ÖPNV: Stadtbahn Ludwigsburg

  • ^Vieleicht liest du meine Posts einfach mal richtig, auch in Bezug auf auf vorherige Posts auf die ich ja teilweise Bezug nehme. Vor lauter Gift und Galle hast du meinen Post nämlich leider ÜBERHAUPT NICHT verstanden! Wo bitte sehr steht geschrieben das alle Autofahrer besonders fleisige oder redliche Menschen sind? Wo habe ich bitte Leute ohne Auto pauschal als Sozialschmarotzer bezeichnet?? [/b]


    Ich habe wenig Lust auf forenübliche Wortklaubereien, was denn nun gerichtsfest wie formuliert war, aber das:

    Da viele Autofahrer meistens in Vollzeit arbeiten können sie sich eben leider nicht so öffentlichkeitswirksam inszenieren wie radelnde Dauerstudenten und Lebenskünstler – es müssen ja leider auch noch ein paar Leute die Steuern erwirtschaften die dann für soziale Geschenke herhalten müssen.

    suggeriert das schon irgendwie, meinst nicht?


    Der Kern meiner Aussage ist das heute eine Hexenjagd auf Autofahrer von einer kleinen aber Einflussreichen, zugegeben ziemlich heterogenen Gruppe, stattfindet. Erstaunlicherweise wehren sich viele Autofahrer wenig dagegen, bzw. haben heute komischerweise eine erstaunlich kleine politisch und medial aktive Lobby – und das im Autoland Deutschland.


    Nunja, wenn man sich anschaut wie offensichtlicher Betrug der Autokonzerne am Kunden und Volksverdummung mit Abgaswerten von der Bundesregierung protegiert wird, wäre ich da mit der Zuweisung einer "einflussreichen Lobby" mal sehr vorsichtig!


    Ich persönlich sehe zwar das ganze Umweltgedöns als völlig übertriebenen Bullshit an, wenn hier in Deutschland der Verbraucher im Namen der Umwelt bis zum gehtnichtmehr abgemolken wird für eine CO²-Einsparung, die im Vergleich zur weltweiten CO²-STEIGERUNG nichtmal einen Promillebereich ausmacht (und selbst das nur dann, wenn man den Schadstoffausstoß bei der Produktion von Dämmstoffen, neuen Autos und Energiespargedöns komplett ignoriert), da bin ich sogar voll bei Dir, das kann aber keinen Betrug am Kunden legitimieren!


    Ich fühle mich jedenfalls selbst mit völlig unvernünftigem Spaßauto noch nicht verfolgt. Klar kotzt es mich an, von Jahr zu Jahr noch mehr im Stau zu stehen, das liegt aber in allererster Linie daran, dass unsere Berliner-Mischpoke das ganze Land auf Verschleiß fährt und trotz Null-Zins-Phase Investitionen außer für Prestige-Projekte, lieber im Ausland, für Flüchtlinge und ähnliches verpulvert als für eine funktionierende Infrastruktur und naja, im Bildungswesen und der Förderung von Schlüsseltechnologien, der Bundeswehr und im Gesundheitssystem sieht leider genauso aus, kann ich mich als Autofahrer also auch nicht besonders verfolgt fühlen.


    Und Anti-Auto-Krieger, ja mei, als Fleischesser und Raucher hab ich genausoviele "Feinde", das gehört zu einer Demokratie dazu!

  • ^Also bei den letzten 2 Punkten bin ich voll bei dir, deshalb verstehe ich nicht so recht warum außgerechnet du dich angegriffen fühlst wenn ich von einer tendenziellen Stimmung in den Medien und der Politik gegen Autofahrer spreche?

  • ...deshalb verstehe ich nicht so recht warum außgerechnet du dich angegriffen fühlst wenn ich von einer tendenziellen Stimmung in den Medien und der Politik gegen Autofahrer spreche?


    Ich fühle mich nicht angegriffen, ich sehe nur "die tendenzielle Stimmung in den Medien und der Politik gegen Autofahrer" nicht!


    Ebensogut könnte man von einer tendenziellen Stimmung in den Medien und der Politik gegen Fleischesser reden, militante Veganer gibt es gefühlt ebensoviele wie Auto-Hasser!


    Man nennt das "Meinungsfreiheit", niemand außer Bundesmutti mit ihrem E-Mobil-Wahn und kaputt gesparten Straßen wird Dir Dein Auto wegnehmen und dass mit wachsenden Städten und sich verändernder Bevölkerungsstruktur (Ali aus Sudan will eben Auto zum rumcruisen und Elsbeth aus der Kriegsgeneration, in der Frauen einfach keinen Führerschein machten, stirbt langsam weg) das Stau- und Parkplatzproblem immer mehr zunimmt, ist der Gang der Zeit und keine Verschwörung von Illuminaten. Dadurch wird dann für die heutige Stadt-Jugend ohne Migrationshintergrund das Auto zunehmend "uncool" und so verändert sich die Welt.


