Freiraumgestaltung Berliner Schloss/Humboldt-Forum

  • Wenn man die stählerne Spundwand als Vergleichskante nimmt und den Zwischenraum zwischen dieser und der alten Betonkante mit dem der neuen Ufermauer vergleicht stellt man fest, daß die neue Ufermauer direkt oder vielleicht mit minimalem Abstand (wenige 10 cm) vor der alten Betonkante steht.

    Das könnte ungefähr der Abstand sein den ich als vermeintlichen Entwässerungsgraben auf der Rückseite der neuen Ufermauer zu deuten glaube.

    Soll heißen, der Baum wird komplett über Beton stehen.



    Gruß, Jockel

  • Ich bin da ganz zuversichtlich, dass die Wurzeln der Trauerweide den Bereich neben der Wanne erreichen werden und der gesamte Bereich kapillarisch gewässert wird.

    Ich bin da nicht so zuversichtlich, hoffe aber daß man den Baum wie auch immer am Leben hält.

    Von mir aus dürften dort sowieso noch mehr Trauerweiden stehen.



    Gruß, Jockel

  • Was die Umfeldgestaltung betrifft, kann man dem Büro bbz landschaftsarchitekten meiner Meinung nach keine Vorwürfe machen, da es sich gezwungenermaßen an die ideologischen Vorgaben des linken Senats halten musste ("Rache der Alt-68er"). Aber wenigstens sind die Fundamente für die Rückkehr der Rossebändiger und des Neptunbrunnens gelegt, und diese wird aufgrund der breiten Zustimmung bei den Bürgern eher früher als später kommen. Ich hätte zwar nichts dagegen, wenn man den Brunnen etwas näher ans Portal rücken und sich so die teure Verlegung der Fernwärmeleitung sparen würde, aber mit der sinngemäßen Aussage "wenn, dann an alter Stelle" hat der im Tagesspiegel zitierte Herr Herrmann schon recht.


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    Quelle: Wikipedia, gemeinfrei

  • Was die Umfeldgestaltung betrifft, kann man dem Büro bbz landschaftsarchitekten meiner Meinung nach keine Vorwürfe machen, da es sich gezwungenermaßen an die ideologischen Vorgaben des linken Senats halten musste ("Rache der Alt-68er").

    Sorry, Meta-Ebene: Die Planungen gehen auf das Jahr 2013 zurück – damals gab es keinen linken Senat, sondern einen rot-schwarzen. Dann: Welches Senatsmitglied ist denn vom Alter und von der Biographie her Alt-68er? Michael Müller war 1968 vier, Katrin Lompscher sechs Jahre alt (und stammt aus der DDR, wo es keine 68er gab). Dann: "Ideologische Vorgaben"? Das Konzept liegt voll im Trend zeitgenössischer Stadtraumgestaltung. Dass BBZ sich irgendwelchen Imperativen beugen musste, um so zu entwerfen, halte ich für abwegig. Dieser Trend kann einem gefallen oder nicht, aber etwas spezifisch "Linkes" kann ich daran nicht erkennen – es sei denn, man bezeichnet alles, was ab 1918 mal Bautrend war, als Ausdruck "linker Ideologie" (dann können wir jede Debatte hier einstellen). Dein Vorwurf ist das Gegenteil einer ästhetischen Kritik am Gegenstand. Mehr noch: Er macht die Debatte über den konkreten Entwurf kaputt, weil er jedes Argument für den Entwurf dem Verdacht sinistrer Motive aussetzt. Schade.

  • Ich denke, man muss bei der Betrachtung der Frage nach der Umfeldgestaltung zwei Ebenen voneinander trennen. Eine politische und eine zweckmäßige.


