Denkmalschutz für Berliner Nachkriegsmoderne

  • Mir scheinen die beiden in Rede stehenden Komplexe ein gutes Beispiel dafür zu sein, dass oft genug zwischen den Extremen Abriss und Denkmalschutz zu entscheiden ist.


    Ein Gebäude muss nicht unbedingt ein Baudenkmal sein, um es als erhaltungswürdig anzusehen. Gerade bei Zweckbauten sollte nicht übersehen werden, dass deren Nutzung im Vordergrund steht und ganz selbstverständlich ändern sich mit der Zeit die Bedürfnisse und Standards, so dass sich wandelnde Organisationen und Abläufe eben auch in Anpassungen der Gebäudesubstanz widerspiegeln sollten. Eine orthodoxe Auslegung des Denkmalschutzes führt ja eher dazu, dass die Gebäude schon von vornherein aufgegeben werden, anstatt sie durch die Möglichkeit von An- und Umbauten, Teilabrissen, Entkernungen etc. in bewahrenswerten Aspekten der Nachwelt zu erhalten.


    Leider, so ist zumindest mein Eindruck, agieren die zuständigen Behörden oft genug dogmatisch und restriktiv, was dann entweder zum Abriss oder zu wenig überzeugenden, im schlimmsten Fall disfunktionalen Ergebnissen führen kann.

  • Denkmalschutz ist immer auch gleichzeitig Dekadenz. Lebens- und Arbeitsraum wird zum Kunst- und Dokumentationsobjekt erklärt.

    Das ist in Zeiten der (künstlichen) Wohnungsnot schwierig zu vermitteln, vor allem wenn ein Objekt rein ästhetisch nicht den Geschmack von 90% der Anwohner und Bürger trifft. Man kann mit dem Mäusebunker z.B. schöne Fotos für ein Architekturmagazin machen, will man dort aber gerne arbeiten? Fühlt man sich in so einem Umfeld wohl (auch wenn saniert).

    Schwierig.

  • will man dort aber gerne arbeiten? Fühlt man sich in so einem Umfeld wohl (auch wenn saniert).

    Schwierig.

    Warst Du denn schon einmal im Gebäude und weißt, wie es sich darin arbeitet bzw. arbeiten könnte? Gerade bei den brutalistischen Bauten täuscht das Äußere oft über die inneren Werte. Aber, ok. Ich kenne es auch nur von außen. Dem Zweck entsprechend hatte das Gebäude damals die entsprechende Form erhalten. Gerade wegen der aktuellen Corona-Pandemie sehe ich eher eine Notwendigkeit, dass derartige Gebäude in Zukunft weiter notwendig sein werden. Aber gut, Forschung an Viren und Bakterien will keiner in seiner Nachbarschaft haben und die Anforderungen an die Sicherheit haben sich auch verändert.

  • ^Ja, war ich. Und es ist deutlich schlimmer als auf Architektur-Fotos - glaube mir. Ich würde dort NIEMALS arbeiten oder leben wollen.

  • Pressemitteilung vom 20.01.2021


    Das Landesdenkmalamt Berlin hat das Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Charité in Lichterfelde unter Denkmalschutz gestellt.

    Der Forschungs- und Bildungsbau entstand 1969-74 im Auftrag der Freien Universität Berlin. Der Entwurf stammt von den bekannten Architekten Hermann Fehling und Daniel Gogel. Die außen und innen sehr gut erhaltene Gesamtanlage ist denkmalwert aus künstlerischen, historischen und städtebaulichen Gründen. Zusammen mit dem nahe gelegenen Klinikum Steglitz (heute das Hauptgebäude des Charité Campus Benjamin Franklin, gebaut 1961-68, Baudenkmal seit 2012) und den mittlerweile außer Betrieb genommenen Zentralen Tierlaboratorien gegenüber (sogenannter Mäusebunker, gebaut 1971-81) bildet es eine einzigartige Gruppe von jüngeren Forschungs- und Gesundheitsbauten am Teltowkanal.


    Weiter hier: https://www.berlin.de/sen/kult…ssemitteilung.1042307.php

  • Die Unterschutzstellung der Nachkriegsmoderne scheint in dieser Menge ja ziemlich dringlich zu sein.

