InN | Das Grüne U [Planungsphase]

  • Naja magst du lieber die Alternative? Eine hässliche DB Bahnhofshalle? Das wäre nämlich die Alternative der DB, die sie mittragen würde. Wie der Nordausgang aussieht interessiert die herzlich wenig. Die bauen derzeit auch nur um, weil sie Barrierefreiheit herstellen müssen. As keinem anderen Grund.

    Wenn du dich auf die verlässt, steht da in 20 Jahren tatsächlich nichts. wie wir ja in den letzten 20 Jahren gelernt haben. Dass der Bahnhof nicht neu gebaut wurde, hat nämlich stets die DB verhindert.

  • Dass die Bahnhofshalle die Stadt Dortmund alleine tragen soll ist zumindest ein Punkt der kritisiert werden darf.

    Warum? Erstens steht ja zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht fest, dass die Bahn sich nicht beteiligt, und zweites wird die Bahn, falls sie sich nicht beteiligt, auch nicht an den Mieteinnahmen partizipieren. Ist doch ganz einfach. Und nein, Franks Kritik ist nicht nachvollziehbar. Was glaubt ihr denn wie lange so ein kompletter Planungsprozess (also inklusive Finazierung und Erwerb von Grundstücken) dauert - drei Monate?!

  • Trotzdem funktioniert das, wie man am Phoenixsee sieht, den du auch immer kritisierst hast.

    Jetzt geht's hier langsam unter die Gürtellinie. Den See habe ich nie und nirgendwo kritisiert, im Gegenteil.

    Anscheinend gefallen einigen Gralshüter hier bestimmte Kritiken nicht.

    Ich brauche hier auch nicht München, Frankfurt oder Stuttgart heranziehen. Selbst Lübeck oder Münster haben einen besseren HBf. Wir werden sehen was von den hochtrabenden Plänen (und nochmal, die sind klasse !) wirklich realisiert wird. Bis dahin steht die neue Bahnhofshalle in Duisburg allemal.

  • Echt jetzt, schon wieder Münster? Frank, lass es doch gut sein. Du drehst dich im Kreis. Konstruktives ist hier wirklich gerne gesehen, leider kommt da von dir nicht allzu viel. Anstatt sich zu freuen, dass der Raumwerk-Entwurf aller Voraussicht nach umgesetzt wird, versuchst du miese Stimmung zu verbreiten. Liegt das vielleicht daran, dass deine Schwarzmalerei einmal mehr nicht eingetreten ist? Ein wenig mehr Demut würde dir gut zu Gesicht stehen. Grüße von einem Gralshüter...

  • Jetzt geht's hier langsam unter die Gürtellinie. Den See habe ich nie und nirgendwo kritisiert, im Gegenteil.

    Anscheinend gefallen einigen Gralshüter hier bestimmte Kritiken nicht.

    Ich brauche hier auch nicht München, Frankfurt oder Stuttgart heranziehen. Selbst Lübeck oder Münster haben einen besseren HBf. Wir werden sehen was von den hochtrabenden Plänen (und nochmal, die sind klasse !) wirklich realisiert wird. Bis dahin steht die neue Bahnhofshalle in Duisburg allemal.

    Und nochmal, deine Kritik musst du an die Deutsche Bahn richten. Da hat die Stadt nichts mit zu tun.

  • Warum? Erstens steht ja zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht fest, dass die Bahn sich nicht beteiligt, und zweites wird die Bahn, falls sie sich nicht beteiligt, auch nicht an den Mieteinnahmen partizipieren. Ist doch ganz einfach. Und nein, Franks Kritik ist nicht nachvollziehbar. Was glaubt ihr denn wie lange so ein kompletter Planungsprozess (also inklusive Finazierung und Erwerb von Grundstücken) dauert - drei Monate?!