    Es ist nicht zu bestreiten, dass im SPD geführten Senat, egal welcher Partner dort mitregierte, die Lobby für eine Annäherung an das historische Stadtumfeld eher gering war. Das sage ich jetzt erst mal ganz wertfrei. Der Bau des Humboldtforums war Sache des Bundes, hier gab es immer wieder positive Signale für ein Mehr an Schloss. Gerade Herr Kahrs von der SPD ist hier als Chef des Haushaltsausschusses zu nennen. Dies hat letztlich dazu geführt, dass die Möglichkeiten am Bau selbst, hier deutlich mehr historische Elemente zu bekommen, eben auch genutzt werden konnten. Beim Schlossumfeld, das in der Verantwortung des Landes Berlins steht und unter der Regie von Frau Lüscher, muss man einfach sagen, dass diese positive Einstellung gegenüber historischen Elementen im Schlossumfeld nicht gegeben war, im Gegenteil. Man hat die Mosaike vom Sockel des Nationaldenkmals entfernt, eine Rückversetzung oder sogar eine Neuschöpfung des Neptunbrunnens über Spendengelder abgelehnt und auch eine Versetzung der Rossebändiger ist unter dem jetzigen Senat wenig wahrscheinlich. Und ob das jetzt links, 68-er oder sonst was ist, ist ziemlich egal. Es gibt in der Berliner Lokalpolitik einfach keine Mehrheiten für mehr historische Elemente.


    Von daher trifft die Landschaftsarchitekten aus meiner Sicht keine Schuld, sie haben gemessen an den Aufgaben das geliefert, was gewünscht war. Im Gegenteil sogar, man muss vielleicht lobend erwähnen, dass ihr Entwurf alle Optionen offen lässt, historische Elemente später zu ergänzen. Dass dies heute schon vorgesehen ist, stimmt mich sogar positiv, weil dann mühsame Diskussionen um Urheberrecht etc. vermieden werden. Daher bin ich mit dem jetztigen Grundentwurf gar nicht so unzufrieden, weil er aus meiner Sicht viele Optionen offen hält und sogar Aspekte wie die Schlossterrassen modern zitiert.


    Und neben der politischen Komponente spielt leider auch die Ökonomie bei solchen Platzanlagen eine ziemlich große Rolle. Heute ist nämlich oft weniger entscheidend, was die Einmalkosten für die Anlage des Platzes sind, da gibt es ja auch oft Fördergelder etc. Viel wichtiger sind die laufenden Betriebskosten und ob es uns gefällt oder nicht, die Zeit der üppigen Grünanlagen, die man auf alten Postkarten sieht, ist bis auf ganz wenige ausgewählte Platzanlagen in exponierter Funkion heute leider vorbei. Ich habe da mit einem Baubürgermeister vor einem Jahr darüber gesprochen und der sagte mir, dass man nichts mehr hasst als laufende Betriebskosten. Somit ist die "Steinwüste" leider auch aber nicht nur dem politschen Wille, sondern in Teilen auch ganz trivial dem Geld geschuldet. Man erreicht fast jede Stelle mit der Kehrmaschien, außer den beiden Blumenbeeten gibt es keine kontinuierlichen Gärtnerarbeiten, somit werden die Betriebskosten gemessen an der Fläche überschaubar sein. Und das ist etwas, was mich viel mehr beschäftigt, wie wir es wieder hin bekommen, dass auch Landschafts- und platzgestaltung wieder wirkliche kreative Arbeit ist. Und da geht es gar nicht darum, ob die Gestaltung modern oder historisch angelehnt ist, denn der Blume ist es letztlich egal, in welcher Umzäunung sie wächst.


    Daher sollte fern ab der ideologischen Reflexhandlungen wieder viel stärker der Fokus darauf gelegt werden, wie wir es schaffen, zu vertretbaren Kosten schöne und bunte Grünanlagen zu bekommen, an denen man sich erfreuen kann. Wenn dann die Rossebändiger über den Blumen reiten, macht mich das glücklich, andere vielleicht nicht, aber das ist meiner Meinung nach nicht der Kern, worum es in dieser Diskussion gehen sollte.

