Man könnte selbstverständlich ein paar Getränke vorher organisieren oder in dem Cafe im Schloss kaufen. So wie das die Leute jetzt schon tun. Die kleine Flasche Cola kostet 2,50€. Nicht günstig, aber auch nicht unverschämt teuer. Aber wer Vollverpflegung erwartet, ist da vielleicht am falschen Platz.
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So isses. Dazu kommt, dass nach gegenwärtigem Stand weit und breit keine Gastronomie existiert. Selbst wenn man sich als Flaneur dort hinsetzen wollte, kann man noch nicht mal ein Getränk organisieren. Die Treppe ist dort einfach sinnlos. Man sollte eher ein paar Podeste mit Parkbänken aufbauen, die in Richtung HF zeigen. So kann man als "Zuschauer " auch dem Trubel am unseligen Denkmal folgen.
Merke: Das Sofa im eigenen Wohnzimmer wird auch nicht mit dem Rücken zum Fernseher hingestellt !
Sinnloses Vollzitat des Vorposts gelöscht.
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Man kann aber auch einfach an der Treppe sitzen, sich ein Wasser, Kola, Bierchen mitbringen. So unnötig finde ich die Freitreppe wahrlich nicht, obwohl ich dabei bin, das mehr Gastronomie definitiv nicht verkehrt wäre, sei es auch als "Streetfood". Berlin kann mehr Lebensqualität, Flaniermeile, aber an diesem Punkt kann man sich auch selbst organisieren und später seinen Unrat wieder mitnehmen. 😉
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Aber man sitzt doch auf der anderen Seite im Lustgarten auch unter lauschigen Bäumen und schaut zumindest aufs Zeughaus, dass der Ausblick dort ein Stockwerk tiefer schöner wäre, kann ich mir nicht vorstellen und die Situation auf Seite des Schlosses ist doch ähnlich?
Ich finde auch nach wie vor die Aussicht in diesem tief gemauerten Kanal zu schwimmen absolut nicht nice... und wenn man das Flussschwimmbad der Kaiserzeit zitiert war das doch vor dem Bodemuseum plaziert, da ist die Spree breiter und offener.
Ich krieg nach wie vor Beklemmungen bei dem Gedanken im Kupfergraben rumzupaddeln, aber gut, ich mag auch Schleusenfahrten im Gummiboot nicht, Andere sind da evtl. nicht so vorbelastet.
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Aber wer Vollverpflegung erwartet, ist da vielleicht am falschen Platz.
Ich erwarte gar nichts. Ich zähle die vorhandenen Grundvoraussetzungen an Standorten zusammen, kalkuliere die dominierenden menschlichen Bedürfnisse mit ein, und schätze ab ob sich die erhofften Effekte bei Architekturplanungen im öffentlichen Raum als realistisch erweisen könnten.
Eine der vielgenutzten / gelungenen Freitreppen in Berlin ist übrigens die breite Treppenanlage zwischen Reichstag und Bundesgebäuden an der Spree. Hier kommen viele Faktoren zusammen die den Aufenthalt begünstigen.
Das Flussbad ist aus zig Gründen eine Schnappsidee und die Freitreppe auch.
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aber an diesem Punkt kann man sich auch selbst organisieren und später seinen Unrat wieder mitnehmen. 😉
Wie toll das mit unseren flexiblen, spontanen und umweltbewussten Partypeople funktioniert, kann ja derzeit jeder in den Parks verfolgen...
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Ich habe heute wieder einmal das Umfeld des Humboldtforums besichtigt, und ich war begeistert, wie gut es geworden ist. Im Winter sah ja noch manches etwas kahl aus, aber jetzt zeigen sich die Qualitäten der Gestaltung. Mit der östlichen Lustgartenterrasse ist ein richtiger kleiner botanischer Garten entstanden, der mit der westlichen Lustgartenterrasse seine Fortsetzung finden wird. Sehr gelungen finde ich auch die Stühle unter dem Gleditschienhain, auf denen man sich sehr entspannt erholen kann. Und auch die Stühle am Wasser werden gut genutzt. Einzig der Autoverkehr auf der Karl-Liebknecht-Straße stört die entspannte Stimmung. Hier muss sich in der nächsten Legislaturperiode unbedingt etwas ändern.
