Zweite S-Bahn Stammstrecke [Bauthread]

  • Der Rettungsstollen geht doch nicht vom Tunnelportal (westlich der Donnersbergerbrücke) los - der geht quer zu den Gleisen vom (zukünftigen) Tunnel zur Erika-Mann-Straße ...

  • Genau. Der eigentliche Rettungstunnel wird ja später mit einer Tunnelvortriebsmaschine parallel zu den beiden Hauptröhren erstellt.

    Insgesamt werden vier Rettungsaufgänge (teils inkl. Stollen zum Rettungstunnel) benötigt, einer im Westabschnitt (im Bau) und drei im Ostabschnitt (in den Maximiliansanlagen, kurz vor dem Ostbahnhof und am Haidenauplatz).

  • Vorbereitungen für Baubeginn zum neuen Ostbahnhof


    https://www.deutschebahn.com/d…neuen-Ostbahnhof-12948344


    ich denke den obigen Link hatten wir noch nicht hier im Forum. So wie ich das 2. Stammstrecken-Projekt verstehe, ist es v.a. dem Bauabschnitt Ostbahnhof geschuldet, dass die Bauzeit so lange wird, da dieser Bauabschnitt durch das neu durchgeführte Planfeststellungsverfahren einfach zeitlich viel hinterherhinkt.

    Deshalb ist es um so wichtiger, dass es hier endlich losgeht.

  • Stationen Marienhof und Hauptbahnhof


    Am Marienhof ist Ebene -5 laut Bahn nahezu fertig ausgehoben, am HBF werkelt man an Ebene -3. Pro Schaufelladung können 7 m3 Erdreich nach oben transportiert werden. Am Marienhof erledigt dies ein Seilbagger, am Hauptbahnhof ein auf Schienen rollbarer Turmdrehkran.


    Aushub von Ebene -5 am Marienhof:

    459275076-902453155252139-5596656670851121946-n-1.jpg


    Aushub und Betonage Ebene -3 am HBF:

    240604-Hbf-Aushub-EMinus3-Betonage.jpg


    240604-Hbf-Aushub-EMinus3.jpg


    Betonage-Hauptbahnhof-Ebene-Minus-2-231213.jpg


    In der Gleishalle des HBF wird zur Zeit eine Stahlkonstruktion aufgebaut, die während des Rückbaus des MAN-Dachs bzw. Neubaus des HBF das "Interimsdach" bilden wird:

    Stahlbaumontage-HBF-20240904.jpg


    Tunnelportal West


    Tunnelröhren in offener Bauweise (Richtung stadtauswärts):

    Tunnel-offene-Bauweise-Donnersbergerbr-cke-240327.jpg


    An die Anfahrwand der Tunnelbohrmaschinen in Richtung Innenstadt wurden zwei Betonschalrohre montiert. Diese dienen dem späteren Anbringen der Anfahrdichtungen. Letztere verhindern ungewolltes Eindringen von Wasser und Schmutz am Tunneleingang (zw. TBM und Tunnelwand).

    Tunnelportal-West-Anfahrhilfen-TBM-240830.jpg


    Bahnhof Laim


    Baustraße unter der Gleistrasse in Laim:

    462654159-922771403220314-7315591547410676790-n-1.jpg


    Einschub des vierten von fünf Deckeln der Umweltverbundröhre Süd; Die beauftragte ArGe hat dazu ein Zeitraffervideo veröffentlicht.

    Deckeleinschub-UVR-August24.jpg

    Bilder: © DB InfraGo AG 2024


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    https://www.2.stammstrecke-mue…e/social-media.html?DSE=1

    https://www.2.stammstrecke-muenchen.de/mediathek.html

  • zwischen den beiden Bildern vom Tunnelportal West findet dann die Quadratur des Kreises statt ^.^


    Danke für die Zusammenstellung der Bilder!

  • Druckluftschleuse Marienhof und Streckenabschnitt Ost


    Auf der Verteilerebene -3 der Station "Marienhof" stellt die Bahn Verbindungstunnel für Fahrgäste zur U3 / U6 her. Diese Tunnel müssen unter Überdruck hergestellt werden, damit das anstehende Grundwasser ferngehalten und eine trockene Arbeitsumgebung für Mensch und Vortriebsmaschinen erreicht wird. Jeder Arbeiter, jede Maschine und jegliches Material zum Bau dieser Tunnel muss daher durch Druckluftschleusen hindurch. Für Großgeräte passenderweise eine Großgeräteschleuse mit je 14,6 Tonnen schweren Drucktoren, eine kleinere Materialschleuse und eine noch kleinere Personenschleuse (mögliche Bildfehler sind einem Upscaling geschuldet):


    Großgeräteschleuse


    Personenschleuse




    Bilder: © DB InfraGo AG 2024 (https://www.2.stammstrecke-mue…e/social-media.html?DSE=1)


    Rund um den Ostbahnhof finden einige bauvorbereitende Maßnahmen statt. So werden in der Friedenstraße Sparten für den Abbruch des bisherigen Zugangsbauwerks und den Bau der neuen Station "Ostbahnhof" verlegt sowie eine Überführung als Interimszugang errichtet (damit geht´s auf den Bahnsteig zu Gleis 13 / 14 und von dort dann nach unten in die bestehende Unterführung zu allen anderen Gleisen / zur anderen Seite):


    Einige hundert Meter nordöstlich am Haidenauplatz und entlang der Orleansstraße finden ebenfalls Spartenverlegungen und seit einigen Wochen auch Untersuchungen auf Kampfmittel statt:


    Möglicherweise eine Gerätescheune?