  • Wow, Odysseus! Ein wirklich guter Beitrag, der alles Wichtige angemessen gewichtet.
    Richtig: es müssen wirklich nicht die historischen Grünanlagen her. Aber es sollte grün, farbig und freundlich sein.
    Pflegeleichtigkeit allein ist einfach nur erbärmlich. Wir brauchen keine Aufmarschplätze mehr.

    Chapeau!

  • Hier noch ein lesenswerter Bericht aus dem SZ-Feuilleton über die Podiumsdiskussion zum Schlossumfeld, die am Mittwoch in der Urania stattfand. Danach kamen drei Probleme immer wieder zur Sprache: Die graue Steinwüste auf dem Schlossplatz, die unbeliebte Einheitswippe an der Schlossfreiheit und das fehlende Verkehrskonzept für Reisebusse.


    https://www.sueddeutsche.de/ku…ie-linden-gruen-1.4806569

  • sehr guter aktikel. ich finde auch das man den verkehr in diesem bereich vom fußgänger her denken muss. die neuordnung des gesamten umfeldes im zuge der schrittweisen eröffnung wäre eine große chance. aber leider wird sie wohl vertan. schade.


    Sinnloses Vollzitat des Vorposts gelöscht.

  • Die Planungen für das Schlossumfeld finde ich insgesamt gelungen.

    Vergleichen kann man sie ja nur mit dem Vorkriegszustand und dem gegenüber gibt es auch Vorteile. Es ist ja nicht so, dass dort zuvor alles grün war. http://in1.bilderbuch-berlin.n…16d312595_600x450xcr.jpeg

    Daher halte ich auch den Begriff "Steinwüste" für unangemessen. Da will doch keiner wirklich Rasengittersteine o.ä. sehen.

    Die Strasse am Schlossplatz, die sogar um den Brunnen und die Schmuckbeete herunmführte und die Strasse über die Schlossfreiheit wurden nicht mehr berücksichtigt. Stattdessen braucht man aber Aufstellflächen für alles Mögliche und natürlich Flucht- und Rettungswege.


    Was die Schlossterrassen vor der Nordfassade engeht, bin ich mir nicht so sicher, ob man daraus wirklich Blumenbeete machen könnte ("Wenn dann die Rossebändiger über den Blumen reiten..."), die Verschattung durch das Gebäude ist schon stark, da blüht nicht so viel.


    Die Rossebändiger könnten wegen mir gerne zurückkehren, aber sie sind nunmal nicht frei, sondern stehen seit langem im Kleistpark und der Bezirk möchte sie nicht abgeben. Die Oranierfürsten finde ich hässlich, da reicht eine Erklärtafel und die Rekonstruktion der Adlersäule müsste wohl per Spendensammlung erstmal finanziert werden.

    Die Flächengestaltung selbst ist steinern, aber was sollte sie sonst sein? Die Kritik daran ist unangemessen.


    Das Freiheits- und Einheitsdenkmal wird kommen. Da sollte man einfach die mehrfache Beschlusslage anerkennen und aufhören, zu raunen: "Das Volk will aber...", oder "Schade um das schöne Geld" !

    Auch hier ist die Fläche steinern. Was war früher? Asphalt und Steine. So, what? Immerhin keine Straße mehr.

    Die Anlage neuer Beete, um das Stadtgrün zu mehren, würde an vielen Stellen mit den notwendigen Wegen kollidieren und auch grundsätzliche Diskussionen anstoßen, da sie nichts mit dem Originalzustand zu tun haben.


    An der Südseite ist die Rückkehr des Brunnens möglich, bleibt aber schwierig, da der Originalstandort nicht frei ist und selbst wenn, zu nah an der Straße liegt. Da bleibe ich bei meiner Meinung, dass der jetzige Standort besser geeignet ist. Auch die beiden Schmuckbeete würden die Sache dort nicht retten. Zumal man sie erst anlegen braucht, wenn man weiss, wo genau der Brunnen stehen soll.

