Abriss | 03/3016
Fotos: mit freundlicher Erlaubnis von Bastian n.
Fotos: mit freundlicher Erlaubnis von Bastian n.
Fotos: mit freundlicher Erlaubnis von Bastian n.
Was ist hier denn geplant?
Fotos: mit freundlicher Erlaubnis von Bastian n.
Fotos: mit freundlicher Erlaubnis von Bastian n.
Die alte Erich-Kästner Gesamtschule scheint nun endgültig Geschichte zu sein. Bis auf ein paar Mauern ist nichts mehr übrig geblieben.
Abriss EKS by Kostik -Ruhr, auf Flickr
Abriss EKS by Kostik -Ruhr, auf Flickr
Was ist hier denn geplant?
Unter dem Motto „Gesundes Wohnen und Arbeiten im Quartier“ sollen in den nächsten Jahren etwa 100 bis 120 Wohneinheiten auf dem Areal entstehen. Das neue Quartier soll vor allem für Mitarbeiter der Universität interessant werden. Denkbar wären auch Geschäfte oder Arztpraxen, die sich hier niederlassen. Der Neubau einer Zweifach-Sporthalle und einer Kita wird ebenso erwogen wie die Errichtung eines Parkplatzes für mindestens 160 Pkw.
Architektonisch sollen Wohnblöcke auf vier „Eisschollen“ entstehen, die im Inneren viel Platz zum Verweilen bieten sollen. Das gesamte Quartier soll durch einen Ring von der Stiepeler Straße aus erschlossen werden. Für die Bewohner sind Tiefgaragen vorgesehen.
Auch die Infastruktur der Umgebung soll verbessert werden. So soll ggf die Kreuzung Markstraße / Stiepeler Straße zum Kreisverkehr umgebaut werden. Ebenfalls soll die Stiepeler Straße ausgebaut und um einen Radfahrstreifen erweitert werden. Mit der weiteren Umsetzung des Konzepts soll die EGR als Treuhänderin beauftragt werden.
Der Entwurf für die Bebauung der Fläche wurde dementsprechend überarbeitet, mit dem Ziel ein urbanes Stadtquartier zu schaffen, welches sich städtebaulich und funktional in den angrenzenden Gesundheitscampus Bochum einfügt. Denn zuvor hat man auf der Fläche lediglich Einfamilienhäuser geplant, das nun zum Glück geändert wurde.
Bild: Stadt Bochum
Quelle + weitere Informationen: Stadt Bochum | WAZ - Schöner Wohnen auf dem Pausenhof - Ideen der Stadtplaner
Mir gefällt die Blockrandbebauung auf den vier Eisschollen. Gibt es dazu schon Visualisierungen? Was lässt der Bebauungsplan an dieser Stelle zu? Und was ist mit dem Gebäude an der Markstraße/Ecke Stiepeler Straße - Büros?
Bei dem Entwurf handelt es sich um ein städtebauliches Konzept, auf dessen Gundlage der Bebauungsplan erstellt wird. So weit ich weiß gibt es noch keinen Investor für das Projekt. Die städtische Tocher EGR wurde beauftragt das Projekt zu entwickeln und unter anderem auch einen Investoren/ Architektenwettbewerb durchzuführen.
Und was ist mit dem Gebäude an der Markstraße/Ecke Stiepeler Straße - Büros?
An der Markstraße sollen großflächeige Büro und Gewerbeflächen entstehen. Denkbar auch als Ergänzung oder Erweiterung zum Gesundheitscampus.
Seit dem Abriss der Schule vor drei Jahren ist nichts auf dem Areal passiert. Die Natur erobert die Fläche zurück.
Stieplerstr by Kostik -Ruhr, auf Flickr
Nun soll es eine Bürgerversammlung am 7 Mai in der Erich-Kästner-Schule geben um sie frühzeitig in die Planungen einzubinden/zu informieren. Doch es gibt weiterhin wenig konkretes und keinen Investor, obwohl es eine sehr begehrte Wohnlage ist.
