Quasi als Abfallprodukt der Datensammlung für die DAFmap habe ich mal die Zahlen der von mir angefassten Projekte angesehen.
Berücksichtigt habe ich dabei überwiegend die Neubauprojekte, ergänzt um größere Sanierungen, bei denen ich aus dem Kopf sagen konnte, dass sie vorher leer waren, wie z. B. die Heeresbäckerei.
Demnach sind derzeit 3500 WE im Bau und rund 10.000 in der Planung (egal mit welcher Realisierungswahrscheinlichkeit). Wenn ich mal die Anzahl der Sanierungen im Bau bzw. in Vorplanung mit 6500 WE schätze, ergibt das 20.000 WE.
Bei einem angenommen Wohnungsbedarf von 40.000 WE bis 2030 bei der konservativen Variante würde das bedeuten, dass nochmal die gleiche Anzahl an WE benötigt würde, d. h. alles was derzeit in der Karte rot oder blau ist und mit Wohnen zu tun hat, in den kommenden 12 Jahren noch einmal entstehen müsste - inklusive der Infrastruktur (Nahversorgung, KiTa, Schule, med. Einrichtungen).
Ich sehe den Großteil davon grundsätzlich noch in den bestehenden Quartieren als machbar an - vorausgesetzt, man kommt langsam in die Hufe. Baulücken, Brachen oder auch Garagenhöfe sehe ich allerdings 2030 nicht mehr in großer Anzahl im Stadtgebiet.
Die Stadt wäre zudem sicher gut beraten, auf der Fläche des Matthäi-Kirchhofs und am Leuschner-Platz den Wohnungsbau mehr in den Vordergrund zu stellen. Insgesamt 1000 WE könnte man sicher dort unterbringen - vermutlich sogar mehr, da ich zumindest bei ersterem eher kleine Wohnungen in einem dichten neuen Quartier mit kleinteiligem Einzelhandel sehen würde.
Wenn die Bevölkerungsentwicklung allerdings eher in die Richtung der 720.000 gehen sollte, käme man m. E. nicht ohne neue Baugebiete aus. Erweiterungsmöglichkeiten sehe ich neben dem von Cowboy angesprochenen Bereich im Norden u. a. auch in Richtung Herzzentrum.
Ist natürlich nur eine Zahlenspielerei mit einem großen hätte-wäre-Faktor, aber in die Richtung könnte es schon gehen.