Langweilig. Wofür werden die in München tätigen Architekten eigentlich bezahlt?
BMW: Gebäude für Verwaltung, Forschung, Produktion etc.
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Bin enttäuscht über die komplett fehlende Höhenentwicklung. Flächensparend bauen geht anders. Hätte mir ein Konzept wie bei der Großmarkthalle gewünscht.
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Insebesondere gegenüber des Ubahnhofes\alten Busbahnhes bedürfte es eines "Eyecatchers".
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Naja, Eyecatcher bzw. Aushängeschilder moderner Architektur gibt es ja gerade hier an diesem Ort in alle Himmelsrichtungen wie kaum sonst wo in München. Ein Automobilwerk ist eben in erster Linie ein funktionales Gebäude. Die fehlende Höhenentwicklung (damit meine ich etwa + 2 - 4 OG zu dem Entwurf) wundert mich viel mehr jedoch deshalb ein wenig, hat man doch im Stammwerk von BMW seit Jahrzehnten notorisch Platz- bzw. Erweiterungsprobleme. BMW möchte dieses Werk aber unbedingt halten. Es ist das Stammwerk. Es hat mit Tradition zu tun, die bei BMW zumindest einigermaßen hoch gehalten wird. Heute würde man niemals so weit innerhalb der Stadt ein Werk bauen. Doch Anfang der 1920er Jahre, als die Fabrik entstand, befand man sich noch auf der grünen Wiese am Stadtrand. Die ganze Logistik (Just-in-time LKW-Anlieferung, Mitarbeiterbusse, etc.) in diesem beinahe innerstädtischen Bereich ist heutzutage eine immense Herausforderung. Auf der anderen Seite: BMW weiß das selbst und wird sich was dabei gedacht haben. Scheinbar langt's.
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Naja, Eyecatcher bzw. Aushängeschilder moderner Architektur gibt es ja gerade hier an diesem Ort in alle Himmelsrichtungen wie kaum sonst wo in München.
Das rechtfertigt keine Langeweile. Im Gegenteil: Es müßte Ansporn sein, hier etwas Wertvolles beizutragen.
Ein Automobilwerk ist eben in erster Linie ein funktionales Gebäude.
In der Regel ja, in diesem Falle nein. Wenn es um das Funktionelle alleine ginge, wäre BMW schon längst aus dem Stadtbereich weggezogen. Man bleibt aus Prestigegründen in der Stadt. Aus denselben Gründen sollte man hier besonderen Wert auf die ästhetische Qualität achten - insbesondere direkt gegenüber des alten Busbahnhofes.
Die Höhenentwicklung ist dabei für mich zweitrangig.
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Diese Begrünung der Dächer finde ich nicht gut. Lieber konsequent Solarpanele installieren.
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Die SZ zeigt erste Visualisierungen von der gemeinsamen Entwürfe von OMA Office for Metropolitan Architecture (Rotterdam) & 3XN (Kopenhagen)
Horror, wie kann man nur so eine Chance vertun. Wie ist das noch mit Flächenversiegelung. Das ganze kann man auch in einem Hochhaus unterbringen und drumherum Freifläche entstehen lassen.
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In den Hallen werden weiterhin Autos produziert, da kannst nichts in ein Hochhaus verlegen. Es wird nur etwas aufgehübscht, bleibt aber immer noch ein Produktionsgelände.
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BMW ist ein Premium-Marken Hersteller und will hier eine Art Schaufenster realisieren. Da darf man schon Ansprüche an die Gestaltung stellen.
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Als Anwohner kann ich die Kritik hier nur teilweise verstehen.
Es liegen zwischen dem Vorgestellten und dem Ist-Zustand schon mal Welten und es ist immer noch ein Industriekomplex.
Aktuell wird das Gelände noch durch Zäune und Mauern samt Stacheldraht von der Umgebung abgetrennt. Dazu kommen diese furchtbaren Wellblechfassaden und hässliche Betonbunker.
Dagegen sieht man auf den Visualisierungen gläserne Hallen, 2-3 auffällige Gebäude (der Rundbau im Nordwesten und der Würfel im Südosten) und mehr Grün. Und das alles aus einem Guss und kein Verhau wie aktuell noch.
Wie gesagt, das sind Industriehallen und die müssen in erster Linie praktisch sein.
Man kann froh sein, dass ein Fahrzeughersteller in der heutigen Zeit überhaupt sich den Luxus gönnt, sein Stammwerk aufwendig, komplett umzubauen statt sich das Chichi zu sparen.
Ich hoffe auf jeden Fall auf mehr Visualisierungen (vor allem von der Riesenfeldstraße aus) und einen konkreten Zeitplan.
In jedem Fall gewinnt das Umfeld ungemein und die Lerchenauer verliert endlich ihren Gewerbegebietscharakter.
