Wohngebäude 'Am Hochmeisterplatz' (Halensee | in Nutzung)

  • Hochmeisterplatz [in Planung]

    Auf der Bauwert-Website erfährt man Neuigkeiten über ein weiteres Projekt in Charlottenburg am Hochmeisterplatz:

    Dies bietet das neue Projekt der Bauwert mitten in Berlin. Unmittelbar am Hochmeisterplatz gelegen, entstehen hier ab 2016 rund 100 neue Wohnungen. Die besondere Lagequalität direkt am Park ohne Straßendurchquerung ist nahezu einmalig in Berlin.


    Das Grundstück wurde erworben und die Planung werden derzeit erstellt. Nach dem Abriss des auf dem nachstehenden Foto noch sichtbaren Bestandsgebäudes wird hier ein anspruchsvoller Neubau entstehen. Ausführliche Details werden hier ab Herbst 2015 veröffentlicht.


    Weitere Infos findet man hier. Sieht wohl danach aus als ob das Büro Patzschke federführend bei der Architektur sein wird.

  • Hochmeisterplatz [in Planung]

    Hochmeisterplatz / Halensee ehemaliges Postamt (Infopost Bato)


    der Abriss naht. Die Projektseite hat noch nicht viel zu bieten.


    In der Anwohnerversammlung letzte Woche wurden erste Details zum BV veröffentlicht. Die Bauwert will ausschließlich ETW errichten, Gewerbe ist zunächst nicht vorgesehen was auch auf Kritik stieß. 88 Garagenstellplätze seien geplant. Man wolle im Stile von Ku’damm-Gebäuden um dem 1900 herum bauen (siehe Foto im Artikel).
    Vor Herbstbeginn sei aber nicht mit einem Abriss zu rechnen da sich auf dem Dach des angegriffenen Baus noch eine Antenne der Funkturmgesellschaft befinde.


    Artikel BW

  • Klarer Gestaltungswille erkennbar, passt auch super zu Berlin, eben ein Bezug auf die Berliner Regionalarchitektur der vorletzten Jahrhundertwende.


    Es wird entscheidend auf die Ausführung im Detail ankommen, auf die Materialien. So können die Sprossenfenster sehr edel aussehen, wenn sie auch aus Holz gefertigt werden. Sind sie hingegen aus Plastik, mit diesen aufgeklebten Plastiksprossen, dann sieht das schon mal sehr bescheiden aus. Und so kann man das durch deklinieren. Aber selbst solch eine Sparausführung ist natürlich ein riesiger Stadtbildzugewinn im Vergleich zum vorherigen Zustand. Hoffentlich kommt vor der Realisierung noch der komische Knödel auf dem Hauptgiebel weg, das erinnert unschön an 90er Jahre Baumarkt-Historismus. Positiv fällt mir hingegen auf, dass die Erdgeschossbereiche großzügig gestaltet werden und das Gebäude einen durchgehenden Vorgarten mit einem Mäuerchen hat (wenn das auf den Visus so vermarktet wird, dann muss das auch mit Blütenstauden bepflanzt werden, wenn der Entwickler keinen Ärger mit den Käufern bekommen will), statt einfach nur Abstandsgrün mit einem 0815 Drahtstrebenzaun o. ä. Im Stadtbild, aus realer Fußgängerperspektive, sticht das positiv ins Auge. Alles in allem ein schönes Projekt, es wird wie gesagt auf die Ausführung im Detail ankommen. :daumen:


    Und diese Visu ist diesbezüglich vielversprechend:


    https://www.bauwert.de/typo3te…lose-Up_01_b6bbc7c9f9.jpg

  • Sieht am Ende sicher nicht ganz so edel aus, wie auf den Visus, aber durchaus eine Verbesserung, wie alles, was dort aktuell gebaut wird. Drei kleinere Fassaden hätte ich allerdings wieder besser gefunden, als eine große, aber die Symmetrie hat ja auch ihren Reiz.

  • Ich finde, dass die Fassaden eher schlecht proportioniert sind. Ausgereizt bis zum letzten Centimeter. Weniger Fenster täten viel besser und würden ein Bisschen Ruhe in den Kasten bringen. Das EG ist mal wieder verunglückt weil zu niedrig.Weiter passt der ganze Stil nicht in die Gegend die aus Altbauten aus den 20ern und Bauten aus den 50ern ein harmonisches Erscheinungsbild liefert. Sorry ich kann an diesem Mischmaschstil keinen guten Gestaltungswillen erkennen eher einen zur Gewinnmaximierung.

  • ^wenn du da keinen Gestaltungswillen erkennen willst, wie bezeichnest du dann zB dieses von dir kürzlich vorgestellte Projekt? Mathematisch negativer Gestaltungswille? Irgendwo muss man schon eine Einordnung im Verhältnis zur zeitgenössischen Realität im Neubau treffen. Da ist dieses Projekt auf einer Skala von 1 bis 10, wobei das von dir kürzlich vorgestellte Projekt Schwäbische Straße (s. o.) eine 1 ist und ein nichtexistentierendes Luftschloss die 10, für mich eine solide 6.

