Neubau DGB-Zentrale (Schöneberg | in Bau)
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Es wird weiter abgerüstet
Hier der hintere Teil in der Keithstrasse
Es ist schon sehr konventionell geworden und mir ist das Gebäude einfach zu glatt. Die Proportionen finde ich auch nicht richtig stimmig.
Da finde ich selbst die bestehenden Bauten drumherum wesentlich interessanter.
Immerhin ist der Ausblick die Strasse entlang über den Wittenbergplatz ein Lichtblick
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Ausblick vom Kadewe
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Passt sich der Bau an die Höhe des Dorland-Hauses an?
Sind die gleich hoch?
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nein, der DGB neubau ist deutlich höher.
das dorlandhaus hat eine höhe von 38,5m.
der neubau der DGB zentrale 52m
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Irgendwie wünscht am sich bei dem DGB Haus eine Auflockerung. Vielleicht kann man auf dem Dach ja noch etwas ergänzen?
Was wurde damals über das Segel von Kleihues beim Kant-Dreieck gescherzt, aus heutiger Sicht wäre man froh wenn man wieder etwas mehr gestalterischen Anspruch, etwas mehr "Kunst am Bau" in Berlin wagen würde. Mir ist schon klar, dass Architektenbüros um solche Aufträge sich schlagen und der Konkurrenzdruck sehr groß ist, aber etwas mehr Wagemut würde Berlin gut tun.
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Die DGB Zentrale finde ich alles was an modernem Bauen falsch sein kann, das Fassadenmaterial reißt es leider auch nicht mehr raus.
Ich hoffe einfach irgendwann, vielleicht noch zu unseren Lebzeiten, wird auch am Tauentziehen endlich Mal mit Geschmack und Ästhetischem Anspruch gebaut. So nah am schönen KuDamm und dennoch so häßlich ist einfach Krass, und schade um das KaDeWe und die schöne beeindruckende Ubahnstation als letztes Zeugnis anderer Zeiten.
Hoffe ja auf das Europacenter mit Hochhaus. Wer weiß.
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^ So schlecht finde ich das Gebäude gar nicht. Große Fenster, klare Linien, helles Erscheinungsbild - im Vergleich zu seinen direkten Nachbarn hebt er sich m. E. positiv ab:
In der Keithstraße ist die künftige Glaswand vor dem Foyer/Hof zwischen Hochhaus und dem nördlichen Gebäudeteil (siehe Visu) noch hinter Planen verborgen:
Hier zum Vergleich die Visu aus Beitrag #1:
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Es ist halt ein Kasten mit großen Fenstern. Tausend mal so oder so ähnlich gesehen. Keine Besonderheit, keine Finesse, keine Überraschung. Könnte so in jeder deutschen Großstadt an jeder Ausfallstraße oder im neu gestalteten Bahnhofsumfeld finden.
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^ ... könnte ich über 80% des Berliner Gründerzeitbestandes sagen.
Er wurde eben in einer für unsere Zeit aktuellen Formensprache entwickelt. Auch ich finde es gibt bei weitem schlechtere Vertreter seiner Art und kann Backstein in seiner Bewertung voll zustimmen.
Unnötiges Zitat des Vorposts gelöscht.
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< .... das Gebäude an sich ist nicht schlecht. Nur was zeichnet es in irgendeiner Art und Weise als Zentrale des Deutschen Gewerkschaftsbundes aus? Ich glaube das ist es was lexibexi zu Recht kritisiert. Dies Gebäude könnte auch Büros unterschiedlicher Firmen, Arztpraxen, Anwaltskanzleien etc. beherbergen. Nichts ist mehr ablesbar weder Funktion noch ein spezielles CI des Nutzers, nur die Wiedererkannbarkeit des Stils des Architekten.
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In dem Punkt kann ich voll und ganz zustimmen, wobei ich kaum ein Gebäude bennen könnte, bei welchem ich den Mieter/Erbauer direkt ablesen könnte.
Gerade da die Hauptnutzer in vielen Fällen technisch gesehen reine Mieter sind (im konkreten Fall weiß ich es nicht) sehe ich eine wirkliche architektonisch ablesbare CI des Nutzers schwierig - im nachhinein angefügte Schriftzüge oder ähnliches mal bewusst irgnoriert.
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--- sicher, Logos oder die drei Fahnenmasten vor dem Gebäude machen kein CI. Aber ich erinnere mich, an das Gewerkschaftshaus in der Wallstrasse von Taut und Hoffmann, eines der wenigen Beispiele expressionistischer Architektur in Berlin.
https://berlingeschichte.de/le…haftshaus_wallstrasse.htm
etwas mehr mit der Nase im Wind, eigenwillig nicht so konformes hätte ich mir schon vorstellen können. Es kommt immer darauf an wie man sich selbst sieht und was man vermitteln möchte, gerade in der Architektursprache und besonders bei Firmensitzen und Zentralen von Organisationen.
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Die Vorstellung, über ein Gebäude die Corporate Identity ausdrücken zu wollen, ist leider überwiegend wegrationalisiert. Die alten Zwillings-Türme der Deutschen Bank sind dafür das vielleicht bekannteste symbolische Beispiel. Sale&LeaseBack oder Sale&Rentback (wie dort geschehen) bringt so viele finanzielle Vorteile, dass es für einen CFO schwer ist, dem zu widerstehen. Das höchste der Gefühle ist meist, ein paar Fahnen und ein Logo anzubringen. Aber auch hier muss abgewogen werden, ob das bei einem Mietvertrag mit beschränkter Laufzeit Sinn macht. Hinzu kommt, dass "Multi-Tennant"-Gebäude für den Vermieter meist das Risiko verringern. Wenn ich dann "Firma Meyer" bin, habe ich wenig Lust darauf, wenn auf dem Haus aussen "Firma Deutscher Gewerkschaftsbund" steht. Die Folge ist eine relative Anonymisierung und Uniformierung der Firmen-Architektur. Das im Vergleich zu den Deutsche Bank Türmen, wo das Logo 10 Meter gross in 150 Meter Höhe das Gebäude "eingefräst" ist. Aus heutiger Sicht ein Luxus/eher irrational.
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Das Endergebnis ist jedenfalls um Längen besser als der Vorgängerbau, vor allem entlang der Kleiststraße.
Übrigens, der alte Verwaltungsbau von 1964 war ursprünglich gar nicht so schlecht. Erst ein Totalumbau Anfang der 80er hat daraus ein banales Allerweltsgebäude gemacht.
https://model2.de/img/8907/berlin_dgb-haus_bild_kpfps.jpg
Bildquelle Moderne-Regional.de
Eingebundenes Bild aus urheberrechtlichen Gründen geurlt.
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Hm sieht aus als hätte jemand einfach n rotes Rollo an ner Xbeliebigen Officefassade runtergelassen, fürn selbstbewusstes Statement als DGB Sitz ist das alles echt schwach- da hätte auch n Schild am Briefkasten gereicht.
Für den roten Lappen als reines Understatement hätte die Gestaltung der Architektur mehr Signale drauf haben müssen.
Ein Scheddach wär witzig gewesen oder wenigstens eine Betonung der Eingangssiguation, ich erkenne noch nicht mal den Willen zu ner Adressbildung.