Gera: Bauprojekte und Stadtplanung
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Errichtung von Blockheizkraftwerken
Die Energieversorgung investiert 47 Millionen Euro in die Umstellung der Fernwärmeversorgung und die Errichtung von insgesamt 9 Blockheizkraftwerken an zwei Standorten. Diese ersetzen die beiden bisherigen Heizkraftwerke.
Heute habe ich mir mal den Baufortschritt von Heizkraftwerk Nord auf der Fläche zwischen Oiltanking und Möbel Rieger an der Autobahnabfahrt Gera-Langenberg angesehen.
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Erweiterung Fachwerkhaus Untermhäuser Straße
Zuletzt hier.
Wie ich heraus finden konnte wurde das Gebäude nicht einfach erweitert sondern nach alten Plänen wieder rekonstruiert und in seine Ursprungsform versetzt (und mit modernen Elementen kombiniert). Die Baumaßnahmen sind scheinbar fast abgeschlossen, es fehlt noch die Gestaltung des Grundstückes. Mir gefällt es sehr gut.
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Schloss Osterstein
Im Februar des vergangenen Jahres wurde das Gelände von Schloss Osterstein, welches im 2. Weltkrieg massiv zerstört wurde, an private Investoren verkauft. Diese planen, den gesamten Bereich zu entwickeln. Erste Ideen, wie z.B. das gesamte Gelände an eine Hotelkette oder ein Seniorenheim zu übergeben, sind vom Tisch. Dennoch sei vorstellbar, einen Teil der Immobilie für Hotel und Gastronomie in dieser exponierten Lage zu nutzen.
Aktuelle Entwürfe sehen vor, alle bestehenden Gebäude zu erhalten und zu sanieren. Vorstellbar sind Eigentumswohnungen, Ateliers oder ein Spa. Auch Platz für Neubauten wie Einfamilienhäuser ist vorhanden. Konkretes gibt es aber noch nicht, da die Größe des Objektes und das große öffentliche Interesse eine durchdachte Entwicklung erfordern. Ich rechne damit, dass frühestens 2019 oder 2020 ein Bebauungsplan aufgestellt wird.
Ich persönlich wäre für eine Rekonstruktion des ehemals wunderschönen Schlosses, welche man ja auch auf Wohnnutzung, Hotellerie und ähnliches anpassen könnte. Nur ist das in dieser Stadt wahrscheinlich wirtschaftlich kaum möglich.
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So sah es vor dem 2. WK aus:
Bild: gera.otz.de -
Milbitzer Heilanstalten
Nach einer erfolglosen Auktion im November wurde das Gelände der Milbitzer Heilanstalten im Dezember von der HFW Wohnbau GmbH erworben. Gebaut wurden die Gebäude Ende des 19. Jahrhunderts als Landes- und Bezirkskrankenhaus, im kalten Krieg dienten sie als Militärkrankenhaus der Sowjetarmee. Seit 1990 ist das Gelände ungenutzt und verfällt immer mehr, auch zwei schwere Brände haben dort schon gewütet.
Nun soll das Gelände einer neuen Nutzung zugeführt werden. Manche historisch bedeutsame Gebäude sollen erhalten werden, andere werden sicher abgerissen. Ziel soll laut Projektentwickler allerdings sein, die Historie der Gebäude zu wahren und die Vergangenheit als Heilanstalten wieder aufzunehmen.
Vorstellbar soll ein für Wohnen und Leben angepasster Campus sein, "der generationsübergreifendes Leben, Inklusion, alternative Wohngruppen und Wohngemeinschaften und das Zusammenleben von Familien, von Jung und Alt und Behinderten Menschen vereint".
Es gab in der Vergangenheit schon mehrere Versuche, das Gelände zu entwickeln, von einem großen Reha-Pflegeheim über Asylbewerberunterkünfte bis zu einer großen Einfamilienhaus-Siedlung reichten die Ideen. Ich bin gespannt ob diesmal tatsächlich etwas passieren wird oder ob die Gebäude weiter vor sich hin rotten werden, bis sie tatsächlich alle nur noch abgerissen werden können.
https://model2.de/light/14929/bildschirmfoto2018-01frj1e.png
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Das Projekt wurde schon vor einer Weile abgeschlossen, hier noch ein paar finale Bilder.
Sehr hochwertiges Projekt! Ich glaube zunehmend, dass es auch in Gera einen Markt für hochwertige Architektur gibt.
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^ Durchaus! Wie ich erfahren habe soll es dieses Jahr auch einige "hochwertigere" Projekte geben, dazu an dieser Stelle mehr wenn es da konkretes zu zeigen gibt.
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Heinrichsquartier
Zuletzt hier.
Auf dem Gelände des Heinrichsquartiers, wo 6 Mehrfamilienhäuser (3 bereits im Bau) und diverse Reihenhäuser geplant sind, sollen auch ein Objekt für Seniorenwohnen und ein Ärztehaus entstehen. Diese sollen über eine gemeinsame Tiefgarage verfügen. Ein positiver Bauvorbescheid liegt vor, die mögliche Fertigstellung wird mit 2019/20 angegeben.
Gefällt mir architektonisch gar nicht mal so schlecht, falls es denn tatsächlich so gebaut wird, und würde die Ecke deutlich aufwerten.