    Am Leuchtenbergring, ungefähr dort, wo die 2.Stammstrecke wieder an die Oberfläche führt und in die 1. Stammstrecke eingefädelt wird, ist außer einer Containerburg und diverser Lagerflächen noch keine Bautätigkeit:

    Selbst erstellte Aufnahmen

  • Die Bahn gibt in einem Video noch einmal einen kurzen Jahresrückblick über die Bautätigkeiten am Marienhof.


    Bei derzeit -35 m ist die Endausbautiefe von -40 m fast erreicht, doch um die letzten Meter der Ebene -5, der Bahnsteigebene, 2025 ausheben zu können, musste zunächst eine mächtige Konstruktion aus vorgespannten Stahlstreben hergestellt werden, um dem äußeren Druck durch Wasser und Erdreich standzuhalten (ab Min. 05:53). Die darüber liegende Ebene -4 ist nur rund 3,5 Meter hoch und wird später lediglich ein wenig Technik enthalten, der Rest der Ebene wird mit Magerbeton als Ballast verfüllt. Schon allein die Decke der Ebene umfasst 5.300 m3 Beton und 1.000 t Stahleinlage, also zusammen etwa 14.000 t Masse.

    Überwacht werden die Konstruktion und ihre Auswirkungen auf die umliegende Bebauung über 970 Messpunkte, die alle drei Minuten einen Messwert liefern (169 Millionen pro Jahr), sowie bislang 81 Injektionsbohrungen mit sechs Kilometern Länge.


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  • Diverse Tageszeitungen berichten heute über den Baufahrplan 2025 und weitere von der DB vorgestellte Zeitangaben:

    • Vertragsunterzeichnung mit Bauunternehmen für Hauptbaumaßnahmen PFA Ost im März 2025
    • Inbetriebnahme Rangierbahnhof Nord, März 2025
    • Inbetriebnahme neue Autoreisezuganlage M-Süd, Mai 2025
    • Inbetriebnahme elektronisches Stellwerk Ostbahnhof, Juni 2025
    • Dadurch Start der Hauptbaumaßnahmen PFA Ost im Juni 2025 möglich. Begonnen wird mit folgendem:
      • Die Station "Ostbahnhof Tief" wird analog der anderen Stationen in Schlitzwanddeckelbauweise mit Primärstützen erstellt, wobei die Station bauzeitlich mittels temporärer Schlitzwand vom zunächst westlich angrenzend herzustellenden Startschacht für den Tunnelvortrieb mittels TVM abgegrenzt wird. Dadurch sind Stationsbauwerk und Tunnelvortrieb unabhängig voneinander. Die Primärstützen sind statisch für eine potenzielle, spätere Überbauung ausgelegt. Der übrige Tunnel vom Ostbahnhof unter der Gleistrasse hindurch zum Leuchtenbergring wird separat mittels Druckluftvortrieb erstellt.
      • Rettungsschacht 7 (Maximiliansanlagen): Länge: 35m, Breite: 16m, Tiefe: 39m; Herstellung in Schlitzwanddeckelbauweise. Von dort wird später auch das Abzweigebauwerk für einen potenziellen Südast in Spritzbetonbauweise erstellt.
      • Rettungsschacht 8: Länge: 20m, Breite: 12m, Tiefe: 21m; Herstellung in Bohrpfahlwanddeckelbauweise.
    • Am HBF: Rückbau MAN-Dach und Baustart für das U9-Vorhaltebauwerk unter dem Querbahnsteig. Dazu wird neben dem bereits errichteten Stahlgerüst (provisorisches Dach) eine Trennwand eingezogen. Zudem muss ein temporärer Auf- und Abgang zur U4 / U5 geschaffen werden, da der bestehende den Bauarbeiten im Weg ist. Vorbereitend dazu sprengte die DB kürzlich einen Teil eines Bunkers aus dem 2. WK an der Bayerstraße, was hier in einem Video festgehalten wurde: https://www.instagram.com/reel/DFxpRsBIAJ6/. Weiterhin Bau des Interims-Reisezentrums und Abriss letzter Teile des Empfangsgebäudes (Ecke Arnulfstraße; Abbruchgerät bereits aufgefahren)
    • Marienhof: Aushub der Bahnsteigebene (https://www.instagram.com/reel/DFsg3yBobAJ/) und Betonage der Bodenplatte; Bau des Verbindungsstollens zur U3 / U6, Anstich war am 15.01.25: https://www.instagram.com/reel/DE5TiY7oG5k/
    • Laim: Ausbau der UVR inkl. Oberleitungs- und Gleisbauarbeiten
    • Beginn des Tunnelvortriebs der zwei Hauptröhren und des mittig verlaufenden Erkundungsstollens von West und Ost: Ende 2026 / Anfang 2027
    • Inbetriebnahme Gesamtprojekt Ende 2036, DB will mit Gegenmaßnahmen Dezember 2035 erreichen