Galerie Bastian + Sanierung Wiwi Fakultät HU [realisiert]

  • "Kleines Tor zum großen Heiligtum"


    "Der Berliner Kunstsammler und Kurator Heiner Bastian beginnt gegenüber der Museumsinsel mit dem Bau eines Galeriegebäudes"


    Der Rohbau soll beginn nächsten Jahres stehen. Der Enwurf glänze mit städtebaulicher Zurückhaltung. Seine Schlichtheit würde den Bau besonders machen. Die Detailplanung habe die letzten 2 Jahre gedauert, viele Details wie z.B. Fensterrahmen aus Tropenholz etc. Wer die Galerie im inneren betreiben wird ist noch nicht klar, allerdings will auch Bastian Teile seiner Sammlung zeigen. Zudem entsteht eine Dachgeschosswohnung.


    http://www.wams.de/data/2006/06/04/902039.html

  • So sah der Bau zumindest vor der "Detailplanung" aus (Die Qualität des Bildes lässt allerdings sehr zu wünschen übrig):


  • nach dem Fund des folgenden Bildes:



    © Toni Yli-Suvanto, David Chipperfield Architects
    (Quelle http://www.dradio.de/dlf/sendu…351285/bilder/image_main/ )


    ist mir eben mal aufgefallen, dass ich die ganze Zeit an das falsche Grundstück gedacht habe, ich dachte es handele sich um die Brache Am Kupfergraben/Georgenstr. , da wo jetzt auch der Biergarten steht. Jetzt ist mir plötzlich klar, dass es sich um die Brache Kurz hinter dem Zeughaus handelt, direkt gegenüber vom Lustgarten. Verrückter Scheiß. Google Earth sei dank...;):lach:

  • Mutig ist der Bau an dieser Stelle schon.


    Zumindest die letzte Darstellung von Jo-King finde ich gar nicht schlecht, wenn das Material überzeugt und nicht in fünf Jahren dreckig aussieht.

  • Städtebauliche Zurückhaltung? Wenn man Jo's letztes Bild sieht, dann geht es aufdringlicher oder eher "aus der Reihe tanzender" ja wohl kaum noch...


    Könnte vielleicht einer Mal ein Bild vom neuen Teil der Monbijou-Brücke machen...?

  • Zitat von Ben

    Städtebauliche Zurückhaltung? Wenn man Jo's letztes Bild sieht, dann geht es aufdringlicher oder eher "aus der Reihe tanzender" ja wohl kaum noch...


    Das Haus könnte nicht noch mehr aus der Reihe tanzen? Noch mehr am Vorgänger und der Umgebung kann sich doch ein moderner Bau kaum noch orientieren:
    - er nimmt exakt die alte Grundstücksfläche ein
    - er nimmt die Dachhöhe beider Nachbarbauten auf
    - er passt sich im Fassadenmaterial an
    - er passt mit seiner Nutzung als Wohn- und Ausstellungsgebäude perfekt in diese Umgebung


    Der Vorgängerbau war ziemlich klotzig und auch nicht sehr zurückhaltend.


    Ich befürworte Rekonstruktionen eigentlich fast immer, aber wenn man modern baut, dann bitte so. ich finde die "kritische Rekonstruktion" grundsätzlich gut, aber die Vorgaben zur Fassadengestaltung führen zur Langweile - entweder richtig traditionell oder moderner, dass täte gerade der Mitte gut und wird in der Spandauer Vorstadt ansatzweise - wie ich finde - mit Erfolg praktiziert.

  • Ich bin von dem Bau immernoch nicht ueberzeugt. Die grossen Fensterluken werden am Ende wie grosse, dunkle Loecher aussehen.


    Was stand dort eigentlich vorher?

  • Aha...Die Grundstücksfläche und Traufhöhe einzuhalten usw. machen es schon zu einem "städtebaulich zurückhaltenden" Bau...Das ist ja wohl alles keine große Kunst (wenn auch keine Selbstverständlichkeit), sondern teilw. einfach vorgeschrieben. Das Haus an sich geht ja vielleicht noch. Aber um an diesem Ort zurückhaltend zu wirken gehört doch wohl mehr, als diese o.g. Quasi-Selbstverständlichkeiten...? Eben auch eine - nicht zwangsläufig 100%ige - Aufnahme des Stils der (neo-) klassizistischen und barocken Nachbarbauten.
    Wie gesagt, am besten hätte mir zwar der Kollhoff-Entwurf gefallen, aber etw. aufdrignl. wär auch der auf diesem recht kleinen Grundstück gewesen, mit diesen Kollossalsäulen...Naja, wenn man auf diesem kleinen/schmalen Grundstück schon nicht mit Größe auffallen kann, dann muss es vielleicht so sein...Jetzt wird's gebaut, was bringt's darüber zu diskutieren...?