Quelle: WAZ - Die Neubaupläne auf der Brachfläche werfen viele Fragen auf
Stieplerstr by Kostik -Ruhr, auf Flickr
Auf der Bürgerversammlung am 7 Mai wurde der Bebauungsplan vorgestellt. Demnach sollen die Gebäude drei bis vier Geschosse hoch sein und zwischen 300 und 400 Wohnungen bieten. Es sind Tiefgaragen, ebenerdige Besucherparkplätze und ein Parkplatz mit ca. 160 Stellplätzen zur Markstraße hin geplant – alles zu erreichen über eine Ringstraße von der Stiepeler Straße. Auch eine Kita, Turnhalle für die Ruhr-Uni und ein Gewerbebau ist vorgesehen, wo Dienstleister aus der Gesundheitsbranche angesiedelt werden sollen.
Quelle: WAZ - Bürger fürchten Verkehrskollaps durch Neubaugebiet
^ Das Vorhaben Gesundes Wohnen und Arbeiten der Vonovia SE umfasst 72.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf circa 133 Millionen Euro. Das wohl verantwortlich zeichnende Architekturbüro ist Winkler und Partner.
Visualisierungen: https://wp-winkler-partner.de/project/wohn-park-markstrasse/
Es war bereits bekannt, dass die Bebauung größer ausfällt als zuvor geplant. Doch das es so eine Dimension einnimmt war mir nicht klar. Insgesamt gefällt mir der Entwurf ausgesprochen gut. Schön differenzierte Höhengestaltung der Gebäude mit einem Hochpunkt, ansprechende Fassade ein interessanter Nutzungsmix mit Gewerbe , Wohnungen und Gastronomie. Ich freue mich wenn es bald los geht
Die Größe des Projektes hat mich zumächst verwundert. Ich finde es aber angemessen, es passt in die Gegend. Und es nutzt den Platz besser als die 'Scheibchenvillen', die dort einmal angedacht waren. Die Plaza und die Ladenzeile könnten tatsächlich dazu führen, dass hier nicht anonym gewohnt wird, sondern ein Quartier entsteht. Bevor ich jedoch mit dem.Lob zu weit gehe, muss ich Wasser in den Wein giessen: Es gibt einen direkten Weg am Sportplatz vorbei zu der leistungsfähigsten Stadtbahn, die Bochum zu bieten hat. Das hätte man als Achse in die Plaza laufen lassen können. Warum stellt man den ÖPNV-Nutzern da einen der Wohnblöcke in den Weg, und lässt sie zur Bushaltestelle quer über den Parkplatz laufen?
Irgendwie scheint Vonovia die Verkehrswende verhindern zu wollen: Sowohl ihre Zentrale als auch das wohl größte Einzelprojekt in dieser Straße ist für Autofahrer geplant, und vertut die Chance, die Nähe zur U35 zu nutzen oder der Bushaltestelle direkt an der Grundstücksgrenze. , Stattdessen verlängern sie die Wege zum ÖPNV künstlich und ohne ersichtlichen Grund.
EDIT: Ich muss meine Kritik in weiten Teilen zurücknehmen: Es gibt einen Durchgang durch den Gebäuderiegel, der die Plaza mit dem Weg zur Station verbindet. Ich möchte das noch nicht als optimal bezeichnen, da ist (eben keine) Luft nach oben: Durchgänge durch Gebäude müssen schon extrem gut gestaltet sein, um nicht Angsträume zu werden. Wohl aber kann ich meine Kritik, man habe an den Weg nicht gedacht, nicht stehen lassen.
