Am Lokdepot Schöneberg

  • Das sehe ich nicht so positiv. Die Wiedererkennung leidet an den monotonen Entwürfen. Dem gesamten Projekt hätte es sehr gut getan, wenn nach dem ersten knallroten Objekt ein Kontrast entstanden wäre. Das erste Eckhaus fand ich sehr gut, war dann aber enttäuscht, als klar wurde, daß hier nur leichte Variationen ein und desselben Grundentwurfs aneinandergereit werden. Das ist sehr schade.


    Ein, zwei Klinkerbauten in dieser Reihe wären Gold wert in diesem Projekt. Man hätte auch irgendetwas dunkles Stahlartiges machen können, also eine Art Industrial-Ästhetik. Jedenfalls einen ordentlichen Kontrast, damit die expressive Plaste-und-Elaste-Ästhetik gut zur Geltung kommt.


    Ich finde das alles sehr schade, weil so kein neues Viertel entsteht mit Gesicht, sondern einfach nur eine Reihe von gleichförmigen Häusern. Das Potential hier ist ja groß, wegen dieses neuen Parks etc.


    Den Sockel-Klinker finde ich übrigens sehr gut, er lockert die Monotonie etwas auf.


    Früher hat man ja noch richtige Stadtviertel gebaut. Heute ist es häufig nur eine Ansammlung von Objekten ohne viel Idee dahinter.

  • Ich finde das Projekt gelungen. Sicher, es sind nur leichte Variationen der Fassade. Aber es gibt sie. Ähnlich den Gründerzeitlern. Auch nur leichte Variationen.

  • Ändert nichts an meinen Kritikpunkten. Die Variationen von Gründerzeitlern sind meines Erachtens sehr viel deutlicher ausgeprägt als bei diesem Projekt. Das fängt schon bei den Höhen an und vielem mehr. Z.B. Balkone oder Loggien. Man sollte diesen Kritikpunkt an dem Projekt nicht unterschlagen. Ich war jedenfalls enttäuscht, als ich gewahr wurde, daß neben dem ersten ansprechenden Haus, das als Einzelobjekt durchaus einen richtigen Wahrzeichencharakter für diese Gegend hätte annehmen können, nun von einem fast gleichartigen Gebäude ergänzt wird.


    Da ist der schöne Effekt des Einzelgebäudes weg. Gerade diese Plaste- und Elaste-Architektur ist ja ein starker Bruch mit der Gegend. Das hätte man dann aber auch entsprechend inszenieren sollen. Schade.

  • Schöneberg- Am Lokdepot - aktueller Stand Juli 2015

    ... die rote Wand wächst und wächst. Die schutzlos vorgehängten Balkone gefallen mir persönlich nicht wirklich. An zwei der Neubauten sind die Balkone besser in die Fassade integriert. Im Sommer sind bei einige Wohnungen die Fenster komplett mit knallroten Jalausien verdeckt. Finde ich gut, dass die Rollläden konsequent in Rot ausgeführt werden.


    Projektseite Am Lokdepot



    Am Lokdepot by Kleist Berlin, auf Flickr



    Am Lokdepot by Kleist Berlin, auf Flickr



    Am Lokdepot by Kleist Berlin, auf Flickr


    ... der derzeitige Abschluß in Richtung Dudenstraße



    Am Lokdepot by Kleist Berlin, auf Flickr



    Am Lokdepot by Kleist Berlin, auf Flickr



    ...das Ensemble von der Rückseite



    Am Lokdepot by Kleist Berlin, auf Flickr


    ...und wieder die Vorderseite



    Am Lokdepot by Kleist Berlin, auf Flickr



    Am Lokdepot by Kleist Berlin, auf Flickr



    Am Lokdepot by Kleist Berlin, auf Flickr



    Am Lokdepot by Kleist Berlin, auf Flickr



    Am Lokdepot by Kleist Berlin, auf Flickr


    eigene Fotos, gemeinfrei

  • Am Lokdepot


    Noch 39 Wohnungen und 4 Gewerbeeinheiten von einst 220 Wohnungen (130 bereits bezogen) gibt es noch.


    Also hurtig das Sparschwein köpfen! Eine Drei-Zimmerwohnung im 4. OG kostet rund 400.000 Euro. Sicherlich 3 Zimmer verteilt auf 200qm ;)


    Quelle: Deal Magazine


    Schön, die Bilder zu sehen. Es ist in der Tat ... rot

  • Neubauten Am Lokdepot

    ... die meisten Häuser sind im Rohbau fertiggstellt. An der Kolonnenstraße wird jetzt der letzte Abschnitt verwirklicht. Alle Häuser sind in verschiedenen Rotschattierungen gehalten.
    An der Kolonnenstraße, neben Lidl und unmittelbar neben der Kolonnenbrücke, entsteht ein - Haus der Parität-u.a.
    mit Wohnungen für psychisch kranke Menschen ( Appartementwohnen Lok 18 ) , ein Kindergarten und mehr.