    Ich stimme aber mit markoma1 insoweit überein, dass im gesamten Schlossumfeld der Verkehr anders gedacht werden muss. Sollte also, in hoffentlich naher Zukunft, grundsätzlich über das Verkehrskonzept nachgedacht werden und der Schlossplatz autofrei werden, wäre das m.E. größte Problem für den Brunnen beseitigt. Dann könnte er dort tatsächlich als Zentrum des Schlossplatzes dienen und gut zur Geltung kommen.


    Was helfen könnte, wären gerade am Schlossplatz mehr Bäume. Ich hatte mir dazu auch mehr von der Diskussion erhofft, es ging aber wohl doch nicht darum, sondern nur um die Möbelierung.

  • An der Südseite ist die Rückkehr des Brunnens möglich, bleibt aber schwierig, da der Originalstandort nicht frei ist und selbst wenn, zu nah an der Straße liegt.


    Oder die Straße liegt zu nah am Originalstandort. Huhn oder Ei...Überall wird der Autoverkehr eingeschränkt. Wieso nicht hier? Es ist eh keine attraktive Autostrecke. Den Platz in ne Einbahnstraße in von West nach Ost (ab Auswertigem Amt) und die Breite Str. bleibt für beide Richtungen befahrbar, aber für den Süd-Nord-Verkehr zu ner Sackgasse machen. Oder so...Dann hätte könnte man sich ne Autospur sparen und hätte mehr Fläche für den Platz.

  • Die Straße ist ja nunmal gerade da, der Brunnen nicht, daher ergibt sich m.E. die Frage nach Huhn oder Ei.


    Der Platz sollte verkehrsberuhigt werden, nur Sonderverkehr, Taxen, Busse. Fahrtrichtung über die Breite Straße nach Süden. Dann würde der Brunnen am Originalstandort gut stehen können und man könnte den Platz bei Veranstaltungen auch leicht ganz zum Fussgängerbereich machen.


    Ich denke, die Etwicklung geht eindeitig in Richtung weniger Verkehr in der Innenstadt, es wird nur noch etwas dauern.

  • Der springende Punkt, und da sind wir uns wohl alle einig, ist das Verkehrsproblem. Solange das nicht gelöst wird, bleibt auch der Schlossplatz eine graue Wüste ohne kühles Nass (Neptunbrunnen) und frisches Grün (Blumenbeete). Bei den Statuen, und da stimme ich euch allen auch zu, sollte man sich auf die künstlerisch wertvollen Objekte (Rossebändiger und Adlersäule) beschränken. Die kitschigen Oranierfürsten würden die Schlossterrasse nur überfrachten.


    Nicht zu vergessen ist übrigens das barocke Reiterstandbild des Großen Kurfürsten von Andreas Schlüter (1700): Am heutigen Standort fehlt ihm der historische Zusammenhang (Schloss Charlottenburg wurde erst unter seinem Nachfolger gebaut), am früheren Standort die seitliche Plattform (sie wurde beim Neubau der Rathausbrücke einfach weggelassen). Vielleicht könnte man das Reiterstandbild ja ans berühmte Eckrondell versetzen, ganz in der Nähe des originalen Standorts?


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    Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-1987-0616-503 / CC-BY-SA 3.0


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    Quelle: Bundesarchiv, Bild 146-1977-061-26 / Hagemann, Otto / CC-BY-SA 3.0

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  • ich finde auch das man den verkehr in diesem bereich vom fußgänger her denken muss.

    Nicht nur den Verkehr - es sollte alles auch von den peripheren Nutzungen für die Berliner und ihre Besucher gedacht werden. Am Schlossplatz wird's voll. Zwar gibt es z.B. Gastronomie im HF, aber im unmittelbaren Umfeld doch wenig, frühestens im Nikolaiviertel. Wo ist das nächste Klo? Mama, ich hab Hunger! Wollen wir uns noch ein bisschen in die Sonne setzen? Wo ist der beste Selfiestandort? Man kann ja am Pariser Platz sehen, dass die vielen nicht- oder doch eingeschränkt öffentlichen Nutzungen bei den Platzanliegern, die wir auch jetzt am Schlossplatz finden, den ambulanten Handel stimulieren. Ich finde daran nichts schlimmes, denke aber dass man wohl davon ausgehen sollte, dass sich die Berliner den Schlossplatz zurückerobern werden ("Reclaim the streets!", sozusagen) und wenig Raum für den Durchgangsverkehr bleibt. Dann können wir es uns da auch schön machen.


