Hochhaus MK 2E | Europacity (84 m)

  • Entgegen meiner eigenen Erwartungen kann ich der cleanen Ästhetik durchaus immer mehr abgewinnen. Unter Umständen stimmt mich das sogar vorsichtig optimistisch für den Alexanderplatz, ein sehr (sehr sehr) ungewohntes Gefühl. Jedenfalls finde ich den Blick vom Hauptbahnhof heraus jetzt zu beiden Stirnseiten hin futurustisch-clean, das Raumgefühl ist schön, die Häuser wirken alle Wertig. Man sieht sogar bei so kleinen höhen wie extrem wichtig verschiedene Höhen und unterschiedlich ausgerichtete Baukörper sind.

    Mehr und mehr überrascht mich dass ich denke Ich fände es toll noch drei vier weitere Hochhäuser (höher bitte!) diesen mini-cluster ergänzen zu sehen. Eventuell hält sich so etwas länger Zeitlos als dasLondoner Sexspielzeugsammlungs-anmutende-formenallerlei.

  • Humphey Cordonnier, ich finde den Turm auch überzeugend, allerdings nicht genial. Dazu hätte mir noch ein Clou nach oben weg gefehlt, sowas wie Vollverglasung als materielle Auflösung nach oben. In Verbindung mit dem Tour Total (den ich jedoch noch überzeugender finde) und dem 50Herz-Gebäude ist hier eine kleine Staffelung von Häusern entstanden, die auch zusammen passt. Die Nahwirkung dieser Türme finde ich sehr gut, allerdings überzeugt mich die Fernwirkung nich ganz.

    Im Post #250 sehen die Türme Tour Total und das hier diskutierte HH sehr reizvoll aus, von Weitem profanisiert sich der Eindruck leider durch die Kubatur und die sehr einheitlichen Fassaden. Will sagen, der Reiz ist von Weitem nicht mehr zu erkennen.

  • Geht es nur mir so?


    Aus der Ferne betrachtet verlieren sich all die subtilen Effekte der Fassade weitgehend und es dominiert allein der raumeinnehmende, eigentlich banale Körper.

    Kommt man dem Hochhaus nahe bin ich jedesmal beeindruckt von der fast poetischen Gestaltung der Fassade. Es wirkt immer so, als würde ein Wind durch die Gardinen wehen.

    Diesen Widerspruch - auch zur eigentlichen Natur eines Hochhauses - finde ich ganz sympathisch. Das Hochhaus will erst garnicht in die Ferne hinein imponieren, als wenn es wüsste, das da nicht viel zu imponieren ist. Stattdessen belohnt es jene, die im Alltag mit dem Haus in Berührung kommen oder ihm zumindest in Straßen-/Platzentfernung näher kommen.

  • Beim KPMG Gebäude wird jetzt auch die Fassade in der Erdgeschoßzone angebracht.

    Damit sollte der Bau dann auch langsam übergabebreit werden.


    Der zukünftige Eingang


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    Der Abstand der Fassadenstäbe ist beim Sockelgebäude etwas dichter als beim Turm wie es scheint


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    Und nochmal ein Blick nach oben, weil's so schön ist


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  • Schon bemerkenswert, wie schnell oft gerade Hochhäuser nach oben wachsen und die Fassade angebracht wird, und es dann doch recht lange dauert, bis der Innenausbau fertig ist.

    Gerade hier KMPG Gebäude bestätigt sich das wieder mal


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  • Ja, wobei das aber einerseits an der Bauweise - Stahlskelett und andererseits an den immer höher werdenden technischen Anforderungen liegt.

    Stahlskelett ist fast wie Fertigbau, sobald das Fundament steht geht's flott nach oben und die Vorhangfassade wird dann meistens praktisch in Teilen fertig angeliefert und direkt montiert.


    Danach kommt erst der ganze Kleinkram inklusive aller Zwischenwände und das dauert, selbst wenn die meisten Bauelemente auch da vormontiert geliefert werden.


    Dann muss nur noch was dazwischen kommen (das muss nicht mal eine der dutzenden Krisen sein, sondern kann auch einfach die Insolvenz eines Zulieferers sein) und schon zieht sich das ganze über Jahre.

  • Erfreulicherweise wird das KPMG Hochhaus nachts illuminiert.


    Da es von dem Hochhaus nachts noch keine Fotos gibt, liefer ich mal welche nach:


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    Die Eingangslobby:


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    Alle Bilder von mir © Merlin

  • Das Foyer finde ich überraschend hässlich. Insbesondere die Decke, die mich an die typischen Büro-Kassettendecken der 80er Jahre erinnert. Aber auch die Beleuchtung und das Interior. Wie ein 90er-Jahre 3-Sterne-Hotel. Aber vielleicht (hoffentlich) sieht es in der Realität besser aus.


    Bei der Außenbeleuchtung: Ist es Absicht, dass diese so lückenhaft/unregelmäßig ist, oder hat da nicht alles funktioniert? Wirkt so irgendwie konzeptlos. Ich wäre aber auch gar nicht unbedingt ein Fan von vollflächiger Beleuchtung, im Sinne der Energieverschwendung und Lichtverschmutzung. Ein paar Akzente sind aber auf jeden Fall wünschenswert.

  • Bei der Decke geb ich dir recht erst recht wenn die wirklich abgemetert über die Position der Säulen hinweggehen - so dass die tragende Funktion der Stütze in Frage gestellt wird - das ist einfach mal ne schwache Leistung - das Interieur wirkt nicht wirklich repräsentativ, weder Edel noch behaglich eher miefig allerdings ist das Scraffito und die Farbigkeit der. Säulen ein lichter Moment - mit einem besseren Raumausstatter kriegt man da vielleicht noch was hin.