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Per Bürgerentscheid haben die Einwohner am Sonntag mit großer Mehrheit für die Ansiedlung des Batteriewerks zwischen Irlbach und Straßkirchen gestimmt. BMW will dort auf einer Fläche von rund 100 Hektar 3200 Arbeitsplätze schaffen und Hochvoltspeicher fertigen, die dann im nahegelegenen BMW-Werk Dingolfing, in Regensburg und in München in E-Autos eingebaut werden sollen.
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Ich frage mich schon, warum es ein Gelände mitten auf dem Land sein muß. Warum nicht in unmittelbarer Nähe zu einem der bestehenden Werke: Regensburg, Dingolfing, München? Warum muß Landschaft zugepflastert werden? Vermutlich werden lange Reihenhaussiedlungen um das neue Werk entstehen. Wird so Flächenverbrauch effektiv verringert?
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Wieso? Liegt doch strategisch günstig zwischen A3 und A92. Über die A3 geht´s ins Werk Regensburg, über die A92 nach Dingolfing und München.
Über Reihenhaussiedlungen brauchst du dir keine Sorgen zu machen, BMW unterhält dort eines der größten Busnetze der Welt bis nach Tschechien rein. Rund um Dingolfing sind bislang auch kaum EFH-Siedlungen a la USA entstanden, und das dortige Werk ist um ein Vielfaches größer was die Zahl der Arbeitskräfte angeht
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Es ist trotzdem ein ziemliches Trum mitten zwischen Feldern und dörflicher Landschaft. Ästhetisch würde es besser in ein bereits existierendes Gewerbegebiet passen.
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Das Grundstück befindet sich an der Bahnlinie Passau-Regensburg. Wohl ein Standortfaktor.
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^^
Ein paar Infos:
Hauptargument für den Standort Straßkirchen war, dass dort nur mit einem Grundstücksbesitzer zu verhandeln war (Familie Poschinger-Bray). Gegenüber Straßkrichen gab es favorisierte Standorte. Hier hätte man aber mit bis zu 42 Eigentümern verhandeln müssen. Bei der Investition spiel jedoch Zeit bis zur Inbetriebnahme eine entscheidende Rolle.
Die Bahnlinie Regensburg-Passau war kein Argument. Das Werk wird südlich der B8 liegen und keinen Bahnanschluss erhalten.
Zum Anschluss nach Regensburg wird die B8 genutzt. Nach Dingolfing eine Staatsstraße und die A92.
Ärgerlich für die Landesentwicklung ist der Standort dennoch und bringt hohe Erschließungskosten mit sich. Strategisch würden größere Städte oder Gemeindeverbände Flächen nahe bestehender Infrastruktur langfristig aufkaufen. Es ist klar, dass allein BWM aber auch andere Industrien immer wieder - auch wenn manchmal 20 Jahre dazwischen liegen - große Flächen anfragen. Allein die Stadt Straubing hat immense landwirtschaftlich genutzte Flächen, die deutlich näher an bereits ausgebauten Straßen, der Eisenbahn, bestehenden Stromleitungen, Abwasserkanälen ect. liegen.
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Es ist trotzdem ein ziemliches Trum mitten zwischen Feldern und dörflicher Landschaft. Ästhetisch würde es besser in ein bereits existierendes Gewerbegebiet passen.
Das auf jeden Fall. Wobei es schon etwas besser als bei anderen Hallen wäre, wenn, wie auf der Visualisierung gezeigt, wenigstens z.T. eine Holzfassade und ein wenig Fassadenbegrünung zum Einsatz käme.
Zum Vergleich: Das neue Monstrum beim Segmüller, wo jetzt Krauss-Maffei Militärgerät und BMW neue Batterietechnik produziert. Zwar nahe des bestehenden Gewerbegebiets Poing, aber dennoch aufgrund der grauen Fassade fast schon absichtlich unharmonisch:
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^ damits schöner aussieht und sich zumindest etwas besser in die Umgebung einfügt.
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^^
Gerade deshalb doch, wenn man sie mitten in die Landschaft klatscht. Früher hat man die noch aufwendig aus Klinker errichtet, oft mit Rundbogenfenstern, Gesimse und Lisenen. Das was heute ausgerechnet bei Bürogebäuden wieder so sehr in Mode ist. Natürlich für Produktion und Logistik viel zu teuer. Aber teils sind´s schon schrecklich einfallslose oder fast bewusst hässliche Dinger, die heute so entstehen. Wenn jetzt im Gewerbegebiet Kirchheim noch eine graue Halle dazukommt, stört das sicher keinen. Allerdings verbessert Begrünung nicht nur die Optik, sondern kann auch einen positiven Beitrag zum Energiebedarf der Anlage leisten. Vieles ist natürlich noch in der Versuchs- und Testphase, aber ich denke schon, dass das Thema bei Entwicklern immer relevanter wird.