    Werden die Gebäude so wenig wertgeschätzt und gelten damit bedroht? Oder ist das eine Art Offensive um in der Breite, Interesse und Verständnis jenseits der Fachwelt zu generieren indem man den Denkmalschutz als Prädikat versteht.


    Mit einer nahezu Verdächtigen Eilfertigkeit hebt man so manche architektonische Entbehrlichkeit auf den Denkmalsockel - zementiert Missstände und blockiert deren Behebung.


    Der Ernst Reuter Platz - wird in seiner Weitläufigkeit und flächenverschwenderischen Bebauung kaum zum Wohle der Stadtentwicklung, nachvollziehbar zukunftsfähig sein.

    Diese autogerechte Entwicklung von vorgestern wird hier großflächig konserviert und ist fürs menschliche Maß real aber kaum brauchbar.


    Nebenbei werden seit geraumer Zeit die Objekte immer jünger und scheinbar ihr architektonischer und kultureller Wert für das historische Gedächtnis der Stadtgesellschaft immer dürftiger.


    Das Palasseum sehe ich in meinen Augen eher als gängelndes Mahnmal genauso wie den Mäusebunker - die wollen nur stänkern letzterer tut schon aufgrund seiner Lage auch längst niemandem mehr weh.


    Beim Flughafen Tegel fragt man sich hingegen wieviel Denkmalschutz da überhaupt reinpasst um den Bau in eine tragfähige Nachnutzung überführen zu können. Was bleibt vom Denkmalwert da eigentlich übrig?


    Die nach derzeitiger Denkmalschutzvorstellung geratene Sanierung der komischen Oper gerät für mich zur traurig, lächerlichen Farce und hilft weder Bestandsbau, Neubau noch der Aufwertung des Umfeldes.


    Ich gehe bei der, in diesem Falle gezeigten Energie die Herr Rauhut hier an den Tag legte, mal ausnahmsweise nicht davon aus das sich da über Nacht etwas erledigen würde wie bei älteren Beispielen die zu einer Aberkennung des Denkmalschutzes führten ob durch prägende Veränderung im Bestand, Löschung durch plötzlichen Abriss oder forcierte Verwahrlosung und Asbest dürfte ja auch kaum relevant zu erwarten Sein.


    Eine gängige Praxis bei Bauten die aus dem Fokus geraten sind und seit einiger Zeit betrifft das eher kleinere und im besonderen vormoderne Bauten im Denkmalbestand erst recht wenn sie Zentrumsfern stehen, wie Die Pförtnervilla am Stasikomplex, den dortigen Blockrandhäusern, der Kinderklinik etc.


    Ich gewinne eher den Eindruck dass hier die ETH Zürichprägung hier ursächlich ist für ein bewahren eines in diesem Sinne, ästhetisch genehmen Architektur- und Stadtbildes.


    Allgemein beobachte ich eine starke Hinwendung zum Schutz von Groben, Großräumigen, flächenintensiven Bauten die die Neigung haben den Menschen zu marginalisieren- ich muss gestehen ich schaue mir so etwas lieber auf Papier an als dass mein Lebensraum durch so etwas real geprägt wird und lege auch keinen Wert darauf Teil dessen zu sein.


    Der gesamte Denkmalfokus ist derzeit sichtlich einschlägig geraten als hätte man Befürchtung dass ein sowieso überproportional durch Bauten und gestalterisches Leitbild der 60er, 70er, 80er Jahre geprägtes Stadtbild sich nun durch Aufwertungs- und Verwertungsdruck verflüchtigen würde.


    Ich denke wenn Ein Gebäude das im Gemenge von Bedeutung, Zustand, Ästhetik und Originalität nicht von allgemeinem Interesse ist wird es auch nicht als Kulturelles Erbe wahr- und angenommen.


    Die Wahrnehmung als Baudenkmal von Wert für die Allgemeinheit fällt eben Dieser für Bauten der Nachkriegsmoderne ohnehin durch ihre hohe Präsenz aber vor allem durch stilistische Allgegenwärtigkeit als andauernde und damit fortbestehend gültige Architektursprache sicherlich schwer.

