Nbger Zentrum: Entwicklungsgebiet Kohlenhof

  • Inzwischen hat auch das IKON eine eigene Webpräsenz mit einigen Infos und teilweise neuen Ansichten des Gebäudes.

    Auf der Projektwebseite gibts jetzt ein Video mit vielen gerenderten Ansichten des Gebäudes. Spannend für potentielle Mieter und für Architekturinteressierte ;)

  • Aktuelle Fotos der Wohnbebauung in der Kohlenhofstraße:


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    Außerdem wird bereit mit dem Bau der "Neuen Kohlenhofstraße" begonnen. Hier der Kreuzungsbereich an der Westseite des GfK-/Datev-Gebäudes:


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    Verlauf der neuen Straße entlang des Bürogebäudes Richtung Osten (links der Straße sind weitere Bürogebäude geplant):


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    Blick Richtung Westen, hier erfolgt der Anschluß an den Frankenschnellweg (in welcher Form auch immer... kann mir vorstellen, dass dieser Bereich erst einmal "provisorisch" gebaut wird, damit die weitere Entwicklung des Kohlenhof-Geländes nicht von der Planung des Frankenschnellwegs abhängig ist.):


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    eigene Fotos.

  • Ein zweiter Büroturm am Kohlenhof?


    Durch Zufall bin ich auf folgende Visualisierung gestoßen:


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    Quelle: JLL-Immobilien


    Ich frage mich, ob hier tatsächlich ein zweiter Turm geplant ist, oder ob das eine alte/alternative Version des IKON ist? Von der Lage her müsste sich dieses Gebäude aber gegenüber des IKON, zwischen alter und neuer Kohlenhofstraße befinden. An der rechten Kante des Turms spitzt auch das IKON als Klötzchenmodell hervor... Alle mir bisher bekannten Bebauungsplanungen für das Kohlenhofareal sehen an dieser Stelle allerdings nur maximal 7-geschossige Bebauung vor. Wenn das so kommt wäre das eine sehr urbanes Tor zur Innenstadt an dieser Stelle. Allerdings halte ich es eher für ein Luftschloss, jetzt muss erstmal das weit entwickelte IKON gebaut werden. Infos hier.

    Einmal editiert, zuletzt von arc_bn ()

  • Das ist ja eine schöne Gelegenheit, um mal wieder bisschen zu spekulieren. Von der Visualisierung her sieht auch mir das nach dem spitz zulaufenden Grundstück zwischen der alten und der neuen Kohlenhofstraße aus. Wenn man dem IKON-Solitär noch ein zweites Hochhaus zur Seite stellen würde, fände ich das städtebaulich passend. Auch die Anmutung des Gebäudes selbst ist durchaus in Ordnung.


    Allerdings würde es mich bei einem tatsächlich konkret geplanten Projekt wundern, dass man davon bisher noch gar nichts gehört hat und dass es gleichzeitig schon 2025 - also wie das IKON - fertiggestellt sein soll.

  • Falls das zweite Bürohochhaus da kommt, wäre das eine massive Verdichtung. Könnte den Standort in der Tat sehr verändern. Zusammen mit dem Plärrerhochhaus der Stadtwerke wäre das dann schon fast ein kleines Cluster. Der Blick von der Burg würde sich massiv verändern und hinter der Altstadt neben den Häusern am Hauptbahnhof direkt einen "zweiten Hochpunkt" setzen.


    Ich bin nur etwas skeptisch, da im verlinkten Expose für alle Etagen die gleiche Miete je qm aufgerufen wird. Das wäre sehr ungewöhnlich, v.a. falls etagenweise angemietet werden könnte (wie angegeben).

