Bezieht sich hierauf. Bitte keine Patriot-/Nationalismus im Projektthread führen. Danke.
Ja, DAS ist eine gute Idee: ein Brunnen, der an die republikanische Barrikade vom 18.März 1848 in der Breiten Straße erinnert.
Ein fast perfekter Standort.
Dafür würde ich sogar spenden!
Aber bitte keine wasserspeienden Kanonen, die die Revolutionäre nass machen. Das wäre doch wirklich ZU kitschig...
Hierzu folgende kleine Annekdote:
- 18. März 1998 -
Den 150. Jahrestag der Märzrevolution von 1848 wollten meine Freunde und ich nicht einfach so verstreichen lassen.
Wir planten die historische Barrikade vor dem Schloss auf zu bauen und für eine (wirklich!) freie Republik zu demonstrieren.
Aktionen in Berlin haben wir sonst immer an Wochenenden durchgeführt.
Aber hier ging es uns um das konkrete Datum - und das war ein Mittwoch, Werktag also.
Für uns hieß das, sich Urlaub zu nehmen und auf die Teilnahme meiner Freunde aus NRW zu verzichten.
Wir packten alles, was man für eine waschechte Barrikade braucht, in zwei VW-Bullis und fuhren mit denen und mehreren PKWs zur Breiten Straße in Berlin-Mitte.
In Höhe des Ribbeck-Hauses türmten wir Bretter, Paletten und ein altes Wagenrad raumfüllend übereinander.
Eine windgezauste schwarz-rot-goldene Fahne krönte das Ganze.
Einer der Demonstranten hatte sogar eine Flinte dabei und trug neben einem schwarzen Mantel einen Zylinder.
Wir sangen patriotische Lieder und auch das Deutschlandlied.
Aber die Publikums-Resonanz war mau.
Einige Autofahrer kurvten um das Hindernis, hielten aber nicht an und schauten nur wie die Kühe, wenn´s donnert.
Tempreaturen knapp über Null°C und leichter Schneeregen taten ihr Übriges.
Schließlich kam ein Streifenwagen der Berliner Polizei.
Ob wir denn eine Genehmigung für diese Demonstration hätten?
Natürlich nicht, denn erfahrungsgemäß sickert soetwas immer zu der Kreuzberger Szene durch und wir hätten uns dann etlicher Antifanten zu erwehren.
Die Polizei reagierte verständnisvoll(!) mußte uns aber einen Platzverweis erteilen (Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps!).
Die Ordnungshüter gaben uns eine viertel Stunde Zeit, um alles ab zu bauen und die Staße zu räumen.
Wenn sie später wieder kämen und wir immer noch da wären, müßten sie strenge Maßstäbe anlegen.
Schade...
Trotz des mäßigen Erfolges waren wir guter Dinge!
Reinhard Rupsch, Münster