    Zurück zum Thema muss der ÖPNV in Ballungsräumen für diesen Wandel zwingend ertüchtigt werden und von der Straße auf die Schiene um mit hoher Transportkapazität staufreie Fahrzeiten zu bieten, dann nimmt auch der gemeine Autofahrer gerne die Bahn in die Innenstadt und braucht keine 8-spurigen Tunnels und 12-geschossige unterirdische Parkhäuser. Ich rede aus Erfahrung, weil ich aus Fellbach mit der S-Bahn deutlich schneller im Städtle bin als ich mit dem Auto die Parkplatzsuche erst beginne und deswegen nutze ich das auch.


    Richtig groß shoppen, wo man einen Kofferraum bräuchte, kann man (leider) mittlerweile ohnehin besser in Städten wie Las Palmas oder Santa Cruz, als in dem, was die Stuttgarter Innenstadt geworden ist mit 5x Zara, 2x Primark, auf der Königstraße KiK und Girlie-Ramsch-Läden, etc.

    Einmal editiert, zuletzt von Sapperlott ()

  • Ludwigsburg hat die dritte Variante - Seilbahn - ihrer Doppelstrategie verworfen Zitat: "Zwei konkurrierende Nahverkehrssysteme auf derselben Strecke, das wäre sinnlos".
    Quelle LKZ

  • Sowohl die STZ als auch die LKZ (nicht online verfügbar) berichten wieder über die Stadtbahn.


    Der Bescheid aus Berlin als Voraussetzung für weitere Planungen scheint wohl unter den Weihnachtsbaum gelegt zu werden und schon werden wieder werden neue Geschütze im Streit zwischen Stadt und Landkreis aufgefahren. Vernunft scheint bei den Oberen sehr begrenzt zu sein, aber spannend wird es bleiben.

  • Kompromis geplatz

    Während man sich noch im letzten Winter auf die "Kobi-Lösung" aus Bahn und BRT geeinigt hatte, ist diese Lösung wohl nicht das Papier wert auf dem sie steht. Den Zeitungen nach halten sowohl der Ludwigsburger OB Spec als auch der Landrat Haas unverändert an ihrem Konzept fest. Aktuell kritisiert der Kreistag heftig die Pläne von Herrn Spec für ein Bus-System. Allerdings haben wohl beide jeweils ca. die Hälfte der Ludwigsburger Gemeinderäte hinter sich, es bleibt also spannend.


    https://www.stuttgarter-zeitun…08-8713-f31c39b16297.html
    https://www.stuttgarter-zeitun…55-ba51-daf780038279.html


    Ich persönlich hoffe dass diese Bus "Lösung" sobald wie möglich beerdigt wird und der Weg für eine schienen-gebundene Lösung frei ist, für welche genau wird man dann sehen.

  • Das Problem ist, dass insb. die Freien Wähler das Thema gar nicht verstehen und sich zu leicht im vermeindlichen Vertrauen etwas einreden ließen, dass sie dann auch noch stur vertreten. Ich erinnere mich noch eine Aussage bei der FW-Veranstaltung vor 3 Jahren, dass man aus so einer Hochflurbahn, wie in Wuppertal, sicher ganz leicht in die Wohnungen schauen könne, und das nachdem die SSB kurz zuvor ihre Pläne vorstellte. Oder plötzlich von problematischen Ecken in der Stadt redete wo die unmittelbar davor vorgestellte Strecke aber gar nicht entlang führt.
    Oder die Aussage des Hrn Rothacker die von der LKZ zitiert wurde, dass es gar kein Platz für ein Stadtbahndepot an der Strecke gäbe: Dass im Osterholz auf dem noch immer unbebauten ehem. US Militärlager noch immer die Gleise liegen, nur die Weichen und die Straßenquerung fehlt bzw. dass man auch am Markgröninger Bahnhof Flächen nutzen könnte scheint außerhalb des Wissenshorizont des Herren.
    Was ich beim besten Willen auch nicht verstehe, dass sich die LB Gemeinderäte selbst von den eigenen Parteimitgliedern aus der Nachbarschaft nicht beeindrucken lassen.

  • Bleibt auch abzuwarten, ob Spec nächstes Jahr überhaupt wiedergewählt wird und sich dann das Thema von selbst erledigt. Sofern es diesmal Gegenkandidaten gibt.
    Die kritischen Stimmen gegenüber Spec häufen sich ja auch im Gemeinderat.


    Wobei man Spec zu Gute halten muss, das er im Vergleich zu seinem Vorgänger einiges in Ludwigsburg vorangebracht hat.