  • Teilneubau Emmy-Norther-Straße


    Der Werkausschuss von SÖR hat in einer Sitzung im Oktober beschlossen, einen Teilausbau der Emmy-Noether-Straße zur weiteren Erschließung des Kohlenhofareals durchzuführen. Die neue Straße verläuft parallel zur jetzigen Kohlenhofstraße, erste Baumaßnahmen haben ja bereits stattgefunden und wurden hier im Subforum bereits mit Fotos dokumentiert. Es wird zunächst nur der Südliche (stadteinwärts führende) Teil gebaut um die Entwicklung des Areals besser zu gewährleisten. Der bau wird damit vom Großprojekt Frankenschnellweg entkoppelt, was mir sinnvoll erscheint, um ddie weitere Bebauung des Kohlenhofareals nicht auszubremsen. Hier einige interessante Infos dazu. Baubeginn ist für Frühjahr 2023 geplant, Bauzeit etwa 1 Jahr. Vielleicht gibt das nochmal einen neuen Impuls für das IKON-Bürogebäude und die weiteren noch nicht genauer geplanten Gebäude auf de nördliche Teil des Areals. Auf der verlinkten Sör-Seite ist auch die Rede einer neuen Feuerwache Mitte, die im westlichen Bereich angesiedelt werden soll... von diesem Projekt habe ich bisher noch nie etwas gehört. Soll etwa nach dem Neubau der Wache 1 schon wieder eine neue Wache gebaut werden (vlt als Ersatz für die Innenstadtwache)?


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    Quelle: Stadt Nürnberg/SÖR, Lageplan 3-SL-640-0AfV-S0001-00 (Ausschnitt)

  • ^ Das schaut mir sehr nach einer "gekappten" Version des in Beitrag #203 gezeigten Entwurfs aus. Müsste von der Lage her identisch sein. Scheinbar versucht man hier mit verschiedenen Entwürfen einen Investor/Mieter an Land zu ziehen. Offensichtlich sind die Vorgaben über das Maß der baulichen Nutzung hier noch nicht klar abgesteckt, die Gebäude unterscheiden sich ja deutlich in der Höhe. Spannend zu wissen wäre auch, wer hinter den Visualisierungen steckt, die kosten ja auch Geld?

  • In der NZ stand neulich ein Beitrag, in dem Küspert&Küspert den Nürnberger Immobilienmarkt bewerten. Darin hieß es sinngemäß, dass der Büronachfragemarkt überraschend stark eingebrochen ist. Die Zahlen erinnere ich jetzt nicht mehr, aber das könnte auch mit dem gestutzten Entwurf zu tun haben.

  • Der Teilneubau der neuen Kohlenhofstraße wirft seine Schatten voraus. Die alten Gleise wurde entfernst und das Gelände entsprechend vorbereitet. Blick Richtung Westen:


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    Blick Richtung Osten, rechts im Bild erkennt man eine kleine Kante und rote Holzpflocken, welche whs. die neue Straßenkante zeigen. Jetzt kann man sich auch vorstellen, wo das IKON entstehen soll:


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    eigene Fotos.

  • Es geht voran mit der neuen Kohlenhofstr:


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    Ich hoffe mit der Fertigstellung Ende des Jahre wird der Startimpuls für weitere Projekte (insbesondere IKON) auf dem Areal gegeben.

    Und auch das Bürogebäude "Güterwerk" wächst in die Höhe:


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    eigene Fotos.

  • Mal ein kurzes Update vom schnell in die Höhe wachsenden „Güterwerk“.


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    Man beginnt erahnen zu können, wie sich dieses Quartier einmal anfühlen wird, wenn dieser Bau fertig ist und gegenüber auch noch das IKON stehen wird. Mit GfK, Datev, Aurelis, demnächst Novartis und dem Tech-Inkubator Zollhof entsteht da ein Gewerbe- und Dienstleistungsviertel, das in nicht allzu ferner Zukunft den angrenzenden Stadtteilen Steinbühl und Gostenhof einen ordentlichen Schub verleihen sollte.