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  • Nur zur Erinnerung: Sowohl der Mäusebunker wie auch das Institut für Hygiene und Mikrobiologie waren Gegenstand sehr konkreter Abrissbestrebungen seitens des Eigentümers, insofern war die Unterschutzstellung dieser Bauten der Nachkriegsmoderne tatsächlich und auch "in dieser Menge" dringlich.

    Es ist doch das alte Narrativ was deinen ganzen Beitrag prägt: "Ich mag diese Igittigitt-Brutalismusmodernemonster nun mal nicht, also sind sie auch objektiv verzichtbar und können weg, und wenn sie jetzt vermehrt unter Denkmalschutz gestellt werden, muß ja irgendwie eine ETH-Zürich Verschwörung mit der Topagentin Lüscher an der Spitze dahinter stecken, weiß doch jedes Kind dass die Welt insgeheim von Schweizern beherrscht wird..."

    Das hat aber nun mal nichts mit den fachlichen Kriterien der Denkmalpflege zu tun.

  • Das ist wirklich ein tolles Gebäude. Ich mir es im letzten Frühling mal angesehen. Gerade die Einbettung in die Landschaft im rückwärtigen Teil ist sehr sehenswert.

  • Der Mäusebunker steht nicht unter Denkmalschutz, siehe #45 , nur das Hygiene-Institut. Im thread zu den diversen Krankenhaus-Neubauten war zu sehen, dass auf dem Gelände des Charité-Campus Benjamin Franklin anstelle des Mäusebunkers Neubauten vorgesehen sind.

  • @ Urbanist, ich bin durchaus der Meinung das persönlicher Geschmack kein Kriterium für Denkmalschutz ist - Auch der ästhetisch reibungsstarke originäre Brutalismus gehört zum architektonischen Erbe dieser Stadt da ist igitti als persönliche Abneigung erst mal völlig nebensächlich.

    Von Verzichtbarkeit meinerseits kann ergo keine Rede sein das bleibt Unterstellung.


    Meine Kritik richtet sich eher gegen die Festschreibung einer Unzeitgemäßen und zuweilen dysfunktionalen historisch gewordenen Stadtplanung und deren Bauliche Zeugnisse, durch den Denkmalschutz.


    Das betrifft eher Zeugnisse der Autogerechten Stadt, der Teilung und der frühen Charta von Athen.


    Da diese Zeugnisse vornehmlich durch, Insellagen, Großbauten und Weitläufigkeit auffallen fällt der Anschluss an das übrige Stadtgefüge oft schwer somit sollte man überlegen dürfen ob das Bewahren solcher Zustände zu den veränderten Bedürfnissen der Stadt passt und ob hier das Baukulturelle Erbe schwerer wiegt.


    Die jüngst ebenfalls mit Denkmalschutz bedachten Ibabauten lassen mich eher kalt - der Wert scheint bei der IBA alt als Idee der Stadtreparatur und Gestaltung mit Partizipation der Anwohner eher immateriell zu sein, die Ergebnisse sind vielfältigst - und längst nicht alles überzeugt mich.

    Es gibt ein gewisses Kontinuum oder zumindest Verwandtschaft zu den Aufbruchbauten der frühen 90er - vielleicht der Grund warum ich mit diesen etwas fremdle.


    Final frage ich mich warum in den letzten Jahren der Denkmalschutz so fokussiert auf die Nachkriegsmoderne ist -

    Bauten dieser Ära liegen nach Agieren und eigenem Bekunden in einem Interview überproportional auf der Agenda von Rauhut.

    Ich hätte mir diese Dynamik durchgängig auch bei anderen Baudenkmalen gewünscht


    Womit begründet man bei der komischen Oper die pingelige Rückführung einer annähernd identischen Fassade der 80er in die Gestaltung der 60er und belässt die Fragmente der ursprünglich Fassade weiterhin verhängt.

    Ist hier die 80er Fassade nicht denkmalwürdig, würde man dasselbe bei einem überformten Altbau in gleicher Weise einfordern, und sucht sich eine bestimmte Epoche mit genehmer Charakteristik heraus?

