ein Zusammenwachsen der Städte auch nur Vorteile mit sich bringt.

  • Ich finde nicht, dass man sich Gedanken machen müsste, die Stadt für Touristen attraktiver zu machen; völlig falscher Ansatz. Unser Augenmerk sollte primär darauf liegen, die Stadt für ihre Bewohner attraktiv zu erhalten und zu verbessern; wenn das auch Touristen goutieren, soll‘s mir recht sein, aber mein näheres und weiteres Wohnumfeld, meine Stadt, an den Bedürfnissen von Touristen auszurichten, finde ich absurd.

  • Ja natürlich, aber das eine schließt das andere doch nicht aus. Auch Frankfurter wollen in ihrer Freizeit etwas unternehmen und erleben und Spaß haben.

  • Die ganze Prämisse des Threaderstellers ist fehlerhaft. Eine Stadt ist kein Freizeitpark. Eine Stadt muss einfach lebenswert sein für Ihre Bewohner (Kurzzeit wie Langzeit), dann klappt das auch mit dem Tourismus.


    Und da macht Frankfurt schon viel richtig in den letzten Jahrzehnten, siehe Museumsufer, Mainufer, Hafenpark, Bereinigung der Taunusanlage, Sanierung der Parks und Grünanlagen, Aufwertung des Bahnhofsviertels, neue Altstadt, etc.


    Natürlich kann man da noch mehr machen, sowohl im Altstadtbereich als beispielsweise auch beim hoffentlich kommenden Neubau der Oper/Schauspiel. Wenn man sich in Bezug auf letzteres Bauwerk mal anschaut, welche touristische Anziehungskraft die neue Elbphilarmonie in Hamburg bereits entwickelt, dann weiß man, was man da tun sollte.

  • ... Bereinigung der Taunusanlage ... .


    Wie bitte ?!


    Die Taunusanlage ist ein absolut zentraler Ort in der Innenstadt und wäre damit auch für die Wertschätzung von Touristen ein ernorm wichtiger Bereich. Die von Dir behauptete "Bereinigung" kann ich dort allerdings nicht erkennen. Ganz im Gegenteil:


    a.) immer mehr mittelmässige Hochhäuser verbauen den ganzen Stadtraum dort.


    b.) gerade wird für 70 Mio € (?) das Jüdische Museum erweitert. Was wäre im Sinne einer "Bereinigung" dieses Gebietes tatsächlich wünschenswert gewesen ?
    aa.) Das bisherige Gebäude (und weitere dort) komplett abtragen / verlegen.
    bb.) die Taunusanlage zum Mainufer öffnen.
    cc.) Das Jüdische Museum komplett an einem neuen Standort (warum nicht im Osthafen z.B. in der alten Getreidemühle ?) neu errichten, gerne auch im Kontext einer Wiedererrichtung der abgetragenen Gebäudeteile.

    c.) die schlimmste Variante: Neubau der Oper / Schauspiel direkt an der Taunusanlage (und nicht spektakulär z.B. im Osthafen).


    Fangen wir bitte mal "klein" an:
    Für eine substanzielle Verbesserung der Attraktivität der Innenstadt wäre die echte Neuordnung der südlichen Taunusanlage samt Abrisse / Verlegung der Randgebäude am Mainufer eine Wohltat für die (Innen)stadt, Ihre Bewohner und das Interesse von Touristen.


    "Machen" und nicht bloss "behaupten", lieber sipaq !

    Einmal editiert, zuletzt von m.Ro80 ()