Dominikanische Republik - Zucker, Palmen und Kolumbus
In diesem Thread geht es um die Dominikanische Republik - ein Land, das sich die Antillen-Insel Hispaniola mit Haiti teilt. Hinter diesem Gedankenstrich allein schwingt jede Menge Geschichte und Konfliktstoff mit. Dennoch denkt man bei dem Land gerade in Deutschland statt an die Karibik, Kolumbus, Zucker, Kakao und Merengue oft zuerst an Pauschaltourismus.
Kein Wunder: Seit den 1970er-Jahren entstanden an bestimmten Küstenabschnitten ganze Ketten von Hotelanlagen, die gut durchorganisiert im großen Stil weltweit vermarktet werden. In Bávaro zum Beispiel reihen sich auf 12 Kilometer Länge etwa 30 Hotel-Ressorts auf, in denen überwiegend All-Inclusive-Touristen urlauben. Das heißt, sie bekommen bei ihrer Ankunft ein Armbändchen, das ihnen Zugang zum Hotel-Gelände gibt und die Nutzung der allermeisten Leistungen und kulinarischen Angebote des Hotels gestattet. Animateure versuchen tagsüber regelmäßig, die herumliegenden Gäste aus ihrer Komfortzone herauszuholen, und abends gibt es Bühnenprogramm und Disco - natürlich mit Cocktails aufs Bändchen. Auf diese Weise lassen sich Tage und Woche in einer Parallelwelt verbringen, ohne jemals das eigentliche Gastgeberland zumindest ansatzweise kennenzulernen. Auch von außen kommt kaum jemand hinein: Bandlose dürfen freilich nicht ohne Prüfung und Gebühr aufs Gelände - nur die immerhin meist einheimischen Mitarbeiter der Anlage.
Ich bringe es also hinter mich und beginne die Fototour mit Eindrücken einer solchen Anlage. Die Gäste sind hier in einer Art Gartenstadt in großzügig verteilten Einzelhäusern untergebracht:
An Fußwegen mit Shuttle-Wägelchen für die Lauffaulen bzw. für die Golfspieler:
Gästehaus-Architektur, giebelständig:
Ostend:
Sport, Wellness, Infrastruktur, Beschilderung, Seelenzucker:
Der Boulevard zum Meer:
Blumiger Empfang:
Café:
An den repräsentativen Gebäuden häufig zu sehen ist regionaltypischer Naturstein:
Bilder: epizentrum