    Hier gewinnt man den den Eindruck einer schwer nachvollziehbaren, individuellen, Entscheidung die für mich schwierig mit Objektiven Denkmalschutzkriterien in Einklang zu bringen ist.


    Die Unterstellung eines Verschwörungsgedankens halte ich im übrigen für Käsekuchen.

    Man kann jedoch feststellen dass es bei den Personalien für die Stadt produktive biografische, Überschneidungen gibt.

    Lüscher, die neben ihrer Eigenschaft als Senatsbaudirektorin und Staatssekretärin für Stadtentwicklung eben auch Mitglied in einer ganzen Reihe von hier relevanten Aufsichts- und Stiftungsräten, Kuratorien bis hin zum Baukollegium ist und Rauhut in leitender Funktion als Landeskonservator sollten hier ausgesprochen symbiotisch agieren, was grundsätzlich erstmal keinen Makel darstellt.

    Sondern vielmehr dazu führen kann das bei Planungen durch Einvernehmlichkeit, Entscheidungsprozesse beschleunigt werden.

    Das ist insofern effektiv als dass ein forciertes, aktualisiertes stadtbild im Bestand Ohne disharmonisierende Querschläge von Seiten des Denkmalschutzes eher umsetzbar ist.

    Für mich rückt das den Denkmalschutz aber auch in eine kritische Nähe wenn es um Aufgabe von Denkmalen oder deren Veränderung gehen könnte die jenseits dieser Harmonien liegen.


    Was hab ich hier an der Aufgabe des Erhaltes eines Kulturellen Gedächtnisses für die Stadt durch den Denkmalschutz missverstanden?


    Ich denke ein verantwortungsbewusstes Bewerten des baukulturellen Erbes und die Erhebung in den Denkmalschutz sollten sich hier durch autonome Entscheidungen ohne Präferenzen und Verbildung auszeichnen.

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  • Zu alten Zeiten, als es noch Münzfernsprecher gab und jede Minute richtig Geld gekostet hat, stand an der Innenwand der Telefonzelle ein netter Spruch: Fasse dich kurz.

    Musste ich gerade dran denken, weiß nicht warum... ;)

  • Ist wohl ein zu komplexes Thema und wohl weniger geeignet für ein Internetforum. Argumente und Gegenargumente aufzustellen und zu unterfüttern ist Textintensiv.

    Kurz und bündig kann schnell mal pampig wirken und persönlich werden, versuche ich eigentlich zu vermeiden. Aber du hasts auf auf den Punkt gebracht es ist etwas ausgeufert🙄😉


    Polemische Angriffslust macht für mich nur sachbezogen Sinn - wenns wie oft beobachtet persönlich und boshaft wird - zeugt das für mich nicht nur von schlechtem Stil sondern würgt auch den Gesprächsfaden ab.

  • Nur zur Erinnerung: Sowohl der Mäusebunker wie auch das Institut für Hygiene und Mikrobiologie waren Gegenstand sehr konkreter Abrissbestrebungen seitens des Eigentümers, insofern war die Unterschutzstellung dieser Bauten der Nachkriegsmoderne tatsächlich und auch "in dieser Menge" dringlich.

    Wenn die zuständige Behörde erst aufgrund konkreter Abrissbestrebungen aktiv wurde, kann die Denkmalwürdigkeit aber nicht so bedeutend sein.


    Grundsätzlich sollte man Gebäude dieser Art nur in abgelegenen Winkeln schützen (wie es ja hier zufällig geschieht). So profitiert die Allgemeinheit und die wissenden Insider haben trotzdem etwas zum Fotografieren.

  • Werden die Gebäude so wenig wertgeschätzt und gelten damit bedroht? Oder ist das eine Art Offensive um in der Breite, Interesse und Verständnis jenseits der Fachwelt zu generieren indem man den Denkmalschutz als Prädikat versteht.


    Mit einer nahezu Verdächtigen Eilfertigkeit hebt man so manche architektonische Entbehrlichkeit auf den Denkmalsockel - zementiert Missstände und blockiert deren Behebung.