    P.S. Für das IKON ist auf der Projekthomepage ein zumindest mir noch nicht bekanntes und recht gut gemachtes Werbevideo eingestellt:

    https://ikon-nuernberg.de/

  • Rund um die Leonhardstraße/Schanzäckerstraße/Kohlenhofstraße

    Heute bin ich mal etwas gedankenverloren durch das östliche Gostenhof gefahren und habe mich da mal umgesehen. Zwischen Schanzäckerstraße und Leonhardstraße wird aktuell ja ordentlich verdichtet. Verbunden mit dem Großprojekt am Kohlenhof, der Neugestaltung der Kohlenhofstraße mit viel öffentlichem, begrünten Raum dazwischen vollzieht sich m.E. eine erhebliche Aufwertung des Quartiers, welches dann unweit vom Plärrer gelegen eigentlich fast Oasenartig anmuten kann:


    Zunächst ist mir in der Leonhardstraße aufgefallen, dass zahlreiche Gebäude neue Sprossenfenster haben und verbunden mit der gelungenen Verkehrsberuhigung etwas hofartig-privates ausstrahlen:


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    Die gepflegten Ausstrahlung der Einzeldenkmale in der Petzoltstraße wirken anscheinend auch in die Leonhardstraße hinein:


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    Zum Beispiel auf diese Gebäude in der auch hier verkehrsberuhigten Leonhardstraße:


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    Aufgefallen ist mir aber eigentlich ein offenbar ehemaliges Industriegebäude, welches wohl nach Denkmalstandards saniert wird, die Hausnummer 29/31:


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    Elegante Holzfenster mit Schmuckprofilen deuten auf hohes Zutrauen in die positive Entwicklung des Quartiers hin:

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    Tatsächlich gehört dieses Objekt zum größeren Projekt "Kohlenhof 60" entlang der Kohlenhofstraße/Schanzäckerstraße, welches hier im Thread immer wieder kurz angeteasert wurde. Eigentlich schade, dass dieses ambitionierte Projekt immer im Schatten der gewerblichen Großprojekte am Kohlenhof steht. Aber genau deshalb will ich hier mal ein paar Bilder vom aktuellen Stand zeigen. Entlang der Schanzäckerstraße sind bereits ein paar Abschnitte fertig gestellt. Bedingt durch die Sackgassensituation ist es auch hier ungewöhnlich ruhig und aktuell wohl recht angenehm zu leben:


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    Dabei ist das vorne im Bild zu sehende Ensemble mit den Arkaden wohl eines der ältesten Autohäuser und Werkstattbetriebe in der Stadt, und im "Buch der alten Firmen der Stadt Nürnberg" von 1930 mit genau diesen "neuen und modernen Betriebsgebäuden" abgebildet. Der damals bereits alteingesessene Reparatur-, Werkstatt- und Vermietungsbetrieb für Fahrzeuge "Autohaus Gebr. Oesterlein" hatte das Gelände in der Schanzäckerstr. 1916 gekauft, um durch Erweiterungsbauten der Nachfrage des wachsenden "Automobilismus" (sic.!) gerecht zu werden, in dem modernste Werkstatt- und Abstellräume geschaffen wurden:


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    Quelle: Das Buch der alten Firmen der Stadt Nürnberg im Jahre 1930, Jubiläums-Verlag Walter Gerlach, Leipzig


    Heute ist davon nicht mehr viel euphorisches erkennbar. Ob das so noch lange erhalten bleibt, ich habe meine Zweifel. Das historische Verwaltungs- und Bürogebäude kommt nun mit einer etwas seltsamen und leider überhaupt nicht denkmalbewussten Aufstockung daher:


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    Entlang der alten Kohlenhofstraße wird noch fleißig gebaut. Das Projekt "Kohlenhof 60" baut dabei sichtbar nicht nur neu, sondern bezieht auch reichlich Altbausubstanz in das Projekt ein. Im hinteren Bereich zur Leonhardstraße hin orientiert wird Wohnraum mit loftartigen Raumhöhen entstehen. Ich finds toll!


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    Die Vertriebsseite des Projektes bietet dazu folgende Visus:


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    (c) BAYIKO

    Und tatsächlich der Bau in der Leonhardstraße, idyllisch anmutend, aber doch sehr zutreffend:


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    (c) BAYIKO


    Vom Hochhaus "IKON" weiter vorne an der Steinbühler Straße, das auch ich neugierig erwarte, war aber noch nicht viel zu sehen. Die Website verspricht aber immernoch die Umsetzung.

