Die Architekturkritik der Frau Seidel neigt zu reflexhaftem Phrasenauswurf; überholtes Stadtverständnis meint sie zu erblicken. Es hätte sich durchaus gelohnt, das zu vertiefen, leider Fehlanzeige. Natürlich darf die wohlfeile Forderung nach bezahlbarem Wohnraum nicht fehlen. Man stelle sich vor, die ABG hätte ihr gesamtes Budget für geförderten Wohnraum für den Ankauf dieser 1A-Lage verblasen, da wäre an flexiblen Wohn- und Gemeinschaftsflächen nicht mehr viel rausgekommen – ein zweifelhaftes Stadtverständnis das. Ebenso wenig darf natürlich ein diffuser Seitenhieb auf die Altstadt fehlen, das gehört sozusagen zum guten Ton in der Architekturkritik. Aber am Ende wüsste ich schon gern, wo die Autorin ein wagemutiges unkonventionelles Stadterneuerungsprojekt außerhalb Frankfurts sieht, den Leuchtturm sozusagen, von dem herab sie so vollmundig Maß nimmt. Kritikerprosa halt…
Four Trivia - ein Großprojekt im weiteren Sinne
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Und beim GT haben sie ja pro weiterem Stockwerk richtig zugelangt.
Ich habe gestern mit einem Makler gesprochen, der die gesamte Innenstadtregion deutlich im Aufwind sieht (auch klar, sie war nie eine ganz schlechte Wohnlage). "Lassen Sie die drei Schwestern noch dazukommen, dann wird sich das preislich dem Westend mindestens angleichen."
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Schnell, bevor die Abbrucharbeiten beginnen, sollte man noch einmal die gute Aussicht vom Abriss-Hochhaus genießen und auf einem Bein stehend den anderen Fuß über dem Abgrund schwebend filmen. Das dachte sich jedenfalls heute dieser junge Mann zusammen mit seiner Freundin. Er rannte mehrmals auf eine Dachkante zu und filmte sich dabei.
Leichtsinn pur oder adrenalinsüchtig:
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Groß & Partner teilt mit, dass die Gesamtfinanzierung für das Projekt gesichert ist. Auszüge aus der Pressemitteilung (an dieser Stelle, weil solches nicht zum Themenbereich des Forums zählt und vielleicht nicht jeden interessiert):
Four geht in die Errichtungsphase: Erfolgreiche Finanzierung des Gesamtprojektes
Das Hochhausquartier Four in der Frankfurter Innenstadt hat im Laufe der vergangenen Wochen einen wichtigen Meilenstein erreicht: Mitte Juni wurden die letzten Verträge zur Gesamtfinanzierung des Megaprojektes erfolgreich abgeschlossen. Die Realisierung des vier Hochhäuser umfassenden Quartiers zwischen Junghofstraße, Große Gallusstraße und Neue Schlesingergasse schreitet damit planmäßig in großen Schritten weiter voran.
Novum für die deutsche Immobilienwirtschaft
Die vier im Bau befindlichen Hochhäuser werden inklusive des dazugehörigen Anteils am gemeinsamen Gebäudesockel jeweils eigenständig finanziert. Die Finanzierung des 100 m hohen Büroturmes (T4) in der Junghofstraße stand bereits mit dem erfolgreichen Verkauf der Immobilie im Juli 2018 an einen Fonds von Union Investment fest. Die Kapitalbereitstellung für die drei weiteren Hochhäuser war aufgrund der Komplexität des Vorhabens ein intensiver Prozess, der sowohl hinsichtlich der Projektgröße als auch der Anzahl der beteiligten Akteure für die deutsche Immobilienwirtschaft ein Novum gewesen sein dürfte. Mehr als 20 Finanzierungspartner stellen in unterschiedlicher Struktur insgesamt mehr als eine Milliarde Euro für die Errichtung des Quartiers zur Verfügung, in dem auf ca. 16.000 qm Grundstückfläche 213.000 qm oberirdische Geschossfläche entwickelt werden.