Hier gibt es ein paar Impressionen:
Die östliche Lustgartenterrasse:
Der Gleditschienhain:
Das Spreeufer:
Am westlichen Bereich wird noch gebaut:
Alle Fotos: Klarenbach
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Wird das Gestühl abends eingesammelt und verschlossen? Kann mir vorstellen, dass es Zeitgenossen gibt, die nicht zuträglich für den Erhalt und Bestand des Stadtmobiliars sind.
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... das Gestühl ist immer in Gruppen mit Stahlseilen verbunden, zudem sehr schwer. Wenn sich da jemand zu schaffen machen will braucht er entweder Stunden oder muss mit nem Möbelwagen vorfahren. Beides nicht sehr wahrscheinlich.
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Den Verkehr am Lustgarten haben wir auch als störend empfunden. Das läßt sich so aber für wirklich alle Schneisen in der Berliner Innenstadt sagen, KLS, Spandauer und Mühlendamm / Gertraudenstraße / Leipziger. Eine Einladung für Raser (unlängst 107km/h in der Spitze), und es ist schade, dass die Berliner Landespolitik aus Rücksichtnahmen (auf wen auch immer) diese Unorte festschreibt. Wenn sich das Publikum im Begas/Schloss/Neptunbrunnen wäscht, trinkt, bettelt, vorbeirast, könnte man schon meinen, dass sich die Verwahrlosung des Stadtraums irgendwie in Verhaltensauffälligkeiten widerspiegeln muss.
Klarenbach gibt sich mMn mit einem Minimum zufrieden - was hätte man aber stattdessen erreichen können. Aber gut Ding will Weile haben, und man muss das Unbefriedigende erfahren, um es ändern zu wollen. Vielleicht braucht es auch länger als eine Legislatur. -
Update vom21.08.2021, fotografiert von mir
Viele Leerrohre sind hier inzwischen verbuddelt worden und schauen in regelmäßigen Abständen aus den Sandhaufen, mal sehen wann hier die Pflasterung los geht
Die Zuwegung zur U-Bahntreppe ist provisorisch asphaltiert (links), die Fläche rechts wird ja zum Teil durch ein weiteres "Hochbeet" in Anspruch genommen werden...
Irgendwie verwaist wirkt auf mich dieser Teil der Baustelle. Wann es hier wohl weiter geht?
d.
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War am Samstag mit der Verwandtschaft aus dem Ausland im Humboldt-forum - diese waren voller Bewunderung über den Bau - über die Ostseite war man sich recht uneins - die Südseite erfuhr in der Platzgestaltung hingegen wenig Gegenliebe.
Der Kellerrundgang und die Filmvorführung zur Historie des Ortes waren sehr interessant - auch wenn mich die Filmdokumentation in ihrer Verkürzung von Geschichtlichkeit und dem einstreuen von verknappenden Fazits teilweise ernüchterte. Da ist viel auf Popkornniveau hinabgedampft.
In der Skulpturen(Spolienpräsentation) rätselten wir vor allem über die Reste eines üppigen fein geschnitzten Türblattes- als Teil einer Doppeltüranlage erschien uns dieses Fragment mit zwei Köpfen doch sehr sehr groß. Ich fand’s insgesamt bedauerlich das die Beschreibung zu den Spolien so dürftig war - da kann man wirklich nachbessern - Verortung, ehemalige einbindung, etc gestützt mit Plänen und Bildern würden die Orientierung und Einordnung schon etheblich erleichtern. Schön war es die z.t riesigen, originären Steinarbeiten auch mal aus der Nähe zu sehen - die Details ihrer Bearbeitung, Größe, Gestaltung und Qualität. Das Berlinmodell und das Schlossmodell hätte hier in der Aufstellung auch Sinn gemacht find ich aber in der kargen Besucherinformation mit dem einsamen Schalter zog es so wenigstens ein paar Besucher an und füllte den Raum eine Weile.
Insgesamt fände ich es nicht falsch das Thema des Schlossbaues bündiger zu präsentieren so läuft man leider durch 3 Auseinanderklaffende Bereiche und sammelt sich seine Informationen recht gestückelt zusammen.
Die Bespielung des Schlüterhofes muss man mögen - da ist jede Menge los und das Bistro diffundiert mit Eistanke, Bühnenshow und irgendwas was was man nicht anfassen soll zu einem möhligen gewimmel - das wirkt auf Anhieb merkwürdig unstrukturiert - möglich dass man diesen Rummelplatzflair aber bewusst wollte oder das ganze noch seine Fassung sucht.