    Du ganz ehrlich, ich bin ja fast froh, wenn sich die DB bei ihrer Aversion gegen den Dortmunder HBF da raushält. Du weißt aber auch durch wie viele Instanzen das ganze Projekt muss und wie es um die Finanzen der Stadt ausschaut. Wenn dann eine gesamte Bahnhofshalle im Status Quo von der Stadt finanziert werden soll, dann kann das ein Hindernis sein. Darum ging es mir.


    Dass nicht morgen die Bagger anrollen können ist ja jedem klar - ob das alles aber fünf Jahre braucht? Und wie es zum Zeitpunkt "zunächst soll die DB. mal fertig werden" kommt ist aber doch durchaus eine Frage wert.


    Das ändert nichts daran, dass der Entwurf Weltklasse ist und ein Quantensprung für die Stadt.

  • Dir ist aber schon klar, Tzuio, dass du dich in nur ganz wenigen Zeilen selber widersprichst? Auf der einen Seite erwähnst du, dass das Projekt durch viele Instanzen muss und auf der anderen wunderst du dich, dass die Bagger erst in fünf Jahren anrollen? Oder glaubst du allen Ernstes, dass die Bagger eher anrollen, wenn der Staatskonzern sich an der Finanzierung beteiligt?

  • Nein das ist kein Widerspruch sondern eine Aufzählung von möglichen Stolperfallen und einfachen Fragen. Aktuell sehe ich die Gefahr, dass es ohne DB an der Finanzierung scheitert bzw es sich verschiebt. Gerade die CDU in Dortmund wird da den Finger in die Wunde legen, so wie ich das aus der Ferne einschätze. Liege ich falsch und die Finanzierung ist auch ohne DB einfach zu stemmen, dann frage ich mich eben, wieso der Startpunkt an die Fertigstellung des HBF Upgrades gekoppelt ist. Und nicht in drei Jahren - teilweise parallel - oder dergleichen, wie es für Großprojekte ja durchaus möglich sein sollte.

  • Bleibt für mich dennoch ein Widerspruch - aber nun gut. Ich sehe hingegen die Gefahr, dass es sich bis zum Sankt-Nim­mer­leins-Tag hinzieht, wenn die Bahn bei der Finanzierung mitmischt. Und wenn du annimmst, dass die Bahn (und die Stadt) einfach so ein paar Millionen Euro rumliegen hat, die sie nach Lust und Laune kurzfristig - und drei Jahre sind kurzfristig - verbraten kann, dann bist du reichlich naiv.

  • Gerne gehe ich noch einmal auf die Kritik bezüglich des vermeintlich späten Baubeginns ein. Zieht man den Phoenix See als Beispiel heran, befinden wir uns derzeit im Jahre 2000 (→ aus dem Jahr 2000 stammt nämlich die Machbarkeitsstudie). Ganze fünf Jahre später, also im Jahr 2005, begannen die Arbeiten am See, Anfang 2010 mit Freundlieb am See die Arbeiten an der ersten, kleineren Hochbaumaßnahme.


    Höchst interessant finde ich auch den Umstand, dass der Ausgangsbereich Nord des eigentlichen Hauptbahnhofs sowie das sogenannte Verbindungsbauwerk Nord als allerletztes umgesetzt werden sollen (Bauphase 8). Ich bin mir sicher, dass das kein Zufall ist, denn hier lassen sich zweifelsfrei Synergien zwischen den Maßnahmen am/im Hauptbahnhof und Das Grüne U erzielen.


    (@Mods: Könntet ihr den Thread bei Gelegenheit bitte in InN | Das Grüne U [Planungsphase] umbenennen?)

