Galerie Bastian + Sanierung Wiwi Fakultät HU [realisiert]

  • Finde es auch grauenvoll. Edle Materialien machen noch keinen guten Bau. Kontrast und Beliebigkeit. Furchtbar.


    Das Schlimme daran ist: Ja, es war der beste Entwurf.

  • Wie gesagt: Es ist wirklich der beste Entwurf. Aber abgesehen vom Material gefällt mir die Hütte nicht wirklich.


    Was soll denn überhaupt dem Gehry seine Kiste sein? Das ist ja wohl mehr als lächerlich. :lach:


    Kolhoff...nunja... :Nieder:

  • Das Gebäude sieht auf Foto Nr.3 aus wie ein Rendering...
    Mir gefällts, ein "ehrliches" Gebäude, versucht sich erst gar nicht in die Umgebung einzufügen und mal was anderes. Die Materialien machen es auch interessant, ist das Gebäude mit Rindsleder bezogen??? :D

  • ein "ehrliches" Gebäude


    Wie ich diese sinnfreien Worthülsen hasse...
    Ehrlich hässlich oder was?
    Tatsächlich der beste Entwurf, aber trotzdem scheußlich, zumal in der Umgebung. Wenn schon Kontrast dann richtig und qualitätvoll, aber so... :nono:

  • Da hab ich wohl in ein Wespennest gestochen... :D


    Keine Ahnung, ich finde das Gebäude sieht in Ordnung aus. Zumindest auf dem 3. Bild => Rechts und links alt, in der Mitte Neu, alle 3 Bauten sind interessant.

  • Von der Seite gehts viell. grad noch...Aber die Fassade zum Wasser hin mit diese geschlossenen Wand ist einfach nur abweisend. Mal schauen, wie lang die Fensterrahmen so aussehen, wie sie es jetzt tun...

  • Also ich finde das Gebäude ganz gut. Es ist schwer den städtebaulichen zusammenhang aus so ein paar Bildern zu bewerten. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass aus dem inneren spannende Blickbeziehungen enstehen.
    Das Spiel mit dem Massstabssprung der Größe der Fensteröffnungen läßt die Bedeutung des Gebäudes als kulturellen Sonderbau deutlich werden ohne zu verschlossen zu wirken. Es hat eine moderne Sprache ohne zu modernistisch zu sein, und das gefällt. Sicher gibt es einige Punkte die einem nicht ganz so gefallen, wie zum Beispiel sie ausarbeitung der Stürze, aber perfekte Gebäude gibt es halt nur sehr wenige - wenn überhaupt.

  • Also ich finde, man kann den städtebaulichen Zusammenhang sehr gut aus den Bildern bewerten.


    Klar, daß aus dem inneren interessante Blickbeziehungen entstehen können. Immerhin hat das Gebäude FENSTER. Und innere Blickbeziehungen reichen ja als Rechtfertigung aus, die Umgebung äußerlich zu verschandeln. Ich finde das Egoismus pur.


    Da hätte man lieber den Kollhoff hinstellen sollen, der war wenigstens provokativ! Da hätte es einen Aufschrei gegeben *g*

  • Ich finde den Bau ganz gelungen. Insbesondere von der anderen Uferseite wirkt der Bau interessant. Die Straßenseite hingegen wirkt unfertig. Mich stört in der Ausführung der gewählte Stein. Die Farbgebung ist m.M. etwas zu neutral. Hier hätte man sicherlich mit edleren Materialen eine bessere Wirkung erzielen können.
    In den Renderings wirkte das Gebäude besser. Es mag sein, dass da die Lichtverhältnisse beim Foto eine größere Rolle gespielt haben.

  • Altbau Ecke Kupfergraben / Dorotheenstraße

    Der zerschossene Altbau mit der wuchtigen Sandssteinfassade (Am Kupfergraben / Ecke Dorotheenstraße), genau gegenüber der Baustelle der James-Simon-Galerie, ist seit geraumer Zeit eingerüstet. Inzwischen kann man in einer Lücke der Gerüst-Planen einen kleinen Bereich der (nun restaurierten?) Fassade erspähen.


    Das Ergebnis wird den meisten hier wohl nicht gefallen. Auch hier scheint man die Kriegsschäden sorgfältig zu konservieren:







    Die Fassade zum Hof sieht da schon besser in Schuss aus (bzw. zeigt sich ohne Schuss-Spuren):


  • Danke Backstein.


    Dies ist immer eines meiner Lieblingshäuser in der Ecke gewesen.
    Nicht nur seiner Architektur wegen, sondern wegen seiner dunklen und zerschossenen Fassade.
    Eines der wenigen Häuser, wo man vorbeiläuft und wirklich die letzten Kriegstage und das Schicksal der Soldaten spüren kann. An diesen Kellerfenstern, die scheinbar hart beschossen wurden überkommt mich immer wieder ein Schauer. (im Gegensatz zu den Zerstörungen z.B. der Gedächniskirche, die den menschlichen Massstab, im Sinne von von Haus zu Haus, der Kämpfe nicht verdeutlichen)


    Gut das die Fassade so erhalten wird.