Für den 228 m hohen Büroturm (T1) bilden die Helaba nebst u.a. der IKB, der Taunus Sparkasse, der Nassauischen Sparkasse, der Sparkasse Mainfranken-Würzburg, der Stadtsparkasse Düsseldorf sowie der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen ein Konsortium unter Führung der Helaba als Lead Bank. Die DWS stellt dazu über einen von ihr verwalteten Fonds einen dreistelligen Millionenbetrag als Mezzanine-Kapital bereit.
Der 173 m hohe Wohnturm (T2) in der Großen Gallusstraße wird von einem Konsortium aus sechs Fremdkapitalgebern finanziert: Der Deutschen Hypothekenbank als Lead Bank, der Commerzbank, der SaarLB, der Sparkasse Hannover, der Stadtsparkasse München sowie der Sparkasse Bremen. Das Mezzanine-Kapital wurde über eine Beteiligungsgesellschaft internationaler Investoren gewährt, welche von Flins Capital Partners beraten wurde.
Das 120 m hohe Hochhaus (T3) in der Junghofstraße, in dem Eigentumswohnungen, ein Hotel, Einzelhandels- und Gastronomieflächen entstehen, wird durch die pbb Deutsche Pfandbriefbank als Lead Bank und die BayernLB finanziert. Die Mezzanine-Finanzierung stellt ein deutsches Versorgungswerk, die Beteiligung wird von Collineo Asset Management gesteuert. Bereits vor einigen Tagen hatte die Commerz Real verkündet, dass sie das projektierte Hotel im Sockelbereich des 120 m Turmes für ihren offenen Immobilienfonds Hausinvest erworben hat. In dieser Fläche wird die internationale Boutique-Hotelmarke Kimpton Hotel & Restaurants im Laufe des Jahres 2023 ein Haus mit 155 Zimmern eröffnen.
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Auffallend viele Kapitalgeber aus dem öffentlich-rechtlichen Bankensektor kommen da zusammen. Wie kommt's?
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Weil die Helaba Invest als deren Dachorganisation Leadbank bei T1 ist.
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Auch wenn ein anderer Entwurf verwirklicht wird ist folgendes Video sehr sehenswert, eine Animation des Entwurfs von Delugan Meissel Architekten:
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Delugan Meissel war meiner Ansicht nach auch der einzige Entwurf der noch wirklich interessant und schön geworden wäre, neben UN. Hoffentlich gibt es vom FOUR in einer jetzigen Form mal so einen "3D-Porno" Die 4 Jahre Geduld habe ich eigentlich nicht.
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Die gold-schimmernden Fassaden hätten schon etwas gehabt! Wirken auf mich ungleich wärmer und harmonischer als der Entwurf von UN. Dieser kommt demgegenüber zwar etwas dynamischer und moderner herüber, aber die etwas klassischere Anmutung des Meissel-Entwurfs hätten mir persönlich etwas mehr zugesagt. Ist aber natürlich wie alles absolute Geschmacksache
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Gibt es eigenttlich an der Baustelle keinen Infopunkt wo man einen Blick in die Grube mache kann in ein paar Metern Höhe. Das ist doch bei vielen Projekkten so. Vielleicht mal eine Anfrage an die Investoren.
Das wär doch eine gute Sache für die Foto Affinität.
Ist doch sehr innteressant wenn da große LKW Anlieferungsstationen mit Versorgungs und Lagerbereichen eingerichtet werden.
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Wozu? Es gibt direkt nebenan den Main-Tower, da kannst du aus 200m Höhe die ganze Baustelle überblicken.
Auf dem Baustellengelände ist es so eng, dass man da jeden Quadratmeter besser nutzen kann.
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^ Das ist leider nicht richtig, von der Aussichtsplattform des Main Towers aus ist von der Baustelle kaum etwas zu sehen.
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Unten rechts auf dem Bild der Webcam wächst ein Stahlgerüst, das ich für eine Rampe halte, die demnächst den LKW-Verkehr zum "Deckel" übernehmen soll.
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^ ja, sehe ich genauso - und es macht Sinn, weil an der Stelle das Straßenniveau am niedrigsten ist. Ausserdem sieht man in der Öffnung weiter links den ersten Baggerangriff ins Erdreich unter dem Deckel!