    Wenn die zuständige Behörde erst aufgrund konkreter Abrissbestrebungen aktiv wurde, kann die Denkmalwürdigkeit aber nicht so bedeutend sein.

    In einem Baunetz Artikel bereits vom 02. April 2020 wird etwas historischer Kontext geboten:


    Demzufolge erinnern die Gebäude an das alte West-Berlin, vom politischen Bestreben unter Bürgermeister Willy Brandt, die ökonomisch schwache Stadt zu einem Standort der Wissenschaft zu entwickeln. Entscheidend sei hierbei außergewöhnliche, selbstbewusste Architektur gewesen, brav und blass sollten weder Büros noch Fassaden sein. Die umstrittenen Forschungsaktivitäten im Mäusebunker seien durch dessen Brutalismus mit "gnadenloser Ehrlichkeit" der Öffentlichkeit kommuniziert.


    Dem Landesdenkmalamt wäre die Denkmalbedeutung beider Bauten bekannt, allerdings müsse zwischen zwei unterschiedlichen öffentlichen Interessen abgewogen werden. Das LDA sei mit allen Beteiligten im Austausch, vermutet letztlich eine politische Entscheidung auf höchster Ebene.


    https://www.baunetz.de/meldung…lin-Steglitz_7195422.html


    So kurzfristig wurde da also nicht entschieden.


    Grundsätzlich sollte man Gebäude dieser Art nur in abgelegenen Winkeln schützen

    Denkmalschutz ist nie "grundsätzlich", sondern immer eine Einzelfallentscheidung.

  • "Die umstrittenen Forschungsaktivitäten im Mäusebunker seien durch dessen Brutalismus mit "gnadenloser Ehrlichkeit" der Öffentlichkeit kommuniziert." Was für eine verkopfte, abstrakte Begründung....well..

  • Die umstrittenen Forschungsaktivitäten im Mäusebunker seien durch dessen Brutalismus mit "gnadenloser Ehrlichkeit" der Öffentlichkeit kommuniziert.

    Hm, nun im "Mäusebunker" wurden Tierversuche durchgeführt. Die tschechische Botschaft und die Akademie der Künste sind ebenso Vertreter des Brutalisme, wie wird da mit dem Baustil kommuniziert was in dem Gebäude geschieht. Das vermittelt sich eher durch die Kubatur, das eine Gebäude sieht wirklich wie ein Bunker aus, die anderen Verteter haben einen offeneren Charakter finde ich.

  • Einfach mal so im Vorbeigehen bemerkt: Hammer geile Teile, Mäusebunker und Hygiene Institut. Mich spricht sowas total an.


    Und um mal eine kleine Replik auf die Kritik an den Großsiedlungen der 70er zu bringen: Wir erleben eine Renaissance derselben, aber im Luxussegment. Und zwar bei den modernen Wohnhochhäusern.


    Wer mal oben aus einem der Plattenbautürme an der Leipziger Straße geschaut hat der weiß, das sowas durchaus Lebensqualität bieten kann.


    Zwei Beispiele dafür, das die Großsiedlung, Platte, Mietskaserne durchaus nicht gescheitert ist.

  • Bei der tschechischen Botschaft bin ich mir nicht sicher. Die Außengestaltung nimmt Anleihen an den tschechischen Kubismus und die Fassade ist verkleidet, was erstmal kein Merkmal des Brutalismus wäre. Von der Formensprache her passt es trotzdem.

  • Also ich kann ganz gut mit einzelnen Gebäuden leben, die zwar "hässlich" aber einzigartig sind.


    Allerdings sollte man dann auch eine angemessene Nutzung dafür finden. Die tschechische Botschaft hat eine Nutzung und passt irgendwie doch in die Friedrichstadt. Also kein Problem.


    Mäusebunker und Hygieneinstitut sind eindrucksvolle Gebäude, aber zu einem ganz bestimmten Zweck gebaut. Der Zweck ist weg und nun? Habe ich es überlesen oder gibt es außer der "Rettung" auch ein "Konzept" für die zukünftige Nutzung?