  • > ich hatte das Projekt in der Schwäbischen Strasse vorgestellt weil es im Forum noch nicht erwähnt wurde und weil es praktischer Weise in meinem Quaree liegt, nicht wie Du mir unterstellen willst, weil ich es womöglich für besonders gelungen halte. Das hatte ich auch geschrieben, dass es sich wahrscheinlich um Folgen der Milieuschutzverordnung handelt. Also garnicht vergleichbar mit dem von dir über den grünen Klee gelobten Projekt in Kudammnähe.

  • Hatte mich schon auf deinen ersten Beitrag hierzu gefreut. :D Neben 20ern und 50ern gibt es dort auch ein paar 10er. Was spricht also dagegen, wenn man sich etwas an denen orientiert, statt an der harmonischen Tristesse der 50er? Außerdem sind doch Kontraste immer wieder gefragt. Aber stimmt, das EG ist mal wieder der größt Mangel am Entwurf.

  • Weiter passt der ganze Stil nicht in die Gegend die aus Altbauten aus den 20ern und Bauten aus den 50ern ein harmonisches Erscheinungsbild liefert.


    Ich finde, von einem harmonischen Erscheinungsbild kann man am Hochmeisterplatz nicht sprechen. Gerade die von dir angesprochenen 50er Bauten geben teilweise schon ein sehr tristes Bild ab. Wenn ich die grau verputzen Nachkriegsfassaden in der Gegend anschaue, dann muss ich sagen, daß ich mir Harmonie anders vorstelle. Was das Erdgeschoss und die Fenster angeht, hat das Projekt tatsächlich Schwächen. Insgesamt stellt es aber eine deutliche Aufwertung für die Gegend dar, gerade im Vergleich zu den 50ern.

  • Der Bau am Hochmeisterplatz hat eine zusätzliche Etage, was den momentan zeitgemäßen Raumhöhen geschuldet ist. Das Erdgeschoß ist schon höher und mit Hochparterre. Ob man Details schön findet ist sicher Geschmackssache, aber insgesamt ist das ganz ordentlich. Vermutlich wird es jedoch in WDVS ausgeführt, was die Stimmung a la longue immer etwas eintrübt...

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    Je nach Ausführung erstmal positiv zu bewerten. Kritikpunkt sind wie bei meinen Vorrednern das Erdgeschoss und die zu kleingeratene Kugel. Bei letzterer Denke ich aber das die nur ein Einspar-Placebo ist, weil die angedeutete Materialität nicht haltbar sein wird. Man sieht das auch schon an dem Realistischer eingefärbten und detailierten Dach.
    Ich finde eher irritierent das es sich Stiltistisch so in einem schwer definierbaren Mix gibt aus Zeitgenössischem Berliner Loft-Rasterismus und Englischen Klassizismus gibt, Brexit lässt grüßen?
    Also schlimm finde ich diesen Stil nicht nur etwas seltsam und ein wenig A-Kontextuell. Wobei Brüche sind ja Modern.

  • Vermutlich wird es jedoch in WDVS ausgeführt, was die Stimmung a la longue immer etwas eintrübt...


    Nach einer vorgeblendeten Fassade mit Mineralwollenkern sieht die Visu zumindest nicht aus. Ich würde mich aber bedanken, wenn ich viel Geld für eine ETW im Premiumsegment ausgebe und dann das Gebäude schon nach dem ersten Jahr zumindest teilweise versifft aussieht. Algen usw., man kennt das ja bei WDVS. Wohingegen klassische, farbige Mineralputze mit mineralischen Farbpigmenten oft über Jahrzehnte ein gutes Bild abgeben. Das ist eines der Details in der Bauausführung auf die es ankommen wird.

  • Ein hervorragendes Projekt :daumen: Man sieht, welcher Baustil auch nach über 100 Jahren in jedem Fall immer gut ankommt.
    Die Bausünden aus den 50er, 60er und 70er Jahre werden sich nie wieder wiederholen.

  • < können Sie bitte mal anhand von Beispielen Ihre steile These begründen. Es gibt hier am Hochmeisterplatz keinerlei "Bausünden" aus den von Ihnen aufgezählten Jahrzehnten. Ansonsten wäre diese die Einzige.

  • Wer hat denn behauptet, dass am Hochmeisterplatz Bausünden der 50er, 60er oder 70er stünden? Außer vielleicht dem riesigen Wohnblock am Kudamm zwischen Nestor- und Cicerostraße. Aber der liegt eben am Kudamm.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ben ()

  • ^Na dann blättern Sie doch mal eine Seite zurück. Oder warum sonst sollte Camondo darauf eingegangen sein? Dem User Jack000 fällt es offentsichtlich schwer zu differenzieren.

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    Zumal das Gebäude durchaus Bezüge zu der von ihm kritisierten Archtitekturepochen hat. Das Gebäude ist ja strukturell mehr einer 50/60er Jahre Rasteritis zuzuordnen als einer Vorkriegs-Lochfassade.Daher ist die Aussage durchaus ein wenig kontraduktisch. Ich sehe es jedenfalls nicht als herausragenden Kritikpunkt, da das Gebäude einfach besser aussieht als die üblichen Investoren-Gebäude.

  • DerBE, du Schlaumeier. Ich habe Jacks Beitrag sehr wohl gelesen. Deswegen frage ich ja. Er hat lediglich von Bausünden der 50er, 60er, 70er geredet. Dass am Hochmeisterplatz welche stünden, hat keiner behauptet. Also nicht immer gleich panisch werden, wenn man nur liest, was man lesen will.