  • Es stellt sich auch die Frage, welcher Umgang mit der Sandsteinfassade denn die Alternative hätte sein können - doch nur die komplette Abtragung und Neuaufschichtung mit einer neuen, intakten Sandsteinlage, wenn man denn eine "schöne neue Fassade" hätte haben wollen. Aber das Ergebnis hätte etwas X-beliebiges gehabt. Oder man hätte die Einschusslöcher mit Putz verfüllen können, was aber eine unschöne, sehr inhomogene Optik hervorgebracht hätte.
    Ich sehe es wie Sebiart, der zerschossene Eindruck ist auf eine ganz eigene Weise berührend und erzählt die Geschichte der Stadt. An einzelnen Stellen muss das auch mal möglich sein...

  • Schussspuren im Sandstein

    Ich schließe mich abrissbirne und sebiart an. Ich finde den Erhalt geschichtlicher Spuren mit Fingerspitzengefühl sehr wichtig, nicht nur in Berlin. Auch hat die Patina einer alten Fassade ihren eigenen Reiz, wie z.B. die ausgetretenen Stufen einer alten Kathedrale.
    Hier werden offensichtlich größere Schäden beseitigt aber Spuren sichtbar erhalten. Mir gefällt das sehr gut. Das Gebäude ist sowieso sehr vorzeigbar, dadurch wird es zu etwas ganz besonderem.

  • Oder man hätte die Einschusslöcher mit Putz verfüllen können, was aber eine unschöne, sehr inhomogene Optik hervorgebracht hätte.


    Im Gegensatz zu offenen Einschusslöchern? Die Logik erschließt sich mir nicht... Noch inhomogener als im derzeitigen Zustand geht es doch garnicht. Wenn es nur um das Erhalten der Narben ginge, hätten es auch verfüllte Löcher getan.

  • Ich bin generell kein Freund vom "Spuren Zeigen" wenn es den Blick vom eigentlichen Haus nur auf die Beschädigung hinlenkt, wie bspw. beim Neuen Museum. Hier aber ist die bauliche Substanz wie auch die Fassade überwiegend erhalten. Große Sachen wie ganz links scheint man auszubessern, das genügt wie ich finde.
    Das Gebäude ist mir bei meinem allerersten Berlin Besuch, noch auf Klassenfahrt, ob seiner gut sichtbaren Einschusslöcher aber bleibend in Erinnerung geblieben.

  • Nach der Sanierung ist vor der Sanierung

    Am Gebäude der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der HU (Backstein berichtete http://www.deutsches-architekt…hp?p=351241&postcount=885) sind nun die Hüllen gefallen.
    Ich muss mein positives Urteil oben leider etwas einschränken und zugeben, dass mir der Erhalt der Zeitspuren in der Fassade eindeutig zu weit geht, obwohl ich das nicht grundsätzlich schlecht finde (aber es sollte dann trotzdem noch schön aussehen). Was dem Gebäude als Ganzem sicher gelingt:





    Insbesondere dieser Schaden hätte m.E. saniert werden müssen. Ich weiß auch nicht, von was er zeugen soll, außer von dem Einfluss von Wind und Wetter. Sieht fast wie ein absichtlicher Einblick in die Fassadenkonstruktion aus.


    Vielleicht kommt aber auch doch noch ein Restaurator für das EG?

  • in der tat ist das doch ein bischen zuviel des guten. meiner meinung nach hätte es durchaus gereicht einen kleinen ausschnitt hervorzuheben, evtl. unter einer glasplatte mit darin eingeätzter information, das es sich dabei um konservierte kriegsschäden handelt und den rest des gebäudes ordentlich restauriert.
    vor allem das letzte bild, tz, tz, tz...so repräsentiert man doch keine hauptstadt und das auch noch in einer so touristisch wichtigen ecke.
    was beim neuen museum noch sehr gut funktioniert, verkommt hier doch ansatzweise zur farce...das gebäude an sich ist durchaus schön, aber wie rotes rathaus schon anmerkte, das mit den kriegsspuren geht zu weit...

  • Immer wenn ich in der Vergangenheit an diesen Mauern vorbeigegangen bin, erschauderte ich. Der Atem der Geschichte erreichte mich und ich konnte mir vorstellen, was in Berlin gegen Ende des Krieges los war. Nicht nur die ehemalige F-E-Kaserne sondern alle umliegenden Gebäude und die meisten Teile Berlins sahen so aus. In diesem Fall ist das damalige Geschehen noch so präsent und eindrucksvoll sichtbar, dass ich für den Erhalt der Kriegsschäden bin. Ich sehe das weniger als Mahnmal an, sondern als ein im Original sichtbares und (be)fühlbares Zeitdokument, beeindruckend wie kaum ein anderes.

  • naja...aber WAS sind kriegsschäden und was sind schäden durch 40 jahre vernachlässigung...? auch ich empfand es immer wieder aufregend, wenn ich an dem gebäude vorbeigegangen bin und mir bewußt gemacht habe, das dies wohl einschusslöcher an der fassade sein könnten. dennoch ist das ergebniss etwas "too much"
    ich hoffe das zumindest eine infotafel die konservierten schäden erklärt, ansonsten macht das doch wenig sinn, vor allem für touristen aus anderen ländern, also sollte das "(be)fühlbare zeitdokument" auch erklärt werden...