  • Das Grüne U - Machbarkeitsstudie | Teil 1


    Joa, 135 Seiten - viel Lesestoff und eine spannende Bettlektüre. Was einem aber ganz schnell klar werden sollte, ist die enorme Komplexität des Vorhabens. So werden zum Beispiel auf Seite 46 f. die Grundstücksstruktur und Eigentumsverhältnisse des rund 135.000 Quadratmeter großen Plangebiets dargelegt. Die essentiellen Grundstücke, die sogenannten Schlüsselgrundstücke, befinden sich allesamt östlich der Schützenstraße. Sie sind Eigentum der Stadt (G4), der Contipark (G1A/G1B) sowie der DB Station + Service AG (G3). Die Nuss, die es hier zu knacken gilt, ist vermutlich die Contipark. Die Stadt wird dem Parkraumbewirtschafter wohl Flächen in der zu errichtenden Tiefgarage anbieten. Außerdem dürfte Contipark Kompensationszahlungen für die entgangenen Einnahmen während der Bauphase geltend machen.


    grundstcksstruktur_eizcjvb.jpg

    Quelle: https://dosys01.digistadtdo.de…_17182-20.pdf?OpenElement

  • Das Grüne U - Machbarkeitsstudie | Teil 2

    • Derzeit spricht alles dafür, die Rampe/Halle, die Grüne Spange, den ZOB und das Parkhaus mit einem inhousefähigen Partner zu realisieren.
    • In der Rampe findet ein Fahrradparkhaus Platz.
    • Mantelbebauung soll größtenteils von privaten Investoren realisiert werden.
    • Das von der DB geplante, nördliche Verbindungsbauwerk soll nicht mehr realisiert werden.
    • Gelder könnten innerhalb der erweiterten Bahnhofshalle umgeschichtet werden. Bahn signalisierte bereits Bereitschaft.
    • ZOB soll circa fünf Meter unterhalb der Gleisebene entstehen.
    • Planung sieht momentan 20 Halteplätze für Reisebusse sowie zehn Stellplätze für längere Wartezeiten in ZOB vor.
    • Zu- und Abfahrt des ZOB ist im Westen vorgesehen → Anbindung entweder über Schützenstraße oder über Treibstraße.
    • Parkhaus unter Grüne Spange hat Potential von ca. 500 KFZ-Stellplätzen.
    • 350 KFZ-Stellplätzen sollen Contipark unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden, 150 gegen marktüblicher Miete.
    • Contipark überlässt im Gegenzug Stadt Schlüsselgrundstück unentgeltlich.
    • Radweg vom Burgtor über Grüne Spange bis zum Gelände der IGA 2027 geplant.
    • Rad- und Fußverkehr geeigneten Brücke über über das Gleisfeld soll eine langfristige Option sein.
    • Eine Leitungstrasse muss verlegt werden. Geschätzte Kosten 7,4 Millionen EUR.
    • Bunkeranlagen bestehen nur in einem kleinen Umfang.
    • Es könnten mindestens 18 Millionen Euro an Fördergeldern fließen. Wahrscheinlich wohl weitaus mehr.
    • Auswertung von Luftbildern ergibt 15 Blindgängerverdachtspunkte.
  • Danke für die Zusammenfassung. Das liest sich doch sehr gut. Zumal sich das in Verbindung mit Contipark und der Bahn sehr pragmatisch liest. Conti gibt seine Fläche und erhält unentgeltlich einen Großteil der Parkflächen, die Bahn verzichtet auf ihr Low-Budget Verbindungswerk und schichtet das Geld über in den großen Wurf der Stadt.


    Damit wären für mich schon einmal zwei wichtige Stolpersteine entfernt. Hoffen wir, dass das Tempo und das gemeinschaftliche Handeln so bleibt.

  • Das Grüne U - Machbarkeitsstudie | Teil 3


    Abschließend möchte ich noch kurz auf das Bürohochhaus am nördlichen Bahnhofseingang eingehen. Die Hochhausstudie wurde - was für mich dann doch ein wenig überraschend kommt - von der Deutschen Bahn AG in Auftrag gegeben. Das etwa 25 Stockwerke hohe Gebäude hat sich als wirtschaftlich tragfähig erwiesen und könnte von der DB Station & Service AG errichtet werden. Interessant: Selbst wenn die DB Station & Service vom Projekt Abstand nehmen sollte, möchte die Stadt an den Plänen unbedingt festhalten.