  • Laut LKZ von heute (23. Juni 2018) wollen nun auch Schieberdingen/Bosch und Korntal Münchingen ans Stadtbahnnetz angeschlossen werden, um so einen Ringschluss mit Stuttgart zu ermöglichen.
    Für Korntal Münchingen kommt allerdings nur die Hochflurvariante in Frage, da eine Insellösung keinen Sinn macht.


    Mal sehen wie lange OB Spec nach dagegenhalten kann.

  • Ich zweifle daran, dass dieses erneute Aufflammen der Hochflurdiskussion zielführend ist.
    Auch sehe ich darin keinen Ringschluss. Es ist ja keine Steckenführung aufgezeigt worden und wenn man sich dass so mit den Aussagen des Artikels zusammenreimt erkennt man, dass

    • Münchingen der Anschluss an Stuttgart wichtiger ist.
    • Damit entscheidend der Anschluss an die U15 Strecke irgendwo in Stammheim oder Zuffenhausen angedacht ist mit einer neuen Linie nach Stuttgart (möglicherweise die U16 nach Fellbach auf der anderen Seite - die Strecke in die City kann ja keine neue Linie aufnehmen).
    • Die Anbindung weiter nach Schwieberdingen ist mir unklar, jedenfalls wurde nix gesagt, ob man über die Strohgäubahnhöfe Münchingen und Schwieberdingen den Schwung zum Gewerbegebiet Schwieberdingen (Bosch) machen möchte oder direkt über die Felder. Die Strecke über die bestehenden Bahnhöfe ergäbe natürlich von der Nachfrageseite Sinn - jedoch wäre topgraphisch sehr anspruchsvoll und auch in den Gebäudebestand wird man eingreifen müssen. Zudem ist das Schienenprofil und Weichen sowie Signaltechnik der SSB noch immer inkompatibel mit denen der Bahn, so dass entweder ein aufwändiges Vierschienengleis mit vielen Sondergenehmigungen notwendig würde oder gar der Weiterbetrieb der Strohgäubahn zur Disposition gestellt werden müsste. Die SSB wird ja ihre Züge nicht auf Zweisystemtechnik umrüsten.
      Alternativ eine direkte kurze Verbindung über die Felder vom neuen Gewerbegebiet nördlich Münchingen zum Gewerbegebiet Schwieberdingen wäre relativ einfach - da würde ich dann aber gar nicht mehr von Ringschluss reden. Zudem sinkt der Nutzen erheblich, da dann außer Kallenberg keinerlei Wohngebiete angeschlossen werden. Das sind dann zwei unabhängige Projekte mit zufällig gleicher Endstation beim Bosch.


    Fazit: Ob dann noch überhaupt eine Notwendigkeit der Anbindung von Bosch an LB über Möglingen (so wie im Artikel Schwieberdingen Markgröningen dargestellt ist ja an sich falsch) an dieses Stadtbahnprojekt besteht wage ich zu bezweifeln. Für mich sind das zwei unabhängige Projekte. Und die Aussage eines "Ringschlusses" wieder ein politisches Eigentor, dass wohl Hr. Haas zuverdanken ist und der Sache wenig dienlich.


    Sinnvoll ist eine Anbindung des neuen großen Gewerbegebiet bei Münchingen womöglich schon und ggf. eine Weiterführung bis in den Bahnhof Münchingen (kann man ja ein Gutachten erstellen) jedoch sehe ich wenig Vorteil und viele technische Hürden das bis zu einem Ringschluss nach LB zusammen zu führen.


    Es gibt dazu auch einen Beitrag der STZ, wobei dort nicht von einem Ringschluss die Rede ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von luchs ()

  • Nachdem inzwischen alle Gemeinden außer Ludwigsburg die SSB-Hochflurbahn bevorzugen und dabei mit dem Landrat gleicher Meinung sind, möchten die Ludwigsburger lieber ein paar Busse. Und vielleicht irgendwann eine Bahn - oder auch nicht.
    Der Landrat droht daraufhin jetzt mit der SSB eine Bahn zu bauen die an Ludwigsburg einfach vorbei fährt.


    Bericht in der StZ: https://www.stuttgarter-zeitun…33-a435-35c41fab1dc1.html


    Ich fühle mich in einem Verdacht bestätigt den ich schon lange hatte: Ludwigsburg, allen voran Herr Spec, möchte überhaupt keine Bahn. Vermutlich träumt er noch von der autogerechten Stadt.
    Die Einwohner Ludwigsburgs müssen hier dringend Druck auf den OB machen damit er endlich auf die Linie vom Landrat einschwenkt. Das Thema Niederflurbahn ist nur eine Nebelkerze zwecks Ablenkung um den Zug einfach ganz zu verhindern.