    @Architektator P.S. Der große Kurfürst kann meinetwegen mitten auf die Fahrbahn der Rathaus-/Königs-/Langen Brücke ...

  • Wenn mann ausländische Freunde in Berlin zu Besuch hat, dann sind sie in der Regel besonders vom Straßengrün angetan, da es dieses in solchem Umfang nicht annähernd in London oder New York und Nashville gibt.

    Kenne aber genauso viele Menschen, die das Gegenteil behaupten, denn unsere Grünanlagen und Parks, (Beispiel: Supermärkte) sind nicht immer gleich Fußläufig erreichbar, wie alles in Berlin. Die "Stadt der kurzen Wege" muss erst noch gedacht werden und das meine ich gar nicht mal böse. Statistisch lt. Behörden gibt es weniger Grün als noch die Jahre zuvor und der Tiergarten ist mit dem Central Park gut vergleichbar, denn ansonsten war es das mit großen Erholungangeboten im Innenstadtbereich für die Masse an neuen Bürgern in der Stadt. Berlin muss von Grund auf ganz anders planen, mehr am Bedarf und mit Balalce. Das sowas nicht so schnell, von heute auf morgen geht, dass ist mir klar, aber die Flächen, die vorhanden sind, sollten auch genutzt und erweitert werden. Unsere Stadt muss deutlich in die Höhe wachsen, wenn man Klimaschutz ernst nehmen möchte, im Bezug auf die Erhaltung von Freiflächen und Grünanlagen, Friedhöfe. Denn auch letzteres dient der Erholung. Das Marx und Engels Forum muss definitiv bleiben, als Kühlschrank und zur Lebensqualität Aller.

  • der Tiergarten ist mit dem Central Park gut vergleichbar, denn ansonsten war es das mit großen Erholungangeboten im Innenstadtbereich für die Masse an neuen Bürgern in der Stadt.

    Das ist jetzt aber schon ein Witz oder? Es gibt unzählige Parks im Innenstadtbereich, Grünanlagen, Plätze, Erholungsgebiete. Dieses ständige Beschweren über mangelnde Grünflächen nehme ich vor allem im Kontext von zu bebauenden Brachflächen war. So hat man sich ja auch über die Bebauung des Anschutz Areals beschwert auch wenn das einfach nur eine hässliche Brache war.


    Beim Schlossplatz kann man aber meines Erachtens eh nicht von einer Parkanlage sprechen. Das ist eher ein Platz den es zu gestalten gibt.

  • Also, wenn man den Innestadtberich mit Alt-Mitte definiert, könnte Minimalists Beitrag stimmen. Für mich gehört aber auch der Volkspark Friedrichshain, der Humboldt-Hain und der Gleisdreieckpark zum Innenstadtbereich. Allesamt große Erholungsflächen. Nicht zu vergessen all die kleinen Pocketparks, wie z.B. der Teuteburgerplatz-Park etc. Das gibt es in diesem Masse nicht in New York und auch sonstwo nicht.


    Ich bin gespannt, ob sich auf der Südseite des Forums etwas mehr Richtung grün tut. Das wäre meines Erachtens dringend nötig.

  • ^Alleine die Grünfläche vor dem Berliner Dom, würde in New York City als Park durchgehen. Monbijou Park (behaupte ich) ist auch mitten in Mitte. Gibt noch genug weitere Beispiele.

  • Das ist jetzt aber schon ein Witz oder?

    Vor allem, da Tomov von "Straßengrün" (Straßenbäumen/Straßengrün), nicht Parks & Grünanlagen spricht.