Das Angebot in der Touristenfalle fand ich hingegen ernüchternd - mit dem Humboldtforum wie dem Schloss setzte man sich bestenfalls oberflächlich und auch nur spärlich auseinander - viel Ostalgie, merkwürdige Klamotte, die übliche Markenhandelsware vom Mampeschnaps bis Kpm die kaum Anstalten machten irgendwas mit dem Thema zu tun zu haben und der allvertretende Allerweltsplunder, runden das Sortiment ab.
Mein Fazit zum gesehenen Teil ist sehr gemischt. Für eine Unternehmung mit Bildungsauftrag erscheint mir das alles sehr oberflächlich und dürftig aufbereitet bisher/ es fehlt mir z.T in der Menge an Exponaten und eine sinnhaft eingebundene Aufstellung und Aufrollung im Kontext.
Die silberne Fregatte von WII und das Rezeptbuch ausm PDR zur Geschichte des Ortes da hinzustellen ist mir persönlich zu wenig. Ich finds auch schade dass es nicht möglich war die Pusteblume aus dem PDR nicht doch noch irgendwie zu präsentieren.
Im Keller die dort geborgenen Fundstücke u.a aus dem einstigen Depot des Kunstgewerbemuseums zu präsentieren fand ich toll aber auch hier hätte ich mir mehr Bildmaterial und Informationen. gewunschen.
Dieses interaktive Dingens mit Wisch und weg ist zwar ganz nett aber insgesamt wenig ergiebig.
Auf dem Weg in die Garderobe hatte ich kurzzeitig das Gefühl auf dem Weg zu einem Flughafenterminal zu sein, Toiletten sind mäßig ausgeschildert, leider nicht Parterre und insgesammt recht dürftig, es sei denn man stürmt das Bistro.
Sehr schön war der Ausblick durch das große Portal unter der Kuppel hinüber zur Friedrichwerderischen Kirche und der Ecke der Bauakademie - das kann wenn man denn will irgendwann wirklich eine schöne Komposition werden.
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Update vom 24.10.2021, fotografiert von mir
An den U-Bahnausgängen wird die Oberfläche wieder hergestellt:
Die Kandelaber stehen inzwischen komplett
Das Planum auf dieser Fläche ist bereits fertig
Der Rinnstein ebenso, allerding sind rechts offenbar noch Sparten fertig zu verlegen und dann ja auch der Garten anzulegen
d.
Beitrag thematisch gesplittet. Der andere Teil ist nun hier.
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Update vom 08.11.2021, fotografiert von mir
Die Betonfundamente für die Umrandung vom zweiten Blumenbeet nordwestlich vom Portal IV ist bis auf die Seite vor dem Portal IV fertig. Gestern waren drei Bauarbeiter und ein Mobilkran vor Ort und ein erster Umrandungsstein war an der Ecke vor dem Portal IV gesetzt:
Nördlich vor dem Blumenbeet gehen die Pflasterarbeiten voran:
Der Gehweg fehlt noch:
Einen Überblick bekommt man auch aus den Fenstern des 3. OG im Museum für Asiatische Kunst im Humboldtforum, auch wenn durch die Anordnung der zwei Fenster hintereinander ein Fotografieren schwierig ist:
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Irgendwie bedauerlich dass man für die Ubahnzugänge hier keinen Sandstein genommen hat - von oben sieht das echt aus wie ne Grabeinfriedung. Wenn ich dran denke wie sehr der Architekt sich auf Schinkel berufen wollte ist die farbliche Materialwahl für mich doch etwas schwer nachvollziehbar. Er hätte gut neben Sandstein auch auf roten Granit zurückgreifen können. Und damit auf die Brücke stimmungsvoll Bezugnehmen können - die verkehrsarchitektur hätte damit vereinheitlicht gewirkt an der Stelle - wie ein Corporate für diesen Ort.
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^ Die Eingänge nutzen nun mal das gleiche Material, beziehen sich damit auf das Innere der Station und bilden mit diesem eine Einheit. Das ist m.E. auch völlig okay so, hier möglichst unauffällig in einer Masse gleicher Farben und Materialien unterzugehen, ist nicht die Aufgabe eines ÖPNV-Zugangs.
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... möglichst unauffällig in einer Masse gleicher Farben und Materialien unterzugehen, ist nicht die Aufgabe eines ÖPNV-Zugangs.