    Informationsseite zum Haus der Parität


    Info des Bezirksamtes zum Neubau des Haus der Parität


    Projektseite Am Lokdepot




    Neubauten am Lokdepot by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubauten am Lokdepot by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubauten am Lokdepot by Kleist Berlin, auf Flickr


    Rohbau Haus der Parität



    Neubau Haus der Parität by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubauten am Lokdepot by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubauten am Lokdepot by Kleist Berlin, auf Flickr


    Der letzte Bauabschnitt des Projektes - Am Lokdepot- ist direkt an der Kolonnenstraße gelegen



    Neubauten am Lokdepot by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubauten am Lokdepot by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubauten am Lokdepot by Kleist Berlin, auf Flickr


    Das Ensemble, von der Monumentenbrücke gesehen



    Neubauten Am Lokdepot by Kleist Berlin, auf Flickr


    Fortführung des Neubau des Radweges Berlin-Leipzig


    Man kann jetzt von der Naumannstraße unter der Monumenten und Kolonnenbrücke hindurch bis zum Südkreuz fahren. Ob die Anbindung Südkreuz / Südpark bereits fertig ist, weiss ich nicht. Wenn noch der Brückenschlag über die Yorkstraße kommt, kann man bis zum Schöneberger Ufer kreuzungsfrei mit dem Rad fahren. Es gibt Auf /Abfahrten zur Monumenten und Kolonnenstraße



    Neubau Radweg am Flaschenhals by Kleist Berlin, auf Flickr



    Zitat von Camondo

    ...Auf dem Eckgrundstück Eisenacher Str. / Grunewaldstr. tut sich etwas. Das Grundstück, ein Lücke wurde beräumt,...


    Also ich kann da nicht erkennen, dass dort irgend etwas geschehen ist. Nach wie vor ist die Vegetation unverändert, lediglich der Imbiss ist seit einiger Zeit dicht. Was dort genau geplant ist, weiß ich nicht. Ein paar hundert Meter weiter, an der Ecke Grunewald / Elßholzstraße sollte es schon vor 3-4 Jahren mit Wohnungsbau losgehen, dass Grundstück wurde beräumt, es tat sich bisher aber nichts.

  • Am Lokdepot

    Zuletzt hier von Kleist


    Ein Update mit zumindest teilweise neuen Perspektiven. Es geht unter der Monumentenbrücke los:



    Hier sind Vorplatz und Außenanlagen bereits fertig:



    Blick zur Dudenstraße:



    Detailansicht einer der Türen:



    Das südliche Baufeld an der Dudenstraße:



    Blick zur Dudenstraße, rechts der auf Stelzen stehende Lidl-Parkplatz:



    Detail an der künftigen Treppe zur Dudenstraße:



    Blick von der Dudenstraße über das Baufeld und die fertigen Bauten:



    Blick von der Kolonnenbrücke:



    Das neue Haus der Parität (vorne an den Gleisen mit den roten Fensterrahmen):


  • Ich bin kein neidischer Mensch und viele der neuen "Luxus" Bauprojekte in Berlin interessieren mich nicht aber jedesmal wenn ich am Lokdepot vorbeikomme werde ich neidisch auf die Bewohner, ich finde das Projekt einfach toll!
    Sollte im Forum jemand dort wohnen, ich komm gern auf Besichtigung vorbei :lach:


    Ist das Haus der Parität von denselben Architekten geplant? Es übernimmt zwar die Art der Unterteilung der Fenster ist ansonsten aber sehr langweilig und durchschnittlich...schade!

  • ^ genauso geht es mir auch. Solche Projekte könnte man mehr gebrauchen. Das ist wirklich etwas besonderes. Viele vermeintlich representative Bauten können mit diesem Projekt nicht mithalten. Dort eine Wohnung einzurichten muss wirklich Spaß machen, besonders wenn man nicht auf jeden Euro achten muss. Das wäre etwas für mich.

  • Mich erinnert das nicht an die 80er sondern an moderne skandinavische Architektur hier mit einem deutlichen Bezug zum Stadtumfeld der ehemaligen Lokschuppen, deren konstruktive Elemente hier aufgenommen wurden. Die Wohnungen sind als Lofts konzipiert und geschnitten und sehr flexibel durch die Bewohner zu nutzen, ob zum Wohnen oder zum Arbeiten. Die großen Balkone werden offensichtlich ausführlich genutzt...so könnte das auch in Stockholm stehen!


    Also ich würde sehr gern dort wohnen...

