Mir scheinen die beiden in Rede stehenden Komplexe ein gutes Beispiel dafür zu sein, dass oft genug zwischen den Extremen Abriss und Denkmalschutz zu entscheiden ist.
Ein Gebäude muss nicht unbedingt ein Baudenkmal sein, um es als erhaltungswürdig anzusehen. Gerade bei Zweckbauten sollte nicht übersehen werden, dass deren Nutzung im Vordergrund steht und ganz selbstverständlich ändern sich mit der Zeit die Bedürfnisse und Standards, so dass sich wandelnde Organisationen und Abläufe eben auch in Anpassungen der Gebäudesubstanz widerspiegeln sollten. Eine orthodoxe Auslegung des Denkmalschutzes führt ja eher dazu, dass die Gebäude schon von vornherein aufgegeben werden, anstatt sie durch die Möglichkeit von An- und Umbauten, Teilabrissen, Entkernungen etc. in bewahrenswerten Aspekten der Nachwelt zu erhalten.
Leider, so ist zumindest mein Eindruck, agieren die zuständigen Behörden oft genug dogmatisch und restriktiv, was dann entweder zum Abriss oder zu wenig überzeugenden, im schlimmsten Fall disfunktionalen Ergebnissen führen kann.