  • Grundsätzlich, läßt aber dieser Bau genauso wie der Richard Meier Bau in Baden Baden für die Burdasammlung ein ganz anderes Engagement von Privatleuten im städtischen und öffentlich kulturellen Raum erkennen!
    Waren doch bisher derartige Tendenzen im deutschsprachigen Raum eher unterrepräsentiert, ist hierdurch vielleicht ein kleiner Dammbruch zu erkennen.
    Und wenn wir Glück haben wird es vielleicht noch mehr!
    Von daher freue ich mich über den Bau und das Engagement!
    Hoffen wir darauf, dass es noch viel viel mehr Sammler gibt, die derartig in die Stadt investieren. Denn Renditeneubauten ala Huk Coburg kann doch keiner mehr sehen!

  • flickr hat ein paar bilder vom halb ausgepackten bastian-bau hinter dem gießhaus (chipperfield).


    http://farm2.static.flickr.com…36688265_ac677b1bd8_o.jpg
    http://farm2.static.flickr.com…36688261_a7cd2380d8_o.jpg
    http://farm2.static.flickr.com…36688269_91c43e0118_o.jpg
    http://farm2.static.flickr.com…36688255_647796c266_o.jpg
    http://farm2.static.flickr.com…36688255_647796c266_o.jpg


    dear moderator, ich dachte es gäbe einen entsprechenden strang. aber die "daf-suche" blieb erfolglos. :Heuler: verschiebe also gegebenfalls. :)

  • Bin zwar eigentlich der Meinung es gab mal einen Thread, muss wohl im Forencrash Untergegangen sein, nun lohnt ein neuer wohl nicht mehr.


    Trotzdem jetzt Bilder, die wahrscheinlich geteilt aufgenommen werden, ich find das Gebäude super, es geht um die Bastian-Gallerie hinterm Gießhaus.


    Entstanden nach Plänen von David Chipperfield, der sich in einem beachtlichen Architekturwettbewerb bereits 2003 gegen Ron Radziner, Hans Kolhoff, Peter Zumthor und Frank O. Gehry durchgesetzt hatte.


    Hier nochmal links zu den anderen Entwurfen:
    Kolhoff Bild 1, Kolhoff Bild 2, Gehry, Rodziner, zu guter letzt noch der Chipperfield Entwurf (vom Zumthor Entwurf ist leider nichts zu finden).


    Und hier das Original, nur noch ein paar kleine Details wurden auf der Baustelle gemacht, Glasarbeiten etc.


    1.
    ©2007 Jo-King


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    ©2007 Jo-King


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    ©2007 Jo-King


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    ©2007 Jo-King


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    ©2007 Jo-King


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    ©2007 Jo-King

  • Nunja. Die Holzrahmen der Fenster und die einigermaßen hochwertige (Naturstein?)Fassade machen aus diesem "Kubus" für mich noch kein schönes Gebäude ehrlich gesagt... Aber wenigstens hat man das Teil mal ein wenig gegliedert. Gleichzeitig hat der gute Chippi es sich aber natürlich nicht nehmen lassen, diesem furchtbaren Trend der versetzten Fenster zu folgen, das sieht für mich immer so aus wie "gewollt und nicht gekonnt". Nun ja, sicher kein Prachtstück (und auch nicht gerade ein gutes Omen für den geplanten Eingang auf der Museumsinsel).

  • Sicher, dann hätte die Fassade schon entsprechend angepasst und etwas klassischer ausfallen müssen. Aber so ist es einfach nur wieder ein ziemlich gesichtsloser und banaler Allerweltsbau, wie er auch in Castrop-Rauxel, Sao Paulo, Bukarest oder Timbuktu stehen könnte. Verschandelt zudem das zuvor jungfräuliche Altbauensemble ringsum. Aber jedem seine Meinung... ;)