    Einmal editiert, zuletzt von TwistedRoad ()

  • Ich finde diesen Bau absolut genial.
    Besonders weil es etwas ist was auch aus der Langenweile der heutigen (Öfteren) Architektur heraustritt.
    Es ist sofort ein Hingucker und wird sicher in eine kleine Architekturgeschichte der Stadt eingehen.

  • Bei der Architektur erkenne ich an, dass es mal was anderes ist als die üblichen weiß-grau-beigen Styroporkisten mir oder ohne Klinkerriemchen-Applikationen. Ich bin nicht 100 %ig überzeugt von dem Projekt, aber der positive Eindruck überwiegt deutlich.


    Zudem gefällt mir die interessante Lage. Unverstellter Westblick für die Bewohner, Panoramablick auf die Gebäudefront aus größerer Entfernung. Den Blick auf die Gleise finde ich auch wesentlich interessanter als anderswo auf Autobahnen oder breite Hauptstraßen. Der Geräuschpegel durch Bahnen dürfte erträglich sein, da außer Fernzügen und (schon etwas weiter weg) S-Bahnen dort nichts fährt, speziell keine Güterzüge. Die umgebenden Kieze sind attraktiv, Grünanlagen und Parks fast direkt vor der Haustür, der Kreuzbergpark kein 5 Gehminuten entfernt. Mit dem Rad kann man von dort bequem und sicher Richtung Zentrum fahren.


    Einziger kleiner Nachteil: Es gibt keinen U- oder S-Bf. in unmittelbarer Nähe.


    Das kräftige Rot mag nicht jedem gefallen, ich finde es okay.

  • ^ Sehe ich auch so. Das Rot ist mir ein bisschen zu Rot und die Balkone erscheinen mir teilweise ein bisschen zu drangeklatscht. Insgesamt aber ein eindrucksvolles Projekt.


    Kreuzberg will nicht erwachsen werden.


    Typisch Konstantinsche Herablassung. Außerdem steht der Bau in Schöneberg.


    EDIT @ Anonymer Grünbewerter:


    Schreib mir Deine Nettigkeiten ("intellektueller Dünnbrettbohrer") doch einfach unter den Beitrag oder per PN, dann bekomme ich keine Punkte dafür. Ich halte Konstantin übrigens keineswegs für einen Dünnbrettbohrer. Wir sind nur meist nicht einer Meinung. Aber jemandem nicht zuzustimmen und ihn dennoch nicht für dumm zu halten - das scheint manchen Schlaumeier hier schon zu überfordern.

    2 Mal editiert, zuletzt von Architektenkind () aus folgendem Grund: Wollte extrem durchdachte Kritik des Grünbewerters der Öffentlichkeit nicht vorenthalten.

  • Städtebaulich gefällt mir das Projekt. Vor allem die Verbindung mit dem "Flaschenhals" des Parks am Gleisdreieck und dem ehem. Lokdepot ist gelungen, aber auch mit dem (aus den 20er oder 30er Jahren stammendem?) Mietshaus an der Dudenstraße (u. a. auf Backsteins Bild Nr. 3 im Hintergrund zu erkennen) harmoniert es gut.


    Architektonisch ist der Bau - da hat Konstantin nicht ganz unrecht - in der Tat etwas "retro".


    Außerdem sind die Wohnungen von innen enttäuschend. Eine befreundete Familie wohnt dort, und nach einigen Besuchen kann ich sagen, dass die loftartigen Betonwohnungen mit großen Multifunktionsräumen (Wohnen, Essen, Küche, Treppe) vielleicht für Singles oder Paare geeignet sind, aber für Familien mit kleinen Kindern keineswegs. Es sei denn, man ist schwerhörig. ;)

  • @Am Lokdepot

    Mal eine andere Farbe als grau-grau, dazu Wandmalereien und ich lese darüber viele begeisterte Stimmen - wie man sieht, es geht also und es kommt gut an. Es stimmt allerdings (eine der Reaktionen darüber), dass es mehr als bloß eine Farbe (bzw. zwei ähnliche - rot und orange) auf beachtlicher Länge sein könnte.


    Da die Frage der Farbgebung immer wieder kommt, auch im Berliner Unterforum - hier habe ich einige Beispiele aufgelistet und auch hier unter #105 sind zwei der drei Fälle schön bunt. Wirtschaftlich machbar ist es schon mal auf jeden Fall.


    ... und die Balkone erscheinen mir teilweise ein bisschen zu drangeklatscht


    Die Balkone lässt sich gar nicht mehr vermeiden - ich glaube, es werden fast nie mehr Neubauwohnungen ohne Balkone oder Loggien errichtet (so große wie möglich), solche gelten als schwer vermarktbar. Man muss sich an diese gewöhnen.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()