Wie hier berichtet wird, sollen die Bauarbeiten erst Mitte 2023 beginnen. Zuvor wird die Fläche noch bergbautechnisch saniert. Parallel dazu wird weiter an dem Bebauungsplan gearbeitet, der im ersten Halbjahr 2022 dem Rat zur Beschlussvorlage vorgelegt werden soll. Weiterhin sind unbestätigt die Pläne von Vonovia und Winkler & Partner.
Hier noch mal alle Visualisierungen zum Entwurf von Winkler & Partner und Vonovia.
Quelle: https://wp-winkler-partner.de/project/wohn-park-markstrasse/
Die Stadt hat für die Entwicklung des neuen Wohnquartiers NRW.URBAN als Partner gewählt, die auch für das Ostpark Quartier entwickelt. Die Planungen für eine Neunutzung der brachgefallenen Schulfläche laufen bereits seit 2007 und sind gekennzeichnet von unterschiedlichen Entwicklungen in der städtebaulichen Zielsetzung. Seit 2015 liegt ein informeller Rahmenplan vor, der im Jahr 2022 den aktuellen Bedürfnissen in der Stadtentwicklung Bochums angepasst wurde und das Quartier in einem städtebaulichen Entwurf gesamtplanerisch fasst.
So sehen aktuelle Planungen fünf Wohncluster mit Geschosswohnungen vor. Als ergänzende Nutzungen entstehen ein Gewerbeblock für „gesundheitsaffines Gewerbe“ sowie eine Kindertagesstätte.
Die wichtigsten Fakten zum Quartier:
Quelle: https://www.bochum.de/Amt-fuer…tier-am-Gesundheitscampus
In einer klaren städtebaulichen Figur nach den Leitbildern der kompakten Stadt und der Stadt der kurzen Wege gliedern sich urbanes Wohnen und gesundheitsaffines Gewerbe in sieben Gebäudekomplexen als Blockrandbebauung an den Gesundheitscampus an. Durch Festsetzungen im verbindlichen Bebauungsplan und ein nachgeschaltetes Bestgebotsverfahren zur Vergabe nach Erbbaurecht wird sichergestellt, dass das Quartier hohen Ansprüchen an klimaschützendes und klimaresilientes Bauen, Wohnen und Leben gerecht wird. So werden etwa Retentionsdächer mit Dachbegrünung und hoher Energieeffizienz bei den privaten Gebäuden gefordert. Gleichzeitig wird auch der öffentliche Raum qualitativ und gestalterisch hochwertig hergestellt. In der neuen Straßenerschließung, die von der Stiepeler Straße aus in einer Ringerschließung durch das Quartier führt, wird ein hoher Grünanteil mit Sickerflächen und unterirdischen Rigolen für eine Regenwasserbehandlung nach den der Bochumer Schwammstadt sorgen. Die Verbindung mit urbanem Grün in den öffentlichen und privaten Bereichen schafft den Ausgleich zu einer effizienten städtebaulichen Dichte, die der kompakten Stadt entspricht und viel Wohnraum auf wenig Fläche möglich macht.
Eine Mobilstation mit Lastenrädern und weiteren Leihfahrzeugen, die verkehrsberuhigten Straßen und viele moderne Fahrradabstellplätze können die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner dazu animieren, das private KFZ stehen zu lassen oder ganz zu überdenken. Ebenso wirkt die Nähe zur U35 und die gute Erschließung mit Bussen des ÖPNV darauf hin, nachhaltige Mobilität zu fördern.
Einem Grundsatzbeschluss des Rates der Stadt Bochum entsprechend sollen die Grundstücke vornehmlich per Erbbaurecht vergeben werden. Mindestens 30 Prozent der Wohnflächen müssen nach den Richtlinien des öffentlich geförderten Wohnungsbaus hergestellt und für Menschen mit Wohnberechtigungsschein bereitgestellt werden.
Pressemitteilung: https://www.bochum.de/Presseme…es-Quartier-in-Querenburg
Bild: Stadt Bochum
Alle Fotos hanbrohat: Unter Beachtung des Urheberrechts gemeinfrei