    Visualisierungen: rendertaxi | Entwurf: raumwerk Architekten

  • Posttunnel versus Rad- und Fußgängerbrücke


    Ich habe mir die Machbarkeitsstudie mittlerweile zwei-, dreimal durchgelesen und auch weiterhin wenig an den Plänen auszusetzen. Ein Umstand stört mich dann aber doch. Die Visualisierungen haben bei mir die leise Hoffnung geweckt, dass der Posttunnel in das Projekt integriert wird, zum Beispiel als Radtunnel. Leider sieht der Entwurf aber eine optionale Rad- und Fußgängerbrücke über das Gleisfeld vor. Das als begehbarer Installationskanal genutzte Tunnelbauwerk soll hingegen im Norden durch eine zu errichtende Wandscheibe verschlossen werden.


    Quelle: https://dosys01.digistadtdo.de…_17182-20.pdf?OpenElement

  • Posttunnel ins Grüne U integrieren?


    Die Dortmunder Umwelt- und Verkehrsverbände fordern schon seit Jahren eine Möglichkeit, den Hauptbahnhof zu unterqueren. Diese Möglichkeit bestünde mit dem ehemaligen Posttunnel. Der Posttunnel verläuft parallel zum DB-Fußgängertunnel, im Norden knickt jedoch er auf den letzten 50 Metern in westliche Richtung ab. Das etwa sechs Meter breite Bauwerk scheint geeignet, zwei mindestens zwei Meterbreite Radspuren aufzunehmen, siehe hier und da. Ließe sich der Posttunnel also mit einem überschaubaren (und wahrscheinlich auch förderfähigen) Aufwand zu einen Radtunnel umbauen und ins Grüne U integrieren? Wenn nein, woran hakt es?

  • Rat beschließt das Grüne U


    Der Rat der Stadt Dortmund hat das Grüne U in seiner heutigen Sitzung beschlossen und beauftragt die Verwaltung, vorbereitende Maßnahmen für eine Umsetzung des Projekts einzuleiten wie:

    • Verhandlungen zum Erwerb erforderlicher Flächen zu führen
    • die Beauftragungen zur Erarbeitung eines Rahmenplans vorzunehmen
    • die organisatorischen Voraussetzungen für die Projektumsetzung und die Rahmenbedingungen einer zu gründenden Projektgesellschaft zu klären sowie die Gründung einer solchen Gesellschaft vorzubereiten
    • ein tragfähiges Finanzierungsmodell zu erarbeiten

    Die Verwaltung wird beauftragt, mit der Deutschen Bahn AG den gegenüber der Planfeststellung zur Modernisierung der DB-Verkehrsstation veränderten Ausbau des Nordausgangs zum Hauptbahnhof abzustimmen (siehe Punkt 4.5 der Machbarkeitsstudie).


    Es entstehen in der städtischen Ergebnisrechnung in den Haushaltsjahren 2020 und 2021 Aufwendungen in Höhe von insgesamt 450.000 EUR. Nach Vorlage der Ergebnisse aus der Machbarkeitsstudie sind dem Rat die daraus resultierenden weiteren investiven Auszahlungen der Haushaltsjahre ab 2022 ff. zur Entscheidung vorzulegen.de

  • Das Ende vom Anfang naht. Läuft nämlich alles nach Plan, wird der Rat der Stadt die Verwaltung am 8. Oktober mit der Einleitung von Beauftragungen von Leistungen zur Projektsteuerung (Betreuung des Bauwerks "erweiterte Bahnhofshalle/ZOB/Parken/Grüne Spange", sowie freiraumplanerische und infrastrukturbauliche Vorhaben, die die Projektträgerin - also eine Projektgesellschaft und/oder die Stadt Dortmund - selbst realisieren wird) und zur juristischen Beratung (Beratungsleistungen zum Bauvorhaben der Stadt Dortmund beziehungsweise der Projektgesellschaft in Zusammenhang mit dem stadtentwicklerischen Projekt sowie der Betreuung aller Belange des Entwicklungsprojekts selber, insbesondere mit liegenschaftlichen Inhalten) beauftragen, siehe hier.