Quelle: tempus24.de
Quelle: tempus24.de -
Haus im Benzschen Park
In der Eisenbahnstraße 9, direkt am Südbahnhof, soll ein 6-geschossiger Plattenbau aus DDR-Zeiten zu einem Wohngebäude für Studenten und Auszubildende umgebaut werden. Der Bund fördert die 4,66 Millionen Euro teure Maßnahme mit 1,14 Millionen Euro im Rahmen des Programmes "Variowohnen".
Entstehen werden 102 vollständig möblierte 2-Zimmer-Appartments (27qm) sowie Gemeinschaftsflächen, eine Gemeinschaftsküche, ein Café und eine Fahrradreparaturwerkstatt. Auf dem Dach werden eine Terrasse mit Grillplatz sowie mehrere Glaswürfel für Sport und Erholung errichtet. Vorgefertigte Fassadenelemente mit französischen Fenstern werden die bestehende Waschbetonfassade ersetzen.
Laut der Webseite ist das Gebäude ab 25.10.2018 bezugsfertig.
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Wohnpark Nicolaistraße
Die Rodro GmbH & Co. Grundbesitz KG will in der Nicolaistraße, gegenüber des Botanischen Gartens, im ersten Bauabschnitt einen Wohnpark mit 35 Wohnungen errichten. Die Baugenehmigung liegt vor, Baubeginn soll in den nächsten Monaten sein. In einem noch nicht beplanten zweiten Bauabschnitt sollen dann in der Greizer Straße zwei Stadthäuser entstehen.
Quelle: gera.otz.de -
Biermannquartier
Zuletzt hier.
Seit geraumer Zeit steht vor der Biermann-Villa eine Werbetafel zur Vermarktung des Neubaus. Die alte Substanz kann angeblich aufgrund der Statik nicht erhalten werden, deshalb wird komplett neu gebaut. Die Straßenfassade im neoklassizistischen Stil nimmt Gliederungselemente der noch bestehenden Villa auf (inklusive einiger in die neue Fassade integrierte Original-Bauelemente).
Insgesamt entstehen 14 WE sowie zwei Penthouse-Wohnungen im Staffelgeschoss und 12 Tiefgaragenplätze.
Kaufpreis liegt zwischen 2.350€ und 2.500€pro Quadratmeter, Baubeginn soll Anfang 3. Quartal 2018 sein.
Das restliche Grundstück, auf dem eine weitere Villa sowie Randbebauung entstehen soll, gehört einem anderen Investor. Da gibt es noch keine Informationen bezüglich Architektur und Baubeginn.
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Campus Rutheneum
Zuletzt hier.
Der Campus wächst, vergangene Woche wurden die Pfeiler für den Sporthallenneubau aufgestellt. Ende des Jahres soll schon der erste Sportunterricht in der neuen Halle stattfinden.
Desweiteren schreiten die Fassadenarbeiten am historischen Gebäude fort. Augenscheinlich wurde neuer Fassadenstuck über den Fenstern und am Giebel angebracht, das Dach des Hauptgebäudes ist fertig gedeckt.
Der Ostflügel ist komplett eingerüstet, man kann aber noch das alte Dach erkennen. Der Vergleich zum neuen Dach des Hauptgebäudes ist gigantisch und lässt erahnen, wie schön das Ensemble bald wieder sein wird. -
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Sanierung Eckhaus Leipziger- / Clara-Zetkin-Straße
Das gut 130 Jahre alte, wunderschöne Eckhaus an der Kreuzung Leipziger Straße / Clara-Zetkin-Straße, gegenüber der angeblich kurz vor der Sanierung stehenden Villa Meyer, war die letzten Jahre schonungslos dem Verfall preisgegeben und kaum jemand hätte wohl noch an eine Rettung des Gebäudes geglaubt, vor allem nachdem die Stadt umfangreiche Sicherungsmaßnahmen vornahm um ein komplettes Zusammenstürzen zu verhindern.
Doch nun ist eine Rettung des Gebäudes greifbar. Architekt Thomas Laubert, welcher schon einige historische Gebäude in Gera gerettet hat, und Betriebswirt Albrecht Sieber kauften kürzlich das Haus und verkündeten ihr Sanierungsvorhaben. Die Fassade soll erhalten werden, dahinter werde scheinbar alles abgerissen und neu gebaut. Das neue Nutzungskonzept sehe für die unteren beiden Etagen Platz für Büros und darüber Wohnungen für "junges, urbanes Leben" vor. Baustart soll im Juni / Juli sein, Ende des Jahres sollen Dach und Rohbau stehen. Die Fassade ist dann 2019 dran. Grund für den schnellen Baustart ist die Unterstützung der Städtebauförderung für alle Sicherungsarbeiten, die noch in diesem Jahr durchgeführt werden müssen. Die äußere Schönheit soll komplett erhalten werden, mitsamt Verzierungen, Statuen und Turmhaube auf dem Treppenhaus.
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Wohnquartier Hirschpark
Nachdem vor einiger Zeit die 1,6 Hektar große Fläche zwischen Reichsstraße und Geschwister-Scholl-Straße, das ehemalige Modedruck-Areal, verkauft wurde, gab es heute in der Presse erste Informationen zur Entwicklung des Grundstückes.
Eine Münchener Stiftung will in den nächsten 5 Jahren rund 45 Millionen Euro investieren und neben der Sanierung des letzten verbliebenen Modedruck-Gebäudes auch Stadtvillen mit je 7 Wohnungen sowie Kettenhäuser errichten. Visualisierungen oder konkretere Infos konnte ich noch nicht finden.
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Mod: Am eingebundenen Luftbild bestehen fremde Bildrechte, daher in Link geändert.