  • Danke für die vielen Bilder!

    Denke das IKON geht an den Start nachdem der Teilabschnitt der neuen Kohlenhofstraße fertiggestellt ist. Die Straße dient ja sozusagen als Erschließung des geplanten Neubaus und ist meines Erachtens Voraussetzung für das Projekt. Aber mal sehen, ist nur meine Vermutung.

  • Ich war vor der Pandemie öfter in der Kohlenhofstraße im "Zollhof", dem Gründerzentrum. Daher finde ich es eher schade, dass auch diese alten Gebäude zu Wohnungen werden. Als Gründerzentrum, Platz für neue Ideen, ausprobieren kleiner Firmen usw. hat das gut getaugt. Inzwischen gibt es in der Stadt fast keine Freiräume, sprich alte, einfache, großzügige, gut gebaute und auch günstige Gebäude. Wo sollen neue Ideen entstehen und neues niedrigschwellig ausprobiert werden?


    Ich befürchte auch, dass die dort entstehenden schicken und teuren Wohnungen die Gentrifizierung in Gostenhof weiter anschieben. Bisher war das eine sehr einfache Ecke und mit dem großen Standort der Heilsarmee einige Häuser weiter könnten hier schon bald sehr unterschiedliche Welten aufeinander stoßen.

  • Sozialpolitisch betrachtet hast Du nicht unrecht, Planer . Aber das Mischen der Sozialstrukturen ist ja genau ein Ziel der Städtebaupolitik in Nürnberg. So müssen ja bei jedem Neubauvorhaben zu einem bestimmten Anteil geförderte Wohnungen für sozial Schwächere enthalten sein. Bei größeren Vorhaben sind das stattliche 30%, wie etwa jetzt auf dem Branntweinareal, obwohl sich das am Rand des Wohlstandsviertels Erlenstegen befindet. Ich finde den Ansatz sozialpolitisch grundsätzlich nicht schlecht. Man hat halt, vereinfacht gesagt, immer die Wahl zwischen Ghettobildung einerseits oder dem Aufeinandertreffen unterschiedlicher Welten im gleichen Viertel andererseits.


    Und gleichzeitig kann ich wenig Schlechtes an der Gentrifizierung finden, jedenfalls städtebaulich. Als Jugendlicher fand ich es einen Jammer, wie die eigentlich traumhaften Gründerzeitviertel Gostenhof oder Bärenschanze über Jahrzehnte vor sich hingemodert und teilweise verwahrlost sind. Dass in Altbausubstanz jetzt Geld fließt und diese dadurch erhalten wird, finde ich sehr zu begrüßen, auch unter Nachhaltigkeitsaspekten.

  • ^

    Sehe ich auch so, aus städtebaulicher Sicht ist Gentrifizierung nicht wirklich nachteilhaft.


    Vor ein paar Tagen bekam ich von meinem Algorithmus folgenden Artikel vorgeschlagen: "Nürnbergs Wohnungsbau droht Bruchlandung": Darin wird kurz beschrieben, wie die rasant gestiegenen Bauzinsen und die knappen Baukapazitäten die Preise für Eigentumswohnungen hochtreiben, und sich daher Immobilienentwickler dem geförderten Wohnungsbau zuwendeten. Wenn da wirklich was dran ist könnte das durchaus bedeuten, dass der "Bezahlbare Wohnraum" - was auch immer da genau bedeutet - vielleicht in Projekten realisiert wird, die bis vor Kurzem damit nicht viel zu tun hatten. Sicher eher nicht in Gostenhof, aber z.B. am Tiefen Feld, oder wenn der jemals was wird, das Hochhaus am Branntweinareal.

  • Ich bin auch gespannt wie sich das auf die ganzen geplanten Neubauviertel auswirkt. Lichtenreuth, Großreuth, das tiefe Feld, Gebersdorf und die über 1000 Wohnungen in der alten Quelle. Sollte ja eigentlich alles gegen 2030 fertig werden…