    Aber zurück zum Thema: Auf der Nordseite des Humboldt Forums wird die Freiraum-Begrünung doch recht üppig. Dem großen Baumfeld am Standort des ehemaligen Apothekerflügels sollte man vielleicht die Chance geben, zunächst einmal anzuwachsen und das erste Mal auszutreiben, bevor es als zu klein bewertet wird. Die Jungbäume sind jetzt 6-8 Meter hoch, die eigentliche Wirkung der Bepflanzung stellt sich also erst in den kommenden 10 Jahren ein. Bei den Schlossterrassen hingegen sind erst zwei von vier angelegt, wobei die noch anzulegenden westlichen Terrassen jeweils doppelt so lang werden wie die jetzt im Bau befindlichen. Ein erster Baum der "Humboldtreisezonenhecken" ist übrigens bereits schon gesetzt worden.

  • Ich verfolge die Gestaltung des Humboldtforums auch über die Webcams täglich und habe mich ja an das überschaubare Arbeitstempo gewöhnt. Positiv ist, dass man bei der Kuppel zwar langsam aber konstant weiter kommt. Wer sich die Cambilder anschaut, sieht, dass man aktuell die Rippen verkupfert, so dass man sich dann ab Mitte März wohl der Laterne widmen kann. Ich freue mich so, wenn endlich das Portal III ohne Gerüste zu sehen sein wird, es wird ein ganz neues Raumerlebnis von den Linden kommend entstehen.


    Was mir allerdings mittlerweile extreme Sorgen bereitet, ist der Zustand der östlichen Schlossterrasse und der Treppenanlage. Offenkundig hat man die Verkleidungsarbeiten vor Wochen gänzlich abgebrochen. Das wäre nicht weiter tragisch, wenn man nicht auf den Bildern sehen würde, dass sich aktuell extrem unschöne Feuchtigkeits- und Dreckflecken auf der unfertigen Mauer bilden, weil die Abdeckung der Mauer nur provisorisch mit Hilfe von Planene erfolgt ist und es hier immense Lücken und Fehlstellen gibt. Zusätzlich liegen seit Monaten ganze Paletten von Steinen im Dreck und Matsch. Klar kann man versuchen, das nach Fertigstellung alles zu reinigen, aber optimal ist das alles nicht. Warum man die Arbeiten komplett über eine so lange Zeit eingestellt hat, erschließt sich mir nicht. Ich hatte mal vermutet, dass es Schäden an den bereits gelieferten Teilen gibt und man auf einen Austausch wartet. Mittlerweile frage ich mich aber, ob es ein gravierenderes Problem gibt oder ob das Unternehmen pleite ist oder keine Arbeiter schicken kann oder will.


    Jedenfalls hoffe ich, dass man die Steine, die bereits verbaut sind, wieder sauber bekommt, weil das aktuelle Bild zeigt einen nicht hinnehmbaren Zustand.

  • Mittlerweile frage ich mich aber, ob es ein gravierenderes Problem gibt oder ob das Unternehmen pleite ist oder keine Arbeiter schicken kann oder will.

    Hierzu habe ich ja schon mehrfach eine Vermutung geäußert, leider scheint sich mein Verdacht zu bestätigen.

    Übrigens war am Montag zu beobachte, daß die Situation von Interesse zu sein scheint und von einer Gruppe (Bauleitung?) scheinbar begutachtet wurde.


    Jedenfalls hoffe ich, dass man die Steine, die bereits verbaut sind, wieder sauber bekommt, weil das aktuelle Bild zeigt einen nicht hinnehmbaren Zustand.

    Wenn das nur "normaler" Dreck ist läßt der sich sicher recht gut entfernen.

    Sollte es sich jedoch um eingewaschenen Rost von der Betonbewehrung handeln wird der Aufwand schon größer. (auch abhängig von der Oberflächenstruktur bzw. Porenkörnung der Steinplatten)



    Gruß, Jockel