Nein, "nicht die Aufgabe" sondern eine Frage der Gesamt-Komposition des Außenareals.
Allerdings habe nicht nur ich den Eindruck, dass man mit einer äußerst profanen Umfeldgestaltung den "Stolz" der Schloßfassade "entschärfen" will. -
Update vom 21.11.2021, fotografiert von mir
Das Fundament für die Begrenzungssteine des späteren Gartens an dieser Stelle sind in Arbeit
Ein recht große Fläche an dem U-Bahnausgang ist frisch gepflaster und noch nicht freigegeben
Auch die daran anschließende Fläche ist nicht mehr weit entfernt von der Pflasterung, Erdarbeiten scheinen weitgehend erledigt zu sein
d.
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Bauupdate zur Freiraumgestaltung des Humboldforums
Die landschaftsgestaltenden Bauarbeiten an den Freiflächen westlich des Berliner Schlosses sind in den letzten Wochen sichtbar vorangekommen. Man arbeitet sich im Prinzip von der bereits fertiggestellten Fläche vor den Schlossportalen 4 und 5 in Richtung des südlichen Spreearms vor. Und dank länger werdender Tage schafft man es mittlerweile auch wieder, bei Helligkeit vorbeizuschauen und Fotos zu machen.
Von der Straße am Schlossplatz wird zukünftig eine Vorfahrt vor das Hauptportal des Humboldtforums möglich sein, dann jedoch ausschließlich für Feuerwehr und andere Sondernutzungen. Die ersten Bordsteine für diese Zuwegung sind bereits gesetzt und auf dem nächsten Bild zu sehen.
Sehr schön wirken auch die gesetzten Laternen, welche aber bereits im Herbst ihren endgültigen Platz eingenommen haben.
An der zukünftigen Freitreppe, sofern diese denn überhaupt realisiert wird (Stichwort: immense Kostensteigerungen), ruht still der See.
Große Bereiche sind bereits vorbereitet für die abschließende Pflasterung, die schrittweise vorankommt. In diesem Zuge werden dann wohl auch endlich die letzten straßenbegleitenden Gehwegplatten bis zum Anschluss Schlossbrücke gesetzt.
Das nächste Foto zeigt die laufenden Pflasterarbeiten, aber auch die fertiggestellten Schlossterrassen. Hier liegt der Fokus zur Zeit auf der Bepflanzung der Grünflächen. Das Ganze scheint, analog zur bereits fertigen Schlossterrasse gegenüber, wirklich sehr einladend und hochwertig zu werden.
Sobald die Gehwege an der Straße angelegt sind und genutzt werden, können die Fahrbahnen in voller Breite freigegeben werden.
Im Anschluss wird der Verkehrsraum im Zuge der Umgestaltung Unter den Linden ebenfalls neu geordnet. Zeit wird's.
Die Bodendecker und andere Pflanzen liegen bereit für die kurzfristige Pflanzung auf den Schlossterrassen.
Ein Großteil der Flächen ist bereits fertig gepflastert, sodass hier womöglich mittelfristig ein weiterer Bereich für die Öffentlichkeit freigegeben werden kann.
Die Bäume wurden ebenfalls geliefert und geben aktuell ein interessantes Bild ab.
Zum Abschluss gibt es noch ein Bild von den bereits übergebenen Freiflächen in Richtung Südwest.
Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 04.03.2022 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.
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Vielen Dank für die Bilder. Es wird ja auch langsam Zeit, dass die Flächen fertiggestellt werden.
Worüber ich mich allerdings immer noch sehr ärgere ist der Umstand, dass offenbar niemand in Deutschland mehr willens oder in der Lage ist, Pflasterflächen mit Ornamenten zu versehen. Helle und dunkle Steine werden einfach wahllos ohne jeden erkennbaren Verband in die Fläche geschmissen.
Es müsste ja kein verspielter Barock sein, aber wenigstens irgendeine Anwandlung von Geometrie in der Pflasterung würde meines Erachtens sehr viel Positives für den Gesamteindruck erreichen.
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Wohl wahr. Und das ist nicht eine Frage des Geldes - zumindest nicht primär. Lissabon ist das beste Beispiel. Diesbezüglich liegen Welten zwischen dem Gestaltungswillen der einen und der anderen Stadt. Dieser Affekt gegen Ornament in Berlin ist schon einzigartig. Aber natürlich sind aus Berliner Sicht die anderen die Geisterfahrer. Wie bei der Atomkraft.