  • Das Rad dreht sich jetzt nur noch in Niederflur. Alle Gemeinden möchten jetzt voll auf Niederflur setzen. (Quelle LKZ). Am morgigen Montag gibts dazu eine Pressekonferenz des Kreis und der Kommunen (ohne Stadt Ludwigsburg).


    Zudem bestehen immer ernsthaftere Zweifel an den Versprechen des OB Spec, ob BRT und Reaktivierung zudem förderfähig und zeitnah realisierbar sind. Ludwigsburg rückt auch so langsam vom Glauben an die Wasserstofftechnik ab (für einen Zug zu teuer) und möchte sich jetzt Batterie betriebene Züge anschauen - damit kommen die Reaktivierungspläne mit innovativen Zügen des Hr. Spec noch weiter in Verzug. Von den eigentlichen interessanten Punkten, wie Bahnübergänge, Herstellung der Strecke (fehlende Brücke), Haltestellendichte, Nutzerzahlen / Attraktivität, Lärmvergleich Regionalzüge im Vergleich Niederflur ggü. Regiobahn liest man leider noch immer nix.


    Wenn jetzt endlich mal alle an einem Strang pro Niederflurbahn ziehen könnte endlich mal etwas vorwärts gehen und man kann überhaupt mal eine zuverlässige Zeitprognose geben die bei 10 Jahren liegen könnte.

    Einmal editiert, zuletzt von luchs ()

  • Nochbesser wäre pro Hochflur, weil da ist mein Glaube höre dass das auch passiert. Aber klar, wenn sich alle auf Niederflur einigen und das dann auch tatsächlich gebaut wird ist das auch fein... Diese ganze BRT-Manöver halte ich aber für Störfeuer.

  • Die LKZ schreibt heute natürlich auch über das Thema mit der Überschrift "An die Niederflurbahn soll Knopf dran". Leider (noch) nicht online
    Das Entgegenkommen des Kreis verbindet der Landrat, nach einiger Kritik am Rathauschef mit ein paar Bedingungen. So solle Ludwigsburg nicht zur zu Planungen sondern auch zum Bau der Stadtbahn bekennen - hierbei insbesondere auch den Innerstädtischen Ast nach Osweil und ins Schlösslesfeld, weil nur damit sich die Niederflur rechne. Auch müsse LB die Kosten für den Innenstadtast selber tragen. Zuletzt solle das auch schriftlich in einem öffentlich rechtlichen Vertrag festgeschrieben werden.


    Auch wenn noch immer ein angespannter Unterton mitschwingt. In der Sache sehe ich hier auch eine große Chance für Ludwigsburg. Selbst die Drohung den Innenstadtast selbst zu finanzieren bleibt sachlich betrachtet harmlos - denn zum Einen hat LB schon längst beschlossen, seinen Anteil anhand eines Schlüssels von Streckenlänge und Einwohnerzahl selbst zu tragen - zum Anderen könnten die abzüglich der Förderung auf LB lastenden Kosten geringer sein als die weniger stark geförderten Kosten die auf Ludwigsburg bei einer Lösung mit BRT und Regiobahn zukommen könnten.


    Bis Weihnachten solle Klarheit herrschen, ansonsten möchte Haas wieder seinen Plan B aus der Schublade holen. Dieser Plan B wird diesmal umschrieben mit SSB-Bahn bis Pattonville und Betrieb von Markgröningen bis LB-Bahnhof mit "SSB-kompatiblen Fahrzeugen - die original Variante sei aus rechtlichen Gründen nicht möglich (...) ähnlich wie in Karlsruhe wo Bahnen ebenfalls auf Bahngleisen fahren".


    Der Nebenstehende Kommentar der LKZ-Redakteurin (Julia Schweizer), fordert von der Stadt Ludwigsburg jetzt ebenfalls einen klaren Schritt im Interesse des ÖPNV zu machen.


    OB Spec hat sich ebenfalls schon geäußert und begrüßt den Verzicht auf Hochflur und beschwört nochmals die Doppelstrategie und möchte sich nach der Sommerpause mit dem Gemeinderat besprechen um das weitere Vorgehen festzulegen.


    Mein Tipp, auch an die CDU,FW,FDP Fraktion: Das Thema nicht bis in den Wahlkampf zu den Gemeinderatswahlen im Frühjahr zu verschleppen, das könnte sonst nach Hinten losgehen.

  • Neben der OB Wahl findet nächstes Jahr auch die Kreistagswahl statt, wo sich sowohl Michael Ilk (Baubürgermeister Ludwigsburg) als auch Werner Spec zur Wahl aufstellen lassen.
    Beides bekennende Gegner der Stadtbahn.